Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Grüner Veltliner Ried Hochrain
Weinhof Ehn
Wagram

Ruhige, kerzengerade Nase, gelber Apfel, Ringlotte, rosa Pfeffer, weißer Flieder, fest am Gaumen mit Zug und Lebendigkeit, Spannung mit dunkler Würze und Schwarzbrotrinde.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinhof Ehn
Wagram

Gerhard Ehn
3470 Engelmannsbrunn
Kapellenberg 47

Tel. +43 664 1951163
Fax. +43 2279 27377
office@weinhofehn.at
www.weinhofehn.at

2003 übernahm Gerhard Ehn die Geschicke am Weinhof Ehn. Nach einer Modernisierung am Weingut mit Kellerbau und Adaptierung der Etikette auf eine klare Linie, wurde das Hauptaugenmerk auf Qualität gelegt. Der Weinhof Ehn ist auch Mitglied der „Wagramer Selektion“ (eine Vereinigung aus zwölf Winzern, wo bei einer Verkostung nur die besten Weine diesen Namen tragen dürfen).

Wie so oft im Wagram, steht auch bei diesem Weingut der Grüne Veltliner im Fokus. Dieser wird in vier verschiedenen Ausbauvarianten produziert. Vom leichten, ungezwungenen Sommer-Grüner-Veltliner Swing bis zum komplexen, tiefgründigen Mordthal (hat nichts mit Agatha Christies Mordfällen zu tun), das Wort leitet sich von „am Ort“ ab, was so viel heißt wie „am äußersten Ende“. Diese Riede befindet sich in Ruppersthal auf 300 Meter Seehöhe. Der Unterboden ist geprägt von Schiefer und Konglomerat, überdeckt von Löss.

Die höchst elegante Ried Satz ist purer Lössboden. Eine 20 Meter hohe Lössformation, die kompakte, elegante und extraktreiche Weine bringt. Der Hochrain auf 240 Meter Seehöhe, oberhalb von Engelmannsbrunn, mit Kalkeinschlüssen, ist ein verlässlicher Lieferant für erfrischende, strahlende Weine mit einer feinen Zitrone an der Säure. Mit der Ried Bromberg, die sich über die zwei Gemeinden Kirchberg am Wagram und Königsbrunn am Wagram erstreckt, die mit ihrem Lössboden mit Schottereinlagerungen fantastische Rote Veltliner hervorbringt, schließt sich der Kreis. Der Ausbau erfolgt je nach Wein im Stahltank, im großen Holzfass oder im Barriquefass. Akazienfässer kommen von den eigenen Bäumen. Der GEHNIUS ist das Flaggschiff am Weingut. Dieser Wein darf ruhig noch ein wenig Zeit in der Flasche verbringen, um seine wahre Größe zu zeigen. Bei allen Weinen hat man viel Spaß im Glas.

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2022 Chardonnay Purbach
Familienweingut Braunstein
Leithaberg, Rust & Rosalia

Gelbe Farbe, Zitrus, etwas Brioche, hefige Noten, Autolyse, Grapefruit, Apfelnoten, unbändig salzig, ziemlich mineralisch, tiefgründig, fast Champagne-like, ungemein ausdrucksstark.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Familienweingut Braunstein
Leithaberg, Rust & Rosalia

Birgit Braunstein
7083 Purbach am Neusiedlersee
Hauptgasse 16

Birgit Braunstein macht Weine, die als Vermittler von Freude und Genuss gelten. Also Terroirweine, die kein Modetrend sind, sondern diese werden gelebt. Das Leithagebirge mit seinen vielfältigen Böden wie Schiefer, Muschelkalk und kristalliner Quarz sind die Basis für große Weine. Ein einzigartiges Mikroklima gibt den Weinen eine spezifische Mineralität, Lebendigkeit, Fruchtigkeit und Finesse. Birgit Braunstein bewirtschaftet ihre Weingärten seit 2009 biodynamisch – seit 2015 nach Demeter zertifiziert.

Die Weine sind von ungeheurer Spannkraft, brauchen Zeit, um sich zu entwickeln, sind immer ungemein authentisch, charaktervoll, unverwechselbar, voller Intensität, Vitalität, von fast philosophischer Ausprägung. Ganz einfach wertvolle Kleinodien. Hier wird durchwegs spontan vergoren, es werden keine Enzyme verwendet.

Dass die Kelten, wohl das Vorbild von Birgit Braunstein, in ihrer Naturverbundenheit die Winzerin esoterisch beeinflusst haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Das Logo der Flaschenausstattung ist ein keltisches Glückssymbol.

Zu meinen absoluten Favoriten zählen heuer der 2022 Chardonnay Ried Guttenberg – außergewöhnlich, der 2022 Chardonnay Purbach – großes Kino, sowie der 2020 Blaufränkisch Ried Glawarinza und die Cuvée Oxhoft 2020. Dazu der pfiffige 2022 Pet Nat Rosé Rosenquarz.

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2022 Grüner Veltliner Ried Himmelreich
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Salzige Mineralität, Schiefer, dunkel getönt, Tabak, Birne, Kräuter und Gewürze, am Gaumen enorm tiefgründig, unglaublich eng, konzentriert, perfekte Säure, ein Riesenstoff, burgundische Dimension, endlos lang abgehend. Hier regiert der Boden. Das ist großartig!

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Was sind das für spannende Weine, die uns Leopold Sommer einschenkt. Selten solch muskulöse, statuierte, intensive, dicht strukturierte Gewächse zu Gesicht bekommen. Weine von enormer Authentizität, Individualität, Lagerfähigkeit. Diese Weine entwickeln sich erst nach langer Belüftung. Man muss viel Zeit bei der Verkostung aufwenden. Da springt einen kein Wein an. Das sind Weine, die man sich erarbeiten muss. Doch dann sind es unschlagbare Kreszenzen. Hier kann man den Leithaberg in seiner höchsten Form erkunden.

Die Serie beginnt mit 2023 Riesling Quarz, ein tiefgründiger, aromatischer Wein auf den der eigenständige 2023 Sauvignon Blanc Sandstein folgt. Die Weine der Grünen Veltliner sind Spannung pur – ganz anders im Stil als die niederösterreichischen Pendants. Der 2023 Schiefer ist schon unvergleichlich. Gesteigert wird das Ganze durch den 2022 Ried Himmelreich – ein Anwärter für die 1ÖTW-Lage. Sensationell und in perfekter Form präsentiert sich nach langer Belüftung der Vertreter aus der Purbacher Ried Halser. Himmelreich und Halser öffnen den Blick ins Burgund. 2021 Chardonnay Riefring Thal hat burgundische Noten, bleibt aber immer Leithaberg.

Ein hochspannender, vibrierender 2021 Blaufränkisch Leithaberg entzückt des Herz des Rotweinkenners. Das ist Authentizität pur. Dann wäre noch der Handwerk Riesling 2022. Das ist nicht nur Natur pur, das ist eine neue Dimension von Wein.

Diese Weine repräsentieren internationale Klasse. Es sind stringente, unverwechselbare Gewächse, die das Zeug für eine lange Lagerung haben. Leo Sommer gehört zur Elite der Winzer. Er macht Weine, die den Gaumen fordern und voll befriedigen.

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2021 Ried Königsberg Chardonnay
Weingut Erzherzog Johann Weine
Südsteiermark

Dunkel getönt, fokussiert, Kletzen, reife Birnen, Orangenzesten, noble Würze; schließt aromatisch an, hinten Hauch Malz, kraftvoll, im langen Nachhall Frucht, Gewürze und Bodentöne. 

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Erzherzog Johann Weine
Südsteiermark

GF Ing. Peter Stelzl
8461 Ehrenhausen
Gamlitzer Straße 103

Tel. +43 3453 2423
Fax. -6
office@erzherzog.com
www.erzherzog.com

Erzherzog Johann Weine ist uns in den letzten Jahren bei Blindverkostungen immer wieder mit bemerkenswerten Weinen aufgefallen. In Ehrenhausen kümmert sich ein Team von 14 Mitarbeitern um die Geschicke dieses bedeutenden Betriebes, der einzigen Winzervereinigung der Steiermark. Gegründet wurde sie im Jahr 1916, in den Jahren 2013 und 2014 wurden die Betriebsgebäude erneuert. Die Trauben aus insgesamt 600 verschiedenen Weingärten werden von 200 Partnern geliefert. Geschäftsführer ist Peter Stelzl, als Kellermeister ist Sieghard Kugel schon fast eine Institution, er hat diese wichtige Funktion seit 1988 inne. Wofür das Weingut steht, kann man mit folgenden sieben Begriffen kurz und prägnant zusammenfassen: Fairness, Beständigkeit, Steiermark, Charakter, Qualitätswille, prägend und Winzervereinigung.

Mit dem Jahrgang 2018 wurde die Qualitätspyramide nach den DAC-Regeln eingeführt, nämlich Gebietsweine Südsteiermark, Weststeiermark und Vulkanland Steiermark, darüber die Ortsweine. An der Spitze stehen die Weine aus zahlreichen Rieden wie Pössnitzberg, Saziani, Königsberg oder Grassnitzberg. Je nach Sorte und Herkunft werden die Weine in Edelstahltanks bzw. in großen oder kleinen Eichenholzfässern ausgebaut.

Die heuer vorgestellte Serie lässt eine klare Handschrift erkennen, keiner der Weine ist üppig, es gilt Feinheit vor Wucht. Die Lagencharakteristika wurden präzise herausgearbeitet, der Holzeinsatz ist gefühlvoll.

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2021 Pinot Noir Reserve Ried Rosenberg
Weingut Alphart
Thermenregion

Betörender Waldbeerduft, Kirschblüten; kühle Aromatik, dichte Struktur, Blutorange, Hauch Kumquat, Beerenkonfit, Preiselbeere, rote Johannisbeere, charmante Säure, bisschen Minze, präzises Gerbstoffgerüst, Schokoladespur, Hauch Zwetschke, vitale Eleganz, markant im fruchtig-mineralischen Abgang.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Alphart
Thermenregion

Florian und Claudia Alphart
2514 Traiskirchen
Wienerstraße 46

Tel. +43 2252 52328
weingut@alphart.com
www.alphart.com

Das seit über einem Viertel Jahrtausend bestehende Familienweingut Alphart hat sich seinen hohen Status wohlverdient. Der Betrieb gilt seit Jahren als zuverlässig und beständig, sowohl was die Qualität der Weine als auch jene der hervorragenden Küche des Top-Heurigen betrifft. Florian Alphart hat inzwischen sein Ziel, in seinen Weinen Eleganz und Potenzial bei unterschiedlichsten Voraussetzungen der Vegetation zu vereinen, erreicht. Er entlockt so den tiefgründigen Muschelkalkböden ihre griffige Mineralik. Das Weingut hat sich unter Kellermeister Florian zu einem Rotgipfler-Paradies entwickelt, der hier traditionell in verschiedenen Varianten perfekt gekeltert wird. Als Idealist widmet sich Florian auch weiterhin akribisch der Traditionssorte Neuburger, die nicht in Vergessenheit geraten soll. Aber die höchste Qualitätssteigerung an terroirgeprägten Weinen stellen jene von der kargen Ried Rosenberg dar.

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2023 Ried Berg Vogelsang Grüner Veltliner
Weingut Bründlmayer
Kamptal

Leicht hefiger Beginn, bestechend klare Nase nach Mais und grünem Tee, gute Dichte, apart und fein liniert, sehr elegant, feine Birnenfrucht gepaart mit Wermut, schwungvoll und nuanciert, zupackend und ausdauernd, in jeder Hinsicht gelungen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Bründlmayer
Kamptal

Wilhelm Bründlmayer
3550 Langenlois
Zwettler Straße 23

Wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, hat die erfahrene wie innovative Bründlmayer-Crew auch die beiden gar nicht so einfachen Weißwein-Jahrgänge 2023 und 2022 mit Bravour gemeistert, was sich in zahlreichen hohen Bewertungen widerspiegelt; und für ausgezeichnete Rotweinjahre wie 2019 und 2021 gilt dies naturgemäß erst recht. Aus der Kamptal-Gebietsserie ist beispielsweise der zartgliedrige Riesling als fruchtige Versuchung voll Schwung und Esprit besonders hervorzuheben. Bei den leichteren Veltlinern gefällt bereits der schlanke, doch pfiffige L & T, der zwar spritzig und lebhaft ist, doch ohne jede Aggressivität über den Gaumen rollt. Eine Klasse für sich stellt der 2023er Berg-Vogelsang dar, der es versteht, kühle Eleganz mit Dichte und Trinkfluss zu verbinden.

Die Veltliner und Rieslinge aus den Ersten Lagen dürfen ja bekanntlich seit einigen Jahren längere Fass- und Flaschenreife genießen, wodurch sich diesmal folgerichtig die 2022er auf dem Prüfstand befanden. Davon haben beispielsweise die ruhig strömenden, vornehmen Langenloiser Alten Reben schmeckbar profitiert. Der wieder sehr fruchtbetonte Grüne Veltliner von der Ried Käferberg ist bei aller Kraft keineswegs zu üppig ausgefallen, und die legendäre Version vom Kammerner Lamm präsentiert sich bereits überraschend offen und aussagekräftig; die Strahlkraft dieses Veltliner-Monuments verspricht jedenfalls bereits Großes für die nahe Zukunft. Ebenfalls in Hochform befand sich der Zöbinger Heiligenstein-Riesling von den Alten Reben, der 2022 mit ungewohnten rotbeerigen Fruchtnuancen punktet und wieder einmal zu einem ebenso denkwürdigen wie langlebigen Riesling heranwachsen sollte.

Auf dem roten Sektor gefällt bereits der ungemein lebhafte und zupackende 2021er Zweigelt des „Einstiegsbereichs“ so gut wie noch nie. Die erwartete Steigerung erbringt dann die fulminante 2019er Reserve, die für diese Rebsorte im Hause Bründlmayer neue Maßstäbe setzt. Der überaus aparte und elegante Pinot Noir aus diesem großen Rotwein-Jahrgang wurde ja schon im Vorjahr abgehandelt, weshalb an dieser Stelle nur zu berichten ist, dass er sich immer besser entwickelt. Demnächst neu am Markt sein wird hingegen der zwar noch in den Kinderschuhen steckende, aber seine Komplexität und sein Potenzial bereits auf beeindruckende Weise andeutende 2019er Cabernet Franc, der seinen ohnehin ausgezeichneten Vorgänger aus 2018 noch deutlich übertreffen sollte. Das perlende Segment wurde diesmal durch den ebenso rassigen wie eleganten Blanc de Blancs repräsentiert, der zarte Zitrusfrucht mit dezentem Autolyseton verbindet, doch ebenfalls von etwas Flaschenreife noch profitieren sollte.

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2022 Spitzer Neuburger Smaragd
Weingut Hofstätter
Wachau

Nussblättriges Entree, Grüntee, straffe Fruchtführung mit komplementärem Schmelz, Waldlaub, vielschichtig, balanciert, nussig im Nachhall mit viel Länge, tolle Sorteninterpretation, großartig.

Weißwein
Neuburger
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Hofstätter
Wachau

Wolfgang Hofstätter
3620 Spitz
Quitten 2

Das traditionelle Familienweingut Hofstätter hoch über Spitz, auf der Rückseite des 1000-Eimerberges bei der Riede Burgberg gelegen, zählt zu den renommierten Weingütern der Wachau. , zählt zu den renommierten Weingütern der Wachau. In dritter Generation zeichnen Wolfgang und seine Frau Petra für den Betrieb und die Stilistik der Weine verantwortlich, die sich in perfekter Balance von traditionell-handwerklichem Weinbau und moderner Kellertechnik zeigen.

Das Sortiment ist übersichtlich und auf die Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling fokussiert, jeweils in den Kategorien Federspiel und Smaragd. Von den besten Parzellen und in Ausnahmejahren wie 2021 und 2023 (noch im Fass) werden jeweils eine Lagenselektion vom Riesling und Grünen Veltliner unter der Bezeichnung Best of Quitten 2 (= Wohnadresse) gefüllt. Mit besonderer Pflege widmet sich der Winzer den Komplementärsorten Weißburgunder, Chardonnay und Neuburger, die hier gleich zu Beginn als besonderes Kleinod vorgestellt werden.

Mit etwas Flaschenreife präsentiert sich der Neuburger Smaragd des Jahrgangs 2022 aus über 25-jährigen Weinstöcken einfach idealtypisch mit harmonischer Dichte, Struktur und Fruchtstilistik: Zwei Drittel der Ernte entfallen auf den Hartberg, einer hinter der Ried Steinporz liegende Süd-Ost-Höhenlage, der Rest wird vom 1000-Eimerberg beigesteuert. Um nichts nachstehend begeistert der Weißburgunder Smaragd 2023 in gelbfruchtiger Charakteristik mit viel Extraktdichte und Fruchtschmelz. Die vielfältigen Varietäten von der Federspiel- bis zur Smaragd-Kategorie vom Grünen Veltliner wie vom Riesling 2023 überzeugen mit knackig-kühler Frische in transparenter Charakteristik und Tieffruchtigkeit.

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2021 Grüner Veltliner Purbacher Ried Halser
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Zitrus, braucht viel Luft, anfangs zögerlich, etwas Exotik freigebend, Apfel, Kräuter, salzig, eng am Gaumen liegend, der Kalk ist präsent, ziemlicher Stoff, gute Struktur. Von burgundischer Spannkraft. Ein sensationeller, individueller Grüner Veltliner, unbedingt dekantieren.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Was sind das für spannende Weine, die uns Leopold Sommer einschenkt. Selten solch muskulöse, statuierte, intensive, dicht strukturierte Gewächse zu Gesicht bekommen. Weine von enormer Authentizität, Individualität, Lagerfähigkeit. Diese Weine entwickeln sich erst nach langer Belüftung. Man muss viel Zeit bei der Verkostung aufwenden. Da springt einen kein Wein an. Das sind Weine, die man sich erarbeiten muss. Doch dann sind es unschlagbare Kreszenzen. Hier kann man den Leithaberg in seiner höchsten Form erkunden.

Die Serie beginnt mit 2023 Riesling Quarz, ein tiefgründiger, aromatischer Wein auf den der eigenständige 2023 Sauvignon Blanc Sandstein folgt. Die Weine der Grünen Veltliner sind Spannung pur – ganz anders im Stil als die niederösterreichischen Pendants. Der 2023 Schiefer ist schon unvergleichlich. Gesteigert wird das Ganze durch den 2022 Ried Himmelreich – ein Anwärter für die 1ÖTW-Lage. Sensationell und in perfekter Form präsentiert sich nach langer Belüftung der Vertreter aus der Purbacher Ried Halser. Himmelreich und Halser öffnen den Blick ins Burgund. 2021 Chardonnay Riefring Thal hat burgundische Noten, bleibt aber immer Leithaberg.

Ein hochspannender, vibrierender 2021 Blaufränkisch Leithaberg entzückt des Herz des Rotweinkenners. Das ist Authentizität pur. Dann wäre noch der Handwerk Riesling 2022. Das ist nicht nur Natur pur, das ist eine neue Dimension von Wein.

Diese Weine repräsentieren internationale Klasse. Es sind stringente, unverwechselbare Gewächse, die das Zeug für eine lange Lagerung haben. Leo Sommer gehört zur Elite der Winzer. Er macht Weine, die den Gaumen fordern und voll befriedigen.

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2021 Chardonnay Ried Golser Altenberg
Weingut Paul Achs
Neusiedlersee

Bourbonvanille und ein Hauch von Mokka, dezent und elegant, Anis und Mandarinen, kühler Unterton, kommt langsam in Fahrt und wird fleischig wie geschmeidig, gekonnter Holzeinsatz, passender Säurebogen, zeigt, was der Altenberg auch in Weiß zu bieten hat.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Paul Achs
Neusiedlersee

Paul Achs
7122 Gols
Neubaugasse 13

Tel. +43 2173 2367
Fax. -7
office@paul-achs.at
www.paul-achs.at

Ein Sonderlob verdient aus dem weißen Sortiment von Paul Achs diesmal das Chardonnay-Duo. Während die aus 1961 gepflanzten Stöcken gekelterten Alten Reben den exotischen Früchtereigen betonen, liegt der Fokus des Altenberg-Chardonnays auf dem harmonischen Zusammenspiel von gelbfruchtigen Aromen mit dezenter Eichenumrahmung. Der blutjunge, sehr pointierte Zweigelt 2023 gibt bereits einen ersten, hoffnungsvoll stimmenden Ausblick auf den Jahrgang. Aber auch die 2022er realisieren eine souveräne Serie, aus der gleich einmal der messerscharf strukturierte, vor dunkler Frucht nahezu überquellende Pannobile herausragt, der für diese Stufe oder Marke gewissermaßen ein neues Kapitel aufschlägt. Ein weiterer, deutlich schmeckbarer Fortschritt ist mit der Pinot Noir Selektion geglückt, die zwar recht dunkelfruchtig und kraftvoll über den Gaumen rollt, doch mit Luftzufuhr rasch an Profil und Sortentypizität gewinnt.

Die parallele Verkostung der drei Golser Lagen-Blaufränkischen ist stets eine freudvolle Angelegenheit, die auch insofern immer ein bisschen überrascht, weil der Charakter der drei Spitzenrieden gar so unterschiedlich ausfällt. Und diese Tatsache wird auch vom Jahrgang 2022 mit Nachdruck bestätigt, der bei Paul Achs erfreulicherweise sehr dicht und körperreich, aber auch fein liniert ausgefallen ist. Tiefdunkle Frucht und ein mächtiger Tannin-Hintergrund prägen vorerst den 2022er Spiegel, dessen kalkreiches Terroir Strenge und Spannung verleiht. Fast noch kerniger und jugendlich ungestüm gibt sich derzeit der Ungerberg, der insgesamt jedoch kompletter und nuancierter erscheint als in so manchem Vorjahr. Den Höhepunkt der aktuellen roten Revue realisiert – wie könnte es anders sein – nach unserem Gutdünken der Blaufränkische von der Top-Lage Altenberg, der sicherlich auch vom exzellenten Jahrgang 2021 profitiert.

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2021 Grüner Veltliner GEHNIUS Große Reserve
Weinhof Ehn
Wagram

Reichhaltig, komplexe Aromen mit Tiefe und Würze, reifer gelber Apfel, Zitronenverbene, konfierter Pfirsich, weißes Nougat, Karamellcreme, kompakter Körper am Gaumen, im Abgang bleibt der Wein aber elegant und bringt mit feinem Salzkaramell Frische mit.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weinhof Ehn
Wagram

Gerhard Ehn
3470 Engelmannsbrunn
Kapellenberg 47

Tel. +43 664 1951163
Fax. +43 2279 27377
office@weinhofehn.at
www.weinhofehn.at

2003 übernahm Gerhard Ehn die Geschicke am Weinhof Ehn. Nach einer Modernisierung am Weingut mit Kellerbau und Adaptierung der Etikette auf eine klare Linie, wurde das Hauptaugenmerk auf Qualität gelegt. Der Weinhof Ehn ist auch Mitglied der „Wagramer Selektion“ (eine Vereinigung aus zwölf Winzern, wo bei einer Verkostung nur die besten Weine diesen Namen tragen dürfen).

Wie so oft im Wagram, steht auch bei diesem Weingut der Grüne Veltliner im Fokus. Dieser wird in vier verschiedenen Ausbauvarianten produziert. Vom leichten, ungezwungenen Sommer-Grüner-Veltliner Swing bis zum komplexen, tiefgründigen Mordthal (hat nichts mit Agatha Christies Mordfällen zu tun), das Wort leitet sich von „am Ort“ ab, was so viel heißt wie „am äußersten Ende“. Diese Riede befindet sich in Ruppersthal auf 300 Meter Seehöhe. Der Unterboden ist geprägt von Schiefer und Konglomerat, überdeckt von Löss.

Die höchst elegante Ried Satz ist purer Lössboden. Eine 20 Meter hohe Lössformation, die kompakte, elegante und extraktreiche Weine bringt. Der Hochrain auf 240 Meter Seehöhe, oberhalb von Engelmannsbrunn, mit Kalkeinschlüssen, ist ein verlässlicher Lieferant für erfrischende, strahlende Weine mit einer feinen Zitrone an der Säure. Mit der Ried Bromberg, die sich über die zwei Gemeinden Kirchberg am Wagram und Königsbrunn am Wagram erstreckt, die mit ihrem Lössboden mit Schottereinlagerungen fantastische Rote Veltliner hervorbringt, schließt sich der Kreis. Der Ausbau erfolgt je nach Wein im Stahltank, im großen Holzfass oder im Barriquefass. Akazienfässer kommen von den eigenen Bäumen. Der GEHNIUS ist das Flaggschiff am Weingut. Dieser Wein darf ruhig noch ein wenig Zeit in der Flasche verbringen, um seine wahre Größe zu zeigen. Bei allen Weinen hat man viel Spaß im Glas.

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2021 Blaufränkisch
Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ungemein würzig, der Schiefer blitzt auf, am Gaumen unglaublich präsent, engmaschig, festes Tannin, präsente Säure, einiger Tiefgang, salzig bis zum Anschlag. Wahnsinnsstruktur. Höchst individuell, großartig und fordernd.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Sommer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kathrin & Leopold Sommer
7082 Donnerskirchen
Johannesstraße 26

Was sind das für spannende Weine, die uns Leopold Sommer einschenkt. Selten solch muskulöse, statuierte, intensive, dicht strukturierte Gewächse zu Gesicht bekommen. Weine von enormer Authentizität, Individualität, Lagerfähigkeit. Diese Weine entwickeln sich erst nach langer Belüftung. Man muss viel Zeit bei der Verkostung aufwenden. Da springt einen kein Wein an. Das sind Weine, die man sich erarbeiten muss. Doch dann sind es unschlagbare Kreszenzen. Hier kann man den Leithaberg in seiner höchsten Form erkunden.

Die Serie beginnt mit 2023 Riesling Quarz, ein tiefgründiger, aromatischer Wein auf den der eigenständige 2023 Sauvignon Blanc Sandstein folgt. Die Weine der Grünen Veltliner sind Spannung pur – ganz anders im Stil als die niederösterreichischen Pendants. Der 2023 Schiefer ist schon unvergleichlich. Gesteigert wird das Ganze durch den 2022 Ried Himmelreich – ein Anwärter für die 1ÖTW-Lage. Sensationell und in perfekter Form präsentiert sich nach langer Belüftung der Vertreter aus der Purbacher Ried Halser. Himmelreich und Halser öffnen den Blick ins Burgund. 2021 Chardonnay Riefring Thal hat burgundische Noten, bleibt aber immer Leithaberg.

Ein hochspannender, vibrierender 2021 Blaufränkisch Leithaberg entzückt des Herz des Rotweinkenners. Das ist Authentizität pur. Dann wäre noch der Handwerk Riesling 2022. Das ist nicht nur Natur pur, das ist eine neue Dimension von Wein.

Diese Weine repräsentieren internationale Klasse. Es sind stringente, unverwechselbare Gewächse, die das Zeug für eine lange Lagerung haben. Leo Sommer gehört zur Elite der Winzer. Er macht Weine, die den Gaumen fordern und voll befriedigen.

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2022 Blaufränkisch Ried Haidacker
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Hochreifer feiner Beerenmix, Brombeere, Herzkirsche, Waldheidelbeere, etwas Bitterschokolade; kräftiges Tannin vom Holz, feines Toasting, das sich gut integrieren wird, viel dichte Frucht, viel Struktur und langer Abgang, großes Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Neu im Guide ist ein Perlwein aus Pinot Noir, der mit saftiger Erdbeerfrucht glänzt und manchen Nachmittag verschönern wird. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist eine dichte Rotwein-Cuvée, der Merlot – speziell aus dem Jahrgang 2021 – ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten sollte. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haidacker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blaufränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – mehr beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für alle anderen Kunden gleichwertigen Genuss! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2021 Sauvignon Blanc Ried Meletin
Landesweingut Silberberg
Südsteiermark

Druckvoll, kalkig, Senfkörner, subtil nach Sesam, reife Frucht blitzt durch; schließt kraftvoll an, Fruchtschmelz, zugängliches Säurespiel, lang, Bodentöne und zarteste Würze im Nachhall.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Landesweingut Silberberg
Südsteiermark


8430 Leibnitz
Silberberg 1

Silberberg ist Landesweingut und Kaderschmiede für den Winzernachwuchs zugleich. Die Verantwortung für den Wein tragen der Önologe Karl Menhart, Kellermeister und Verwalter Josef Auer, Kellermeister Andreas Lobe und Weinbaumanager Gernot Lorenz. Im Keller und in den Weingärten wird am Puls der Zeit gearbeitet. Auf kleinen Flächen wurden die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten Muscaris, Souvignier Gris und Cabernet Jura ausgepflanzt. Aktuell läuft ein internationales Projekt namens Life Vine Adapt zur Adaptierung des Weinbaus im Klimawandel und für Nachhaltigkeit.

Silberberg verfügt über ein beachtliches Portfolio an Rieden mit unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten – von reinen Sedimentböden bis zu Schiefer. Entsprechend abwechslungsreich ist das sensorische Profil der Weine. Ausschließlich biologisch bewirtschaftet werden die Weingärten am Schlossberg in Leutschach.

Die heuer vorgestellte Serie ist bemerkenswert. Die Ortsweine bringen die jeweiligen Böden nachvollziehbar zur Geltung. Wer den Unterschied zwischen kristallinen Schieferböden und kalkhaltigen Sedimentuntergründen verkosten will, ist hier an der richtigen Adresse. Sehr gut entwickelt hat sich der letztes Jahr bereits vorgestellte Weißburgunder Ried Steinriegel-Seminar.

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2022 Blaufränkisch Ried Kohlberg in Bockfließ
Winzerhof Leo Rögner
Weinviertel

Heidelbeeren, Brombeeren, noch ungestüm, festes Tannin, kompakt; saftige Weichselfrucht, Holz zart darunter geschoben, insgesamt ein Parade-Blaufränkisch, der selbstbewusst dasteht. Kompliment!

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Naturkork

Winzerhof Leo Rögner
Weinviertel

Leo Rögner
2212 Großengersdorf
Kurze Zeile 62

Tel. +43 676 9140074
wein@leoroegner.at
www.leoroegner.at

Leo Rögner bewirtschaftet das Familienweingut in dritter Generation. Großengersdorf liegt im südlichen Weinviertel, östlich von Wolkersdorf. Die Reben stehen überwiegend auf Löss. Hier dominiert das pannonische Klima.

Alle Weine passen in meine Lieblingskategorie: gut strukturierte Trinkweine. Die drei Grünen Veltliner bieten in jeder Gewichtsklasse passenden Trinkgenuss. Die Aromasorten glänzen, egal ob es Gemischter Satz, Muskateller oder Sauvignon Blanc ist. Im oberen Segment haben wir eine ernsthafte Leopold Reserve in Weiß und einen zwingend typischen Blaufränkisch Kohlenberg. Zwei Weine kommen erst nächstes Jahr in den Verkauf: Roesler 2023 und Leopold Grande Reserve 2022. Vorfreude!

Übrigens – die Rögners betreiben an jedem Samstag am Wiener Yppenmarkt einen Verkaufsstand und bieten dort ihre Weine, Obst und Fruchtsäfte an.

Abschließend muss erwähnt werden, dass diese feinen Weine absolut fair kalkuliert sind.

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2023 Grüner Veltliner Ried Schweren Zapfen Reserve
Weingut Rudolf Fritz
Kremstal

Stoffige, komplexe Nase, Havanna-Deckblatt, weiße Birnen, Waldboden, Minze, umhüllt von der kühl-würzigen Mineralität der Lage; trotz trockenem Ausbau herrlich extraktsüß und schmelzig, Macht und Fülle vereinen sich mit Finesse- und Facettenreichtum, alles ist glockenklar liniert, ausgewogen und gar nicht opulent; Veltliner-Elixier, auch für die nächsten Jahrzehnte.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Rudolf Fritz
Kremstal

Rudolf Fritz
3506 Thallern
Fuchsleitenweg 1

Thallern, eine Katastralgemeinde der Stadt Krems, ist ein beschauliches Weinörtchen am südlichen Donauufer und liegt nahe dem Göttweiger Berg mit seinem berühmten Stift. Hier befindet sich auch das Weingut von Rudolf Fritz, der rund 12 Hektar Weingärten sein Eigen nennt, in denen – Kremstal entsprechend – hauptsächlich Grüne Veltliner und Riesling-Reben anzutreffen sind, aber auch Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Zweigelt stehen. Der Absolvent der Kremser Weinbauschule verarbeitet ausschließlich Trauben aus eigenen Weingärten, wobei er sein Hauptaugenmerk auf ein gut funktionierendes Ökosystem legt, ganz nach der Devise „Weinqualität liegt im Weingarten und nirgendwo anders“. Unterstützt wird er von seinen Eltern, wobei vor allem der Herr Papa – ebenfalls ein Rudolf – überall dort anpackt, wo Hilfe erforderlich ist.

Der stets eher bescheiden und zurückhaltend auftretende Junior macht Jahr für Jahr Weine von bemerkenswerter Qualität. „2023 war ja auch ein Superjahr, das trotz später Blüte und entsprechend längerem Vegetationsverlauf wunderschönes, physiologisch reifes Traubengut zur Folge hatte“, wie er uns verrät. „Wir haben bis in den November hinein gelesen!“ Mengenmäßig sei es ein bisschen weniger gewesen als im Vorjahr, insgesamt zeigt sich der Thallerner aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Darf er auch, denn im Portfolio befinden sich heuer einige herausragende Weine, wie z. B. der großartige Grüne Veltliner aus der Ried Schweren Zapfen oder der hinreißende Riesling vom Brunnberg.

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2022 Purple X-TREME
Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

(60 % ZW / 30 % BF / 10 % ME) Früchtecocktail aus roten und blauen Beeren, sehr dicht und intensiv in der Nase; feine Kombination aus dunkelbeeriger Frucht und elegantem Holzeinsatz, viel Klasse, viel Struktur, die der Wein schön einbinden wird. Sehr langer Nachhall. 

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Meinrad Markowitsch
Carnuntum

Meinrad Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Am Graben 18

Meinrad Markowitsch ist einer der Winzer im Carnuntum, die beweisen, dass es hier gleichermaßen um tolle Weißweine UND tolle Rotweine geht. Das Dreigestirn aus Grüner Veltliner, Chardonnay und Riesling legt sofort los. Der Grüne Veltliner glänzt mit üppigem Fruchtcharme, der Chardonnay mit animierender, einladender Säure. Der Riesling bietet dichte Marillennoten und feine Kräuterwürze, die man so nicht erwarten würde, wenn Meinrad dieses Steckenpferd nicht schon seit Jahren reiten würde. Neu im Guide ist ein Perlwein aus Pinot Noir, der mit saftiger Erdbeerfrucht glänzt und manchen Nachmittag verschönern wird. (Warum erst Nachmittag?) Und dann kommen die Rotweine: Der Rubin Carnuntum ist eine dichte Rotwein-Cuvée, der Merlot – speziell aus dem Jahrgang 2021 – ein engmaschiger Wein mit viel Potenzial, auf den man in Ruhe warten sollte. Die Highlights sind einerseits der Blaufränkisch aus der Lage Haidacker und andererseits die Cuvée Purple X-TREME. Nicht nur bei seinem großartigen Blaufränkisch kommt man darüber ins Grübeln, ob die Zukunft des Rotweins im Carnuntum – auch angesichts der Klimaerwärmung – mehr beim Blaufränkisch liegen wird als beim Zweigelt. Alle, die hedonistische Weine schätzen, sind jedenfalls beim Blaufränkisch Haidacker gut aufgehoben. Der Purple X-TREME ist der üppigere, vollmundigere Typus und bietet für alle anderen Kunden gleichwertigen Genuss! Meinrad baut diese Weine kompromisslos auf Lagerfähigkeit aus. Das heißt am Anfang länger warten, später dann aber mit viel Freude genießen.

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2019 Sauvignon B.O.S. Ried Annaberg
Landesweingut Silberberg
Südsteiermark

Dunkle Würze, kündigt Kraft an, Primärfrucht völlig im Hintergrund, elegantes Holz; kraftvoll, monolithisch, Schmelz, vielschichtige Würze, holzstämmige Aromen à la Gewürznelken klingen lange nach. Reserven.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Landesweingut Silberberg
Südsteiermark


8430 Leibnitz
Silberberg 1

Silberberg ist Landesweingut und Kaderschmiede für den Winzernachwuchs zugleich. Die Verantwortung für den Wein tragen der Önologe Karl Menhart, Kellermeister und Verwalter Josef Auer, Kellermeister Andreas Lobe und Weinbaumanager Gernot Lorenz. Im Keller und in den Weingärten wird am Puls der Zeit gearbeitet. Auf kleinen Flächen wurden die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten Muscaris, Souvignier Gris und Cabernet Jura ausgepflanzt. Aktuell läuft ein internationales Projekt namens Life Vine Adapt zur Adaptierung des Weinbaus im Klimawandel und für Nachhaltigkeit.

Silberberg verfügt über ein beachtliches Portfolio an Rieden mit unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten – von reinen Sedimentböden bis zu Schiefer. Entsprechend abwechslungsreich ist das sensorische Profil der Weine. Ausschließlich biologisch bewirtschaftet werden die Weingärten am Schlossberg in Leutschach.

Die heuer vorgestellte Serie ist bemerkenswert. Die Ortsweine bringen die jeweiligen Böden nachvollziehbar zur Geltung. Wer den Unterschied zwischen kristallinen Schieferböden und kalkhaltigen Sedimentuntergründen verkosten will, ist hier an der richtigen Adresse. Sehr gut entwickelt hat sich der letztes Jahr bereits vorgestellte Weißburgunder Ried Steinriegel-Seminar.

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2022 Pinot Noir Reserve Selektion P
Weingut Paul Achs
Neusiedlersee

Dunkelfruchtiges Entree, Bergamotten und schwarze Kirschen, ausgereift und kraftvoll, lässt die Rebsorte zunächst nur erahnen, legt dann aber stetig zu und gewinnt an Profil, druckvoll und dicht, harzige Note, gute Ressourcen, lang und eigenständig.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Paul Achs
Neusiedlersee

Paul Achs
7122 Gols
Neubaugasse 13

Tel. +43 2173 2367
Fax. -7
office@paul-achs.at
www.paul-achs.at

Ein Sonderlob verdient aus dem weißen Sortiment von Paul Achs diesmal das Chardonnay-Duo. Während die aus 1961 gepflanzten Stöcken gekelterten Alten Reben den exotischen Früchtereigen betonen, liegt der Fokus des Altenberg-Chardonnays auf dem harmonischen Zusammenspiel von gelbfruchtigen Aromen mit dezenter Eichenumrahmung. Der blutjunge, sehr pointierte Zweigelt 2023 gibt bereits einen ersten, hoffnungsvoll stimmenden Ausblick auf den Jahrgang. Aber auch die 2022er realisieren eine souveräne Serie, aus der gleich einmal der messerscharf strukturierte, vor dunkler Frucht nahezu überquellende Pannobile herausragt, der für diese Stufe oder Marke gewissermaßen ein neues Kapitel aufschlägt. Ein weiterer, deutlich schmeckbarer Fortschritt ist mit der Pinot Noir Selektion geglückt, die zwar recht dunkelfruchtig und kraftvoll über den Gaumen rollt, doch mit Luftzufuhr rasch an Profil und Sortentypizität gewinnt.

Die parallele Verkostung der drei Golser Lagen-Blaufränkischen ist stets eine freudvolle Angelegenheit, die auch insofern immer ein bisschen überrascht, weil der Charakter der drei Spitzenrieden gar so unterschiedlich ausfällt. Und diese Tatsache wird auch vom Jahrgang 2022 mit Nachdruck bestätigt, der bei Paul Achs erfreulicherweise sehr dicht und körperreich, aber auch fein liniert ausgefallen ist. Tiefdunkle Frucht und ein mächtiger Tannin-Hintergrund prägen vorerst den 2022er Spiegel, dessen kalkreiches Terroir Strenge und Spannung verleiht. Fast noch kerniger und jugendlich ungestüm gibt sich derzeit der Ungerberg, der insgesamt jedoch kompletter und nuancierter erscheint als in so manchem Vorjahr. Den Höhepunkt der aktuellen roten Revue realisiert – wie könnte es anders sein – nach unserem Gutdünken der Blaufränkische von der Top-Lage Altenberg, der sicherlich auch vom exzellenten Jahrgang 2021 profitiert.

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2022 Rotgipfler Ried Pfaffstättner Tagelsteiner
Weingut Stadlmann
Thermenregion

Rauchiges Bukett, deutliche Gelbfrucht, Lokum und Quittenkäse, samtig, Mangos, dichte Fülle, Marzipanhauch; vollmundig und extraktreich, Grapefruits, Fruchtkuchen, etwas Marillen, saftig und konturiert, kalkig, lang.

Weißwein
Rotgipfler
€€€€
Naturkork

Weingut Stadlmann
Thermenregion

Mag. Bernhard Stadlmann MBA
2514 Traiskirchen
Wiener Straße 41

In dem seit 1780 bestehenden Traiskirchner Weingut der Familie Stadlmann werden Weinbaukultur und -tradition der Thermenregion seit jeher hochgehalten. Johann Stadlmann war über Jahrzehnte nicht nur Top-Winzer, sondern auch und vor allem Vorreiter und Botschafter für diese ehemals berühmteste Herkunft Niederösterreichs mit ihrer einzigartigen Melange aus autochthonen und klassischen Sorten. Sohn Bernhard Stadlmann kam über Umwege in den Betrieb, studierte zuerst Wirtschaftswissenschaften, ehe er sich für den Weinbau entschied. Seinen diesbezüglichen Wissensdurst stillte er ebenfalls durch universitäre Ausbildung, u. a. in Kalifornien, bevor er schließlich ins elterliche Weingut zurückkehrte. Ein Mensch der leisen Worte, inkorporiert der Traiskirchner eine sehr spezielle Mischung aus fundiertem, durch mittlerweile lange Erfahrung bereichertem vitikulturellen wie önologischem Wissen und einer ausgeprägten Empathie für die Vorgänge und Abläufe in der Natur. Diese Tiefe findet auch ihren Ausdruck in den Stadlmann’schen Kreszenzen, die nie laut schreien, sondern sich eher subtil und hintergründig präsentieren.

Das Sortenspektrum in Weiß umfasst die hervorragenden autochthonen Rebsorten Rotgipfler und Zierfandler ebenso wie Weißburgunder, Grüner Veltliner, Riesling und Muskateller, dazu werden auch rote Sorten wie St. Laurent und Pinot Noir kultiviert. Größtes Augenmerk wird hier den Ansprüchen der einzelnen Sorten geschenkt, um stets die bestmögliche Kombination von Rebsorte und Terroir zu finden. Das Weingut ist seit 2007 bio-zertifiziert, in vielen Bereichen wird auch nach biodynamischen Richtlinien gearbeitet. Seit 2022 ist Stadlmann Mitglied der Traditionsweingüter Österreich.ps

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2023 Grüner Veltliner 1000-Eimerberg Smaragd
Weingut Högl
Wachau

Komplexe Nase, Thymian, Nadelwald, Kumquats, Boskop-Äpfel; fest gebaut, die reiche Fruchtfülle wird von viel Finesse eingefangen; saftig, klar gegliedert, Veltliner-Prachtstück.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Högl
Wachau

Josef & Georg Högl
3620 Spitz
Vießling 31

Im nordwestlichen Zipfel des Weinbaugebiets Wachau befindet sich eine geologische Besonderheit: der Spitzer Graben – ein in Richtung Waldviertel führendes Seitental der Donau. Bis nahezu 500 m Seehöhe reichen hier die Weingärten und wachsen die Reben in einer Cool-Climate-Zone auf kargen Glimmerschiefer- und Gneisböden. Wir befinden uns an der Anbaugrenze für Wein, wo die Trauben etwas mehr Zeit bis zu ihrer physiologischen Reife benötigen. Das Ergebnis sind freilich Jahr für Jahr ganz besondere Tropfen, die mit Tiefgang und einer unnachahmlichen Eleganz zu überzeugen wissen.

Josef und Georg Högl machen hier in ihrem mittlerweile biologisch zertifizierten Betrieb Weine von Weltgeltung, die sich mit jedem Grünen Veltliner oder Riesling messen können, und wenn sie das tun, oft sogar die Nase vorn haben. Mit dem aktuellen Jahrgang 2023 hat das erfolgreiche Vater-Sohn-Gespann einmal mehr großartige Gewächse einkellern dürfen. Besonders hervorzuheben sind, neben den „üblichen Verdächtigen“ aus den Top-Lagen Schön und Bruck, heuer auch zwei weitere Veltliner-Prachtstücke, jeweils einer aus den Rieden 1000-Eimerberg und Kaiserberg. Und auch bei den Rieslingen gesellt sich dieses Mal ein Wein zur Oberliga, der fleischige, saftstrotzende Sortenvertreter namens „Vision“. Nicht vergessen sollte man aber auch auf den formidablen, nach Langem wieder im Smaragd-Bereich angesiedelten Gelben Muskateller.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -