Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Grüner Veltliner Bruch
Weingut Christ
Wien

Reintöniger Auftakt mit Honigmelone und Ringlotte, lebhaft und erfrischend, straff wie temperamentvoll, erneut vom gelbfruchtigen Aromenreigen geprägt, viel Charme und Pikanz, besitzt Trinkfluss und Rasse.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Christ
Wien

Rainer Christ
1210 Wien
Amtsstraße 10

Rainer Christ hat mit dem aktuellen Jahrgang, mit dem er von Anfang an höchst zufrieden war, eindrucksvoll bewiesen, dass sein Weingut zu den allerbesten der Bundeshauptstadt zählt. Schon das Quartett der Wiener Gemischten Sätze überzeugt voll und ganz, wobei die größte Steigerung interessanterweise mit dem „klassischen“ Gebietswein gelungen ist. Überhaupt sind die vier Versionen qualitativ noch enger zusammengerückt, ohne dass dadurch die Ausnahmestellung der Ersten Lage Wiesthalen geschmälert werden kann. Dieser Cru fällt übrigens ebenso wie der hochelegante Riesling Zwerchbreiteln durch seine rassige Säurestruktur auf. Weitere Highlights realisieren die Veltliner Bruch und Gabrissen sowie die beiden Weißburgunder namens Vollmondwein und Falkenberg; speziell Letzterer zählt fraglos zu den besten Exemplaren, die österreichweit aufzufinden sind.

Auf dem roten Sektor ist nunmehr der Jahrgang 2020 auf dem Markt, der naturgemäß etwas schlankere und leichtere Gewächse ergeben hat, die aber mit Spannung und Trinkfluss durchaus überzeugen können. Der bekannte Jedlersdorfer Heurige wurde übrigens einem gründlichen Relaunch unterzogen, der zu einem ungewöhnlich eleganten Ambiente geführt hat und den ebenso eleganten Christ’schen Weinen in Zukunft eine adäquate Spielstätte bieten wird.

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2023 Grüner Veltliner Alte Reben
Weingut Dürnberg
Weinviertel

Vielschichtig, reife Birne, Grapefruit, Kräuter, zarte Herbe; salzig, viel Mineralik, Fruchtkorb, sehr charaktervoll, gute Länge, schönes Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dürnberg
Weinviertel


2162 Falkenstein
Neuer Weg 284

Tel. +43 2554 85355-0
Fax. -30
weingut@duernberg.at
www.duernberg.at

Das Weingut Dürnberg wurde 1991 von Christoph Körner gegründet. Mittlerweile hat er sich zurückgezogen, und Michael Preyer – als Kellermeister – und seine Partner Matthias Marchesani und Georg Klein wollen nicht die erzeugte Menge steigern, sondern die Qualität. Man will sich in dieser Hinsicht als Flaggschiff des Weinviertels etablieren. Dazu wurde ein unkonventioneller Weg eingeschlagen, nämlich via Crowd Funding das erste Weingut Europas zu sein, das als Aktiengesellschaft seinen Fans gehört. Mittlerweile ist man sehr erfolgreich, mehr als die Hälfte der jährlichen Produktion geht in europäische Länder, nach Nordamerika und Asien.

Im Mai 2024 wurde das Weingut in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen – eine Anerkennung der kontinuierlichen Arbeit auf höchstem Niveau.

Erklärtes Ziel der drei Dürnberger ist es, das besondere Klima und die Böden im Wein abzubilden, die Handschrift der Winzer soll erkennbar sein. Zudem achten sie auf einen kleinen CO2-Fußabdruck, fahren so selten wie möglich mit Traktoren durch die Weinberge und sind dank einer großen Photovoltaikanlage auf einem guten Weg zur Energieautarkie.

Nach der Lese 2024 wird ein neuer Fasskeller, darüber ein Reifekeller sowie obenauf ein Verkostungsbereich für die Gesellschafter gebaut werden.

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2023 Grüner Veltliner Ried im Steinbruch
Weingut Sutter
Weinviertel

Duftig-helles Kernobst, Quitte; seidig, komplexe Frucht, kräuterwürzig, saftige Limette, präziser Säurebogen, geschmeidige Gerbstoffe, vornehme Fülle, Orangenblüten, feine Kreidespur im Nachhall.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Sutter
Weinviertel

Doris & Leopold Sutter
3472 Hohenwarth
Weinviertler Straße 6

Das Weingut Sutter besteht seit 1671 in Hohenwarth, nahe am Wagram. Heute wird der Betrieb von Doris und Leopold Sutter erfolgreich geführt. Der Einstieg von Doris Sutter brachte dem Betrieb neue Impulse, die mit alter Tradition eine Symbiose bilden. War Leopolds Großvater der erste Weinhauer in Hohenwarth, der seinen Grünen Veltliner in Flaschen füllte, so wird heute der Fortschritt weitergelebt und das Weingut als „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Die ehrwürdige alte Bausubstanz wurde liebevoll restauriert, um seinen Flair zu erhalten. Die Sutters haben bei ihren Weinen das Zieldiese dank naturnaher Bewirtschaftung der Weingärten so zu keltern, dass deren natürlicher Charakter und Sortentypizität erhalten bleiben. Den Schwerpunkt bildet der Grüne Veltliner, ohne deshalb die Sorte des gebietstypischen Roten Veltliners zu vernachlässigen.

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2023 Riesling Federspiel Ried 1000-Eimer-Berg
Domäne Wachau
Wachau

Kristalliner Boden kommt durch, feingliedrig, Anklänge von weißen Pfirsichen, Blüten; auf dem Gaumen dominiert die Frucht, feines Säurenetz, ausgewogen, gute Länge, Sorten- und Lagencharakter.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Domäne Wachau
Wachau

Roman Horvath MW
3601 Dürnstein 107

Tel. +43 2711 371
Fax. -13
office@domaene-wachau.at
www.domaene-wachau.at

Das einstige „Weingut der Herrschaften von Dürnstein und Thal Wachau“ wurde bereits 1137 urkundlich erwähnt. Schon lange ist die heutige Domäne Wachau eine Genossenschaft, die sich unter der Ägide von Weingutsleiter Roman Horvath MW und Kellermeister Heinz Frischengruber national wie international einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Sie zählt zu den führenden Weingütern des Landes. Die beiden Regisseure haben mit großer Konsequenz, aber auch mit Weitblick und Kreativität die Weichen für den Erfolg gestellt. „Was wir gar nicht wollen: langweilige Weine“, erklärt der Kellermeister seine Sichtweise. Wenn es um einen durch die Stilistik unbeeinflussten Vergleich der Lagencharakteristika dieses klimatisch begünstigten Flusstales geht, ist man hier an der ersten Adresse. Kein anderer Betrieb verfügt nämlich über ein derart großes Portfolio an renommierten Rieden wie die Domäne Wachau. Mit über 150 Hektar Bio-Weingärten ist sie das bedeutendste Weingut Österreichs mit biologisch bewirtschafteten Rieden. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet.

„2023 war ein Jahr der Extreme mit spätem Austrieb, ausreichend Regen im Frühjahr, drei Hagelschlägen und trockenem Herbst“, beschreibt Heinz Frischengruber den Jahrgang. „Es ist uns gelungen, Frucht und Spannung in die Weine zu bringen.“

Die heuer vorgestellten Federspiele sind durch die Bank trinkanimierend und balanciert. Ungemein charmant sind der Gelbe Muskateller und der betont fruchtige Sauvignon Blanc ausgefallen. Die Smaragde waren bereits im Frühjahr ungewöhnlich attraktiv und versprechen Trinkvergnügen auf hohem Niveau. Uneingeschränkt zu empfehlen ist der Gemischte Satz Smaragd Uralt-Reben; die Weinstöcke sind rund 100 Jahre alt. Der elegante Pinot Noir Reserve passt perfekt zum Stil des Hauses.

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2022 Morillon Ried Oberglanzberg
Weingut Tschermonegg
Südsteiermark

Klarer Sortenausdruck, frisch, Birnen, helles Steinobst, Prise Gewürze; schließt nahtlos an, bar jeder Üppigkeit, zugängliche Säure, kraftvoll, balanciert, lang, im Finish und im Nachhall feine Gewürznoten. 

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Tschermonegg
Südsteiermark


8463 Leutschach an der Weinstraße
Glanz 50

Tel. +43 3454 326
Fax. -50
weingut@tschermonegg.at
www.tschermonegg.at

Erwin Tschermonegg und sein Sohn Franz Josef arbeiten Hand in Hand. Der ruhige und bedächtige Junior hat sich als Kellermeister schon bestens bewährt. Er hat Umstellungen vorgenommen, die sich als absolut positiv erwiesen haben. Die heuer vorgestellte Serie ist stimmig und homogen, die Weine sind feingliedrig und spannend. Dazu beigetragen haben sowohl Weichenstellungen im Keller als auch bezüglich des Lesezeitpunktes. Besonders bemerkbar macht sich das beim Grauburgunder Leutschach und beim Traminer Trio. Die Zurücknahme des Holzes, die sich in den letzten Jahren beim Sauvignon Blanc Oberglanzberg abgezeichnet hat, wurde fortgesetzt, was dem Aushängeschild des Betriebes noch mehr Präzision verleiht. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Lagenweine mit hochwertigen Naturkorken verschlossen.

Die Weine lassen sich in entspannter Atmosphäre im Buschenschank verkosten, und modern eingerichtete Zimmer laden zum längeren Verweilen ein.

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2021 Pannobile
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

(ZW/BF) Dunkelwürzige Textur, Wacholder und Lorbeer, Tabakblätter, Weichseln, gute Tiefe; Schwarzbeeren und Herzkirschen, Mon-Chérie-Charakter, trinkvergnüglicher Pannobile, mit fleischiger Frucht und würzigem Tannin, solide Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Tel. +43 2173 3176
Fax. -4
weingut@heinrich.at
www.heinrich.at

Gernot Heinrichs Weinwelt hat sich in den vergangenen Jahren stark Richtung Weißwein verändert. Vor zehn Jahren waren es erst schlanke 5 %, heute machen die Weißweinflächen schon ein Viertel aus. Vergrößert hat sich Heinrich besonders am Leithaberg. Und die weiße Erfolgsstory hat viel mit Heinrichs Freyheit-Weinen zu tun, die er in die markante beige Steinzeugflasche füllt und die mittlerweile unverzichtbare Wein-Charaktere im Sortiment sind.

Die Freyheiten sind bunt, kommen als Roter Traminer, Muskat Ottonel oder als Burgundersorten. Die Freyheit-Philosophie ist auch simpel: biodynamische Bewirtschaftung im Weingarten und rigoroser Verzicht im Weinkeller – ergibt Natural Wines mit zwei Wochen Maischestandzeit, spontan vergoren, schonend mit der Korbpresse gepresst und in Amphoren auf der eigenen Hefe gereift. Feiner Stoff! Und vor dem Öffnen die Flasche unbedingt schütteln, empfiehlt Gernot Heinrich.

Seit dem Jahr 2006 betreibt der Winzer biodynamischen Weinbau. Im gleichen Jahr ist der Golser auch den Schritt rüber auf den Leithaberg gegangen und hat dort auf Blaufränkisch gesetzt und viel ausgesetzt. Blaufränkisch ist heute auch die Hauptsorte im Betrieb, wird mittlerweile auf 30 Hektar angebaut. „Und ich bin froh darüber“, sagt Heinrich, der am Leithaberg zwei besondere Blaufränkisch-Edelsteine schürft: zwei grundverschiedene Blaufränkisch-Riedenweine, aber jeder für sich enorm spannungsgeladen und jung. Der eine vom Breitenbrunner Edelgraben ist ein Blaufränkisch Purist vom Schiefer, der andere aus Winden von der Ried Alter Berg ist ein klassischer Leithaberg vom Kalkboden mit schon 40 Jahre alten Rebstöcken.

Ob Schiefer oder Kalk? Das ist Geschmackssache. Wobei: Den Schiefer-Blaufränker muss man erwarten können; er braucht unbedingt Belüftung. Der Alte Berg vom Kalk hüpft einen schon am Anfang mit seiner Offenheit an. Beide Blaufränkisch-Edelsteine sind aus dem Jahrgang 2019.

„Wir bleiben mit unseren Weinen sehr lange im Fass“, sagt Heinrich. Das gilt auch für seine beiden Top-Lagenweine aus Heinrichs Heimatort Gols – den Salzberg und den Gabarinza. Mit diesen hochwertigen und verlässlichen Rieden-Rotweinen hat sich Gernot Heinrich seit 25 Jahren in der österreichischen Topwein-Liga etabliert. Die zwei Rotweincuvées sind aus Blaufränkisch und Merlot komponiert – wobei beim Gabarinza zusätzlich noch viel Zweigelt im Spiel ist. Beide Weine werden über vier Jahre in 500-Liter-Eichenfässern ausgebaut. Fazit: Salzberg und Gabarinza 2019 – wieder zwei Wein-Erlebnisse der Besonderheit!

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2022 Tradition Grüner Veltliner Reserve
Weingut Dürnberg
Weinviertel

(80 % Stahl / 20 % 1000-Liter-Holzfass) Weichere, internationale Stilistik: feine, gereifte Noten, zart nussig, Kletzen, Orangen; setzt sich am Gaumen fort, dazu feinnervig durch spürbare Mineralik, gute Anlagen, Entwicklungspotenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dürnberg
Weinviertel


2162 Falkenstein
Neuer Weg 284

Tel. +43 2554 85355-0
Fax. -30
weingut@duernberg.at
www.duernberg.at

Das Weingut Dürnberg wurde 1991 von Christoph Körner gegründet. Mittlerweile hat er sich zurückgezogen, und Michael Preyer – als Kellermeister – und seine Partner Matthias Marchesani und Georg Klein wollen nicht die erzeugte Menge steigern, sondern die Qualität. Man will sich in dieser Hinsicht als Flaggschiff des Weinviertels etablieren. Dazu wurde ein unkonventioneller Weg eingeschlagen, nämlich via Crowd Funding das erste Weingut Europas zu sein, das als Aktiengesellschaft seinen Fans gehört. Mittlerweile ist man sehr erfolgreich, mehr als die Hälfte der jährlichen Produktion geht in europäische Länder, nach Nordamerika und Asien.

Im Mai 2024 wurde das Weingut in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen – eine Anerkennung der kontinuierlichen Arbeit auf höchstem Niveau.

Erklärtes Ziel der drei Dürnberger ist es, das besondere Klima und die Böden im Wein abzubilden, die Handschrift der Winzer soll erkennbar sein. Zudem achten sie auf einen kleinen CO2-Fußabdruck, fahren so selten wie möglich mit Traktoren durch die Weinberge und sind dank einer großen Photovoltaikanlage auf einem guten Weg zur Energieautarkie.

Nach der Lese 2024 wird ein neuer Fasskeller, darüber ein Reifekeller sowie obenauf ein Verkostungsbereich für die Gesellschafter gebaut werden.

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2023 Weißburgunder Ried Hundspoint
Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Helles, junges Grüngelb, in der Nase Mandeln, Brioche, reife Äpfel, Kräuternoten, Marzipan, milde Säure, viel Extrakt, cremig-schmelzig, gehaltvoll, kräftig und gaumenfreundlich, harmonischer Pinot Blanc.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Johannes und Margit Kölbl
3743 Röschitz
Winzerstraße 5

„Respiz“ ist der alte Name von Röschitz, wie er erstmals 1198 urkundlich erwähnt wurde. Die historische Bezeichnung des Weingutes zeugt von tiefer Verbundenheit der Familie Kölbl mit dem Ort. Der Traditionsbetrieb bewirtschaftet seit 1660 die Weingärten rund um den Ort, an den Ausläufern des Manhartsberges, und bringt Jahr für Jahr sortentypische, ansprechende Weiß -und Rotweine in die Flasche. Johannes Kölbl versteht es sehr gut, einen bodenständigen Weinstil zu kultivieren, im Einklang mit der Natur in Form von verschiedenen Bodenarten, Klima und seiner Erfahrung und Routine für fruchtbetonte, gehaltvolle und elegante Weine für die anspruchsvollen Gaumen der Genießer. So wird auch die Sortentypizität und der Charakter der Reben nahezu perfekt präsentiert. Die beiden Söhne Johannes und Michael haben ihre Weinausbildung bereits abgeschlossen und unterstützen tatkräftig die Arbeit des Winzers. Neben der Weinauswahl in Weiß, Rosé und Rot, Süßweinen (Prädikatsweine) und Frizzante werden auch noch sortenreine Traubensäfte, Verjus, Edelbrände, Rotweingelee und Walnussöl produziert. Der gemütliche Verkostungsraum aus Holz und Stein bietet die Möglichkeit für Verkostungen der aktuellen und gereiften Weine.

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2023 Riesling Tradition
Weingut Sutter
Weinviertel

Glockenklare Steinobstfrucht; pikanter Schmelz, hohe Sortentypizität, muntere Substanz, Mineralspur, feiner Fruchtdruck, nuancierte Säure, Hauch Litschi, helle Kräuterwürze, saftig im trinkfreudigen Ausklang.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sutter
Weinviertel

Doris & Leopold Sutter
3472 Hohenwarth
Weinviertler Straße 6

Das Weingut Sutter besteht seit 1671 in Hohenwarth, nahe am Wagram. Heute wird der Betrieb von Doris und Leopold Sutter erfolgreich geführt. Der Einstieg von Doris Sutter brachte dem Betrieb neue Impulse, die mit alter Tradition eine Symbiose bilden. War Leopolds Großvater der erste Weinhauer in Hohenwarth, der seinen Grünen Veltliner in Flaschen füllte, so wird heute der Fortschritt weitergelebt und das Weingut als „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Die ehrwürdige alte Bausubstanz wurde liebevoll restauriert, um seinen Flair zu erhalten. Die Sutters haben bei ihren Weinen das Zieldiese dank naturnaher Bewirtschaftung der Weingärten so zu keltern, dass deren natürlicher Charakter und Sortentypizität erhalten bleiben. Den Schwerpunkt bildet der Grüne Veltliner, ohne deshalb die Sorte des gebietstypischen Roten Veltliners zu vernachlässigen.

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2022 Pulp Fiction Green No. XX
Weingut Erich Machherndl
Wachau

(GV/RI/CH) Einladend, ausgewogen, Äpfel, Steinobst, zarteste Würze, tief im Glas Haselnüsse und Mandarinen; auch im Geschmack breiter Aromenbogen, angenehme Säure, balanciert, super Trinkfluss.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingut Erich Machherndl
Wachau

Erich Machherndl
3610 Wösendorf
Hauptstraße 1

Die Weine von Erich Machherndl passen in keine der gängigen Schubladen. Er leistet sich seinen eigenen Stil, und der ist abseits des Gewohnten. Er ist ein Querdenker in positivem Sinn, auf der Suche nach den Wurzeln, wie er selbst sagt. Überbordende Frucht liebt er weniger. Seine Weine brauchen viel Zeit. Oft sind sie im Frühjahr, wenn die Verkostungen für den Guide anstehen, noch in der Gärung.

Neben den in der Wachau üblichen Federspielen und Smaragden, je nach Witterung auch Steinfedern, wartet er mit einer Serie von Weinen auf, für die er die Bezeichnung „Pulp Fiction“ schützen ließ. Dahinter verbergen sich hochgradig individuelle Gewächse. Doch auch die unter der Flagge der Vinea Wachau segelnden Weine sind abseits des Üblichen. Die Lagencharakteristika arbeitet Erich Machherndl klar erkennbar heraus.

Das Weingut ist organisch-biologisch zertifiziert. Der Winzer verwendet aber auch Demeter-Präparate der biodynamischen Bewirtschaftung.

Die heuer vorgestellte Veltliner-Serie ist ausgesprochen abwechslungsreich, auf den Punkt vinifiziert und abseits des Mainstreams. Zwei Rieslinge stellten sich der Verkostung, sie präsentieren sich charmant und sortentypisch. Der Pulp Fiction Bubbles, ein Pet Nat, ist eigenständig und ernsthaft.

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2021 Gelber Traminer Ried Seindl Erste Lage Eruption
Weingut Müller Klöch
Vulkanland Steiermark

Türkischer Honig, Mandeln, Trockenfrüchte, Datteln, Mango, auch grünwürzige Noten, Bohnenkraut; Nüsse in Honig mit Kräutern, lebendige Säure, pfeff-rig, dezent süßer Nachhall.

Weißwein
Traminer
€€€
Behandelter Presskork

Weingut Müller Klöch
Vulkanland Steiermark

Stefan Müller
8493 Klöch
51

„2023 ist für uns ein großer Jahrgang, auch wenn es lange Zeit gar nicht danach ausgeschaut hat. Letztlich hatten wir 20 % weniger Ertrag bei 20 % mehr Arbeit, aber das Ergebnis ist wirklich eine Freude.“ Stefan Müller führt seit zehn Jahren fort, was sein Vater vor über 50 Jahren in Klöch begonnen hat. Aus Basalt, Tuff, roter Erde und den passenden Rebsorten kreieren sie Jahr für Jahr eine Vielzahl an tollen Weinen. Die Burgunder gefallen mit einer verführerischen Aromen- und Geschmacksvielfalt, wie alle Weine transportieren sie ihre Herkunft souverän auf Nase und Gaumen. Breit gefächert ist das aromatische Segment von einer trockenen Scheurebe bis zu, wenn es das Jahr zulässt, Prädikatsweinen vom Traminer. „Mit dem Riesling Gebietswein haben wir uns schon einen Namen gemacht“, berichtet Stefan stolz. Beim Riesling Seindl, spontan vergoren wie alle Lagenweine, kam nach ein paar Jahren wieder einmal großes Holz zum Einsatz, was dem fast würzigen Wein sehr gut steht. Muskateller und Sauvignon machen für wenig Geld sehr viel Spaß, Sauvignon Seindl, der Top-Wein des letzten Jahres, ist immer noch ein Traum. Traminer wird es 2023 nur zwei geben, einen ersten Einblick gestattet der gut aufgelegte Gewürztraminer Klöch. Der Gelbe Traminer vom Seindl gefällt mit seinem orientalischen Fruchtflair, der gemütliche Gewürztraminer Hochwarth punktet mit starkem Ausdruck von Sorte und Herkunft.

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2023 Riesling Ried Wiesthalen
Weingut Christ
Wien

Minze, Limette und Saturnpfirsich im animierend-frischen Duftreigen, glasklar und konturiert, kühle Untertöne, Menthol und Zitrusfrüchte am Gaumen, viele Details, leichtfüßiger, eleganter Stil, passender Säurefonds.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Christ
Wien

Rainer Christ
1210 Wien
Amtsstraße 10

Rainer Christ hat mit dem aktuellen Jahrgang, mit dem er von Anfang an höchst zufrieden war, eindrucksvoll bewiesen, dass sein Weingut zu den allerbesten der Bundeshauptstadt zählt. Schon das Quartett der Wiener Gemischten Sätze überzeugt voll und ganz, wobei die größte Steigerung interessanterweise mit dem „klassischen“ Gebietswein gelungen ist. Überhaupt sind die vier Versionen qualitativ noch enger zusammengerückt, ohne dass dadurch die Ausnahmestellung der Ersten Lage Wiesthalen geschmälert werden kann. Dieser Cru fällt übrigens ebenso wie der hochelegante Riesling Zwerchbreiteln durch seine rassige Säurestruktur auf. Weitere Highlights realisieren die Veltliner Bruch und Gabrissen sowie die beiden Weißburgunder namens Vollmondwein und Falkenberg; speziell Letzterer zählt fraglos zu den besten Exemplaren, die österreichweit aufzufinden sind.

Auf dem roten Sektor ist nunmehr der Jahrgang 2020 auf dem Markt, der naturgemäß etwas schlankere und leichtere Gewächse ergeben hat, die aber mit Spannung und Trinkfluss durchaus überzeugen können. Der bekannte Jedlersdorfer Heurige wurde übrigens einem gründlichen Relaunch unterzogen, der zu einem ungewöhnlich eleganten Ambiente geführt hat und den ebenso eleganten Christ’schen Weinen in Zukunft eine adäquate Spielstätte bieten wird.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut Kratzer
Südsteiermark

Grünblättrig à la Buchsbaum und Brennnesseln, etwas grüner Spargel sowie Stachelbeeren und weiße Johannisbeeren; schließt aromatisch an, Frucht präsent, angenehme Säure, zarter Schmelz, Trinkfluss.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Kratzer
Südsteiermark

Michael Kratzer
8451 Heimschuh
Am Kittenberg 11

Im Jahr 1951 gründeten Josef und Resi Kratzer ihr damals winzig kleines Weingut am Kittenberg. Sie zeigten wahren Pioniergeist, denn eine fahrzeugtaugliche Zufahrt zum Hof musste erst gebaut werden, Strom- und Wasserleitungen gab es auch noch nicht. 1958 wurde die Buschenschank eröffnet. Herbert Kratzer übernahm im Jahr 1983 den elterlichen Betrieb, mittlerweile auf ein Hektar angewachsen. Seit 2015 ist sein Sohn Michael, Silberberg-Absolvent, für den Betrieb verantwortlich.

Rund die Hälfte der Weingärten ist direkt beim Weingut situiert, die anderen am Innerberg und am Kogelberg. Der Boden des Kittenbergs besteht aus phyllitischem, blättrigem Tonschiefer mit Grünschieferlagen, im mittleren und nordwestlichen Teil der Ried ist das Gefüge von Kalksteinen überlagert. Diese Geologie fördert im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Mikroklima kühle Weine. Im Untergrund der Ried Kogelberg dominieren roter und blauer Schiefer, die Weine sind würzig und muten oft steinig an.

Die Klassikweine werden überwiegend im Stahltank ausgebaut, die Riedenweine zum Teil in Eichenfässern. Der Mittelbau nennt sich Selektion. Daneben gibt es noch Rosé und Rotwein sowie Frizzante und Wermut. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig. Die beiden Reserven bilden die Spitze. Die Preise sind fair kalkuliert.

Die urgemütliche Buschenschank mit Kachelofen ist praktisch ganzjährig geöffnet. Sie bietet 80 Personen Platz und wird gerne für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht.

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2023 Pinot Blanc Spontan
Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Kompakt, Boskop-Äpfel, Prise Kräuter; saftige Frucht, feine Würze, angenehmes Säurespiel, passende Substanz, in keiner Phase vorlaut.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Michael Gaitzenauer
2752 Wöllersdorf
Staudiglgasse 2

Im Jahr 2019 hat Michael Gaitzenauer ein Weingut in Sollenau übernommen, dessen Besitzer in den Ruhestand getreten ist. Derzeit bewirtschaftet der engagierte Winzer sieben Hektar, mittelfristig sollen es zehn werden. Die Rieden sind über die ganze Thermenregion verstreut, von Wiener Neustadt bis Gumpoldskirchen. Es liegt auf der Hand, dass die Böden unterschiedlich sind. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde werden die letzten Weingärten von Wiener Neustadt bewirtschaftet, seit dem Jahrgang 2023 mit DAC-Status. Sie nehmen eine Sonderstellung im Sortiment ein, und sie tragen ein eigenes Etikett.

Michael Gaitzenauer verzichtet auf Herbizide und Insektizide. Geerntet wird maschinell. Vorher jedoch wird eine händische Negativselektion durchgeführt, um qualitativ nicht entsprechendes Traubenmaterial zu entfernen. Teilweise wird bewusst etwas wärmer vergoren. Der Winzer beschreibt seinen Stil als modern mit neuen Methoden, ohne auf die Tradition zu vergessen. Im breiten Sortenspektrum kommt den Burgunderweinen eine tragende Rolle zu. Nicht von ungefähr ist die Reserve P1 vom Pinot Noir Primus der heuer vorgestellten Serie. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

Zum Weingut gehören ein Heuriger mit warmer Küche in Wöllersdorf und eine Vinothek mit kalter Küche in Sollenau.

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2021 Ried Rabenstein Grüner Veltliner Reserve
Weingut Dürnberg
Weinviertel

Feingliedrig, Gewürzaromen, Blumenwiese, nussig; feine Fruchtsüße, Mango, Ananas, gute Extrakte, mineralische Frische, geht langsam auf, gute Zukunft.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Dürnberg
Weinviertel


2162 Falkenstein
Neuer Weg 284

Tel. +43 2554 85355-0
Fax. -30
weingut@duernberg.at
www.duernberg.at

Das Weingut Dürnberg wurde 1991 von Christoph Körner gegründet. Mittlerweile hat er sich zurückgezogen, und Michael Preyer – als Kellermeister – und seine Partner Matthias Marchesani und Georg Klein wollen nicht die erzeugte Menge steigern, sondern die Qualität. Man will sich in dieser Hinsicht als Flaggschiff des Weinviertels etablieren. Dazu wurde ein unkonventioneller Weg eingeschlagen, nämlich via Crowd Funding das erste Weingut Europas zu sein, das als Aktiengesellschaft seinen Fans gehört. Mittlerweile ist man sehr erfolgreich, mehr als die Hälfte der jährlichen Produktion geht in europäische Länder, nach Nordamerika und Asien.

Im Mai 2024 wurde das Weingut in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen – eine Anerkennung der kontinuierlichen Arbeit auf höchstem Niveau.

Erklärtes Ziel der drei Dürnberger ist es, das besondere Klima und die Böden im Wein abzubilden, die Handschrift der Winzer soll erkennbar sein. Zudem achten sie auf einen kleinen CO2-Fußabdruck, fahren so selten wie möglich mit Traktoren durch die Weinberge und sind dank einer großen Photovoltaikanlage auf einem guten Weg zur Energieautarkie.

Nach der Lese 2024 wird ein neuer Fasskeller, darüber ein Reifekeller sowie obenauf ein Verkostungsbereich für die Gesellschafter gebaut werden.

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2023 Roter Veltliner Ried Hochstrass
Weingut Sutter
Weinviertel

Marillenblüten, gelbfruchtig; samtige Reife, Birnenmus, Orangenfilets, Grapefruitzesten, lebhafte Säure, gelbschotige Würze, Honig-Marzipan-Noten, treffende Sortentypizität, animierendes Finale.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sutter
Weinviertel

Doris & Leopold Sutter
3472 Hohenwarth
Weinviertler Straße 6

Das Weingut Sutter besteht seit 1671 in Hohenwarth, nahe am Wagram. Heute wird der Betrieb von Doris und Leopold Sutter erfolgreich geführt. Der Einstieg von Doris Sutter brachte dem Betrieb neue Impulse, die mit alter Tradition eine Symbiose bilden. War Leopolds Großvater der erste Weinhauer in Hohenwarth, der seinen Grünen Veltliner in Flaschen füllte, so wird heute der Fortschritt weitergelebt und das Weingut als „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Die ehrwürdige alte Bausubstanz wurde liebevoll restauriert, um seinen Flair zu erhalten. Die Sutters haben bei ihren Weinen das Zieldiese dank naturnaher Bewirtschaftung der Weingärten so zu keltern, dass deren natürlicher Charakter und Sortentypizität erhalten bleiben. Den Schwerpunkt bildet der Grüne Veltliner, ohne deshalb die Sorte des gebietstypischen Roten Veltliners zu vernachlässigen.

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2023 Grüner Veltliner Ried Gaisberg/Oberfucha
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Zart pfeffriges Bukett, feines Fruchtspiel, elegant, feingliedrig, gelbe Früchte, Marille, pikante Noten, Birnen, dezent cremig .

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof von Christian Parzer liegt im südlichen Kremstal, am Fuße des Göttweiger Berges, und befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Nebst den – hervorragenden – Weinen gibt es auch Edelbrände und Marillen. Es wird auch eine Pension inmitten von Wein- und Obstgärten betrieben.

Das wichtigste Produkt ist natürlich der Wein. Von diesem gibt es eine beachtliche Anzahl. Überwiegend in Form von Grünem Veltliner und Riesling, aktuell alles vom Jahrgang 2023, Grüner Veltliner und Riesling „vom Urgestein“, Weine mit klaren Strukturen und einigem Tiefgang. Ein hervorragender Kamptaler Grüner Veltliner Ortswein Strass, ein Wein mit einigem Potenzial. Bei den Lagenweinen beginnt es mit den Weinen von der Ried Sprinzenberg, zum einen Grüner Veltliner und zum andern Riesling. Es geht weiter zur Ried Richterin mit Grüner Veltliner, ein Wein mit einiger Struktur. Dann kommen wir zum Grünen Veltliner Ried Gaisberg, welcher mich ziemlich beeindruckte – ein eleganter, feingliedriger Wein, der sich blendend darstellt. Der Riesling „Herzstück“ ist eine Auslese der besten Trauben, Potenzial für eine lange Lagerung. Ein Gemischter Satz, der in seiner Unkompliziertheit der richtige Wein für eine Jause ist. Bitte nicht abwertend betrachten. Der Wein ist gut, ohne Schnörksel. Bei den Rotweinen gibt es ebenfalls ein „Herzstück“, nämlich vom Zweigelt 2019. Jetzt wunderbar zu trinken. Die 2021 Cuvée Urhof (ME/ZW) präsentiert sich aus einem Guss. Äußerst schmackhaft der 2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg – ein harmonischer, eleganter Rotwein zum Niederknien.

Das Resümee der Verkostung ist: sehr gute Weine, die das Potenzial für eine lange Lagerung haben. Das ist wohl das beste Kompliment für diese Gewächse.

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2023 Grüner Veltliner Langenloiser Tonmineral
Weingut Hiedler
Kamptal

Deutlich duftiger, apfelige Frucht, gelbe Äpfel, zeigt bereits Tiefe, klares Sortenbild; super Pfefferwürze, lössiger Charakter spürbar, grüne Birnen, Orangenzesten, Oliven, mittellang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Hiedler
Kamptal

Dietmar & Ludwig Hiedler
3550 Langenlois
Am Rosenhügel 13

Tel. +43 2734 2468
Fax. -5
office@hiedler.at
www.hiedler.at

Seit den 1990er-Jahren gehört das Langenloiser Weingut Hiedler zu den besten Betrieben im Kamptal. Als Mitgründer der Traditionsweingüter hat Ludwig Hiedler das Weingut auch österreichweit in die erste Reihe gebracht. Seit einigen Jahren erlebt das Gut einen zweiten Frühling mit viel frischem Wind durch die Söhne Dietmar und Ludwig junior, die das seit 1856 bestehende Familienweingut 2023 offiziell übernommen haben.

Die beachtliche Weinpalette der Hiedlers spannt sich über drei Jahrgänge, wobei die Herkunft und Hiedlers Ausbauphilosophie der Lagenweine bestimmen, wann die Weine in den Verkauf kommen: Die einfachen Gutsweine, die als Gebietsweine fungieren, und die drei Ortsweine, die aus Langenlois sind, öffnen bereits den Blick auf das junge Weinjahr 2023, von dem die Hiedlers sagen, dass es „ein sehr gutes ist und mit der schnellsten Ernte voller gesunder Trauben“. Im Weinjahr 2022 war es anders, da brauchte man achteinhalb Wochen, um das Gute vom Stock in den Keller zu bringen. Das Ergebnis schmeckt – das zeigen jetzt Hiedlers Lagenweine aus diesem Jahr. Und dann gibt es noch die Maximum-Weine aus dem Jahrgang 2021. Im Maximum – es gibt einen vom Grünen Veltliner, einen vom Riesling und einen vom Weißburgunder – ziehen die Hiedlers lagenübergreifend die Kraft aus ihren ältesten Rebanlagen und bauen diese langsam im Keller aus. Somit steht bei diesen Weinen keine Riede im Vordergrund, sondern das Maximum an Wein, das man an Komplexität und Eleganz erreichen kann.

Geht es um die Ersten Lagen und deren Ausdruck, so spielt die Ried Heiligenstein auf der Riesling-Seite die erste Geige und die Ried Käferberg bei den Veltlinern. Wobei der Käferberg in der Hiedler-Veltliner-Welt eine besondere Stellung einnimmt: Es ist ihr ältester Weingarten mit bis zu 80-jährigen Veltliner-Stöcken und auch der einzige Hiedler-Wein, der viel Holz atmen darf neben dem Weißburgunder Maximum, wo auch zum Teil kleine Fässer verwendet werden. Die Hiedler-Weinpalette passt, so wie früher. Nur hat man jetzt das Gefühl, dass es noch einmal besser ist.

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2023 Riesling Federspiel Ried Loibenberg
Domäne Wachau
Wachau

Sanfter Druck, Pfirsiche und Orangenzesten, zarteste Anklänge von Lebkuchengewürz; vielschichtig auch im Geschmack, Substanz, dabei fein gehalten, animierendes Säurespiel.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Domäne Wachau
Wachau

Roman Horvath MW
3601 Dürnstein 107

Tel. +43 2711 371
Fax. -13
office@domaene-wachau.at
www.domaene-wachau.at

Das einstige „Weingut der Herrschaften von Dürnstein und Thal Wachau“ wurde bereits 1137 urkundlich erwähnt. Schon lange ist die heutige Domäne Wachau eine Genossenschaft, die sich unter der Ägide von Weingutsleiter Roman Horvath MW und Kellermeister Heinz Frischengruber national wie international einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Sie zählt zu den führenden Weingütern des Landes. Die beiden Regisseure haben mit großer Konsequenz, aber auch mit Weitblick und Kreativität die Weichen für den Erfolg gestellt. „Was wir gar nicht wollen: langweilige Weine“, erklärt der Kellermeister seine Sichtweise. Wenn es um einen durch die Stilistik unbeeinflussten Vergleich der Lagencharakteristika dieses klimatisch begünstigten Flusstales geht, ist man hier an der ersten Adresse. Kein anderer Betrieb verfügt nämlich über ein derart großes Portfolio an renommierten Rieden wie die Domäne Wachau. Mit über 150 Hektar Bio-Weingärten ist sie das bedeutendste Weingut Österreichs mit biologisch bewirtschafteten Rieden. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet.

„2023 war ein Jahr der Extreme mit spätem Austrieb, ausreichend Regen im Frühjahr, drei Hagelschlägen und trockenem Herbst“, beschreibt Heinz Frischengruber den Jahrgang. „Es ist uns gelungen, Frucht und Spannung in die Weine zu bringen.“

Die heuer vorgestellten Federspiele sind durch die Bank trinkanimierend und balanciert. Ungemein charmant sind der Gelbe Muskateller und der betont fruchtige Sauvignon Blanc ausgefallen. Die Smaragde waren bereits im Frühjahr ungewöhnlich attraktiv und versprechen Trinkvergnügen auf hohem Niveau. Uneingeschränkt zu empfehlen ist der Gemischte Satz Smaragd Uralt-Reben; die Weinstöcke sind rund 100 Jahre alt. Der elegante Pinot Noir Reserve passt perfekt zum Stil des Hauses.

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2022 Pulp Fiction Red No. XIX
Weingut Erich Machherndl
Wachau

(SY) Glockenklare und tiefe Frucht, Kirschen, reintönig, Preiselbeeren, elegante Würze; transparent, kühl, Tanningrip, Säurespiel, elegant, nur Saftabzug.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€€
Naturkork

Weingut Erich Machherndl
Wachau

Erich Machherndl
3610 Wösendorf
Hauptstraße 1

Die Weine von Erich Machherndl passen in keine der gängigen Schubladen. Er leistet sich seinen eigenen Stil, und der ist abseits des Gewohnten. Er ist ein Querdenker in positivem Sinn, auf der Suche nach den Wurzeln, wie er selbst sagt. Überbordende Frucht liebt er weniger. Seine Weine brauchen viel Zeit. Oft sind sie im Frühjahr, wenn die Verkostungen für den Guide anstehen, noch in der Gärung.

Neben den in der Wachau üblichen Federspielen und Smaragden, je nach Witterung auch Steinfedern, wartet er mit einer Serie von Weinen auf, für die er die Bezeichnung „Pulp Fiction“ schützen ließ. Dahinter verbergen sich hochgradig individuelle Gewächse. Doch auch die unter der Flagge der Vinea Wachau segelnden Weine sind abseits des Üblichen. Die Lagencharakteristika arbeitet Erich Machherndl klar erkennbar heraus.

Das Weingut ist organisch-biologisch zertifiziert. Der Winzer verwendet aber auch Demeter-Präparate der biodynamischen Bewirtschaftung.

Die heuer vorgestellte Veltliner-Serie ist ausgesprochen abwechslungsreich, auf den Punkt vinifiziert und abseits des Mainstreams. Zwei Rieslinge stellten sich der Verkostung, sie präsentieren sich charmant und sortentypisch. Der Pulp Fiction Bubbles, ein Pet Nat, ist eigenständig und ernsthaft.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -