Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2021 Heideboden Reserve
Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee

(ZW/BF/ME) Dunkle Würze, rauchiges Holz, Wacholder, Eisenkraut; charmantes Tannin, runde Frucht, Heidelbeeren, Weichseln, druckvoll mit Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Johannes Münzenrieder
Neusiedlersee


7143 Apetlon
Wallernerstraße 27

Johannes Münzenrieder hat eine reichhaltige Weinpalette in Rot-Weiß-Süß – und fast jedem Wein könnte man durch das eindeutige Trinkvergnügen ein „FUN“ umhängen; genauso wie eine „PLV“-Auszeichnung, denn Münzenrieder-Weine punkten auch durch ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Zwei Drittel der Weine kosten zwischen sieben und zwölf Euro!

Die Premiumweine sind etwas teurer, doch man kriegt super Stoff. Münzenrieders Rotweincuvée Mavie ist eine sichere Bank; wie auch sein Zweigelt Reserve vom Römerstein. Die Top-Cuvée Zweiglas hat heuer mit dem Merlot Ried Salzgründe Grande Reserve, den Münzenrieder erstmals gemacht hat, einen mächtigen Mitspieler an der Spitze bekommen.

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2022 Grüner Veltliner Alte Rebe
Weingut Leo & Dagmar Wunderer
Weinviertel

Ein betörendes Bukett empfängt die Nase, exotische Noten wie Ananas, Zitrus-Bratapfel, reife Birne, auch der Pfeffer kommt nicht zu kurz, liegt gediegen am Gaumen mit der passenden Säure, der geht in die Tiefe, in die Länge, hat Zukunft. Ein Weinviertler mit dem gewissen Etwas.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Leo & Dagmar Wunderer
Weinviertel

Leo & Dagmar Wunderer
2020 Oberfellabrunn
Hollabrunnerstraße 7

Leo und Dagmar Wunderer bewirtschaften ihre Weingärten nicht nur mit viel Liebe und Fingerspitzengefühl, sondern auch im Einklang mit der Natur. Die beiden führen dieses Weingut in Oberfellabrunn – nahe Hollabrunn –, das sich im westlichen Weinviertel befindet, mittlerweile in vierter Generation in lichte Höhen. Man betreibt auch eine Landwirtschaft – Soja & Co.

Dagmar Wunderer macht ihre ureigenen Weine wie Pink Woman, White Woman und Red Woman. Hervorragende Gewächse mit unglaublicher Trinklust.

Ich möchte jetzt einmal mit der Mär aufräumen, dass Herr Wunderer ausschließlich ein Rotweinspezialist ist. Das ist er wohl, doch sind seine Weißweine ebenfalls von überragender Qualität. Schon der 2023 Grüner Veltliner Classic zeugt davon. Mein Herz hat der 2023 Grüner Veltliner Ried Altenberg erobert. Großartig der 2022 Grüner Veltliner Alte Rebe – ein besonderer Weinviertler. Überdrüber, von Genialität durchzogen, der 2019 Grüner Veltliner Große Reserve. Hier gibt es keine Diskussion, das ist sensationell. Bei den Rotweinen wird es teilweise dramatisch. 2019 Zweigelt Limited Grande Reserve ist ein Wein von außergewöhnlicher Klasse. Hervorragend präsentiert sich der 2019 Cabernet Sauvignon.

Ich kannte dieses Weingut bis dato nicht und frage mich, wie ich ohne diese höchst individuellen Weine mein Leben fristen konnte.

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2022 Weißburgunder Smaragd Mautern
Weingut Eder Wachau
Wachau

Goldgelb, Holzfassausbau, Vanille, gelber Apfel, Nüsse, Hülsenfrüchte, am Gaumen vollmundig, ruhig strömend, gehaltvoll, angenehm, weinig, in sich gefestigt.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Ich verkoste mit großer Freude die Weine von Andreas Eder. Es sind so einnehmende Gewächse, wo alles passt. Es beginnt schon mit der feingliedrigen 2023 Veltliner Steinfeder und dem Rosé. Ernst wird es mit den beiden 2023 Federspielen vom Grünen Veltliner und Riesling. Dann kommen wir zu den Lagen: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – hervorragend. Gesteigert von dem 2022 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – ist jetzt so schön zu trinken, ein Erlebnis dieser Wein. Das vinarische Intermezzo bildet ein wunderschönes 2022 Muskat Ottonel Federspiel, ein unglaublich betörender Wein, mein Herzenswein.

Die Smaragdweine: beginnend mit dem 2022 Weißburgunder Mautern, der perfekte Wein zur Meditation. Ein Langstreckenläufer ist der 2022 Riesling Smaragd Ried Silberbichl. Sensationell präsentiert sich der 2021 Grüne Veltliner Smaragd Ried Süssenberg. Knapp dahinter rangiert der 2021 Grüne Veltliner Smaragd aus der Ried Raubern.

Dann kommen die beiden Leopold-Weine Grüner Veltliner und Riesling Smaragd aus dem großen Jahrgang 2019, eine Hommage an den verstorbenen Vater von Andreas. Hier kann man nur seinen unsichtbaren Hut ziehen.

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2023 Sauvignon Blanc Ried Lamberg
Weingut Christian Reiterer
Weststeiermark

Feingliedrig, rote und weiße Johannisbeeren, zarteste Kräuterwürze, leise Bodentöne; charmant, feines Säurerückgrat, Würze etwas präsenter als im Duft, im Nachhall auch Stachelbeeren.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Naturkork

Weingut Christian Reiterer
Weststeiermark

Christian Reiterer
8551 Wies
Lamberg 11

Das Weingut von Christian Reiterer geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Schon als er es von seinen Eltern übernommen hat, faszinierte ihn die Blaue Wildbacherrebe. Deshalb beschloss er, sich nach Lehr- und Wanderjahren auf französischen und italienischen Weingütern intensiv um diese Varietät zu kümmern. Auch deren Eignung als Grundwein für Sekt hat er schon früh erkannt. Seine Weingärten, von denen manche auch in der Südsteiermark liegen, unterscheiden sich sowohl hinsichtlich Bodenzusammensetzung als auch Mikroklima. Lamberg und Engelweingarten sind Monopollagen. „Der Lamberg ist das Herzstück unseres Weingutes“, sagt Christian Reiterer. Die Lage ist süd- bis südwestorientiert und nach Süden hin offen, wodurch kühle Winde abziehen können. Hier wurzeln die Reben in Opok. Der Engelweingarten hingegen ist eine sehr karge Riede, deren Boden wie Katzensilber glitzert. Wegen der kühlen Winde von der Koralpe reifen die Trauben sehr spät. Beide Rieden schätzt der Winzer sehr. Aus den Trauben der ältesten Rebstöcke vinifiziert er bemerkenswerte Schilcher.

Das Portfolio umfasst auch Weißweine. Bei den Schilchern legt Christian Reiterer Wert auf eine zeitgemäße Interpretation, die der Zugänglichkeit und den Sortenspezifika gleichermaßen Rechnung trägt.

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2021 Pinot Noir Ried Siglos
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Unverkennbares Sortenbukett, Himbeeren, Kirschen, trockenes Buchenlaub, vornehm; schließt aromatisch an, feines Gerbstoffnetz, Grip, kühle Ader, sehnig, gefühlvoller Holzeinsatz, harmonisch, elegant, gute Länge.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2021 Pinot Noir Kapellenberg
Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

(18 Monate im großen Fass) Rubingranat, Walnüsse, Kräuterwürze, Nussschalen, nobler Duft nach hellen Beeren, feine Tannine, kraftvoll, weich, ausgewogen und gaumenfreundlich, lang am Gaumen.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

Norbert & Gerda Fidesser
2051 Platt
39

Tel. +43 2945 2592
Fax. +43 2945 2592
weingut@fidesser.at
www.fidesser.at

Im Weingut Fidesser konzentriert man sich auf das Wesentliche. In diesem traditionellen Familienbetrieb spielt das Terroir die Hauptrolle. Dabei werden nicht technisch perfekte Weine gemacht, sondern authentische, unverwechselbare Weine mit Charakter und Profil. Die biologisch-dynamische Bewirtschaftung nach Rudolf Steiner ist die umweltbewusste, respektvolle Lebenseinstellung der Familie Fidesser. Das ergibt Weine mit Feinwürzigkeit, vielschichtigen Aromen und lebhafter Frische, die deutlich ihre Herkunft und Eigenständigkeit zeigen. Das war auch eindeutig erkennbar in den Gläsern bei der Verkostung mit Sophie und Rudolf Fidesser, wo vom Ortswein bis zu den bekannten Riedenweinen je nach Böden und Rebsorten sehr unterschiedliche Weine den Gaumen erfreuten. „Die Rebsorten sind das Werkzeug, mit dem man den Boden am besten in die Flasche bringt“, ist Rudolf Fidesser überzeugt. Man ist auch bestrebt, immer möglichst spät zu ernten und den Weinen ein Jahr mehr Zeit zu geben, um zu reifen. Der Wein ist in der Zeit der Reifung in einer „Selbstfindungsphase“. Dabei kommen Weine heraus, die im Gedächtnis bleiben, wie der Grüne Veltliner „Kapellenberg“ aus 50-jährigen Reben oder die Weißen Traminer „Höhweingarten“ und „Sandberg“, der rote Pinot Noir „Kapellenberg“ nach 18 Monaten im großen Fass, die Cuvée „Kirchleiten“ aus Zweigelt und Cabernet Sauvignon und der würzige, voluminöse und kraftvolle Syrah „Parapluie“.

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2023 Riesling Mannersdorf de vite
Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Reifer gelber Pfirsich, etwas Marille, Zitrus; Frucht verstärkt sich am Gaumen, exotische Noten kommen dazu, sehr gute Säure, klingt lange nach.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Martin Minkowitsch
2261 Mannersdorf
Kirchengasse 64

Martin Minkowitsch hat im Jahr 2014 den traditionsreichen Familienbetrieb in 14. Generation übernommen und ist der Betriebsphilosophie treu geblieben. Die Freude an der Arbeit im Weingarten und die Fähigkeit, jede Herausforderung anzunehmen, zeichnen den Winzer aus. Wenn dann im Herbst das optimale Traubenmaterial eingebracht wird, erfolgt die Verarbeitung mit einer Baumpresse, die seit dem Jahr 1820 im Einsatz ist. Vielleicht gelingt es auch deshalb, eigenständige, finessenreiche und immer trinkfreudige Weine zu vinifizieren. Besonders hervorzuheben sind dabei die moderaten Alkoholwerte, die der Bekömmlichkeit sehr zuträglich sind.

Neu im Programm ist einerseits ein köstlicher Riesling Sekt, andererseits ein Viognier „sept“. Sept, weil es die siebte Weißweinsorte im Hause Minkowitsch ist, Viognier, weil die Frau von Martin Minkowitsch aus Lyon stammt. Mit seiner prononcierten Säure ist diese Rebsorte ein Versprechen für die Zukunft. Und dann ist da noch dieser großartige Gewürztraminer, der mich seit Jahrzehnten immer wieder in seinen Bann zieht.

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Sekt Austria g. U. Gumpoldskirchen Blanc de Noir Brut Nature Große Reserve NV
Weingut Loimer
Kamptal

(PN/SL/ZW – degorgiert Sep. 2023) Wirkt mächtig und elegant, Hefegebäck, weiche Fülle; samtige, champagnerhafte Frucht mit viel Nougat, rotbeerig, reifes Zitrus mit rosa Pfeffer, Bratapfel, saftig, geschliffen, rund.

Schaumwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Loimer
Kamptal

Fred Loimer
3550 Langenlois
Haindorfer Vögerlweg 23

Tel. +43 2734 2239
weingut@loimer.at
www.loimer.at

„Die Qualität eines Weines, sein gesamtes Wesen wird von seiner Herkunft geprägt“, gilt als Leitsatz des Langenloiser Winzers Fred Loimer. Um die Rieden, die Böden und die Natur in ihrem Facettenreichtum und ihrer Erkennbarkeit in die Flasche zu bringen, geht das für Loimer nur, wenn man biologisch-dynamisch arbeitet. „Biodynamie ist Herkunft pur und verstärkt den Charakter des Weines.“ Daher hat sich der Winzer seit fast 20 Jahren dieser auf Natur und Biodiversität ausgerichteten Bewirtschaftung verschrieben. Und das ist in Loimers Lagen-Veltlinern und -Rieslingen kompromisslos Jahr für Jahr zu schmecken.

Neben seinen gesuchten und in die Welt verkauften Ersten Lagen 1ÖTW – Loimer ist Gründungsmitglied der Österreichischen Traditionsweingüter – hat Loimer sein Weingut über die Jahre um zwei weitere starke Säulen erweitert: Ein beachtliches Terrain ist das Naturweinsegment geworden, wo er „mit Achtung“ viele Menschen, „Gluegglich“ macht, die charaktervolle alternative Weine suchen.

Und auf Fred Loimer muss man unbedingt hinschauen, wenn es um das Thema Winzersekt geht. Das ist top. Da gibt es in Österreich kaum Besseres. Das Versekten passiert von A bis Z im Haus. Reifen, Rütteln, Degorgieren, jeder Arbeitsschritt – nur so könne Loimer die Qualität garantieren, seine hohen Ansprüche erfüllen und den Sekten seine Handschrift mitgeben. Loimer lässt seine Sekte auch länger auf der Hefe reifen – die Reserven zwei Jahre, Minimum; die Großen Reserven drei Jahre und länger. Bei der Großen Reserve Blanc de Blancs vom Jahrgang 2014 waren es siebeneinhalb Jahre auf der Hefe! Ein Extrem-Sekt, bei dem man viele Champagner gern links liegen lässt, weil extrem eigenständig, extrem elegant, extrem gut – einfach extrem Loimer!

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2022 Riesling Smaragd Ried Silberbichl
Weingut Eder Wachau
Wachau

Steinobst mit Apfel, Marille, Ananas, ein Hauch Nougat, voller Rasse, Dichte, fordernd, griffig, feste Struktur, einiger Tiefgang. Ein Langstreckenläufer.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Ich verkoste mit großer Freude die Weine von Andreas Eder. Es sind so einnehmende Gewächse, wo alles passt. Es beginnt schon mit der feingliedrigen 2023 Veltliner Steinfeder und dem Rosé. Ernst wird es mit den beiden 2023 Federspielen vom Grünen Veltliner und Riesling. Dann kommen wir zu den Lagen: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – hervorragend. Gesteigert von dem 2022 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – ist jetzt so schön zu trinken, ein Erlebnis dieser Wein. Das vinarische Intermezzo bildet ein wunderschönes 2022 Muskat Ottonel Federspiel, ein unglaublich betörender Wein, mein Herzenswein.

Die Smaragdweine: beginnend mit dem 2022 Weißburgunder Mautern, der perfekte Wein zur Meditation. Ein Langstreckenläufer ist der 2022 Riesling Smaragd Ried Silberbichl. Sensationell präsentiert sich der 2021 Grüne Veltliner Smaragd Ried Süssenberg. Knapp dahinter rangiert der 2021 Grüne Veltliner Smaragd aus der Ried Raubern.

Dann kommen die beiden Leopold-Weine Grüner Veltliner und Riesling Smaragd aus dem großen Jahrgang 2019, eine Hommage an den verstorbenen Vater von Andreas. Hier kann man nur seinen unsichtbaren Hut ziehen.

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2023 Chardonnay Eibiswald
Weingut Christian Reiterer
Weststeiermark

Zum Verkostungszeitpunkt recht verschlossen, nussige Akzente und helle Frucht zu erkennen; zeigt auf dem Gaumen deutlich mehr saftige Frucht, Säurespiel, Zug, gute Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Christian Reiterer
Weststeiermark

Christian Reiterer
8551 Wies
Lamberg 11

Das Weingut von Christian Reiterer geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Schon als er es von seinen Eltern übernommen hat, faszinierte ihn die Blaue Wildbacherrebe. Deshalb beschloss er, sich nach Lehr- und Wanderjahren auf französischen und italienischen Weingütern intensiv um diese Varietät zu kümmern. Auch deren Eignung als Grundwein für Sekt hat er schon früh erkannt. Seine Weingärten, von denen manche auch in der Südsteiermark liegen, unterscheiden sich sowohl hinsichtlich Bodenzusammensetzung als auch Mikroklima. Lamberg und Engelweingarten sind Monopollagen. „Der Lamberg ist das Herzstück unseres Weingutes“, sagt Christian Reiterer. Die Lage ist süd- bis südwestorientiert und nach Süden hin offen, wodurch kühle Winde abziehen können. Hier wurzeln die Reben in Opok. Der Engelweingarten hingegen ist eine sehr karge Riede, deren Boden wie Katzensilber glitzert. Wegen der kühlen Winde von der Koralpe reifen die Trauben sehr spät. Beide Rieden schätzt der Winzer sehr. Aus den Trauben der ältesten Rebstöcke vinifiziert er bemerkenswerte Schilcher.

Das Portfolio umfasst auch Weißweine. Bei den Schilchern legt Christian Reiterer Wert auf eine zeitgemäße Interpretation, die der Zugänglichkeit und den Sortenspezifika gleichermaßen Rechnung trägt.

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2022 Blaufränkisch vom Lehm
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Klassische Prägung, schwarze Kirschen dominieren, daneben auch reife Brombeeren und feine Würze, Kräuter, Prise Pfeffer; bringt diese frische Frucht auch auf dem Gaumen, lebendig, Säurespiel, passende Substanz.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2023 Chardonnay Reserve
Weingut Krug
Thermenregion

Waldboden, Pilze, zarte Kräuterunterlegung, dezent Zitrus, rosa Grapefruits; super Fruchtexotik, Mango, Papaya, knackige Säure, sortentypisch, fein eingesetztes Holz, mittellang.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Krug
Thermenregion

Gustav Krug
2352 Gumpoldskirchen
Kirchenplatz 1

Tel. +43 2252 62247
Fax. -4
office@krug.at
www.krug.at

Die Weinstadt Gumpoldskirchen und das Alte Zechhaus der Familie Krug unterhalb der Kirche sind eine gewachsene Einheit und ein gern besuchter Schmankerlplatz. Winzer Gustav Krug hält eine runde Weinpalette bereit, die mit den Köstlichkeiten der aufkochenden Krug-Frauen bestens harmonieren. Bei den Premiumweinen gibt es eine interessante Jahrgangstiefe – wie beim Cabernet Privat, bei der „Vollendung“ und den beiden „Versuchungen“ in Rot und Weiß. Während der 2021er Privat durch die zweijährige Reifung im kleinen Barrique sowieso später auf den Markt kommt, ist die jugendliche „Rote Versuchung“ 2022 aus Cabernet und Merlot nach nur einem Jahr im neuen Barrique schon super trinkig und eine saftige Empfehlung.

Die kräftigen Weißen aus 2022 – Zierfandler Grande Reserve und der Rotgipfler „Die Vollendung“ – sind noch etwas ruppig, tragen aber beide ein gutes Entwicklungspotenzial in sich. Die Wartezeit kann man sich mit Krugs „Kreuzweingarten“ versüßen. In diesem Wein baut der Winzer die Thermenregion-Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler zusammen aus – es ist quasi der „typische Gumpoldskirchner“. Meist hat der Kreuzweingarten ein paar Gramm Restzucker, was den Wein zu einem attraktiven Begleiter von allerlei Gebackenem macht. Womit wir wieder beim Alten Zechhaus und seiner feinen Wein-Küchen-Kombi sind.

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2019 Cuvée Kirchleiten
Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

(ZW/CS) Dunkles Rubin, duftig nach schwarzen Kirschen, Cassis, moosigem Waldboden, würzig, kühle Frische, Minze, harmonisch, weich und rund, kompakt und angenehm, gereifter, guter Rotwein!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Rudolf Fidesser
Weinviertel

Norbert & Gerda Fidesser
2051 Platt
39

Tel. +43 2945 2592
Fax. +43 2945 2592
weingut@fidesser.at
www.fidesser.at

Im Weingut Fidesser konzentriert man sich auf das Wesentliche. In diesem traditionellen Familienbetrieb spielt das Terroir die Hauptrolle. Dabei werden nicht technisch perfekte Weine gemacht, sondern authentische, unverwechselbare Weine mit Charakter und Profil. Die biologisch-dynamische Bewirtschaftung nach Rudolf Steiner ist die umweltbewusste, respektvolle Lebenseinstellung der Familie Fidesser. Das ergibt Weine mit Feinwürzigkeit, vielschichtigen Aromen und lebhafter Frische, die deutlich ihre Herkunft und Eigenständigkeit zeigen. Das war auch eindeutig erkennbar in den Gläsern bei der Verkostung mit Sophie und Rudolf Fidesser, wo vom Ortswein bis zu den bekannten Riedenweinen je nach Böden und Rebsorten sehr unterschiedliche Weine den Gaumen erfreuten. „Die Rebsorten sind das Werkzeug, mit dem man den Boden am besten in die Flasche bringt“, ist Rudolf Fidesser überzeugt. Man ist auch bestrebt, immer möglichst spät zu ernten und den Weinen ein Jahr mehr Zeit zu geben, um zu reifen. Der Wein ist in der Zeit der Reifung in einer „Selbstfindungsphase“. Dabei kommen Weine heraus, die im Gedächtnis bleiben, wie der Grüne Veltliner „Kapellenberg“ aus 50-jährigen Reben oder die Weißen Traminer „Höhweingarten“ und „Sandberg“, der rote Pinot Noir „Kapellenberg“ nach 18 Monaten im großen Fass, die Cuvée „Kirchleiten“ aus Zweigelt und Cabernet Sauvignon und der würzige, voluminöse und kraftvolle Syrah „Parapluie“.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Cassisblätter und roter Paprika in der beschwingten Nase, lebhaft und leichtfüßig, frühe Balance, aber vor allem viel Temperament und Spannkraft, ein Hauch von Saturnpfirsichen, animierend, ja mundwässernd, viel Trinkspaß garantiert.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Erika & Roland Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Familie Kroiss hat mit dem Jahrgang 2023 eine verblüffende Serie vorgelegt, die man ohne Zweifel als die beste der weinbaulichen „Neuzeit“ qualifizieren kann. Das gilt schon für die allesamt untadeligen Wiener Gemischten Sätze, von denen etwa der messerscharf definierte Reissern und der wieder in marktgängiger Menge verfügbare, wahrhaft vielschichtige Hackenberg neue Höhen erklommen haben. Gleiches lässt sich auch für den reichhaltigen Grünen Veltliner von der Neustifter Ried Neuberg konstatieren. Für die drei von der Lage Hackenberg stammenden Rieslinge wurden ja schon vor einiger Zeit neue Maßstäbe gesetzt, die im vergangenen Jahr durch die Spitzenplatzierungen bei der Vinaria Degustation evident wurden, und die im Gebinde schlummernden Versionen aus 2022 und 2023 werden diesen Höhenflug fraglos fortsetzen.

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2023 Gelber Muskateller
Weingut Pichler-Schober
Südsteiermark

(halbtrocken) Ernsthaft, getrocknete Holunder- und Muskatblüten, zarte Frucht; auf dem Gaumen ist die Frucht merklich präsenter, unauffälliger Restzucker gibt Trinkfluss, zugängliche Säure, Kräuter und Mandarinen klingen nach.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Pichler-Schober
Südsteiermark


8505 Nikolai im Sausal
Mitteregg 26

Das Weingut Pichler-Schober ist ein Publikumsmagnet. Bei schönem Wetter findet man im Buschenschank ohne Reservierung kaum Platz. Das ist einerseits der tollen Aussicht geschuldet, andererseits der Qualität und dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Weine. Regie führt Sabine Pichler, unterstützt von ihren Kindern Anna Maria und Johannes sowie Kellermeister Martin Schröcker. Die beiden jungen Männer arbeiten Hand in Hand. Seit letztem Jahr ist auch Anna Maria Weinbau- und Kellermeisterin.

Eingeschlagen haben das Winzerhaus und das „Weinquartier“, wo sich in direktem Kontakt zur Natur nach dem Motto „ankommen – kosten – genießen“ erholsamer Urlaub machen lässt, kleiner Wellnessbereich und Außenpool inklusive.

Die heuer vorgestellten 2023er-Weine zeigen sich durch die Bank knackig und quicklebendig. Der ganzen Serie gemeinsam ist die schmeckbare Herkunft, geprägt von den kristallinen Böden des Sausals. Da ist nichts Schweres oder Üppiges. Primus ist heuer der Morillon Ried Nebenegg aus dem Jahr 2021, feingliedrig und balanciert bei präziser Struktur. Auch der Sauvignon Blanc aus dieser Lage wusste zu überzeugen.

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2023 Rotgipfler Ried Rasslerin
Weingut Krug
Thermenregion

Helle Würze, rauchige Unterlegung, Frucht anfangs verhalten, Quitten, gelbe Äpfel; gute Mineralität mit lebhafter Säure, viel Grapefruit, Blutorange, einiger Biss, Potenzial.

Weißwein
Rotgipfler
€€€
Schraubverschluss

Weingut Krug
Thermenregion

Gustav Krug
2352 Gumpoldskirchen
Kirchenplatz 1

Tel. +43 2252 62247
Fax. -4
office@krug.at
www.krug.at

Die Weinstadt Gumpoldskirchen und das Alte Zechhaus der Familie Krug unterhalb der Kirche sind eine gewachsene Einheit und ein gern besuchter Schmankerlplatz. Winzer Gustav Krug hält eine runde Weinpalette bereit, die mit den Köstlichkeiten der aufkochenden Krug-Frauen bestens harmonieren. Bei den Premiumweinen gibt es eine interessante Jahrgangstiefe – wie beim Cabernet Privat, bei der „Vollendung“ und den beiden „Versuchungen“ in Rot und Weiß. Während der 2021er Privat durch die zweijährige Reifung im kleinen Barrique sowieso später auf den Markt kommt, ist die jugendliche „Rote Versuchung“ 2022 aus Cabernet und Merlot nach nur einem Jahr im neuen Barrique schon super trinkig und eine saftige Empfehlung.

Die kräftigen Weißen aus 2022 – Zierfandler Grande Reserve und der Rotgipfler „Die Vollendung“ – sind noch etwas ruppig, tragen aber beide ein gutes Entwicklungspotenzial in sich. Die Wartezeit kann man sich mit Krugs „Kreuzweingarten“ versüßen. In diesem Wein baut der Winzer die Thermenregion-Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler zusammen aus – es ist quasi der „typische Gumpoldskirchner“. Meist hat der Kreuzweingarten ein paar Gramm Restzucker, was den Wein zu einem attraktiven Begleiter von allerlei Gebackenem macht. Womit wir wieder beim Alten Zechhaus und seiner feinen Wein-Küchen-Kombi sind.

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2023 Gelber Muskateller
Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Holunderblüte, Muskatnuss, viel Sortencharakter, zart würzig; frische dunkle Zitrusnoten, Orange, eigenständig, druckvoll, gutes Reifepotenzial.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Roland Minkowitsch
Weinviertel

Martin Minkowitsch
2261 Mannersdorf
Kirchengasse 64

Martin Minkowitsch hat im Jahr 2014 den traditionsreichen Familienbetrieb in 14. Generation übernommen und ist der Betriebsphilosophie treu geblieben. Die Freude an der Arbeit im Weingarten und die Fähigkeit, jede Herausforderung anzunehmen, zeichnen den Winzer aus. Wenn dann im Herbst das optimale Traubenmaterial eingebracht wird, erfolgt die Verarbeitung mit einer Baumpresse, die seit dem Jahr 1820 im Einsatz ist. Vielleicht gelingt es auch deshalb, eigenständige, finessenreiche und immer trinkfreudige Weine zu vinifizieren. Besonders hervorzuheben sind dabei die moderaten Alkoholwerte, die der Bekömmlichkeit sehr zuträglich sind.

Neu im Programm ist einerseits ein köstlicher Riesling Sekt, andererseits ein Viognier „sept“. Sept, weil es die siebte Weißweinsorte im Hause Minkowitsch ist, Viognier, weil die Frau von Martin Minkowitsch aus Lyon stammt. Mit seiner prononcierten Säure ist diese Rebsorte ein Versprechen für die Zukunft. Und dann ist da noch dieser großartige Gewürztraminer, der mich seit Jahrzehnten immer wieder in seinen Bann zieht.

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2021 Grüner Veltliner Ried Raubern
Weingut Eder Wachau
Wachau

Ein reifer Wein mit klerikalen Noten, Pfefferwürze, mürber Apfel, fruchtig, würzig, ungemein saftig, in sich harmonisch, gelbfruchtig, einiger Druck am Gaumen bei passender Säure.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Ich verkoste mit großer Freude die Weine von Andreas Eder. Es sind so einnehmende Gewächse, wo alles passt. Es beginnt schon mit der feingliedrigen 2023 Veltliner Steinfeder und dem Rosé. Ernst wird es mit den beiden 2023 Federspielen vom Grünen Veltliner und Riesling. Dann kommen wir zu den Lagen: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – hervorragend. Gesteigert von dem 2022 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – ist jetzt so schön zu trinken, ein Erlebnis dieser Wein. Das vinarische Intermezzo bildet ein wunderschönes 2022 Muskat Ottonel Federspiel, ein unglaublich betörender Wein, mein Herzenswein.

Die Smaragdweine: beginnend mit dem 2022 Weißburgunder Mautern, der perfekte Wein zur Meditation. Ein Langstreckenläufer ist der 2022 Riesling Smaragd Ried Silberbichl. Sensationell präsentiert sich der 2021 Grüne Veltliner Smaragd Ried Süssenberg. Knapp dahinter rangiert der 2021 Grüne Veltliner Smaragd aus der Ried Raubern.

Dann kommen die beiden Leopold-Weine Grüner Veltliner und Riesling Smaragd aus dem großen Jahrgang 2019, eine Hommage an den verstorbenen Vater von Andreas. Hier kann man nur seinen unsichtbaren Hut ziehen.

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2023 Grüner Veltliner Ried Spitzer Zornberg Federspiel
Weingut Rixinger
Wachau

Kühle mineralische Noten, schüchterne Frucht; saftige Mitte, gelbe Äpfel, grüne Birnen, Mandarinen, lebhafter Wein mit Säurebiss und Mineralität.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Rixinger
Wachau

Friedrich Rixinger
3620 Spitz
Gut am Steg 8

Das Weingut Rixinger ist im Spitzer Graben eine Fixgröße, obwohl es mit sechs Hektar Weingärten nur ein kleines Weingut ist. Fünf Hektar bewirtschaftet Fritz Rixinger im oberen Spitzer Graben. Der Winzer hat auch ein Filetstück unten in Spitz, in der Ried Singerriedel, einen Hektar. Von dort zieht Rixinger seine zwei Premium-Smaragde heraus, einen Grünen Veltliner und einen Riesling. Mit beiden Weinen lässt sich der Winzer im Keller immer mehr Zeit. Sie kommen erst im September in den Verkauf – genauso wie die zwei Graben-Burgunder, der Neuburger und der Weißburgunder, Letzterer wächst in der Ried Tannen und wird im Stahltank ausgebaut, um die typische Graben-Frische zu erhalten.

Die Burgunder sind „Spielereien“ von Rixinger. Es gibt nicht viel davon. Genauso wie vom gehätschelten Gewürztraminer. Der Winzer hält an diesen Wachau-Exoten fest, denn er mag diese Sorten, und die Weine haben eine treue Fangemeinde, viele davon sind Hausgäste, die am Weingut auch wohnen. Bei seinen Veltlinern und Rieslingen hat Rixinger nur Ortsweine, Herkunft Spitzer Graben, und Lagenweine, wie den Kalkofen. Dieser Weingarten ist bereits seit 150 Jahren in Familienbesitz und heute dem Riesling Federspiel vorbehalten. 2023 Kalkofen ist ein trinkvergnüglicher Wein mit kühler Graben-Frucht und -Mineralität.

Die exponierte Lage, als kühle Ecke der Wachau, macht viele Weine von dort spannungsgeladen. Besonders in wärmeren Jahrgängen, wie 2023 – von dem der Winzer meint: „Der Jahrgang war eine Heidenarbeit, aber ich bin sehr zufrieden.“ Wir auch, Herr Rixinger. Feine Serie!

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2022 Grüner Veltliner Leithakalk
Weingut Hans Moser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ausgeprägte Fruchtaromatik, Granny Smith, Ringlotte, etwas Exotik, gelbfruchtig, delikate Frische, feine Pfefferwürze, substanzvoll mit guter Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weingut Hans Moser
Leithaberg, Rust & Rosalia


7000 Eisenstadt
St. Georgener Hauptstraße 13

Tel. +43 2682 66607
Fax. -14
weingut@hans-moser.at
www.hans-moser.at

Hans Moser ist für seine herkunftstypischen Weine vom Leithaberg in sortenreiner Charakteristik mit pointierter Typizität bekannt und weithin geschätzt. Das Sortiment des Traditionsweinguts ist breit gefächert und umfasst frisch-fruchtige Ortsweine im klassisch-sortenreinen Ausbau und die Premiumlinie mit Schwerpunkt in Rot, die im 600-Liter-Holzfass aus St. Georgener Eiche ausgebaut wird. In den letzten Jahren präsentiert sich der Weinstil des Hauses mit mehr Feinheit, vor allem im Premiumbereich zeigt sich die Eleganz der Weine mit ein paar Jahren Reife in unverwechselbarer Terroir-Spezifität. Besonders die im Jahre 2000 wiederentdeckte Weißweinsorte St. Georgener Rebe, die nun als Synonym „Mater Veltlinis“ verwendet, präsentiert sich im Zuge größerer Mengen mit eigenständigem Geschmacksprofil und zeigt ihr hohes Qualitätspotenzial. Hans Moser ist einer der Urheber im Zuge der Entdeckung dieser Rebsorte und spielt eine ganz wichtige Rolle für deren Rekultivierung und Vinifizierung, die er seit Beginn verantwortet.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -