Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Morillon
Weingut Kratzer
Südsteiermark

Sanfter Druck, Birnen, Marillen, Walnüsse angedeutet; Frucht, Prise Gerbstoffe und Säure geben präzise Konturen, mittlere Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Kratzer
Südsteiermark

Michael Kratzer
8451 Heimschuh
Am Kittenberg 11

Im Jahr 1951 gründeten Josef und Resi Kratzer ihr damals winzig kleines Weingut am Kittenberg. Sie zeigten wahren Pioniergeist, denn eine fahrzeugtaugliche Zufahrt zum Hof musste erst gebaut werden, Strom- und Wasserleitungen gab es auch noch nicht. 1958 wurde die Buschenschank eröffnet. Herbert Kratzer übernahm im Jahr 1983 den elterlichen Betrieb, mittlerweile auf ein Hektar angewachsen. Seit 2015 ist sein Sohn Michael, Silberberg-Absolvent, für den Betrieb verantwortlich.

Rund die Hälfte der Weingärten ist direkt beim Weingut situiert, die anderen am Innerberg und am Kogelberg. Der Boden des Kittenbergs besteht aus phyllitischem, blättrigem Tonschiefer mit Grünschieferlagen, im mittleren und nordwestlichen Teil der Ried ist das Gefüge von Kalksteinen überlagert. Diese Geologie fördert im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Mikroklima kühle Weine. Im Untergrund der Ried Kogelberg dominieren roter und blauer Schiefer, die Weine sind würzig und muten oft steinig an.

Die Klassikweine werden überwiegend im Stahltank ausgebaut, die Riedenweine zum Teil in Eichenfässern. Der Mittelbau nennt sich Selektion. Daneben gibt es noch Rosé und Rotwein sowie Frizzante und Wermut. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig. Die beiden Reserven bilden die Spitze. Die Preise sind fair kalkuliert.

Die urgemütliche Buschenschank mit Kachelofen ist praktisch ganzjährig geöffnet. Sie bietet 80 Personen Platz und wird gerne für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht.

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2023 Pinot Blanc Klassik
Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Würzig, Äpfel unterlegt; saftig, animierendes Säurespiel, fruchtig, im Finish auch Kräuter, mittelgewichtig.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
Schraubverschluss

Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Michael Gaitzenauer
2752 Wöllersdorf
Staudiglgasse 2

Im Jahr 2019 hat Michael Gaitzenauer ein Weingut in Sollenau übernommen, dessen Besitzer in den Ruhestand getreten ist. Derzeit bewirtschaftet der engagierte Winzer sieben Hektar, mittelfristig sollen es zehn werden. Die Rieden sind über die ganze Thermenregion verstreut, von Wiener Neustadt bis Gumpoldskirchen. Es liegt auf der Hand, dass die Böden unterschiedlich sind. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde werden die letzten Weingärten von Wiener Neustadt bewirtschaftet, seit dem Jahrgang 2023 mit DAC-Status. Sie nehmen eine Sonderstellung im Sortiment ein, und sie tragen ein eigenes Etikett.

Michael Gaitzenauer verzichtet auf Herbizide und Insektizide. Geerntet wird maschinell. Vorher jedoch wird eine händische Negativselektion durchgeführt, um qualitativ nicht entsprechendes Traubenmaterial zu entfernen. Teilweise wird bewusst etwas wärmer vergoren. Der Winzer beschreibt seinen Stil als modern mit neuen Methoden, ohne auf die Tradition zu vergessen. Im breiten Sortenspektrum kommt den Burgunderweinen eine tragende Rolle zu. Nicht von ungefähr ist die Reserve P1 vom Pinot Noir Primus der heuer vorgestellten Serie. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

Zum Weingut gehören ein Heuriger mit warmer Küche in Wöllersdorf und eine Vinothek mit kalter Küche in Sollenau.

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2023 Gemischter Satz
Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

(MT/GV/MU/RI) Vielschichtiger, würziger, deutlicher Duft nach Apfel, Holunderblüten, Pfirsich, reifen Marillen, Orangenzesten, pikantes Pfefferl, frisch und saftig, duftig-fruchtig, schlank und animierend – typischer Sommerwein!

Weißwein
Gemischter Satz
Schraubverschluss

Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Johannes und Margit Kölbl
3743 Röschitz
Winzerstraße 5

„Respiz“ ist der alte Name von Röschitz, wie er erstmals 1198 urkundlich erwähnt wurde. Die historische Bezeichnung des Weingutes zeugt von tiefer Verbundenheit der Familie Kölbl mit dem Ort. Der Traditionsbetrieb bewirtschaftet seit 1660 die Weingärten rund um den Ort, an den Ausläufern des Manhartsberges, und bringt Jahr für Jahr sortentypische, ansprechende Weiß -und Rotweine in die Flasche. Johannes Kölbl versteht es sehr gut, einen bodenständigen Weinstil zu kultivieren, im Einklang mit der Natur in Form von verschiedenen Bodenarten, Klima und seiner Erfahrung und Routine für fruchtbetonte, gehaltvolle und elegante Weine für die anspruchsvollen Gaumen der Genießer. So wird auch die Sortentypizität und der Charakter der Reben nahezu perfekt präsentiert. Die beiden Söhne Johannes und Michael haben ihre Weinausbildung bereits abgeschlossen und unterstützen tatkräftig die Arbeit des Winzers. Neben der Weinauswahl in Weiß, Rosé und Rot, Süßweinen (Prädikatsweine) und Frizzante werden auch noch sortenreine Traubensäfte, Verjus, Edelbrände, Rotweingelee und Walnussöl produziert. Der gemütliche Verkostungsraum aus Holz und Stein bietet die Möglichkeit für Verkostungen der aktuellen und gereiften Weine.

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2023 Grüner Veltliner Ried Sprinzenberg/Oberfucha
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Pfeffer, Apfel, frische Kräuter, Zitrus, fruchtig-knackig, Säurebiss, zeigt Mineralität, straffe Struktur.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof von Christian Parzer liegt im südlichen Kremstal, am Fuße des Göttweiger Berges, und befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Nebst den – hervorragenden – Weinen gibt es auch Edelbrände und Marillen. Es wird auch eine Pension inmitten von Wein- und Obstgärten betrieben.

Das wichtigste Produkt ist natürlich der Wein. Von diesem gibt es eine beachtliche Anzahl. Überwiegend in Form von Grünem Veltliner und Riesling, aktuell alles vom Jahrgang 2023, Grüner Veltliner und Riesling „vom Urgestein“, Weine mit klaren Strukturen und einigem Tiefgang. Ein hervorragender Kamptaler Grüner Veltliner Ortswein Strass, ein Wein mit einigem Potenzial. Bei den Lagenweinen beginnt es mit den Weinen von der Ried Sprinzenberg, zum einen Grüner Veltliner und zum andern Riesling. Es geht weiter zur Ried Richterin mit Grüner Veltliner, ein Wein mit einiger Struktur. Dann kommen wir zum Grünen Veltliner Ried Gaisberg, welcher mich ziemlich beeindruckte – ein eleganter, feingliedriger Wein, der sich blendend darstellt. Der Riesling „Herzstück“ ist eine Auslese der besten Trauben, Potenzial für eine lange Lagerung. Ein Gemischter Satz, der in seiner Unkompliziertheit der richtige Wein für eine Jause ist. Bitte nicht abwertend betrachten. Der Wein ist gut, ohne Schnörksel. Bei den Rotweinen gibt es ebenfalls ein „Herzstück“, nämlich vom Zweigelt 2019. Jetzt wunderbar zu trinken. Die 2021 Cuvée Urhof (ME/ZW) präsentiert sich aus einem Guss. Äußerst schmackhaft der 2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg – ein harmonischer, eleganter Rotwein zum Niederknien.

Das Resümee der Verkostung ist: sehr gute Weine, die das Potenzial für eine lange Lagerung haben. Das ist wohl das beste Kompliment für diese Gewächse.

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2021 Sankt Laurent Reserve
Weingut Haimerl
Kamptal

Tiefes Dunkelrot, feines dunkelfruchtiges Bukett, auch Heidelbeer- und Weichselanklänge treten hinzu, etwas Karamell, eine Prise schwarzer Pfeffer, vital und saftig, feinherb und kühlfruchtig, samtiges Tannin, klingt angenehm und reichhaltig aus.

Rotwein
St. Laurent
€€€
Naturkork

Weingut Haimerl
Kamptal


3550 Gobelsburg
Schlossstraße 60

Tel. +43 2734 2124
weingut@haimerl.at
www.haimerl.at

Ein solider Familienbetrieb mit ausgesprochen gutem Preisgefüge ist das seit 1829 bestehende Weingut Haimerl. Nachdem Johannes Haimerl an der Klosterneuburger Weinbauschule eine fundierte Ausbildung genossen und die Matura abgelegt sowie ein Praktikum in Neuseeland absolviert hatte, übernahm er im elterlichen Betrieb die Kellerverantwortlichkeit.

Haimerls Grüne Veltliner gedeihen auf für die Sorte vorteilhaften Lössböden, wobei sich die einzelnen Lagenweine doch recht deutlich unterscheiden. Die nach Nordosten exponierte Ried Kirchgraben ist eine vergleichsweise kühle Lage, wohingegen die Ried Redling ausgesprochen füllige Weine hervorbringt. Die bei Langenlois situierte Ried Spiegel weist eine 40 Meter dicke Lössschicht auf, profitiert von der in den Nächten vom Waldviertel herrührenden Abkühlung und bringt einen recht eigenständigen Grünen-Veltliner-Typ hervor. Der von dieser Lage stammende 2022 Grüne Veltliner darf gemeinsam mit dem Redling als Höhepunkt des Sortiments betrachtet werden. Besonders schöne Formate erzeugt das Weingut regelmäßig auch aus der Sorte Gelber Muskateller.

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2023 Gelber Muskateller
Weingut Kratzer
Südsteiermark

Einladend, weiße Blumen, gelbe Zitrusfrüchte; angenehm unplakativ auch auf dem Gaumen, betont nach Holunderblüten mit einem Hauch Muskatnuss, zugängliche Säure, sonniger Typ.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Kratzer
Südsteiermark

Michael Kratzer
8451 Heimschuh
Am Kittenberg 11

Im Jahr 1951 gründeten Josef und Resi Kratzer ihr damals winzig kleines Weingut am Kittenberg. Sie zeigten wahren Pioniergeist, denn eine fahrzeugtaugliche Zufahrt zum Hof musste erst gebaut werden, Strom- und Wasserleitungen gab es auch noch nicht. 1958 wurde die Buschenschank eröffnet. Herbert Kratzer übernahm im Jahr 1983 den elterlichen Betrieb, mittlerweile auf ein Hektar angewachsen. Seit 2015 ist sein Sohn Michael, Silberberg-Absolvent, für den Betrieb verantwortlich.

Rund die Hälfte der Weingärten ist direkt beim Weingut situiert, die anderen am Innerberg und am Kogelberg. Der Boden des Kittenbergs besteht aus phyllitischem, blättrigem Tonschiefer mit Grünschieferlagen, im mittleren und nordwestlichen Teil der Ried ist das Gefüge von Kalksteinen überlagert. Diese Geologie fördert im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Mikroklima kühle Weine. Im Untergrund der Ried Kogelberg dominieren roter und blauer Schiefer, die Weine sind würzig und muten oft steinig an.

Die Klassikweine werden überwiegend im Stahltank ausgebaut, die Riedenweine zum Teil in Eichenfässern. Der Mittelbau nennt sich Selektion. Daneben gibt es noch Rosé und Rotwein sowie Frizzante und Wermut. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig. Die beiden Reserven bilden die Spitze. Die Preise sind fair kalkuliert.

Die urgemütliche Buschenschank mit Kachelofen ist praktisch ganzjährig geöffnet. Sie bietet 80 Personen Platz und wird gerne für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht.

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2023 Wiener Neustädter Klassik Weiß Burgundercuvée
Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

(CH/PB) Auf ernsthafte Art einladend, zart nussig, Birnen, fein; schließt aromatisch an, lebhaft, mittlere Länge, eigenständig.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€
Schraubverschluss

Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Michael Gaitzenauer
2752 Wöllersdorf
Staudiglgasse 2

Im Jahr 2019 hat Michael Gaitzenauer ein Weingut in Sollenau übernommen, dessen Besitzer in den Ruhestand getreten ist. Derzeit bewirtschaftet der engagierte Winzer sieben Hektar, mittelfristig sollen es zehn werden. Die Rieden sind über die ganze Thermenregion verstreut, von Wiener Neustadt bis Gumpoldskirchen. Es liegt auf der Hand, dass die Böden unterschiedlich sind. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde werden die letzten Weingärten von Wiener Neustadt bewirtschaftet, seit dem Jahrgang 2023 mit DAC-Status. Sie nehmen eine Sonderstellung im Sortiment ein, und sie tragen ein eigenes Etikett.

Michael Gaitzenauer verzichtet auf Herbizide und Insektizide. Geerntet wird maschinell. Vorher jedoch wird eine händische Negativselektion durchgeführt, um qualitativ nicht entsprechendes Traubenmaterial zu entfernen. Teilweise wird bewusst etwas wärmer vergoren. Der Winzer beschreibt seinen Stil als modern mit neuen Methoden, ohne auf die Tradition zu vergessen. Im breiten Sortenspektrum kommt den Burgunderweinen eine tragende Rolle zu. Nicht von ungefähr ist die Reserve P1 vom Pinot Noir Primus der heuer vorgestellten Serie. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

Zum Weingut gehören ein Heuriger mit warmer Küche in Wöllersdorf und eine Vinothek mit kalter Küche in Sollenau.

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2023 Riesling Ried Sprinzenberg/Oberfucha
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Steinobst, Mandarinen, Apfel, Mineralität ausstrahlend, saftig, dezente Frucht, voller Rasse, fordernd.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof von Christian Parzer liegt im südlichen Kremstal, am Fuße des Göttweiger Berges, und befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Nebst den – hervorragenden – Weinen gibt es auch Edelbrände und Marillen. Es wird auch eine Pension inmitten von Wein- und Obstgärten betrieben.

Das wichtigste Produkt ist natürlich der Wein. Von diesem gibt es eine beachtliche Anzahl. Überwiegend in Form von Grünem Veltliner und Riesling, aktuell alles vom Jahrgang 2023, Grüner Veltliner und Riesling „vom Urgestein“, Weine mit klaren Strukturen und einigem Tiefgang. Ein hervorragender Kamptaler Grüner Veltliner Ortswein Strass, ein Wein mit einigem Potenzial. Bei den Lagenweinen beginnt es mit den Weinen von der Ried Sprinzenberg, zum einen Grüner Veltliner und zum andern Riesling. Es geht weiter zur Ried Richterin mit Grüner Veltliner, ein Wein mit einiger Struktur. Dann kommen wir zum Grünen Veltliner Ried Gaisberg, welcher mich ziemlich beeindruckte – ein eleganter, feingliedriger Wein, der sich blendend darstellt. Der Riesling „Herzstück“ ist eine Auslese der besten Trauben, Potenzial für eine lange Lagerung. Ein Gemischter Satz, der in seiner Unkompliziertheit der richtige Wein für eine Jause ist. Bitte nicht abwertend betrachten. Der Wein ist gut, ohne Schnörksel. Bei den Rotweinen gibt es ebenfalls ein „Herzstück“, nämlich vom Zweigelt 2019. Jetzt wunderbar zu trinken. Die 2021 Cuvée Urhof (ME/ZW) präsentiert sich aus einem Guss. Äußerst schmackhaft der 2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg – ein harmonischer, eleganter Rotwein zum Niederknien.

Das Resümee der Verkostung ist: sehr gute Weine, die das Potenzial für eine lange Lagerung haben. Das ist wohl das beste Kompliment für diese Gewächse.

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2023 Grüner Veltliner Löss
Weingut Hiedler
Kamptal

Samtige Frische, floral, weiße Blüten, dezent nach Kernobst, Quitten; Weißpfefferwürze mit Zitrusaromatik, Limetten, leichtfüßiger, knackiger Veltliner.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Hiedler
Kamptal

Dietmar & Ludwig Hiedler
3550 Langenlois
Am Rosenhügel 13

Tel. +43 2734 2468
Fax. -5
office@hiedler.at
www.hiedler.at

Seit den 1990er-Jahren gehört das Langenloiser Weingut Hiedler zu den besten Betrieben im Kamptal. Als Mitgründer der Traditionsweingüter hat Ludwig Hiedler das Weingut auch österreichweit in die erste Reihe gebracht. Seit einigen Jahren erlebt das Gut einen zweiten Frühling mit viel frischem Wind durch die Söhne Dietmar und Ludwig junior, die das seit 1856 bestehende Familienweingut 2023 offiziell übernommen haben.

Die beachtliche Weinpalette der Hiedlers spannt sich über drei Jahrgänge, wobei die Herkunft und Hiedlers Ausbauphilosophie der Lagenweine bestimmen, wann die Weine in den Verkauf kommen: Die einfachen Gutsweine, die als Gebietsweine fungieren, und die drei Ortsweine, die aus Langenlois sind, öffnen bereits den Blick auf das junge Weinjahr 2023, von dem die Hiedlers sagen, dass es „ein sehr gutes ist und mit der schnellsten Ernte voller gesunder Trauben“. Im Weinjahr 2022 war es anders, da brauchte man achteinhalb Wochen, um das Gute vom Stock in den Keller zu bringen. Das Ergebnis schmeckt – das zeigen jetzt Hiedlers Lagenweine aus diesem Jahr. Und dann gibt es noch die Maximum-Weine aus dem Jahrgang 2021. Im Maximum – es gibt einen vom Grünen Veltliner, einen vom Riesling und einen vom Weißburgunder – ziehen die Hiedlers lagenübergreifend die Kraft aus ihren ältesten Rebanlagen und bauen diese langsam im Keller aus. Somit steht bei diesen Weinen keine Riede im Vordergrund, sondern das Maximum an Wein, das man an Komplexität und Eleganz erreichen kann.

Geht es um die Ersten Lagen und deren Ausdruck, so spielt die Ried Heiligenstein auf der Riesling-Seite die erste Geige und die Ried Käferberg bei den Veltlinern. Wobei der Käferberg in der Hiedler-Veltliner-Welt eine besondere Stellung einnimmt: Es ist ihr ältester Weingarten mit bis zu 80-jährigen Veltliner-Stöcken und auch der einzige Hiedler-Wein, der viel Holz atmen darf neben dem Weißburgunder Maximum, wo auch zum Teil kleine Fässer verwendet werden. Die Hiedler-Weinpalette passt, so wie früher. Nur hat man jetzt das Gefühl, dass es noch einmal besser ist.

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2023 Rosé Sonnenberg
Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

(Direktpressung) Helles Rosa, ganz zartes Bukett, Weichseln, Himbeeren, zart nach Minze, Kräuterwürze, frisch und herzhaft, betont trocken, druckvoll, feste Struktur, voller Pikanz. Ein sehr guter Rosé für eine schmackhafte Jause.

Roséwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt & Silvia Kaiser
7000 Eisenstadt
Satzriedgasse 1

Was für eine Geschichte! Da geht Stefan Kaiser – Großvater von Kurt Kaiser – im Jahr 1938 nach Japan, macht im Kloster Shudoin Budoshu Wein, der so gut war, dass dieser den Weg in das Kaiserhaus fand. Ein Stoff für einen Film. Das führt zum vinarischen Flaggschiff des Hauses, eine Rotwein-Cuvée namens „Tenno“. Dieser Wein war aktuell leider nicht bereit zur Verkostung.

Den Grundstein für das heutige Weingut legte Fürst Esterházy, welcher 1492 den Gewölbekeller erbauen ließ. 1994 wurde dieser von der Familie Kaiser restauriert. Der Weinbaubetrieb wird bereits seit vier Generationen – seit 1886 – betrieben. 28 Hektar werden zertifiziert biologisch bewirtschaftet. Der Wahlspruch des Winzers lautet: „Nur wenn ich mit der Rebe lebe, weiß ich, was sie braucht.“ Dieser Spruch sollte nicht nur für die Rebe gelten. Man lässt Schafe in den Weingärten weiden – quasi der natürlichste Rasenmäher der Welt.

Schon im Jahr 1984 wurde Cabernet Sauvignon gepflanzt. Die Weine sind zum einen wunderbar frisch, wie der 2023 Rosé – eine Direktpressung, der 2023 Gelbe Muskateller und der 2023 Sauvignon Blanc, der in seiner charmanten Art meinen Gaumen erobert hat. Dann war ich so richtig „baff“, als ich den 2023 Grauburgunder Ried Kräutergarten verkostete. So einen eleganten, feinfruchtigen, niemals opulenten Vertreter seiner Sorte habe ich kaum erlebt. Ein absolut empfehlenswerter Wein. Hervorragend in seiner Art ist der 2023 Blaufränkisch Sonnenkönig, voller Würze und Charakterfestigkeit. Dann kommen wir zum 2021 Cabernet Sauvignon Kastanienfass – in diesem ausgebaut und wie schon erwähnt im Jahr 1984 gepflanzt. Diesen formidablen, ausdrucksstarken und überaus typischen Cabernet zähle ich zur Elite des Landes.

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2023 Roter Muskateller
Weingut Tschermonegg
Südsteiermark

Rote Blüten, Holunderblüten, Hauch rosa Grapefruits, fein angelegt; Zug, rosa Grapefruits dominieren, feine Kräuternoten unterlegt, Trinkfluss. 

Weißwein
Roter Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tschermonegg
Südsteiermark


8463 Leutschach an der Weinstraße
Glanz 50

Tel. +43 3454 326
Fax. -50
weingut@tschermonegg.at
www.tschermonegg.at

Erwin Tschermonegg und sein Sohn Franz Josef arbeiten Hand in Hand. Der ruhige und bedächtige Junior hat sich als Kellermeister schon bestens bewährt. Er hat Umstellungen vorgenommen, die sich als absolut positiv erwiesen haben. Die heuer vorgestellte Serie ist stimmig und homogen, die Weine sind feingliedrig und spannend. Dazu beigetragen haben sowohl Weichenstellungen im Keller als auch bezüglich des Lesezeitpunktes. Besonders bemerkbar macht sich das beim Grauburgunder Leutschach und beim Traminer Trio. Die Zurücknahme des Holzes, die sich in den letzten Jahren beim Sauvignon Blanc Oberglanzberg abgezeichnet hat, wurde fortgesetzt, was dem Aushängeschild des Betriebes noch mehr Präzision verleiht. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Lagenweine mit hochwertigen Naturkorken verschlossen.

Die Weine lassen sich in entspannter Atmosphäre im Buschenschank verkosten, und modern eingerichtete Zimmer laden zum längeren Verweilen ein.

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2023 Gemischter Satz
Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Lustige, erfrischende Nase, Kräuterwürze, Zitrone, Orangenzeste, gelber Apfel, lebendiger Sommerwein, der Spaß macht, gewisse Dichte am Gaumen, der Gaumen spiegelt mit Leichtigkeit die Nase wider.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Stephan Mehofer
3471 Neudegg
14

Den Neudeggerhof gibt es seit 1709 – es ist eines der ältesten Weingüter am Wagram.

Tradition ist wichtig, aber bei diesem Weingut spürt man den Fortschritt. Seit 1992 biologisch zertifiziert, Weine mit Tiefe, Eleganz und Herkunft – ein Spannungsbogen, der sich über das gesamte Sortiment zieht und niemals nachlässt. Herkunft ist nicht nur eine Floskel, sondern wird in diesem Weingut geatmet und gelebt. Es gibt im Weinkeller ausschließlich Eiche aus Österreich. Die Gebietsweine sind aus jüngeren Rebanlagen und werden im Stahltank vergoren. Der Riesling Ried Wadenthal bleibt auch im Stahltank und bekommt dadurch seine Tiefe, Festigkeit und Eleganz.

Mit der Ried Neudegg und vor allem der Ried Wadenthal, die in österreichischer Eiche ausgebaut werden, werden Weine vinifiziert, die Spaß, Trinkfreude und Anspruch bieten. Die Fässer sind 2500 bis 3000 Liter groß, für die Ried Wadenthal kommt ein 1000-Liter-Eichenfass zum Einsatz, diese darf auf der Vollhefe ein Jahr darin verbringen. Dadurch bekommt der Wein seine Tiefe und Länge. Die Ried Neudegg verfügt über den klassischen Lössboden, in der Ried Wadenthal ist neben Löss auch Schotter dabei. Die Stöcke sind zwischen 30 und 40 Jahre alt. Der Pinot Noir vom Löss wird im Stahltank vergoren und ruht in fünf bis 15 Jahre alten Barriquefässern. Der PiWi-Wein Johann zeigt, wie die Rebsorten Johanniter und Bronner Spaß machen können. Alles in allem beweist dieses Weingut, wie man mit Herkunft nicht nur ein Marketingtool hat, sondern dass man es lebt und liebt, Weine zu machen, die bestätigen, wie großartig das Wagram ist.

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2023 Gelber Muskateller Sonnenberg
Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Holunderblüten, Zitrus, frischer Apfel, voller Rasse, knackig, lebendig, ganz klar Muskateller, der perfekte Aperitif.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt & Silvia Kaiser
7000 Eisenstadt
Satzriedgasse 1

Was für eine Geschichte! Da geht Stefan Kaiser – Großvater von Kurt Kaiser – im Jahr 1938 nach Japan, macht im Kloster Shudoin Budoshu Wein, der so gut war, dass dieser den Weg in das Kaiserhaus fand. Ein Stoff für einen Film. Das führt zum vinarischen Flaggschiff des Hauses, eine Rotwein-Cuvée namens „Tenno“. Dieser Wein war aktuell leider nicht bereit zur Verkostung.

Den Grundstein für das heutige Weingut legte Fürst Esterházy, welcher 1492 den Gewölbekeller erbauen ließ. 1994 wurde dieser von der Familie Kaiser restauriert. Der Weinbaubetrieb wird bereits seit vier Generationen – seit 1886 – betrieben. 28 Hektar werden zertifiziert biologisch bewirtschaftet. Der Wahlspruch des Winzers lautet: „Nur wenn ich mit der Rebe lebe, weiß ich, was sie braucht.“ Dieser Spruch sollte nicht nur für die Rebe gelten. Man lässt Schafe in den Weingärten weiden – quasi der natürlichste Rasenmäher der Welt.

Schon im Jahr 1984 wurde Cabernet Sauvignon gepflanzt. Die Weine sind zum einen wunderbar frisch, wie der 2023 Rosé – eine Direktpressung, der 2023 Gelbe Muskateller und der 2023 Sauvignon Blanc, der in seiner charmanten Art meinen Gaumen erobert hat. Dann war ich so richtig „baff“, als ich den 2023 Grauburgunder Ried Kräutergarten verkostete. So einen eleganten, feinfruchtigen, niemals opulenten Vertreter seiner Sorte habe ich kaum erlebt. Ein absolut empfehlenswerter Wein. Hervorragend in seiner Art ist der 2023 Blaufränkisch Sonnenkönig, voller Würze und Charakterfestigkeit. Dann kommen wir zum 2021 Cabernet Sauvignon Kastanienfass – in diesem ausgebaut und wie schon erwähnt im Jahr 1984 gepflanzt. Diesen formidablen, ausdrucksstarken und überaus typischen Cabernet zähle ich zur Elite des Landes.

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2023 Gelber Muskateller
Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Blasses junges Grüngelb, typischer Duft nach Holunderblüten, Muskat, Stachelbeeren, traubig und feine Exotik, delikate Fruchtsäure, animierend, schlanker Körper, zarte Mineralik.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Johannes und Margit Kölbl
3743 Röschitz
Winzerstraße 5

„Respiz“ ist der alte Name von Röschitz, wie er erstmals 1198 urkundlich erwähnt wurde. Die historische Bezeichnung des Weingutes zeugt von tiefer Verbundenheit der Familie Kölbl mit dem Ort. Der Traditionsbetrieb bewirtschaftet seit 1660 die Weingärten rund um den Ort, an den Ausläufern des Manhartsberges, und bringt Jahr für Jahr sortentypische, ansprechende Weiß -und Rotweine in die Flasche. Johannes Kölbl versteht es sehr gut, einen bodenständigen Weinstil zu kultivieren, im Einklang mit der Natur in Form von verschiedenen Bodenarten, Klima und seiner Erfahrung und Routine für fruchtbetonte, gehaltvolle und elegante Weine für die anspruchsvollen Gaumen der Genießer. So wird auch die Sortentypizität und der Charakter der Reben nahezu perfekt präsentiert. Die beiden Söhne Johannes und Michael haben ihre Weinausbildung bereits abgeschlossen und unterstützen tatkräftig die Arbeit des Winzers. Neben der Weinauswahl in Weiß, Rosé und Rot, Süßweinen (Prädikatsweine) und Frizzante werden auch noch sortenreine Traubensäfte, Verjus, Edelbrände, Rotweingelee und Walnussöl produziert. Der gemütliche Verkostungsraum aus Holz und Stein bietet die Möglichkeit für Verkostungen der aktuellen und gereiften Weine.

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2023 Sauvignon Blanc Sonnenberg
Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

(Lehm, Schiefer) Zartes Aroma, von allem ein bisschen – gelber Paprika, Stachelbeeren, Brennnesseln, Cassis, welches den Gaumen dominiert, zart würzig, dezent fruchtig, frische Säure, absolut typisch, stimmig, schmeckt ausgezeichnet, ohne laut zu sein.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt & Silvia Kaiser
7000 Eisenstadt
Satzriedgasse 1

Was für eine Geschichte! Da geht Stefan Kaiser – Großvater von Kurt Kaiser – im Jahr 1938 nach Japan, macht im Kloster Shudoin Budoshu Wein, der so gut war, dass dieser den Weg in das Kaiserhaus fand. Ein Stoff für einen Film. Das führt zum vinarischen Flaggschiff des Hauses, eine Rotwein-Cuvée namens „Tenno“. Dieser Wein war aktuell leider nicht bereit zur Verkostung.

Den Grundstein für das heutige Weingut legte Fürst Esterházy, welcher 1492 den Gewölbekeller erbauen ließ. 1994 wurde dieser von der Familie Kaiser restauriert. Der Weinbaubetrieb wird bereits seit vier Generationen – seit 1886 – betrieben. 28 Hektar werden zertifiziert biologisch bewirtschaftet. Der Wahlspruch des Winzers lautet: „Nur wenn ich mit der Rebe lebe, weiß ich, was sie braucht.“ Dieser Spruch sollte nicht nur für die Rebe gelten. Man lässt Schafe in den Weingärten weiden – quasi der natürlichste Rasenmäher der Welt.

Schon im Jahr 1984 wurde Cabernet Sauvignon gepflanzt. Die Weine sind zum einen wunderbar frisch, wie der 2023 Rosé – eine Direktpressung, der 2023 Gelbe Muskateller und der 2023 Sauvignon Blanc, der in seiner charmanten Art meinen Gaumen erobert hat. Dann war ich so richtig „baff“, als ich den 2023 Grauburgunder Ried Kräutergarten verkostete. So einen eleganten, feinfruchtigen, niemals opulenten Vertreter seiner Sorte habe ich kaum erlebt. Ein absolut empfehlenswerter Wein. Hervorragend in seiner Art ist der 2023 Blaufränkisch Sonnenkönig, voller Würze und Charakterfestigkeit. Dann kommen wir zum 2021 Cabernet Sauvignon Kastanienfass – in diesem ausgebaut und wie schon erwähnt im Jahr 1984 gepflanzt. Diesen formidablen, ausdrucksstarken und überaus typischen Cabernet zähle ich zur Elite des Landes.

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2023 Gelber Muskateller
Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Charakteristische Würze nach Zimt und Muskatnuss, spritzig, blitzblank und hellfruchtig, schlank, doch kompakt, unkomplizierter, sofort ansprechender Sommerwein.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Gerhard und Marion Wohlmuth
8441 Kitzeck im Sausal
Fresing 24

Tel. +43 3456 2303
Fax. +43 3456 2121
wein@wohlmuth.at
www.wohlmuth.at

Gerhard Wohlmuth hat mit den aktuellen Jahrgängen einige bedeutende Änderungen im Sortiment vorgenommen. So wurde zwischen den Gebietsweinen aus der Südsteiermark und den aus Sausaler Lagen stammenden Gebietsweinen namens „Schiefer“ für vier Rebsorten eine neue Kategorie unter der Bezeichnung „Phyllit“ eingezogen, von denen speziell die beiden schwebend leichten und taufrischen Exemplare aus Sauvignon und Muskateller begeistert haben. Unter der Ortsbezeichnung Kitzeck-Sausal werden dann nur mehr die beiden Leitsorten Sauvignon Blanc und Riesling angeboten, die dann mindestens ein Jahr auf der Hefe in großen Holzfässern reifen dürfen. Auch werden die Erscheinungstermine einiger Lagenweine weiter nach hinten verschoben, weshalb beispielsweise der Sauvignon Blanc Steinriegl oder der Riesling Dr. Wunsch erst im nächsten Jahr abgebildet werden können.

Apropos Riesling: Als vorläufigen Ersatz gibt es dafür wieder einen restsüßen „Dr. Wu“ im Stil eines traditionellen deutschen Kabinett. Großartig gelungen ist wieder einmal der hochelegante, unnachahmlich präzise strukturierte Edelschuh-Riesling.

Von den zahlreichen Sauvignon-Varianten sticht vorläufig der rotbeerige Hochsteinriegl 2022 hervor, zumal der ebenso feinsinnige Edelschuh nach 18 Monaten Reifung auf der Hefe einfach noch seine Zeit braucht. Aber auch der bereits erwähnte knusprige Phyllit und die Spätfüllung vom Ortswein Kitzeck-Sausal werden Liebhaber dieser Rebsorte entzücken. Der Grauburgunder tritt diesmal ebenfalls in Gestalt eines schwungvollen Phyllit und des ganz ruhig strömenden Riedenweines Gola auf. Aus dem Quartett der Morillons bilden die beiden Lagenweine die qualitative Spitze, wobei derzeit schwer zu entscheiden ist, ob man dem eher puristischen 2022er Gola oder dem mit fruchtigen Aromen nur so prunkenden 2021er vom Sausaler Schlössl den Vorzug gibt. Für den abschließenden, absoluten Höhepunkt sorgt dann ein anderer 2021er, nämlich die unter der schlichten Bezeichnung „Ried Edelschuh Fassreserve“ laufende, wahrhaft fulminante Cuvée aus Morillon, Sauvignon und Riesling, die nur in den allerbesten Jahren erzeugt wird und mittlerweile ganze 30 Monate auf der Hefe reifen darf.

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2023 Grüner Veltliner Ried Vorderseiber Federspiel
Weingut Mang Hermenegild
Wachau

Duftet nach Waldboden, Grapefruits, frischen Kräutern; zart pfeffrige Noten, ein bisschen Müsli und Birnen; kompakt, resch, frisch un d trinkvergnüglich.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Mang Hermenegild
Wachau

Alexander & Astrid Mang
3610 Weißenkirchen
Landstraße 38

Sie repräsentieren eine der traditionsreichsten Weinbaufamilien in der Wachau, sind aber – was die Weinbereitung angeht – ganz der Moderne verpflichtet, freilich dabei stets auch eine nachhaltige Bewirtschaftung nicht aus den Augen verlierend. Die Rede ist vom Brüderpaar Alexander und Hermenegild (dem 18.) Mang. Ersterer ist zuständig für das Weingut bzw. die Weingärten, Letzterer kümmert sich, gemeinsam mit dem Bruderherz, um den Keller, vor allem aber auch um den vor wenigen Jahren neu adaptierten Heurigen, der seit dem Jahr 1949 existiert und selbst ein Stück Wachauer Weingeschichte verkörpert. Bereits 30 Jahre früher erwarb die Familie das Weingut, einen ehemaligen Lesehof der Bürgerspitalstiftung Enns. Und wenn wir schon bei den Zahlen sind: Seit 1287 ist der Name Mang, urkundlich festgehalten, in Weißenkirchen mit dem Weinbau verbunden.

Wer die Wachau besucht, sollte einmal auch hier gewesen sein – im weitläufigen, wunderschönen Gastgarten nahe der Donau. Die Weine schmecken am Ort ihrer Herkunft besonders gut – kein Wunder, verfügt man doch über einige der besten Lagen des Gebiets, wie Klaus, Steinriegl, Kaiserberg oder Liechtensteinerin. Heuer hat übrigens der mächtige Grüne Veltliner vom Kaiserberg mit seinem vielschichtigen Würzemix und seiner Finesse die Nase vorn, sogar noch vor dem ebenfalls hochfeinen Klaus. Und auch der attraktive Riesling Liechtensteinerin muss diesem Veltliner-Monument den Vortritt lassen. Nicht übersehen sollte man auch den köstlichen, sortentypischen Muskat Ottonel, der – im Federspiel-Bereich angesiedelt – mit viel Charme und unerwarteter Ausdruckskraft begeistert.

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2021 Zweigelt Klassik
Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Eigenständig, Kirschen, Gewürze, getrocknete Kräuter, tief im Glas frische Kastanien; fruchtig-würzig, angenehme Gerbstoffe, frisch, trinkanimierend, mittleres Gewicht.

Rotwein
Zweigelt
Schraubverschluss

Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Michael Gaitzenauer
2752 Wöllersdorf
Staudiglgasse 2

Im Jahr 2019 hat Michael Gaitzenauer ein Weingut in Sollenau übernommen, dessen Besitzer in den Ruhestand getreten ist. Derzeit bewirtschaftet der engagierte Winzer sieben Hektar, mittelfristig sollen es zehn werden. Die Rieden sind über die ganze Thermenregion verstreut, von Wiener Neustadt bis Gumpoldskirchen. Es liegt auf der Hand, dass die Böden unterschiedlich sind. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde werden die letzten Weingärten von Wiener Neustadt bewirtschaftet, seit dem Jahrgang 2023 mit DAC-Status. Sie nehmen eine Sonderstellung im Sortiment ein, und sie tragen ein eigenes Etikett.

Michael Gaitzenauer verzichtet auf Herbizide und Insektizide. Geerntet wird maschinell. Vorher jedoch wird eine händische Negativselektion durchgeführt, um qualitativ nicht entsprechendes Traubenmaterial zu entfernen. Teilweise wird bewusst etwas wärmer vergoren. Der Winzer beschreibt seinen Stil als modern mit neuen Methoden, ohne auf die Tradition zu vergessen. Im breiten Sortenspektrum kommt den Burgunderweinen eine tragende Rolle zu. Nicht von ungefähr ist die Reserve P1 vom Pinot Noir Primus der heuer vorgestellten Serie. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

Zum Weingut gehören ein Heuriger mit warmer Küche in Wöllersdorf und eine Vinothek mit kalter Küche in Sollenau.

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2023 Grüner Veltliner „vom Urgestein“
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Dunkle Würze, Pfeffer, Zitrus, Steinobst, Kräuter, steinige, fast karge Struktur, geht auf am Gaumen, Säurebiss, mineralische Aspekte, dezent rauchig, engmaschig, dicht, der gibt Gas. Boden pur.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof von Christian Parzer liegt im südlichen Kremstal, am Fuße des Göttweiger Berges, und befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Nebst den – hervorragenden – Weinen gibt es auch Edelbrände und Marillen. Es wird auch eine Pension inmitten von Wein- und Obstgärten betrieben.

Das wichtigste Produkt ist natürlich der Wein. Von diesem gibt es eine beachtliche Anzahl. Überwiegend in Form von Grünem Veltliner und Riesling, aktuell alles vom Jahrgang 2023, Grüner Veltliner und Riesling „vom Urgestein“, Weine mit klaren Strukturen und einigem Tiefgang. Ein hervorragender Kamptaler Grüner Veltliner Ortswein Strass, ein Wein mit einigem Potenzial. Bei den Lagenweinen beginnt es mit den Weinen von der Ried Sprinzenberg, zum einen Grüner Veltliner und zum andern Riesling. Es geht weiter zur Ried Richterin mit Grüner Veltliner, ein Wein mit einiger Struktur. Dann kommen wir zum Grünen Veltliner Ried Gaisberg, welcher mich ziemlich beeindruckte – ein eleganter, feingliedriger Wein, der sich blendend darstellt. Der Riesling „Herzstück“ ist eine Auslese der besten Trauben, Potenzial für eine lange Lagerung. Ein Gemischter Satz, der in seiner Unkompliziertheit der richtige Wein für eine Jause ist. Bitte nicht abwertend betrachten. Der Wein ist gut, ohne Schnörksel. Bei den Rotweinen gibt es ebenfalls ein „Herzstück“, nämlich vom Zweigelt 2019. Jetzt wunderbar zu trinken. Die 2021 Cuvée Urhof (ME/ZW) präsentiert sich aus einem Guss. Äußerst schmackhaft der 2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg – ein harmonischer, eleganter Rotwein zum Niederknien.

Das Resümee der Verkostung ist: sehr gute Weine, die das Potenzial für eine lange Lagerung haben. Das ist wohl das beste Kompliment für diese Gewächse.

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2023 Grüner Veltliner Spitzer Graben
Weingut Mayer
Wachau

Gelbfruchtige Aromatik, leichte Zitrusanklänge, Grapefruit, saftige Säure und animierender Gerbstoff, im Nachhall leichtes Zuckerspitzerl, mittlere Länge im Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Mayer
Wachau

Franz Mayer
3620 Spitz
Gut am Steg 11

Tel. +43 664 3902379
office@mayerwein.at
www.mayerwein.at

Man muss in den unglaublich beeindruckenden Spitzer Graben fahren, um zum Weingut Mayer in Gut am Steg zu gelangen. Am Ortsende angekommen, bevor es dann links hoch auf den Jauerling geht, die höchste Erhebung der Wachau, begrüßen mich die Eltern von Franz im dazugehörigen Heurigen. Hier spürt man sofort, alle packen mit an, ein Familienbetrieb wie im Bilderbuch. Franz führt mit seiner Frau Barbara das Weingut in dritter Generation in Umstellung auf biologische Bewirtschaftung. Das elterliche Weingut seiner Frau Barbara, das auf der Südseite der Wachau in Rührsdorf liegt, wird ab nächstem Jahr zum Weingut Mayer aufgenommen werden. Somit vinifizieren Franz und Barbara dann Weine aus beiden „Welten“ der Wachau.

Der Neuburger ist hier am Weingut ein sortentypischer Vertreter für die alte Wachauer Rebsorte, äußerst balanciert mit Aromen von Walnüssen und reifer Quittenaromatik. Doch auch der Riesling Smaragd der Lage Setzberg ist einer meiner Favoriten der probierten Weine, der mit Straffheit und langem Abgang überzeugt.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -