Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Grüner Veltliner Holzgasse
Weingut Buchegger
Kremstal

Kühl, Mandelmasse, Weißbrot, zarte Frucht, Hirschbirne; mittlerer Körper, harmonisch, geschmeidig-mild, Zitrus, trinkig.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Buchegger
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
buchegger@vorspannhof.at
www.buchegger.at

Das traditionsreiche Weingut Buchegger, das ursprünglich einer Gedersdorfer Winzerdynastie entstammt, ist seit 2006 in Droß angesiedelt, wo eine gemeinsame Betriebsstätte mit dem Vorspannhof Mayr besteht. Der renommierte Betrieb mit Weingärten in den besten Gedersdorfer Lagen wird seit vielen Jahren von Silke Mayr und ihrem talentierten Kellermeister Michael Nastl geführt.

Im Sortiment dominieren klassische regionale Weißweinsorten, allen voran Grüner Veltliner, von dem es fünf Varianten gibt. Den Start macht die beschwingte HG, gefolgt von den im Stahl ausgebauten Veltlinern vom Geppling im Kamptal sowie vom Pfarrweingarten, bei denen Sortenwürze und kompakte Frucht im Mittelpunkt stehen. Die heuer sehr kraftvoll ausgefallene Reserve Leopold liegt für ein paar Monate im großen Holzfass. Top-Sortenvertreter ist der Ried Vordernberg 1ÖTW, der von uralten Reben aus Anfang der Sechzigerjahre stammt und im großen Holz auf der Feinhefe reift. Bei den Rieslingen bildet der Ortswein Gedersdorf als Einstieg, den Mittelbau stellt der von tiefgründigem Löss stammende Tiefenthal dar, an der Spitze stehen wiederum die Ersten Lagen vom Vordernberg sowie Moosburgerin. Von den Komplementärsorten in Weiß ist der bildhübsche Rote Veltliner aus 2023 empfehlenswert. Exzellente Sekte in Extra Brut gibt es ebenfalls: eine tolle Große Reserve 2017 sowie den verlockenden Non-Vintage – beide aus Chardonnay.

Im Basissegment und im Mittelbau ist der ausgewogene Jahrgang 2023 aktuell, der hier von dem reichlichen Regen im Frühjahr profitierte, bei den Riedenweinen steht der etwas zartere Jahrgang 2022 zur Verfügung.ps

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2022 Grüner Veltliner Ried Spiegel/Gobelsburg
Weingut Andreas Schmid
Kamptal

Mineralische Tönung mit salziger Intension, dezent pfeffrig, Aschantinuss, straff strukturiert, fruchtig, voller Pikanz, gelbe Früchte, Wachsnoten, in sich harmonisch, elegant mit gewisser Noblesse und Fruchtcharme. Ein stimmiger Grüner Veltliner von weiblicher Finesse.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Andreas Schmid
Kamptal


3550 Gobelsburg
Schlossstraße 56

Tel. +43 664 2204384
trink@schmidwein.at
www.schmidwein.at

Also, diese Verkostung beweist wieder, dass sich die Weine von Andreas Schmid mit Luft wunderbar entwickeln und zu reifen verstehen.

Grüner Veltliner und Riesling sind die wichtigsten Rebsorten im Weingut von Andreas Schmid. Diese stehen auf Löss- und Rollschotterböden. Alte, vitale Rebstöcke. Man ist hier Nachhaltig Austria zertifiziert und vegan. Es werden keine Herbizide und Insektizide verwendet. Es wird auf tierische Produkte verzichtet, stattdessen werden pflanzliche Mittel eingesetzt. Spontangärung wird angestrebt, doch nicht um jeden Preis. Das Credo von Andreas Schmid lautet: „Große Weine mit kleinstmöglichem ökologischen Fußabdruck zu erzeugen, ist eine wunderbare Aufgabe.“

Man betreibt auch einen Top-Heurigen. Hier bäckt die Winzerin selber das Gebäck. Dass die Weine des Hauses das Kamptal bestens repräsentieren, ist ein Fact. Ich werde keinen hervorheben, dafür sind die Weine durch die Bank zu gut.

PS: Der PETNAT hat mein Herz bezaubert.

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2023 Grüner Veltliner Ried Steinporz Smaragd
Weingut Roman Gritsch
Wachau

Glockenklare Fruchtnase, würzig mit nussigen Anklängen, mineralische Verve, balanciert, druckvoll, aus einem Guss, saftig im Finish, Potenzial, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Roman Gritsch
Wachau

Roman Gritsch
3620 Spitz
Radlbach 11

Am östlichsten Ausläufer der Ried Setzberg befindet sich auf einer Anhöhe das sympathische Familienweingut Roman Gritsch. Ein beliebter Heurigenbetrieb samt Gästezimmer ergänzen das Anwesen, von dem sich ein überwältigender Ausblick auf die Spitzer Weingärten bis zur Ruine Hinterhaus eröffnet.

Die Ried Setzberg ist quasi der Hausberg der Familie Gritsch für die Sorten Grüner Veltliner, die Riesling-Varietäten und für den Neuburger und Weißburgunder. Die beiden traditionellen Burgundersorten werden jeweils in der Kategorie Smaragd ausgebaut und strahlen im aktuellen Jahrgang förmlich mit viel Dichte und Fruchtcharme.

Die beiden Grüner-Veltliner-Federspiele zeichnen sich durch viel Harmonie samt der so typischen kühlen Frische aus, wobei die schiefrigen Komponenten der Ried Gasslreith ein Mehr an Mineralität und Nerv in das Gewächs einbringen, die Grünen Veltliner vom schottrigen, mit Löss durchzogenen Teil des Setzbergs sich hingegen klarer strukturiert zeigen. Der vollmundige Veltliner Smaragd ist eine Lagen-Cuvée aus den Terrassen Gasslreith, Steinporz und Setzberg. Mit extraktreicher Gelbfrucht in feiner mineralischer Prägung glänzt der Grüne Veltliner aus der Ried Steinporz, die im Weingut über keine Bewässerung verfügt. Der Primus inter Pares aus der Veltliner-Serie kommt aus einer Altanlage der Ried Setzberg und wird erst im Spätherbst gefüllt.

Von den beiden Riesling Smaragden Ried Tausendeimerberg und Setzberg besitzt Letzterer zurzeit ein Quäntchen mehr an strukturiertem Fruchtspiel und Dichte, was ihn für einen Vin de Garde prädestiniert. Der heuer etwas fülligere Muskateller ist im Hause Gritsch von Jahr zu Jahr eine sichere Bank für ein herrliches Trinkvergnügen.

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2023 Weißburgunder Ried Reckenschink
Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Mürber Apfel, etwas Zimt, fruchtig, saftig, Nelken, Honignoten, etwas Nougat, fein-fruchtige Würze, entwickelt Druck am Gaumen, geht in die Tiefe, dezenter Gerbstoff im Abgang, zeigt Klasse. Verfügt über einige Reserven.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Reinfeld
7081 Schützen am Gebirge
Haupstraße 19

Meiner Einschätzung nach zählt Martin Reinfeld zur Elite der burgenländischen Winzerschaft. Seine Weine haben internationales Format und sind zugleich überzeugende Gewächse des Leithagebirges. Man sitzt fassungslos vor dem 2022 Grünen Veltliner Ried Seeberg, der einen in seiner schiefrigen Ausprägung an die großen Weine dieser Sorte erinnert. Ein formidabler 2023 Welschriesling, der meine Hochachtung genießt. Ein wunderbarer 2023 Weißburgunder Ried Reckenschink. Prachtvoll präsentiert sich der 2022 Syrah vom Seeberg. 2022 VIER – 4 Rebsorten, 4 Lagen, 4-mal vinifiziert. Grandios! Dramatisch wird es dann beim 2020 Divine – ein Blaufränkisch von spannungsgeladener Dimension. Er kommt aus einem 35 Jahre alten Weingarten in der Ried Satz. 2020 Steingarten – eine Cuvée von Cabernet Sauvignon und Merlot, den Leithaberg niemals verleugnend. 2020 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg, den ich zu den größten des Landes zähle.

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2023 Sauvignon Blanc Giess
Weingut Ludwig Neumayer
Traisental

Weinbeeren, Pfirsich, Apfel, grüne Birne, eine Spur Marzipan, sehr traubig; Pfirsichhaut, eigenwillig mit gewissem Reiz, Tannennadeln, große Fruchtfülle, markanter Biss, spürbarer Restzucker, fast adstringierende Mineralik, sehr guter Ansatz.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Ludwig Neumayer
Traisental

Ludwig Neumayer
3131 Inzersdorf ob der Traisen
Dorfstraße 37

„2023 war veltlinermäßig sehr reif bei sehr guter Säure, die Weine sind kraftvoll, konzentriert, ohne übermächtig zu sein, das ist auch nicht unsere Art. Auch die später gelesenen Trauben erfreuen mit ihrer frischen Säure. Die Rieslinge sind ein bisschen leichter von der Gradation bei ebenfalls attraktiven Säurewerten. Sie wurden erst Ende März gezogen, sind noch viel jünger, kerniger, was uns recht ist, denn mit aalglatt ist man austauschbar, da passen auch keine Fruchthefen, das sollen andere machen.“ Ein Treffen mit Ludwig Neumayer ist praktisch immer ein Privatissimum in Sachen Traisental, Lagen, Geologie, Sorten, Weltanschauung, man sollte sich Zeit nehmen, genau wie mit seinen Weinen. Gesellt sich noch sein Bruder Karl dazu, wird schnell eine Doppelconférence daraus. Bei aller Liebe zu umfassender Information, ist er auch ein Meister aphoristischer Konzentration. „Der beste Lagerort für Wein ist die Erinnerung“ ist ein Klassiker. Seine Weine werden bis hinauf zu den Steinen immer konzentrierter, engmaschiger, fokussierter, kompromissloser, durchaus auch kraftvoll, ohne dabei mächtig oder gar opulent zu sein. Vielschichtig sind sie, man kann sich lange mit ihnen beschäftigen, und das am besten nicht sehr kalt aus dem Eis. Die Schieflage trägt als Einführung in die Traisentaler Thematik ihre Herkunft aus den Kalkrieden selbstbewusst vor sich her. Der Zwiri, „die persönliche Riedenselektion“, überrascht mit fast verschwenderischem Fruchtspiel bei starkem Herkunftsausdruck. „Steinalt“ ist die Ried Zwirch, sie wurde früher als Lösslage bezeichnet, aber da hat man wohl nicht tief genug gebohrt, denn drunter ist natürlich immer das kalkige Konglomerat. Ist die Nase noch fruchtbetont, staubt es geradezu am Gaumen. Ähnlich präsentiert sich der Rothenbart, die Reben stehen auf rotem Kalk. Der Wein erfreut die Nase mit viel Frucht, ist am Gaumen mit großer Spannung fast unversöhnlich, da hilft nur warten. Der Stein, gelesen wie alle Steine am „wunderschönen 1. November“, kann nach langer Gärung und langem Hefelager etwas Restzucker behalten haben. Man kann ihm wunderbar bei seiner Entwicklung zuschauen. „Legistisch trocken“ geht es mit den Rieslingen weiter, die alle auf „Ausnahmeböden“ stehen. Der Grillenbart macht durchaus schon Spaß, wenn man die strenge Linie mag. Der Rothenbart steht schwungvoll mit beiden Beinen im Kalkgestein, und der Stein ist deutlich fordernder als der Grüne Veltliner. Mit sehr langem Anlauf ein Genuss ist der Weißburgunder vom Stein, während der noch nicht fertig konfektionierte Giess großen, wenn auch eigenwilligen Reiz zeigt, sich einer endgültigen Bewertung aber noch entzog.

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2019 Syrah
Weingut Gottschuly-Grassl
Carnuntum

Schwarze Oliven und Kräuter der Provence in Nase und Gaumen, mittelkräftig, gute Länge, braucht noch Zeit, steht erst am Beginn seiner Entwicklung.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€
Naturkork

Weingut Gottschuly-Grassl
Carnuntum

Victoria Gottschuly-Grassl
2465 Höflein
Dorfstraße 28

Tel. +43 664 1502954
wein@gottschuly.at
www.gottschuly.at

Das Weingut Grassl in Göttlesbrunn gibt es seit Generationen. Vor 40 Jahren heiratete die mittlere Tochter Michaela Grassl ihren Josef Gottschuly aus Höflein. Und so entstand das Weingut Gottschuly-Grassl. Im Juli 2024 steht wieder ein Generationenwechsel an, da Victoria zur alleinigen Chefin wird. Ihre Eltern und Familie werden sie natürlich weiterhin tatkräftig unterstützen, hat doch jeder in der Familie sein Steckenpferd: Papa Pepi das Traktorfahren, Mama Michaela den Heurigen, und Victoria kümmert sich seit ein paar Jahren im Hinterhof um ein paar Duroc-Schweine, die im eigenen Schlachtraum zu köstlichen Produkten für den Heurigen verarbeitet werden. Doch zurück zum Wein: Das Weingut befindet sich im dritten Jahr der Umstellung auf Bio. Zum ersten Mal gibt es einen Göttlesbrunn weiß, eine stoffige Burgunder-Cuvée aus Chardonnay und Weißburgunder. Bei den Rotweinen sind seit Jahren sowohl Merlot als auch Syrah Flaggschiffe des Hauses, die zum Besten Österreichs gehören. Doch langsam schiebt sich die 1ÖTW-Lage Aubühl nach vorne, hier im Hause als reinsortiger Zweigelt. Unter dem Sand und Schluff lauert Kalk, und der Maria Ellender Wald hat einen kühlenden Einfluss auf die Reben – unschätzbar in warmen Zeiten wie diesen. Da ist in Zukunft also noch einiges zu erwarten.

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2023 Weißburgunder
Bio Weingut Georg Schneider
Thermenregion

Würzige Nase, süß-fruchtig mit zarter Kräuteraromatik, Hagebutten, Stachelbeeren; jugendliche Frische, Grapefruits, Maracuja, trinkvergnüglicher Burgunder mit Holzkitzel.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Bio Weingut Georg Schneider
Thermenregion

Georg Schneider
2523 Tattendorf
Badner Straße 3

Georg Schneider ist seit 15 Jahren Bio-Winzer und zählt im Rotweinort Tattendorf zu den besten Adressen – besonders wenn es um Pinot Noir und St. Laurent geht. Aber der Winzer hat seine Rotweinregale schon seit einigen Jahren auch für die Weißwein-Spezialitäten der Thermenregion erweitert. Besonders der Rotgipfler hat es Schneider als feine Ergänzung angetan. Die Lagen, insgesamt schon drei Hektar, hat er nur wenige Kilometer nördlich gefunden, am Anninger, einem Geländerücken des Wienerwalds. Was dort heraussticht, ist der „Tagelsteiner“, eine „Erste Lage“ der Österreichischen Traditionsweingüter, denen Schneider seit zwei Jahren angehört. Nicht übersehen sollte man auch den Riesling, der bei ihm „eine Spielerei ist“, mit knapp 2000 Flaschen – ein typischer Vertreter mit lässiger Säure.

Apropos lässig: Das gilt auch für seine Burgunder-Reserven aus dem Jahrgang 2021, die Schneider in kleinen gebrauchten und neuen Barriques ausbaut. Er macht dabei keinen Unterschied, den macht die Sorte. Wer mehr die satte Frucht im Vordergrund liebt, greift zum Sankt Laurent, wer mehr die Eleganz im Hintergrund sucht, greift zum Pinot Noir.

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2023 Grüner Veltliner Groo Vee
Weingut Gschweicher
Weinviertel

Sehr fruchtig und aromatisch nach Apfel und Birne, auch etwas Grapefruit, deutliches Pfefferl, hohe Viskosität, mineralisch, frisch und saftig, leicht und ausgewogen, unkomplizierter, klassischer Veltliner!

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weingut Gschweicher
Weinviertel

Bernhard Gschweicher
3743 Röschitz
Winzerstraße 29

Das Weingut Gschweicher ist zu einem Leitbetrieb von Röschitz, vom Retzer Land, vom ganzen Weinviertel geworden. Als klassischer Familienbetrieb konzentriert man sich ausschließlich auf Weißweine. Mit Bernhard Gschweicher gemeinsam seine Weine zu verkosten, ist immer wieder ein Erlebnis. In seiner bescheidenen, zurückhaltenden Art erklärt er manche Details seiner Arbeit präzise und mit einer Selbstverständlichkeit, die keine Abweichung von absoluter Top-Qualität zulässt. So versteht er es bestens, durch seine große Naturverbundenheit und seine mit viel Hingabe bearbeiteten Rebstöcke Weine mit Charakter und unverwechselbarem Stil zu produzieren. Seine Philosophie ist eine einfache – lebendige, gepflegte Böden in Verbindung mit alten Rebstöcken und viel Freude an seiner Arbeit ergibt außergewöhnliche Weine. Spezialisiert auf den Grünen Veltliner in verschiedenen Ausbaustufen, sind drei Viertel dieser Rebstöcke über 50 Jahre alt, für die Spezialität „Primary Rocks“ sogar 80 Jahre alt. Bemerkenswert auch Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Roter Traminer. Die Weine sprechen in den Gläsern eine klare Sprache – mit viel Eleganz und Langlebigkeit. Etiketten mit hohem Wiedererkennungswert schmücken die Flaschen, mit Ausnahme des Primary Rocks, dieser zeigt sich in schlichtem Weiß.

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2023 Blütenmuskateller
Weingut Pleil
Weinviertel

(8 Jahre alte Reben) Muskatblüte, Mandarine, Zitrusnote, Blumen; Holunderblüten, Kräuter, Muskatnuss, reife Zitronen, dicht gewoben, bereitet Vergnügen.

Weißwein
Blütenmuskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Pleil
Weinviertel

Christian Pleil
2120 Wolkersdorf
Adlergasse 32

Tel. +43 2245 2407
Fax. -4
weingut@pleil.at
www.pleil.at

Schon seit Generationen widmet sich die Familie Pleil in Wolkersdorf dem Weinbau. Aktuell führt Christian Pleil Regie. „Er wollte immer schon Winzer werden, schon als Kind“, sagt er. Folgerichtig absolvierte er die Weinbauschule in Klosterneuburg, vertiefte sein Wissen in Deutschland, Kalifornien, Südafrika und Australien, um dann das elterliche Weingut zu übernehmen. Der Grüne Veltliner ist seine Lieblingssorte, rund 45 % der Rebfläche sind damit bestockt. Für den Sauvignon Blanc wird er regelmäßig prämiert. Der Exportanteil beträgt ca. 45 %.

In den letzten Jahren hat sich Christian auch den PiWi-Sorten zugewandt, also pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die langsam in ein Alter kommen, um die Eigenschaften besser kennenzulernen. Ein interessantes Projekt, das es sich zu beobachten lohnt.

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OJ Extra Brut
Weingut Buchegger
Kremstal

Klassische Nase, fein-toastig, Zitrus und Ananas, expressiv; elegant und frisch, leicht cremige Mitte, saftige Frucht, zartherb, trinkig.

Schaumwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Buchegger
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
buchegger@vorspannhof.at
www.buchegger.at

Das traditionsreiche Weingut Buchegger, das ursprünglich einer Gedersdorfer Winzerdynastie entstammt, ist seit 2006 in Droß angesiedelt, wo eine gemeinsame Betriebsstätte mit dem Vorspannhof Mayr besteht. Der renommierte Betrieb mit Weingärten in den besten Gedersdorfer Lagen wird seit vielen Jahren von Silke Mayr und ihrem talentierten Kellermeister Michael Nastl geführt.

Im Sortiment dominieren klassische regionale Weißweinsorten, allen voran Grüner Veltliner, von dem es fünf Varianten gibt. Den Start macht die beschwingte HG, gefolgt von den im Stahl ausgebauten Veltlinern vom Geppling im Kamptal sowie vom Pfarrweingarten, bei denen Sortenwürze und kompakte Frucht im Mittelpunkt stehen. Die heuer sehr kraftvoll ausgefallene Reserve Leopold liegt für ein paar Monate im großen Holzfass. Top-Sortenvertreter ist der Ried Vordernberg 1ÖTW, der von uralten Reben aus Anfang der Sechzigerjahre stammt und im großen Holz auf der Feinhefe reift. Bei den Rieslingen bildet der Ortswein Gedersdorf als Einstieg, den Mittelbau stellt der von tiefgründigem Löss stammende Tiefenthal dar, an der Spitze stehen wiederum die Ersten Lagen vom Vordernberg sowie Moosburgerin. Von den Komplementärsorten in Weiß ist der bildhübsche Rote Veltliner aus 2023 empfehlenswert. Exzellente Sekte in Extra Brut gibt es ebenfalls: eine tolle Große Reserve 2017 sowie den verlockenden Non-Vintage – beide aus Chardonnay.

Im Basissegment und im Mittelbau ist der ausgewogene Jahrgang 2023 aktuell, der hier von dem reichlichen Regen im Frühjahr profitierte, bei den Riedenweinen steht der etwas zartere Jahrgang 2022 zur Verfügung.ps

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2023 Riesling Ried Setzberg Federspiel
Weingut Roman Gritsch
Wachau

Bukett von Marille unterlegt mit Pfirsich, hellfruchtige Aromatik, viel Grip, Finesse, überzeugende Balance, pikant im langen Nachhall.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Roman Gritsch
Wachau

Roman Gritsch
3620 Spitz
Radlbach 11

Am östlichsten Ausläufer der Ried Setzberg befindet sich auf einer Anhöhe das sympathische Familienweingut Roman Gritsch. Ein beliebter Heurigenbetrieb samt Gästezimmer ergänzen das Anwesen, von dem sich ein überwältigender Ausblick auf die Spitzer Weingärten bis zur Ruine Hinterhaus eröffnet.

Die Ried Setzberg ist quasi der Hausberg der Familie Gritsch für die Sorten Grüner Veltliner, die Riesling-Varietäten und für den Neuburger und Weißburgunder. Die beiden traditionellen Burgundersorten werden jeweils in der Kategorie Smaragd ausgebaut und strahlen im aktuellen Jahrgang förmlich mit viel Dichte und Fruchtcharme.

Die beiden Grüner-Veltliner-Federspiele zeichnen sich durch viel Harmonie samt der so typischen kühlen Frische aus, wobei die schiefrigen Komponenten der Ried Gasslreith ein Mehr an Mineralität und Nerv in das Gewächs einbringen, die Grünen Veltliner vom schottrigen, mit Löss durchzogenen Teil des Setzbergs sich hingegen klarer strukturiert zeigen. Der vollmundige Veltliner Smaragd ist eine Lagen-Cuvée aus den Terrassen Gasslreith, Steinporz und Setzberg. Mit extraktreicher Gelbfrucht in feiner mineralischer Prägung glänzt der Grüne Veltliner aus der Ried Steinporz, die im Weingut über keine Bewässerung verfügt. Der Primus inter Pares aus der Veltliner-Serie kommt aus einer Altanlage der Ried Setzberg und wird erst im Spätherbst gefüllt.

Von den beiden Riesling Smaragden Ried Tausendeimerberg und Setzberg besitzt Letzterer zurzeit ein Quäntchen mehr an strukturiertem Fruchtspiel und Dichte, was ihn für einen Vin de Garde prädestiniert. Der heuer etwas fülligere Muskateller ist im Hause Gritsch von Jahr zu Jahr eine sichere Bank für ein herrliches Trinkvergnügen.

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2023 Grüner Veltliner Loibner Ried Rothenhof Smaragd
Weingut Schloss Dürnstein
Wachau

Gute Sortentypizität, schwarzer Pfeffer, auch rauchige Würze, Tabakblätter, etwas Fruchtexotik, vor allem grüne Ananas; am Gaumen weiche Fülle und Frucht, rote mürbe Äpfel, sü.e Birnen, von milder Säure begleitet, Hauch von Würze, etwas gefällig, sanftmütiger, unaufdringlicher Wein, zugänglich, rund, mittellang.

Weißwein
Blauburger
€€€
Schraubverschluss

Weingut Schloss Dürnstein
Wachau

J. Christian Thiery
3601 Dürnstein 2

Das halbe Dutzend ist voll: Der sechste Jahrgang vom Weingut Schloss Dürnstein ist in der Flasche. Grüner Veltliner Ried Rothenhof. Zwei Weine gibt es – ein Federspiel und einen Smaragd. Bevor Schlossherr Christian Thiery sein Weinprojekt begonnen hat, war die Lage Rothenhof eher nicht bekannt. Mit dem neuen Wein ist die rund fünf Hektar kleine Riede nicht mehr nur ein Name auf der Landkarte, sondern auch als Lagenwein im Glas präsent.

Das Schloss Dürnstein ist zwar ein junges Weingut, nährt sich aber aus einem alten Weingarten. Die Veltliner-Stöcke stehen auf zwei Bergterrassen, klassische alte Reben, die mehr als 50 Jahre alt sind.

Der erste Blick auf den jungen 2023er-Jahrgang ist vielversprechend – vor allem das Veltliner Federspiel weiß zu überzeugen. Und wie! Schaut man auf die älteren Jahrgänge zurück und vergleicht, so zeigt sich: bestes Federspiel seit Beginn! Es scheint vieles gepasst zu haben und bestens zusammengeflossen zu sein. Die Ried liegt in der „wärmeren“ Wachau, der Wein wirkt durch seine Terrassenlage und frühen Ernte enorm frisch und lebhaft, hat auch viel saftigen Fruchtcharme und enorm viel Sortencharakter. In Summe ein hochwertiges Federspiel, das schon nah am Smaragd-Himmel kratzt.

Der Smaragd-Veltliner gibt sich in seiner ersten Jugend noch deutlich schüchterner. Die länger am Stock gereiften Trauben ergeben einen gediegenen Smaragd mit Fruchtschmelz und moderater Säure. Wer auf säurearme und gut ausgereifte Veltliner steht, wird somit beim Rothenhof gut bedient und freut sich über den Wein als vielfach verwendbaren Speisenbegleiter. Wer aber den schnörkellosen Kick sucht, jagt heuer nach dem Federspiel.

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2022 St. Laurent Ried Ungerberg
Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kirschfarben, Weichselkirschen, Lebkuchen, noch etwas verhalten, fruchtige Würze, angenehmes Tannin, kernige Struktur, dabei ausgewogen, gute Länge. Ein St. Laurent, der in den Startlöchern steht und sich noch hervorragend entwickeln wird.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Reinfeld
7081 Schützen am Gebirge
Haupstraße 19

Meiner Einschätzung nach zählt Martin Reinfeld zur Elite der burgenländischen Winzerschaft. Seine Weine haben internationales Format und sind zugleich überzeugende Gewächse des Leithagebirges. Man sitzt fassungslos vor dem 2022 Grünen Veltliner Ried Seeberg, der einen in seiner schiefrigen Ausprägung an die großen Weine dieser Sorte erinnert. Ein formidabler 2023 Welschriesling, der meine Hochachtung genießt. Ein wunderbarer 2023 Weißburgunder Ried Reckenschink. Prachtvoll präsentiert sich der 2022 Syrah vom Seeberg. 2022 VIER – 4 Rebsorten, 4 Lagen, 4-mal vinifiziert. Grandios! Dramatisch wird es dann beim 2020 Divine – ein Blaufränkisch von spannungsgeladener Dimension. Er kommt aus einem 35 Jahre alten Weingarten in der Ried Satz. 2020 Steingarten – eine Cuvée von Cabernet Sauvignon und Merlot, den Leithaberg niemals verleugnend. 2020 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg, den ich zu den größten des Landes zähle.

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2022 Schwarz Weiß
Weingut Schwarz
Neusiedlersee

(CH/GV) Ein würziges Bukett ausstrahlend, Nelken, Orangenschalen, Zitrus, Nüsse, bisschen Marillen, dezent holzunterlegt, kraftvoll, Gerbstoff, dichte Struktur, einiger Alkohol, ungemein kompakt, fast mächtig. Da steckt viel drinnen. Ein konzentrierter Wein, der unbedingt Zeit braucht. Potenzial ist genügend vorhanden. Unbedingt zeitnah belüften. Burgunderglas. Mit Luft wird es ein besonderer Wein.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€€€
Naturkork

Weingut Schwarz
Neusiedlersee

Michael Schwarz
7163 Andau
Langegasse 19

Tel. +43 2176 3231
Fax. -4
office@schwarz-weine.at
www.schwarz-weine.at

Die Weine von den Schwarz-Männern – Hans und Michael sind ein kongeniales Duo – haben immer Kraft, Struktur, Wucht. Es sind keine Weine für Weicheier. Die beiden werken in Andau, dem wärmsten Ort Österreichs, an der ungarischen Grenze. Der letzte Rebstock ist nur 6 Meter von der Grenze entfernt.

Seit 2017 ist Michael für die Weine verantwortlich, in enger Absprache mit seinem Vater Hans, der „Butcher“ genannt wird. Er war in seinem früheren Leben Fleischhauer. Er ist ein Zweigelt-Fetischist und hat diese Rebsorte in lichte Höhen geführt. Der Schwarz Rot, wie dieser reinsortige Zweigelt genannt wird, ist mittlerweile ein Kultwein geworden. Hat ein internationales Standing. Der aktuelle Jahrgang 2022 wird dem absolut gerecht. Ich habe vor Kurzem den ersten Jahrgang dieses Weines probiert – 1999 –, der ist noch immer in großartiger Form. Das beruhigt ungemein. Man muss nicht in einen Trinkstress geraten, wenn man noch Flaschen von diesem Wein – egal welcher Jahrgang – im Keller liegen hat.

Hervorragend präsentiert sich The Butcher weiß aus Chardonnay – ein Preis-Leistungs-Hammer, hochwertig, ruhig strömend, mit einiger Eleganz. 2022 Schwarz Weiß ist ein kraftvoller, ausdrucksstarker Wein, bei dem die Finesse nicht zu kurz kommt. 2020 The Butcher Cuvée, komponiert aus ausschließlich französischen Rebsorten, ist ein fest strukturierter Wein mit einiger Zukunft.

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2023 Rotgipfler
Bio Weingut Georg Schneider
Thermenregion

Reife Frucht, Bratapfel und Kletzen; weiche, füllige Struktur, Marzipan, Mango, Säurepikanz und Würze, passable Länge, feiner Essensbegleiter für Süß-Saures.

Weißwein
Rotgipfler
€€
Schraubverschluss

Bio Weingut Georg Schneider
Thermenregion

Georg Schneider
2523 Tattendorf
Badner Straße 3

Georg Schneider ist seit 15 Jahren Bio-Winzer und zählt im Rotweinort Tattendorf zu den besten Adressen – besonders wenn es um Pinot Noir und St. Laurent geht. Aber der Winzer hat seine Rotweinregale schon seit einigen Jahren auch für die Weißwein-Spezialitäten der Thermenregion erweitert. Besonders der Rotgipfler hat es Schneider als feine Ergänzung angetan. Die Lagen, insgesamt schon drei Hektar, hat er nur wenige Kilometer nördlich gefunden, am Anninger, einem Geländerücken des Wienerwalds. Was dort heraussticht, ist der „Tagelsteiner“, eine „Erste Lage“ der Österreichischen Traditionsweingüter, denen Schneider seit zwei Jahren angehört. Nicht übersehen sollte man auch den Riesling, der bei ihm „eine Spielerei ist“, mit knapp 2000 Flaschen – ein typischer Vertreter mit lässiger Säure.

Apropos lässig: Das gilt auch für seine Burgunder-Reserven aus dem Jahrgang 2021, die Schneider in kleinen gebrauchten und neuen Barriques ausbaut. Er macht dabei keinen Unterschied, den macht die Sorte. Wer mehr die satte Frucht im Vordergrund liebt, greift zum Sankt Laurent, wer mehr die Eleganz im Hintergrund sucht, greift zum Pinot Noir.

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NV Pinot Nova Rosé Frizzante
Weingut Pleil
Weinviertel

(8 Jahre alte Reben, 5,2 g Säure, 17 g RZ) Klare, plakative Erdbeerfrucht, Minze, Süße; Erdbeere pur, schmeichelnd, guter Trinkfluss, Wein für die Terrasse.

Schaumwein
Blauburger
€€
Schraubverschluss

Weingut Pleil
Weinviertel

Christian Pleil
2120 Wolkersdorf
Adlergasse 32

Tel. +43 2245 2407
Fax. -4
weingut@pleil.at
www.pleil.at

Schon seit Generationen widmet sich die Familie Pleil in Wolkersdorf dem Weinbau. Aktuell führt Christian Pleil Regie. „Er wollte immer schon Winzer werden, schon als Kind“, sagt er. Folgerichtig absolvierte er die Weinbauschule in Klosterneuburg, vertiefte sein Wissen in Deutschland, Kalifornien, Südafrika und Australien, um dann das elterliche Weingut zu übernehmen. Der Grüne Veltliner ist seine Lieblingssorte, rund 45 % der Rebfläche sind damit bestockt. Für den Sauvignon Blanc wird er regelmäßig prämiert. Der Exportanteil beträgt ca. 45 %.

In den letzten Jahren hat sich Christian auch den PiWi-Sorten zugewandt, also pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die langsam in ein Alter kommen, um die Eigenschaften besser kennenzulernen. Ein interessantes Projekt, das es sich zu beobachten lohnt.

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2023 Grüner Veltliner Ried Königsbrunner Bromberg
Weingut Stefan Bauer
Wagram

Strahlend wie die Sonne vom Wagram, gelber Apfel, Ringlotte in der Nase, am Gaumen Schwarzbeere, Stachelbeere, roter Apfel, dunkle Würze, feste Struktur und gewisse Tiefe.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Stefan Bauer
Wagram

Stefan Bauer
3465 Königsbrunn am Wagram
Rathausplatz 19

Das sympathische Winzer-Ehepaar Karin und Stefan Bauer macht nicht nur fantastische, geradlinige Weine vor allem vom Grünen und Roten Veltliner, sondern hat auch einen Heurigen, der es in sich hat. Aber alles der Reihe nach. Familie und Zusammenhalt sind ein wichtiger Motor für das Schaffen und Tun am Weingut. Mit dem neuen Herkunftssystem werden die zwei Kategorien Gebietswein und Riedenwein bespielt. Alles sehr geradlinige, sortenbezogene Weine, die immer Spannung und Trinkspaß vermitteln. Mit der Hutzler-Serie, die eine Hommage an die Großeltern Mathilde und Josef Hutzler ist, werden kontinuierlich hervorragende Weine aus den Rebsorten Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Weißburgunder vinifiziert. Dass die Weine mehr Zeit und bis nach der Gärung auch keinen Schwefel bekommen, gibt ihnen noch mehr Spannung und Tiefe. Die Rebstöcke zählen zu den ältesten und besten rund um Königsbrunn und bringen Herkunft, Tradition und den puren Lössboden in die Flasche. Die Rieden Bromberg, die 50 Jahre alte Rebstöcke hat, und Steinagrund mit Löss und Lehmböden spiegeln Eleganz und Tiefe wider. Alle Weine zeigen klar ihre Herkunft und das Handwerk des Winzers. Dass es auch andere Vinifikationen als die klassischen gibt, zeigt Stefan Bauer mit seinen spaßigen und trinkfreudigen Weinen vom Grünen Sylvaner und Müller-Thurgau. Beide sind maischevergoren und unfiltriert, zeigen Trinkfluss und Verspieltheit.

Abgerundet wird das Ganze durch den Heurigen – ein Kraftplatzl, wo es Wild aus der eigenen Jagd, Schweine- und Fischspezialitäten gibt. Auf die Familie – Freude und Zusammenhalt!

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2023 Grüner Veltliner Ried Steinwand Joching Federspiel
Weingut Schmelz
Wachau

Schwarzer Pfeffer pur, viel Würze und Kernobst, reife Birnen, rosa Grapefruits; sehr sortentypisch, knackiges Federspiel mit kühler, straffer Aromatik.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weingut Schmelz
Wachau

Thomas Schmelz
3610 Joching
Weinbergstraße 14

Das Weingut Schmelz in Joching liegt nicht nur mitten in der Wachau, sondern die Schmelz-Weine sind seit vielen Jahren auch mitten in der Wachauer Weinelite verankert. Thomas Schmelz und seine Frau Bianca führen heute das 150 Jahre alte Familienweingut. Die bearbeiteten Weinberge reichen von Wösendorf bis nach Unterloiben. Das Potpourri an Grünen Veltlinern ist attraktiv – und es handelt sich dabei fast immer um Lagenweine.

Es gibt fünf Weine im mittelkräftigen Federspiel-Bereich sowie fünf Smaragde, die in der Wachau als Ausdruck höchster Güte gelten. Die Schmelz-Federspiele des jungen 2023er-Jahrgangs sind allesamt sehr würzig und sortentypisch – und dennoch schmeckbar unterschiedlich: Das Wösendorfer Federspiel „Tom“ ist ein lebhafter, kräuterwürziger Sommerwein, das Loibner Federspiel, Schmelz‘ wärmste Lage, ist das rundeste und somit zugänglichste. Die Jochinger Steinwand ist das straffste und die „Klaus“ in Weißenkirchen das eleganteste und hochwertigste Federspiel – eigentlich leuchtet die Klaus schon wie ein Smaragd. Und das Federspiel von der Schmelz-Paradelage Pichl Point ist das kräftigste – hat 13 Vol.-% Alkohol, wodurch es nicht mehr als Federspiel deklariert werden darf. Dieser Wein ist damit heuer quasi das Bindeglied zu Schmelz‘ Smaragdweinen, wo es natürlich auch einen Pichl Point Smaragd-Veltliner gibt, der wegen seiner unvergleichlichen lössigen Schwarzpfefferwürze von vielen geliebt wird.

Unterschiedlich geprägt sind die beiden Loibner Smaragde: einerseits der füllige, weich strukturierte und dadurch sehr zugängliche Loibenberg; andererseits der markante Steinertal Grüne Veltliner, der durch seine salzige Mineralität immer lebhafter ist. Die Veltliner-Stars des Jahrgangs sind aber der ungemein puristische Kollmitz aus Joching – ein Top-Wachauer-Smaragd durch und durch, sowie der Best of Grüne Veltliner, wo Schmelz die reifsten Trauben aus alten Reben zu einem Top-Wein vinifiziert.

Bei den Rieslingen gibt es mit dem Federspiel Stein am Rain immer einen trinkvergnüglichen Einsteiger und dann zwei Riesling Smaragde – den Steinriegl aus Joching und die Freiheit aus Dürnstein. Vorliebe? Das ist Geschmackssache! Der Steinriegl ist kalkgeprägt, die Freiheit vom Urgestein. Und wer es ganz duftig und aromatisch will, bekommt bei Schmelz immer einen verlässlichen Sauvignon Blanc und einen charmanten Muskateller serviert.

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2022 Syrah Ried Seeberg
Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schwarze Oliven, Heidel- und Brombeeren, auch Cassis, frische Frucht, der geht so richtig auf, nobel und fein strukturiert, hat große Eleganz, feinkörniges Tannin, zeigt Tiefgang und Klasse. Viel Zukunft.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€
Schraubverschluss

Weingut Martin Reinfeld
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Reinfeld
7081 Schützen am Gebirge
Haupstraße 19

Meiner Einschätzung nach zählt Martin Reinfeld zur Elite der burgenländischen Winzerschaft. Seine Weine haben internationales Format und sind zugleich überzeugende Gewächse des Leithagebirges. Man sitzt fassungslos vor dem 2022 Grünen Veltliner Ried Seeberg, der einen in seiner schiefrigen Ausprägung an die großen Weine dieser Sorte erinnert. Ein formidabler 2023 Welschriesling, der meine Hochachtung genießt. Ein wunderbarer 2023 Weißburgunder Ried Reckenschink. Prachtvoll präsentiert sich der 2022 Syrah vom Seeberg. 2022 VIER – 4 Rebsorten, 4 Lagen, 4-mal vinifiziert. Grandios! Dramatisch wird es dann beim 2020 Divine – ein Blaufränkisch von spannungsgeladener Dimension. Er kommt aus einem 35 Jahre alten Weingarten in der Ried Satz. 2020 Steingarten – eine Cuvée von Cabernet Sauvignon und Merlot, den Leithaberg niemals verleugnend. 2020 Blaufränkisch Reserve Ried Ungerberg, den ich zu den größten des Landes zähle.

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2023 Nußdorfer Grüner Veltliner
Weinkultur Preiß
Traisental

Frische, gut unterfütterte Veltlinernase, heller Fruchtglanz, Apfelkompott mit einer Prise Zimt; der kleine Zuckerrest ist perfekt in Herkunft und Säure eingestrickt, viel Apfelfrucht, Zeit.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinkultur Preiß
Traisental


3134 Theyern
Ringgasse 4

„2023 war geprägt vom langen, warmen Herbst, der uns reife und gesunde Trauben gebracht hat. Wir freuen uns über kraftvolle Weine, die dank unseres kühlen Gebiets schöne Säurewerte und trotz ihres Volumens eine trinkanimierende Lebendigkeit aufweisen“, so blickt Viktoria Preiß auf das letzte Jahr zurück. Was vor über 100 Jahren als gemischte Landwirtschaft begonnen hat, ist heute eigentlich immer noch ein gemischter Betrieb, aufgeteilt auf 12 Hektar Wein- und 11 Hektar Obstbau. Mit 60 % ist der Veltliner die dominierende Sorte, 10 % fallen auf den Riesling, Chardonnay, Muskateller und Sauvignon füllen auf 90 % auf, das kleine rote Segment wird vom Zweigelt alleine bestritten.

Mit seinem unkomplizierten, authentischen Trinkvergnügen präsentiert sich der Kammerling als klassischer Traisentaler Veltliner. Der Ortswein punktet mit vorbildlichem Sortenausdruck, vom Hochschopf kommt ein noch in sich gekehrter Wein, der erst mit Luft zeigt, was in ihm steckt. Den tiefsinnigen, dennoch beschwingt beweglichen Rosengarten zieren hübsche florale Nuancen. Die beiden Reserven aus 2022 brauchen Luft und Zeit, der Berg gemütlich saftig, der Brunn-

doppel spannend burgundisch. Beschaulich geht es mit den Rieslingen weiter, mit etwas Geduld zeigt der Kammerling schon beschwingtes Trinkvergnügen, während der strengere Pletzengraben erfahrungsgemäß erst im Herbst so richtig aufmacht. Verschwenderisch aus dem Vollen schöpft hingegen schon der Sauvignon, der von einer kleinen, sonnenexponierten Anlage mit 20 Jahre alten Stöcken stammt.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -