Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2021 Grüner Veltliner Reserve Äußere Bergen
Weingut Zull
Weinviertel

Zeigt ein sattes Strohgelb, intensiv würzig und pflanzlich im Duft, mineralisch, delikat und kraftvoll, exotische Früchte und Extrakte, harmonisch-langer, aromareicher Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Zull
Weinviertel

Phillip Zull
2073 Schrattenthal
9

Tel. +43 2946 8217
Fax. -4
office@zull.at
www.zull.at

Luft-Erde-Wasser-Zull – so beschreibt sich dieses Traditionsweingut in Schrattenthal nahe Retz in kurzen Worten selbst. Im Familienbetrieb hat jeder seine Aufgabe, und darin liegt auch der Erfolg. Vater Werner machte aus der gemischten Landwirtschaft einen Weinbaubetrieb, vergrößerte die Rebflächen und schaffte optimale Voraussetzungen für Sohn Phillip, der nach seiner Ausbildung seine Praxisjahre in österreichischen Spitzenweingütern verbrachte und viel Praxis und Erfahrung auch im deutschen Rheingau, in Neuseeland, in Oregon/USA und in der Burgund sammelte. Heute ist er bestrebt, international ausgerichtete Weine zu keltern, was sein 65%iger Exportanteil in 17 Länder von Europa bis in die USA und Japan eindrucksvoll bestätigt. Seit drei Jahren werden auch Frizzantes erzeugt. Zum großen Erfolg wurde auch die „Lust und Laune“-Linie in Weiß, Rosé und Rot – ein Grüner Veltliner mit Trinkvergnügen, leicht und unkompliziert, eine fruchtig-frische Rosé-Cuvée als beschwingter Grillparty-Wein und ein fruchtbetontes, mildes Rotweinvergnügen für jeden Anlass. Eine erfrischend leichte Weinlinie für jeden Geschmack und viele Gelegenheiten. Der Rosé Ancestrale –

Petillant Naturel ist eine weitere Besonderheit (von den Ahnen überliefert) am natürlichen Schaumweinsektor, neben seiner hohen Trinkfreude ziert die Ur-Oma Rosa Zull die Etikette. Auch die Weißwein-Cuvée „Weites Land“ aus Viognier, Riesling und Chardonnay von alten Weingärten aus verschiedenen Lagen ist eine Spezialität, in Holzfässern, Amphoren und im Stahltank ausgebaut und vor der Abfüllung vermählt, die es wert ist zu probieren. „Meine Weine sollen elegant, vielschichtig und animierend sein“, sagt Phillip Zull, und das sind sie.

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2021 Grüner Veltliner Grande Reserve Ried Dorner
Bioweingut Urbanihof – Paschinger
Wagram

Duftreigen wie aus der Konditorei, Crème Caramel, Vanilleglasur, Mokkabohnen, ein wenig Blockmalz; voluminös, substanziell, mit Hang zur Opulenz, das kleine Holz gibt den Ton an; modern vinifizierter, streichelweicher Veltliner, in sich durchaus stimmig, der freilich die Sorte nicht zu Wort kommen lässt.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Bioweingut Urbanihof – Paschinger
Wagram

Franz Paschinger
3481 Fels am Wagram
St. Urbanstraße 3

Tel. +43 2738 234413
office@urbanihof.at
www.urbanihof.at

400 Jahre reicht die Tradition dieser Winzerfamilie zurück, mittlerweile wird das Weingut im westlichen Teil des Wagrams von Franz und Sonja Paschinger in der elften Generation geleitet. Wobei die Jugend bereits beginnt, ebenfalls in den Betrieb hineinzuwachsen – Jakob und Lisa, beide sind Absolventen der HBLA Klosterneuburg, machen jeweils ihre ersten Erfahrungen, der Sohnemann heuer bei der Ernte im eigenen Betrieb, wo er, wie der Herr Papa stolz verkündet, „zum ersten Mal selbst Hand angelegt und den Jahrgang durchgehend mitgestaltet hat“. Tochter Lisa hingegen wendet sich der Gastronomie-Schiene zu und praktiziert derzeit im Loisium, während Julia, die älteste Tochter, Jus studiert.

Seit 2016 ist der Betrieb bio-organisch zertifiziert, was für Franz Paschinger nur eine logische Fortsetzung seiner ohnehin naturschonenden Bewirtschaftungsweise bedeutet. Mit dem aktuellen Jahrgang zeigt er sich, insbesondere dank ausreichender Niederschläge, sehr zufrieden. Im Rebsorten-Portfolio spielt zwar der Grüne Veltliner die Hauptrolle, wird aber durch eine Vielzahl an Varietäten ergänzt. Herausgreifen dürfen wir heuer vor allem den exzellenten Rosé aus Merlot-Trauben sowie einen saftigen, herzhaften Gelben Muskateller.

Die Angebotspalette bei den Grünen Veltlinern umfasst einen Mix von zum Teil diametral voneinander abweichender Varianten. Mit Ausnahme der von vordergründigem Barrique-Einsatz geprägten 2021er Reserve Ried Dorner sind es allesamt Weine typisch Wagramer Herkunft. Neben dem leichtfüßigen „4U“ und dem herb-würzigen Classic hat uns die vielschichtige Wagramer Selektion aus der Ried Brunnthal besonders gut gefallen. Sie findet allerdings im mit geschmeidiger Textur und viel Fruchtwürze aufwartenden Sortenkollegen aus Alten Reben der Ried Dorner ihren Meister.

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2022 Riesling Ried Steiner Pfaffenberg 1ÖTW
Weingut Wess
Kremstal

Dezente Nase, Limetten, Zitronengras, Mirabellen; frisch, saftig, straffes Säurekorsett, dabei kraftvoll, glockenklar strukturiert, mit deutlich mineralischem Unterbau und langem Finish.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Wess
Kremstal

Christina Juen-Wess
3500 Krems an der Donau
Sandgrube 24

Rainer Wess hat im Vorjahr sein Weingut der nächsten Generation übergeben. Christina, die charmante und überaus engagierte Tochter, fungiert als Kellermeisterin, während sich Schwiegersohn David Juen-Wess den Weingärten widmet. Freilich bleibt auch der Senior den beiden als Stütze erhalten, ihn zieht es ebenfalls bevorzugt in die Weingärten, die sich in einigen der besten Kremstaler Lagen befinden; mit dem Loibenberg hat man sogar eine Top-Riede der Wachau im Portfolio.

Das übergebene Potenzial ist bemerkenswert. In den Weingärten stehen im Durchschnitt 50 Jahre alte Rebanlagen, und die in ihren Qualitätsbemühungen visionäre Winzerstochter versteht es blendend, das vorhandene Potenzial in aufregende Weine zu verwandeln. Spontangärung ist angesagt, Orts- und Lagenweine werden ungefiltert in Flaschen gefüllt, die Ersten Lagen kommen seit dem Vorjahr erst nach zweijähriger Reifezeit in den Verkauf.

Besonders spannend ist der unmittelbare Vergleich der Weine im Hinblick auf ihr Terroir. Denn die geologischen Gegebenheiten innerhalb des Weinbaugebiets könnten kaum unterschiedlicher ausfallen, reichen sie doch von lössigem, teilweise schottrigem Untergrund bis hin zu schiefrigen Urgesteinsböden. So präsentiert sich der Weinzierlberg mit eher geschmeidiger Textur und herb-nussigen Motiven, der hochelegante Steiner Kögl hingegen als messerscharf definierter Veltliner mit Tiefgang und Mineralität. Ähnlich ist, was die Lagenweine betrifft, die Situation bei den Rieslingen. Dem kristallklaren, mineralischen Pfaffenberg steht einerseits ein fast opulenter Charmeur vom Loibenberg gegenüber sowie ein veritables Riesling-Prachtstück vom Steiner Kögl, das trotz mittelkräftiger Statur über enorme Strahlkraft verfügt.

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2023 Manila weiß
Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

(GV/WR/PB) Dezente Würze, knackig, gelbapfelig, einige Fruchtexotik, rosa Grapefruit; zeigt viel Veltlinertypizität, vom Burgunder weiche, saftige Note, getrocknete Marillen, Quitten, Zitronenzesten, feine Gerbstoffnoten, milde Säure.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anita & Hans Nittnaus
7122 Gols
Untere Hauptstraße 49

Tel. +43 2173 2248
Fax. -20
office@nittnaus.at
www.nittnaus.at

Hans Nittnaus verblüfft Jahr für Jahr aufs Neue. Diesmal ist es ein junger Furmint, der neu im Programm ist und von Anfang an begeistert. Das Furmint-Projekt hat der innovative und experimentierfreudige Burgenländer 2018 in die Erde gesetzt. Der 2022er Furmint ist der zweite Jahrgang, der in die Flasche kam – vorerst in minimaler Menge. Aber Nittnaus glaubt extrem an den Furmint, da die Weißweinsorte spätreifend ist und eine prägnante Säure ausbildet, was beides im Zuge des Klimawandels als Vorteil gilt. Und Nittnaus ist überzeugt, dass die ungarische Sorte, die seit 1987 in Österreich als Qualitätsweinsorte zugelassen ist, bestens auf den kargen Boden am Leithaberg passt. Sein Furmint steht in der Joiser Ried Tannenberg, „eine Top-Lage für Furmint“, sagt Nittnaus, nach Nordwest ausgerichtet und vom Boden her ein reiner Glimmerschiefer mit Quarziteinschlüssen. Trotz seiner Jugend ist der Wein bereits top und ein gesuchtes Schmuckstück, denn es gibt nur 670 Flaschen.

Das Joiser Terroir ist für den Golser Nittnaus ein begnadet gutes Weinrevier. Dort sind auch seine zwei spannenden Chardonnay-Lagen: einerseits der immer markante Bergschmallister, ein Schieferboden mit Kalküberlagerung, der die Basis für seinen sehr straffen, feingliedrigen Chardonnay ist, andererseits der etwas weichere Freudshofer, der einen mittelschweren Lehmboden mit viel Kalk als Grundlage hat. Große Rotweinerlebnisse liefert Nittnaus auch von dort mit seinen Blaufränkisch-Lagen. Diese Weine zählen Jahr für Jahr zu den allerbesten in Österreich. Zwar haben auch die großen Roten vom Boden her grundverschiedene Voraussetzungen, aber sie tragen eine klare Winzerhandschrift: der Jungenberg, eine Schieferlage, und der Gritschenberg, ein Kalkboden. Beide Blaufränker werden von Nittnaus in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Zwei große Weine aus 2021, das auch als großes Jahr gilt.

Während der Blaufränkisch vom Leithaberg immer mehr zur Nittnaus-Passion geworden ist, steuert der Winzer seit nunmehr 30 Jahren mit seinem Flaggschiff, den Comondor, sicher durch die heimische Rotweinlandschaft. Der Comondor ist eine verlässliche wie hoch geschätzte Rotweincuvée, die den Merlot als Leitsorte hat und Blaufränkisch als würzige Abrundung. Der aktuelle Comondor ist aus dem Jahrgang 2020, zeigt sich jung und kraftvoll. In dem enorm dichten Wein stecken viele PS. Dieser Comondor braucht Belüftung, Zeit und ist ein großes Zukunftsversprechen. Der Winzer, den man als ruhigen und bescheidenen Menschen kennt, kommt beim 20er Comondor ins Schwärmen. Er sei von den Anlagen her „der beste Comondor, den ich je gemacht habe“. Und wir können dieser Einschätzung viel abgewinnen.

Die Nittnaus-Jugend bestimmt schon seit einiger Zeit die Geschicke mit. Die Söhne Martin und Andreas sowie deren Cousine Lydia haben den Bio-Betrieb mit dem Natural-Wine-Segment erweitert, in dem sich beachtliche Grüne Veltliner, Blaufränkische und Cuvées finden, die unter den Marken Manila und Elektra schon eine erfolgreiche Verbreitung aufweisen. Es ist ein junges, attraktives Weinsegment, das das spannende Weingut von Anita & Hans Nittnaus noch spannender macht.

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2023 Sauvignon Blanc Ried Josefsberg
Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Klassische Prägung, grüner Paprika, grünblättrige Würze, Karambole; schließt nahtlos an, Säurerückgrat, Trinkfluss, Aromen vom Bukett im Nachhall.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Sabine David
9470 St. Paul
Loschental 8

Seit 2010 sind ihr Weinhof und dessen Riedenweine die Leidenschaft der Winzerin Sabine David. Im klimatisch begünstigten Lavanttal werden 4 Weingärten in Steillagen bewirtschaftet. Unter anderem sind nachhaltige Bewirtschaftung und 100%ige Handlese die Garantie für wunderbare Weine aus dem Süden Österreichs. Zunächst wurde in der Ried Steinbruch im Norden von Wolfsberg in mühevoller Handarbeit ein Weingarten angelegt. Zwei Jahre später übersiedelte der damals noch winzige Betrieb in den Bauernhof „vlg. Ritter“, ehemalige Streuobstwiesen wurden terrassiert, weitere Reben wurden ausgepflanzt. Die Ried Steinbruch ist eine nach Süden ausgerichtete, kalkhaltige Kessellage. Die Vegetationsperiode beginnt sehr früh, die Trauben werden reif und aromatisch. Die Lage Josefsberg liegt in der Nähe von St. Paul im Lavanttal auf 450 m Seehöhe. Wegen der Steilheit wurde das Gelände terrassiert. Der Boden aus kristallinem Gestein begünstigt vielschichtige und feingliedrige Weine. Mit den ältesten Reben bestockt ist die Ried Weinberg, eine lehmige Lage. In etwa sechs Jahren dürfte der PiWi-Weingarten, welcher heuer angelegt wird, die ersten Weine liefern.

Seit 2023 werden die Weine in die USA exportiert, die Familie David kooperiert mit Archetyp Alpine Wines.

Gästen steht eine Ferienwohnung am Hof zur Verfügung, und im Sommer gibt es ein buntes Programm an Veranstaltungen, vom Hoffest über Floßfahrten mit Weinbegleitung bis zu Sommerabenden am Weinhof; die Termine finden sich auf der Homepage.

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2023 Grüner Veltliner Ried Goldtruhe
Weingut Niegl
Thermenregion

Würzig und aromatisch, Maracuja, füllig, cremig; mittelgewichtig, getragene Frucht, mittleres Spiel und Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Niegl
Thermenregion

Martin Niegl
2345 Brunn am Gebirge
Feldstraße 27

Das Familienweingut Niegl liegt in der kleinen Weinbaugemeinde Brunn am Gebirge nahe der Wiener Stadtgrenze. Seit Jahren erfolgreich geführt wird der Betrieb von Martin und Karin Niegl, die nicht nur Weinbau betreiben, sondern auch verschiedene Obstsorten kultivieren sowie Hühner halten – alles nach biologischen Richtlinien. Zusätzlich verfügt das Weingut über einen beliebten Heurigen nahe des Brunner Bahnhofs. Jeden Samstag gibt von 10 bis 13 Uhr Ab-Hof-Verkauf, wo hochwertige Weine und Obstsäfte, Honig, Eier, Nudeln und saisonale Erzeugnisse aus eigener und fremder Produktion vermarktet werden.

In Sachen Wein zählt Martin Niegl zu den Vorzeigewinzern in der nördlichen Thermenregion: Dabei beweist der Biowinzer bei Weiß wie Rot sowie hin und wieder Natural und Süß sein Können. Das Sortenspektrum ist breit aufgestellt – im Weißweinbereich reicht es von Welschriesling, Grüner Veltliner und Muskateller über Chardonnay und Pinot Blanc sowie Rotgipfler bis hin zu Gemischten Sätzen und einigen Raritäten. Dabei gibt es oft von einem Wein mehrere klar unterschiedliche Varianten: So zeigen heuer im Bereich Chardonnay der pointierte Herzogberg und die vollmundigere Heugasse die Vielfalt der Sorte auf unterschiedlichen Terroirs. In Rot gibt es Zweigelt und St. Laurent sowie Cabernet Sauvignon und Merlot. Seit Jahrgang 2022 weisen fast alle Weine eine Riedenbezeichnung auf.

An der Spitze stehen heuer in Weiß Weißburgunder Brunner Berg und die exzellente Große Reserve, unter den trinkanimierenden Roten aus 2022 wieder der Cabernet. ps

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2022 Zweigelt Herrnbaumgarten
Weingut Frank
Weinviertel

Charmante, reife, dunkle Frucht, klassisch Weichsel, eine Prise Pfeffer, bisschen rauchig, Andeutung von Holz; weiche, süße Beerenfrucht, geschliffene Gerbstoffe, gute Fülle, kalkiger Grip, gute Länge.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Frank
Weinviertel

DI Harald Frank, Katrin Frank Msc
2171 Herrnbaumgarten
Kellergasse 5

„2023 ist eines von den besseren Jahren“, meint Harald Frank im Rückblick. „Die Niederschläge waren optimal verteilt, in einer späten Lese konnten wir herrlich gesunde Trauben ernten. Der September war dann sehr heiß, da mussten wir schauen, dass uns die Gradationen nicht davonlaufen und die Säure zu niedrig wird.“ Zu beiden Punkten muss man sich keine Sorgen machen. Bei den „kleinen“ Weinen, DAC, Kalk & Loess, Gemischter Satz, Riesling und Rosé, kann man sich ein FUN dazudenken, weitgefasste Vergnügen, für die man das Börserl nicht zu sehr strapazieren muss. Wer sich nicht entscheiden kann, nimmt am besten von allen was. Die Veltliner Reserve von der warmen Lösslage Johannesbergen bringt „eine gewisse Fett'n“, die von Kalk und betonter Säure auf Linie gehalten wird. Der schwungvolle Riesling Ortswein braucht den kleinen Zuckerrest als Ausgleich zum kargen Schlierboden, beim Krainholz verschwinden die paar Gramm in Extrakt- und Fruchtsüße. Ein adretter Rosé leitet in das kleine, aber immer sehr feine rote Segment. Auf einem Hauch von Holz breitet der Zweigelt seine klassischen Attribute aus. Mit etwas höherer Säure versehen kommt die Cuvée Hannbuch anfangs fast ein wenig burgundisch daher, mit Luft entfalten sich dunkle Aromen, die den kraftvollen, dabei eleganten Wein lange begleiten. Gemeinsam mit seiner Cousine Katrin ist Harald Inhaber und Geschäftsführer des Weinguts wenige Kilometer nordöstlich von Poysdorf, seine Frau Daniela ist für Vermarktung und Verkauf der Weine zuständig, Tante Johanna schupft das Büro.

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2023 Riesling Rudolf IV
Weingut Neunteufl
Weinviertel

Nussige Noten mit Apfel, dezente Marille, fruchtig, Zitrus, Ananas, knackig, rassig, fordernd, nervend, eben Riesling.

Weißwein
Riesling
Schraubverschluss

Weingut Neunteufl
Weinviertel

Rudolf Neunteufl
2013 Viendorf
33

Es geht vorwärts im Weingut Neunteufl. Ein neuer Verkostungsraum wird gebaut. Die Weine werden von Jahr zu Jahr feiner, eleganter, spannender, authentischer, handwerklich geschaffene Gewächse. Das Weingut liegt im südwestlichen Teil des Weinviertels. Verschiedene Böden wie Schotter, Sandstein oder Löss. Wichtigste Rebsorte ist – natürlich – der Grüne Veltliner. In dieser Gegend ist fast jeder zweite Rebstock ein Grüner Veltliner. Vater und Sohn arbeiten kongenial zusammen. Die Weine sind stimmig, von unbändiger Trinklust. Ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein selbstbewusster Frühroter Veltliner, ein nobler Weißburgunder. Sehr schöne Grüne Veltliner wie der Ried Pucher Graben oder Ried Karren. Die Zukunft gehört dem Reserve Grüner Veltliner Stock & Stein.

Mehrmals im Jahr heißt es „Ausg‘steckt is“. Die Familie führt einen formidablen Heurigen in der Viendorfer Kellergasse. Da kann man zu den Heurigenschmankerln die formidablen Weine probieren.

Ich kann dieses familiengeführte Weingut nur empfehlen. Die Weine haben ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis. Sind grundehrlich. Man fühlt sich wohl hier.

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Riesling
Bioweingut Urbanihof – Paschinger
Wagram

Blättrige Nase, Grapefruits, Kriecherl, Earl Grey, etwas Orangenzesten und ein deutliches Gerbstoffnetz; knackiger, zitrusorientierter Säureschliff; lebhaft, ansprechend, alles im Lot.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Bioweingut Urbanihof – Paschinger
Wagram

Franz Paschinger
3481 Fels am Wagram
St. Urbanstraße 3

Tel. +43 2738 234413
office@urbanihof.at
www.urbanihof.at

400 Jahre reicht die Tradition dieser Winzerfamilie zurück, mittlerweile wird das Weingut im westlichen Teil des Wagrams von Franz und Sonja Paschinger in der elften Generation geleitet. Wobei die Jugend bereits beginnt, ebenfalls in den Betrieb hineinzuwachsen – Jakob und Lisa, beide sind Absolventen der HBLA Klosterneuburg, machen jeweils ihre ersten Erfahrungen, der Sohnemann heuer bei der Ernte im eigenen Betrieb, wo er, wie der Herr Papa stolz verkündet, „zum ersten Mal selbst Hand angelegt und den Jahrgang durchgehend mitgestaltet hat“. Tochter Lisa hingegen wendet sich der Gastronomie-Schiene zu und praktiziert derzeit im Loisium, während Julia, die älteste Tochter, Jus studiert.

Seit 2016 ist der Betrieb bio-organisch zertifiziert, was für Franz Paschinger nur eine logische Fortsetzung seiner ohnehin naturschonenden Bewirtschaftungsweise bedeutet. Mit dem aktuellen Jahrgang zeigt er sich, insbesondere dank ausreichender Niederschläge, sehr zufrieden. Im Rebsorten-Portfolio spielt zwar der Grüne Veltliner die Hauptrolle, wird aber durch eine Vielzahl an Varietäten ergänzt. Herausgreifen dürfen wir heuer vor allem den exzellenten Rosé aus Merlot-Trauben sowie einen saftigen, herzhaften Gelben Muskateller.

Die Angebotspalette bei den Grünen Veltlinern umfasst einen Mix von zum Teil diametral voneinander abweichender Varianten. Mit Ausnahme der von vordergründigem Barrique-Einsatz geprägten 2021er Reserve Ried Dorner sind es allesamt Weine typisch Wagramer Herkunft. Neben dem leichtfüßigen „4U“ und dem herb-würzigen Classic hat uns die vielschichtige Wagramer Selektion aus der Ried Brunnthal besonders gut gefallen. Sie findet allerdings im mit geschmeidiger Textur und viel Fruchtwürze aufwartenden Sortenkollegen aus Alten Reben der Ried Dorner ihren Meister.

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2023 Blaufränkisch Rosé
Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Freundlich, Herzkirschen, Erdbeeren; lebhaft, viel frische Frucht, Säurespiel, Trinkfluss.

Roséwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Ing. Anton Markus Iby
7312 Horitschon
Am Blaufränkischweg 3

Tel. +43 2610 42292
weingut@iby.at
www.iby.at

Anton Iby V. führt das Familienweingut gemeinsam mit seiner Frau Eva. Ihre vier Kinder werden wohl die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebes sichern. Seit 1996 hat sich der gelassen agierende Winzer als Önologe und Kellermeister bewährt und längst seine eigene Handschrift entwickelt. Als naturverbundener Mensch ist ihm die biologische Bewirtschaftung seiner Weingärten sehr wichtig. Er ist überzeugt, dass ein guter Wein draußen in den Rieden entsteht. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Lagen. Toni Iby ist bestrebt, deren Charakteristika präzise herauszuarbeiten. Blaufränkisch ist mit 75 % die wichtigste Rebsorte. Der Umzug in das neue Betriebsgebäude hat auch bei den Weinen Spuren hinterlassen, sie sind nun schon in der Jugend zugänglicher und zeigen noch mehr Feinheit und Finesse. Mit dem Jahrgang 2022 ist er hochzufrieden.

Die heuer vorgestellte Serie ist absolut stimmig, die Weine tragen die Handschrift des Winzers. Gemeinsam ist ihnen ein feiner Stil, der auf jedwede Vordergründigkeit und Üppigkeit verzichtet. Die preislichen Unterschiede sind sensorisch absolut nachvollziehbar.

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2023 Welschriesling
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Viel Kernobst, sehr saftig und animierend, gute Kernigkeit; am Gaumen viel Zitrus, Weingartenpfirsich, relativ milde Säure, zugänglich, einfach trinkig.

Weißwein
Welschriesling
Schraubverschluss

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

Helmut Preisinger aus Gols ist ein „Bauchwinzer“, er entscheidet bei seinen Weinen oft aus dem Bauch heraus und zieht das dann schnell bis zur frechen Aufmachung durch. Wie beim Cabernet Franc, der zu bei ihm einer Herzenssorte geworden ist. Vor vier Jahren in der Golser Lage Rabensau gepflanzt, ist der Erstling da – die Jugend spürt man, das Potenzial aber auch. „Unten lehmig, oben roter Schotter, der die Nachtwärme abgibt, ein perfekter Boden für Cabernet Franc“, sagt Preisinger über die „Rabensau“. Ausgebaut wird der junge Wein im kleinen Fass.

„Sehr extrem“ ist auch sein Grauburgunder, der als „S.EX“ für ein bisschen Schnappatmung sorgt, ein Wein, den Preisinger seit 25 Jahren macht, „aber nur, wenn das Jahr passt“. Dann bleiben zwei bis drei Trauben für diesen anspruchsvollen Burgunder am Stock hängen.

Verstärkung in seinen Ideen hat Preisinger auch schon durch seine Tochter Johanna, die einen Syrah Rosé nach ihren Vorstellungen gemacht hat, ein Wein mit sanften 10,5 % Alkohol, aber saftig und auch mit lässiger Länge. „Ein Wein zum Chillen“, würde die Jugend sagen.

Preisinger setzt auf Lagenweine. Sein Gols-Zweigelt kommt vom Goldberg, vitale 45 Jahre alte Stöcke ergeben einen überzeugenden Wein. Vom Altenberg kommt seine „Bordeaux“-Cuvée Mithras, und der Merlot steht am Salzberg. Oft sind die Preisinger-Weine opulent. Belüften daher obligatorisch …

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2023 Rosa Mantis
Weinhof vlg. Ritter
Bergland

(PN/BB/ZW) Einladend, rotbeerig, Kirschen; saftig, fruchtbetont, angenehme Säure, unkompliziert, Trinkspaß.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Sabine David
9470 St. Paul
Loschental 8

Seit 2010 sind ihr Weinhof und dessen Riedenweine die Leidenschaft der Winzerin Sabine David. Im klimatisch begünstigten Lavanttal werden 4 Weingärten in Steillagen bewirtschaftet. Unter anderem sind nachhaltige Bewirtschaftung und 100%ige Handlese die Garantie für wunderbare Weine aus dem Süden Österreichs. Zunächst wurde in der Ried Steinbruch im Norden von Wolfsberg in mühevoller Handarbeit ein Weingarten angelegt. Zwei Jahre später übersiedelte der damals noch winzige Betrieb in den Bauernhof „vlg. Ritter“, ehemalige Streuobstwiesen wurden terrassiert, weitere Reben wurden ausgepflanzt. Die Ried Steinbruch ist eine nach Süden ausgerichtete, kalkhaltige Kessellage. Die Vegetationsperiode beginnt sehr früh, die Trauben werden reif und aromatisch. Die Lage Josefsberg liegt in der Nähe von St. Paul im Lavanttal auf 450 m Seehöhe. Wegen der Steilheit wurde das Gelände terrassiert. Der Boden aus kristallinem Gestein begünstigt vielschichtige und feingliedrige Weine. Mit den ältesten Reben bestockt ist die Ried Weinberg, eine lehmige Lage. In etwa sechs Jahren dürfte der PiWi-Weingarten, welcher heuer angelegt wird, die ersten Weine liefern.

Seit 2023 werden die Weine in die USA exportiert, die Familie David kooperiert mit Archetyp Alpine Wines.

Gästen steht eine Ferienwohnung am Hof zur Verfügung, und im Sommer gibt es ein buntes Programm an Veranstaltungen, vom Hoffest über Floßfahrten mit Weinbegleitung bis zu Sommerabenden am Weinhof; die Termine finden sich auf der Homepage.

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2022 Zweigelt Classic
Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Sortentypisch, Kirschen, Prise Kräuterwürze; saftig, fruchtbetont, unaufdringliche Tannine, mittleres Gewicht.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Ing. Anton Markus Iby
7312 Horitschon
Am Blaufränkischweg 3

Tel. +43 2610 42292
weingut@iby.at
www.iby.at

Anton Iby V. führt das Familienweingut gemeinsam mit seiner Frau Eva. Ihre vier Kinder werden wohl die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebes sichern. Seit 1996 hat sich der gelassen agierende Winzer als Önologe und Kellermeister bewährt und längst seine eigene Handschrift entwickelt. Als naturverbundener Mensch ist ihm die biologische Bewirtschaftung seiner Weingärten sehr wichtig. Er ist überzeugt, dass ein guter Wein draußen in den Rieden entsteht. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Lagen. Toni Iby ist bestrebt, deren Charakteristika präzise herauszuarbeiten. Blaufränkisch ist mit 75 % die wichtigste Rebsorte. Der Umzug in das neue Betriebsgebäude hat auch bei den Weinen Spuren hinterlassen, sie sind nun schon in der Jugend zugänglicher und zeigen noch mehr Feinheit und Finesse. Mit dem Jahrgang 2022 ist er hochzufrieden.

Die heuer vorgestellte Serie ist absolut stimmig, die Weine tragen die Handschrift des Winzers. Gemeinsam ist ihnen ein feiner Stil, der auf jedwede Vordergründigkeit und Üppigkeit verzichtet. Die preislichen Unterschiede sind sensorisch absolut nachvollziehbar.

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2023 Grüner Veltliner Ried Haide
Weingut Frotzler
Weinviertel

Grüner Apfel, würzig, sehr fruchtbetont, saftig und frisch, gelbfruchtig, mineralisch, weißer Pfeffer, typisch, drahtiger Körper, animierend, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Frotzler
Weinviertel

Lukas Frotzler
2073 Schrattenthal
10

„Winzer bin ich geworden, weil es mir Spaß macht, mit dem Rebstock zu arbeiten – zuerst im Weingarten, danach im Keller. Es ist etwas Faszinierendes, dabei zu sein und mit seiner Handschrift mitzuhelfen, dass gute Weine entstehen“, so Lukas Frotzler. „Ich bin bestrebt, hochwertige Weine zu machen mit allem, was dazugehört – fruchtige, zugängliche Qualitäten, für jeden verständlich, wunderbar trinkbar für alle Genießer.“ Das Weingut von Lukas Frotzler liegt in der kleinsten Weinstadt Österreichs, in Schrattenthal, in vierter Generation wird hier der Weinbau kultiviert. Beste Voraussetzungen für ansprechende Weine bieten die sandig-schottrigen Südlagen des Gebietes wie „Kalvarienberg“, „Steinbreiten“ oder „Äußere Bergen“, und das ausgewogene, trockene Klima. Besonderen Wert legt man auf die Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Zweigelt und Blauer Burgunder, wo man mit qualitätsorientiertem Rebschnitt und fachgerechtem Ausbau sortentypische, lebendige und fein-würzige Weißweine sowie fruchtbetonte, gaumenfreundliche, aromatische Rotweine in die Flaschen bringt. Das Angebot wird mit einem Sauvignon Blanc Schaumwein, einem Zweigelt Rosé Sekt und einem Grünen Veltliner Eiswein abgerundet. Gerade die „Reserve“-Weine liegen Lukas Frotzler am Herzen und werden in Zukunft forciert, da die Weine mit besserer Reife und Haltbarkeit auch nach längerer Lagerzeit ihr volles Potenzial zur Geltung bringen sollen. Als wunderbares Beispiel wurde noch eine Zweigelt Reserve 2006 verkostet, die sich im großen Glas als gereifte „Aroma-Bombe“ präsentierte.

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2022 Zweigelt
Weingut Neunteufl
Weinviertel

Ein charmanter Zweigelt mit toller Frucht, Eleganz, ist süffig, rote und schwarze Beeren, Herzkirschen, saftig. Ein Glas Rotwein, das nicht enttäuscht. Ein Beaujolais aus dem Weinviertel.

Rotwein
Zweigelt
Schraubverschluss

Weingut Neunteufl
Weinviertel

Rudolf Neunteufl
2013 Viendorf
33

Es geht vorwärts im Weingut Neunteufl. Ein neuer Verkostungsraum wird gebaut. Die Weine werden von Jahr zu Jahr feiner, eleganter, spannender, authentischer, handwerklich geschaffene Gewächse. Das Weingut liegt im südwestlichen Teil des Weinviertels. Verschiedene Böden wie Schotter, Sandstein oder Löss. Wichtigste Rebsorte ist – natürlich – der Grüne Veltliner. In dieser Gegend ist fast jeder zweite Rebstock ein Grüner Veltliner. Vater und Sohn arbeiten kongenial zusammen. Die Weine sind stimmig, von unbändiger Trinklust. Ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein selbstbewusster Frühroter Veltliner, ein nobler Weißburgunder. Sehr schöne Grüne Veltliner wie der Ried Pucher Graben oder Ried Karren. Die Zukunft gehört dem Reserve Grüner Veltliner Stock & Stein.

Mehrmals im Jahr heißt es „Ausg‘steckt is“. Die Familie führt einen formidablen Heurigen in der Viendorfer Kellergasse. Da kann man zu den Heurigenschmankerln die formidablen Weine probieren.

Ich kann dieses familiengeführte Weingut nur empfehlen. Die Weine haben ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis. Sind grundehrlich. Man fühlt sich wohl hier.

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2023 Gelber Muskateller
Bioweingut Urbanihof – Paschinger
Wagram

Einladender Duft, Hollerbusch, Macis; schmeckt nach saftigen, vollreifen Muskattrauben, Zitronenabrieb und Litschis; glasklar strukturiert mit erfrischendem Säurenerv; gibt sich kokett, pfiffig, ohne vorlaut zu sein.

Weißwein
Gelber Muskateller
-
Schraubverschluss

Bioweingut Urbanihof – Paschinger
Wagram

Franz Paschinger
3481 Fels am Wagram
St. Urbanstraße 3

Tel. +43 2738 234413
office@urbanihof.at
www.urbanihof.at

400 Jahre reicht die Tradition dieser Winzerfamilie zurück, mittlerweile wird das Weingut im westlichen Teil des Wagrams von Franz und Sonja Paschinger in der elften Generation geleitet. Wobei die Jugend bereits beginnt, ebenfalls in den Betrieb hineinzuwachsen – Jakob und Lisa, beide sind Absolventen der HBLA Klosterneuburg, machen jeweils ihre ersten Erfahrungen, der Sohnemann heuer bei der Ernte im eigenen Betrieb, wo er, wie der Herr Papa stolz verkündet, „zum ersten Mal selbst Hand angelegt und den Jahrgang durchgehend mitgestaltet hat“. Tochter Lisa hingegen wendet sich der Gastronomie-Schiene zu und praktiziert derzeit im Loisium, während Julia, die älteste Tochter, Jus studiert.

Seit 2016 ist der Betrieb bio-organisch zertifiziert, was für Franz Paschinger nur eine logische Fortsetzung seiner ohnehin naturschonenden Bewirtschaftungsweise bedeutet. Mit dem aktuellen Jahrgang zeigt er sich, insbesondere dank ausreichender Niederschläge, sehr zufrieden. Im Rebsorten-Portfolio spielt zwar der Grüne Veltliner die Hauptrolle, wird aber durch eine Vielzahl an Varietäten ergänzt. Herausgreifen dürfen wir heuer vor allem den exzellenten Rosé aus Merlot-Trauben sowie einen saftigen, herzhaften Gelben Muskateller.

Die Angebotspalette bei den Grünen Veltlinern umfasst einen Mix von zum Teil diametral voneinander abweichender Varianten. Mit Ausnahme der von vordergründigem Barrique-Einsatz geprägten 2021er Reserve Ried Dorner sind es allesamt Weine typisch Wagramer Herkunft. Neben dem leichtfüßigen „4U“ und dem herb-würzigen Classic hat uns die vielschichtige Wagramer Selektion aus der Ried Brunnthal besonders gut gefallen. Sie findet allerdings im mit geschmeidiger Textur und viel Fruchtwürze aufwartenden Sortenkollegen aus Alten Reben der Ried Dorner ihren Meister.

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2023 Riesling Ried Zanzl Federspiel
Weingut Gallhofer
Wachau

Schüchterne Nase, etwas herb-fruchtige Noten, legt an der Luft zu mit viel Zitrus, Lemongras, auch Melonen, grüne Ananas; rassiger Säureschliff, mittlere Maschen, knusprig, beschwingt, verspielt.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Gallhofer
Wachau

Familie Gallhofer
3602 Rossatz
Rührsdorf 8

Tel. +43 664 9982813
rmg@gmx.at
www.weinbau-gallhofer.com

Es gibt sie noch, auch und gerade in der Wachau: die unentdeckten, durchaus als „Geheimtipp“ zu bezeichnenden Winzer, die auf einigen wenigen Hektar Weingartenfläche ausgesprochen feine Weine erzeugen, die noch dazu über ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen. Markus Gallhofer, Klosterneuburg-Absolvent und ganze 25 Jahre jung, zählt sicher zu ihnen. Er leitet zusammen mit Stefan, seinem Bruder, sowie den Eltern Matthias und Renate den Betrieb am rechten Donauufer, gegenüber von Weißenkirchen. Beliebt und bekannt ist die Familie auch ob ihres viermal im Jahr geöffneten Heurigen.

Seit 1950 existiert der Betrieb, der seinerzeit vom Großvater – Rudolf Frischengruber – gegründet wurde und sich damals als Mischbetrieb (Ackerbau, Viehzucht, Obst- und Weinbau) im Weinörtchen Rührsdorf etablierte. Heute liegt der Fokus nur noch auf dem Obst- und vor allem Weinbau. Die Weingärten werden seit 2019 nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet; wenig später wurde die Zertifizierung „Nachhaltig Austria“ umgesetzt.

Im Portfolio des Weinguts befinden sich einige besondere Lagen, von denen wir zwei herausgreifen wollen, die lössig tiefgründige Ried Zanzl mit verwittertem Gestein im Untergrund sowie die Ried Kreuzberg mit Urgesteinsböden und spärlicher Oberbodenauflage. Was die Rebsorten angeht, liegt der Fokus eindeutig auf dem Grünen Veltliner, von dem sich gleich fünf Varianten in der Preisliste finden, aber auch der Riesling kommt nicht zu kurz.

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2023 Neuburger Ried Kalbskopf
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Knackig, frisch, lebhafter Neuburger, Zitrus, Orangenzesten, feinherb; am Gaumen weicher, cremig, Hauch burgundisch, leichter Schmelz, milde Säure, mittellang.

Weißwein
Neuburger
€€
Schraubverschluss

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

Helmut Preisinger aus Gols ist ein „Bauchwinzer“, er entscheidet bei seinen Weinen oft aus dem Bauch heraus und zieht das dann schnell bis zur frechen Aufmachung durch. Wie beim Cabernet Franc, der zu bei ihm einer Herzenssorte geworden ist. Vor vier Jahren in der Golser Lage Rabensau gepflanzt, ist der Erstling da – die Jugend spürt man, das Potenzial aber auch. „Unten lehmig, oben roter Schotter, der die Nachtwärme abgibt, ein perfekter Boden für Cabernet Franc“, sagt Preisinger über die „Rabensau“. Ausgebaut wird der junge Wein im kleinen Fass.

„Sehr extrem“ ist auch sein Grauburgunder, der als „S.EX“ für ein bisschen Schnappatmung sorgt, ein Wein, den Preisinger seit 25 Jahren macht, „aber nur, wenn das Jahr passt“. Dann bleiben zwei bis drei Trauben für diesen anspruchsvollen Burgunder am Stock hängen.

Verstärkung in seinen Ideen hat Preisinger auch schon durch seine Tochter Johanna, die einen Syrah Rosé nach ihren Vorstellungen gemacht hat, ein Wein mit sanften 10,5 % Alkohol, aber saftig und auch mit lässiger Länge. „Ein Wein zum Chillen“, würde die Jugend sagen.

Preisinger setzt auf Lagenweine. Sein Gols-Zweigelt kommt vom Goldberg, vitale 45 Jahre alte Stöcke ergeben einen überzeugenden Wein. Vom Altenberg kommt seine „Bordeaux“-Cuvée Mithras, und der Merlot steht am Salzberg. Oft sind die Preisinger-Weine opulent. Belüften daher obligatorisch …

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2023 Gelber Muskateller Kabinett
Weingut & Heuriger Pferschy-Seper
Thermenregion

Glockenklar, duftige Nase mit muskattraubigen Anklängen, leicht gewürzig, kandierte Zitruszesten, leicht pikant; recht schlank, gerundete Textur, milde Kräuternoten, Zitrusfrüchte, zarter Biss.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Pferschy-Seper
Thermenregion

Birgit Pferschy-Seper
2340 Mödling
Friedrich-Schiller-Straße 6

Seit über 300 Jahren im Familienbesitz, wird das Mödlinger Weingut Pferschy-Seper nun schon in vierter Generation von Winzerinnen geführt: Birgit Pferschy-Seper leitet diesen Vorzeigebetrieb in Mödling, der einen kulinarisch und vinophil empfehlenswerten Heurigen beherbergt. Die Weiterführung unter weiblicher Hand ist dank dreier Töchter gesichert. Die älteste Tochter Anna ist Weinbau- und Kellermeisterin und hat ein Baccalauréat in International Wine Business; sie arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Betrieb fix mit. Die jüngste Schwester Leni hat vor Kurzem die Hochschule in Geisenheim abgeschlossen. Die mittlere Tochter Kathi ist hingegen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltpolitik international höchst erfolgreich unterwegs.

Das Weingut verfügt über Weingärten in Mödling, Guntramsdorf und Gumpoldskirchen, die ihrer mehrheitlich tiefgründigen, lehmigen Böden wegen mit einem breiten Spektrum an weißen Sorten bepflanzt sind, sowie einen zweieinhalb Hektar großen Weingarten mit sehr steinigem Boden am Fuß des Römerbergs in Sooß, wo Rotweine sowie ein Teil des Rotgipflers gepflanzt sind. Die ältesten Anlagen sind bereits über 50 Jahre alt. Seit 2000 werden die Weingärten biologisch bewirtschaftet, im Jahr 2003 erfolgte die Zertifizierung. Jüngst werden teils auch biodynamische Präparate eingesetzt. Die Vergärung der Moste erfolgt temperaturkontrolliert und teils spontan, ausgebaut werden die Weine je nach Sorte und Kategorie in Edelstahltanks, großen Holzfässern oder 300-Liter-Eichenfässern aus Wienerwaldeiche.

Neben dem familienfreundlichen Top-Heurigen mit großem Garten und Kinderspielplatz gibt es ein Verkaufslokal im Nebengebäude des Weinguts. Außerdem steht ein toller Veranstaltungsraum für bis zu 60 Personen zur Verfügung. ps

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2023 Grüner Veltliner Klassik
Weingut Neustifter
Weinviertel

Nach Roggenbrot und Teeblättern, pfeffrig und pikant, sehr sauber und lebhaft bei schlanker Struktur, spritziger Sommerwein mit einigem Anspruch.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Neustifter
Weinviertel

Monika Neustifter
2170 Poysdorf
Laaerstraße 10

Karl und Brigitte Neustifter haben mittlerweile den gesamten Weinbaubetrieb auf biologische Bewirtschaftung umgestellt, was ihrem Grundgedanken entspricht, in den Weingärten möglichst schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu pflegen. Auch bei der Vinifikation wird nur behutsam eingegriffen: So wird auf spontane Vergärung gesetzt und den Jungweinen ein möglichst langes Verweilen auf der Hefe gegönnt. Wie die Zusatzbezeichnung „Terroir“ für ihre wertvollsten Weine bereits verrät, sollen diese vor allem ihre Herkunft ungeschminkt widerspiegeln. Ein Paradebeispiel dafür ist etwa der dichte und kraftvolle Veltliner Terroir von der Poysdorfer Spitzenriede Hermannschachern, dem sein jüngerer Artgenosse aus der gleichen Lage unter der Bezeichnung Exklusiv derzeit sogar Paroli bietet. Auf dem roten Sektor, dem Tochter Monika Neustifter ebenfalls großes Augenmerk schenkt, überraschte diesmal, abgesehen von der stets verlässlichen Cuvée Terroir, der hübsche Zweigelt aus 2019, der die ewige Jugend gepachtet zu haben scheint.

Ein besonderes Steckenpferd oder Atout des Weingutes ist die Wiederbelebung der früher üblichen Stockkultur: Dafür wurden auf einem halben Hektar der Riede Steinberg 4500 Veltlinerstöcke ausgepflanzt, um die möglichen Vorzüge dieser höchst arbeitsintensiven Anbauweise aufzuzeigen. Diese bestehen unter anderem in der tieferen Verwurzelung der Stöcke sowie der früheren physiologischen Reife und dem höheren Extraktgehalt. Die jedes Jahr von einem anderen Künstler mit der Kellerkatze geschmückten Flaschen stellen zweifellos auch ein exklusives Geschenk für besondere Gelegenheiten dar, wobei gegenwärtig noch zahlreiche Jahrgänge verfügbar sind.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -