Weinguide
Ausgabe 2024/25
Filtern nach:
Sortieren nach:
2022 Grüner Veltliner Ried Schütt Smaragd
Weingut Emmerich Knoll
Wachau

Rotbeeriges Entree, Dirndlbeeren und Ribiseln, blumig und akzentuiert, frisch und animierend, der Schotenton bleibt diesmal im Hintergrund, offenbart viele Schichten und ist schon sehr präsent.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Emmerich Knoll
Wachau

Emmerich Knoll
3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at
www.knoll.at

Die Degustation der leichteren Weine des Federspiel-Bereichs brachte insofern eine freudige Überraschung, als sich diese sehr sorten- und herkunftstypisch sowie als komplett und ausgewogen erwiesen. Waren die beiden Emmerichs im Herbst nach der Lese noch ein wenig skeptisch, was Säuregehalt und Frische der Grünen Veltliner des neuen Jahrgangs betraf, so hat sich das Bild nunmehr grundlegend gewandelt und einer verständlichen Zufriedenheit mit den 2023ern Platz gemacht. Die nächste Überraschung bereitete die knusprige und kompakte Veltliner-Steinfeder, die als standfestes Musterbeispiel dieser Kategorie gelten kann und auch als Federspiel gute Figur abgeben würde. Von den Lagenweinen sticht wieder einmal die Ried Trum hervor, dieses Mal aber so klar wie noch nie. Die anregende Beerenfrucht mit schotigem Touch, welche sogleich an die benachbarte Ried Schütt erinnert, verleiht diesem raffinierten Grünen eine Sonderstellung. Die beiden Federspiel-Rieslinge gefallen mit zartgliedriger Struktur und ungewöhnlich hellfruchtigem Aromenreigen.

Bei den Smaragden stand erst der Jahrgang 2022 auf dem Prüfstand, der sich sehr zufriedenstellend entwickelt hat. Unter anderem unterstreichen dies der animierende Schütt-Veltliner und die extraktsüße wie komplexe Vinothekfüllung, die heuer bei aller Fülle beinahe leichtfüßig über den Gaumen gleitet. Als äußerst ausgeglichen erweist sich das Feld der Smaragd-Rieslinge; hier entscheiden wohl die persönlichen Präferenzen und die Tagesform. Nach heutiger Einschätzung würde vermutlich die Ried Schütt als Primus inter Pares fungieren, zumal sie derzeit die meiste Spannkraft und Vielschichtigkeit ins Glas zaubert. Damit haben wir aber noch nicht den Höhepunkt dieser Serie erreicht, welcher der hauptsächlich vom Loibenberg stammenden Vinothekfüllung vorbehalten bleibt, die mit ihrer Dichte und dem delikaten Schmelz sofort beeindruckt. Als gleichwertig erweist sich die zum angrenzenden Kremstal ressortierende Pfaffenberg Selection, die nach einiger Luftzufuhr die ihr innewohnende rotbeerige Fruchtbrillanz immer souveräner ausspielt. Apropos souverän: So lässt sich auch die Performance des Gelben Traminers umschreiben, der sich ganz vornehm statt vorlaut gibt und auch punkto Fülle nicht zur Übertreibung neigt. Abschließend sei erwähnt, dass es aus dem großen Jahrgang 2021 noch eine erhebliche Anzahl wunderbar konturierter Süßweine aus nahezu allen Prädikatsstufen gibt, welche die dem Weinjahr anhaftende, ungewöhnlich rassige Säure sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal verleihen.

mehr
2021 Welschriesling-Chardonnay BA
Weingut Hermann Fink
Leithaberg, Rust & Rosalia

(WR/CH/SÄ – 0,375 l) Vielschichtiges Bukett nach Banane, Quitte, Ringlotte, Steinobst, etwas Lebkuchenanklänge, saftiger Trinkfluss, reife Gelbfrüchte, Exotik à la Mango, Maracuja, kandierte Früchte, Walnuss, sympathische Säurestütze, feine helle Tabaknoten, lebendige Frische, klingt mit Honignoten aus, gute Länge, hervorragend.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€
Naturkork

Weingut Hermann Fink
Leithaberg, Rust & Rosalia

Hermann Fink
7051 Großhöflein
Hauptstraße 78

Hermann Fink ist ein alteingesessener Familienbetrieb inmitten von Großhöflein. So unverfälscht der Wohnbereich als auch der Weinerzeugungsbetrieb unter einem Dach des historischen Ensembles eines Streckhofs vorzufinden sind, so authentisch und unverfälscht werden hier die Weine in Weiß, Rot und Süß hergestellt. In traditioneller Weise ist die ganze Familie in den Weinbau mit eingebunden. Verantwortlich für die Weinbereitung ist seit vielen Jahren Hermann Fink, unterstützt von seiner hauptberuflich in Wien tätigen Tochter Anna. Mutter Waltraud Fink hat die Obsorge für die Weingärten über.

Die klassischen Weiß- und Rotweine sind nun verstärkt in der DAC-Kategorie anzutreffen, die im aktuellen Sortiment unisono mit vitaler Fruchtigkeit und einer geradlinigen Sortentypizität begeistern. Besonders der Blaufränkisch DAC ist hier als stilistisches Kleinod mit viel Trinkgenuss hervorzuheben. Auf das unübertreffliche Preis-Qualitäts-Verhältnis all der Weine aus dem Hause Fink sei hier nur nebenbei verwiesen. Dies betrifft auch die Top-Weine, die ausschließlich aus Prädikatsweinen bestehen. Diesem Segment widmet der Winzer all seine Leidenschaft und Liebe, das aus dem großen Spektrum von Beeren- und Trockenbeerenauslesen besteht und heuer durch einen wunderbaren 2021 Muskat Ottonel Eiswein gekrönt wird.

mehr
2021 Göttlesbrunn weiß
Weingut Gerhard Pimpel
Carnuntum

(50 % CH / 50 % PB – 10 Monate in gebrauchten Barriques) Der eigene Wein von Junior Max: feinnussig, immens mineralisch, wie ein 1er Cru aus Chablis; Mineralik pur am Gaumen, komplexer Fruchtkörper, hochelegant, guter Druck.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard Pimpel
Carnuntum


2462 Göttlesbrunn
Kirchenstraße 19

Gerhard Pimpel mit Frau Angelika und Sohn Max sind für mich eine echte Entdeckung, und das nach mehr als 25 Jahren in der Branche – mea culpa. Aber es spricht ja nix gegen lebenslanges Lernen. Die meisten der Weine, die ich dieses Jahr zum Kosten bekam, öffnen für mich ein Fenster in die Zukunft: viel Sortentypizität, viel Tiefgründigkeit und immer mit einer großartigen Mineralik unterlegt, die die Weine fein ziseliert und elegant präsentiert.

Der Fokus von Gerhard Pimpel lag immer im Weingarten. Dort soll mit reifem Traubenmaterial die Basis für ausdrucksstarke Weine geschaffen werden. Dieses Qualitätsstreben mündete auch in der Mitgliedschaft bei den Österreichischen Traditionsweingütern. Sohn Max ist frisch von der Weinbauschule zurück und präsentiert zum ersten Mal zwei eigene Weine, nämlich Göttlesbrunn weiß und Göttlesbrunn rot – und legt gleich mal eine Schippe oben drauf. Der Göttlesbrunn weiß erinnert sofort an einen sehr guten 1er Cru Chablis, der Göttlesbrunn rot brilliert mit unbändiger Mineralität. Wer den Chardonnay aus der Lage Rosenberg vermisst – es gibt ihn natürlich, aber der Fokus sollte dieses Jahr auf die oben beschriebenen neuen Weine gelegt werden.

Es gibt ja viele sehr gute Merlots im Carnuntum, aber mit ihrem Optime Merlot aus den Lagen Rosenberg und Bärnreiser präsentiert die Familie einen anderen Typus dieser Sorte mit viel Eleganz und Kühle. Ich freue mich darauf, die weitere Entwicklung zu begleiten!

mehr
2021 Chardonnay Reserve Ried Kranachberg Obere Kapelle
Weingut Domaines Kilger
Südsteiermark

Nobles Holz, sanfter Druck, feine Gewürzaromen, Bodentöne, Dörrobst à la Kletzen und Marillen angedeutet; zeigt diese Aromen auch im Geschmack, angenehmes Säurespiel, dicht ohne Schwere, Frucht und Würze sowie bodenstämmige Noten fein verwoben und lange nachklingend.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut Domaines Kilger
Südsteiermark


8462 Gamlitz
Eckberger Weinstraße 32

Hans Kilger, Unternehmer aus München, gründete die Domaines Kilger mit Sitz im südsteirischen Gamlitz. Unter dem Titel „Genusswelten“ werden Trauben aus der Weststeiermark und aus der Südsteiermark verarbeitet. Aus der Blauen Wildbacherrebe werden Rosé- und Schaumweine gekeltert, aus dem Lesegut der Südsteiermark Orts- und Riedenweine. Die für Domaines Kilger wichtigste Lage in der Südsteiermark ist die Ried Kranachberg, wo 30 Jahre alte Reben eigenständigen, eleganten Sauvignon Blanc ermöglichen. Gerade mit diesen Weinen hat man sich rasch einen guten Namen gemacht.

Die Nachfolge von Walter Polz als Kellermeister hat Jani Rojs angetreten. „Ich stehe mit größter Leidenschaft und Freude hinter jedem Tropfen“, verleiht er seiner Begeisterung Ausdruck. Sein Fokus liegt auf Herkunft, seine Produkte sollen pur und unverfälscht verarbeitet werden, um das Beste aus dem Lesegut herauszuholen.

Die aktuelle Serie wirkt gelassen und in sich ruhend, dahinter ist eine klare Handschrift zu erkennen. Ungewöhnlich wertig präsentieren sich die drei Ortsweine, die letztes Jahr bereits vorgestellt wurden und noch im Verkauf sind. Elegant ist die Reserve vom Chardonnay Ried Kranachberg Obere Kapelle, dicht und ohne jegliche Schwere. Primus ist heuer der Sauvignon Blanc Reserve Ried Kranachberg Obere Kapelle, ein nobler Wein mit bemerkenswerter Frische und unbeschwertem Trinkfluss.

Das Schloss Gamlitz ist Teil der „Genusswelten“. Es ist prädestiniert für Hochzeiten und Feiern in stilvollem Rahmen, das Schlossrestaurant bietet auch Weinverkostungen an.

mehr
2021 Riesling Envoy
Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Intensives Aroma nach Marille, Pfirsich, Birne, Ananas, Mango, Maracuja, traubig mit delikat-pikantem Süße-Säure-Spiel, enorme Extrakte, viel Finesse, Kraft und Harmonie, komplex und konzentriert, animierend und elegant im nicht enden wollenden Abgang, große Klasse – ein Riesling in Top-Qualität.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Josef Beyer
3714 Roseldorf
Birnzeile 24

Zur diesjährigen Verkostung war der attraktiv-moderne, sehr ansprechende Verkostungsraum fertig und damit ein wunderbarer Ort, sich mit den außergewöhnlichen Weinen von Joe Beyer zu beschäftigen. Die Grünen Veltliner zeigen zu Beginn gleich die Vielfältigkeit und Typizität der Region, gefolgt von Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Zweigelt – alles fein gemachte Weine mit Eleganz und Ausdruck. „Winzer zu sein bedeutet für mich jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung, mein Bestes zu geben für einen guten Jahrgang“, so Joe Beyer. Das ist ihm wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders mit der „Envoy“-Linie (Envoy heißt der Gesandte – der Vertreter des Weingutes). Envoy-Weine gibt es nur in den besten Jahren aus den Rebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Dazu meint Joe Beyer: „Winzer zu sein heißt für mich auch, ein Gespür für die Seele des Weines zu haben.“ Treffender könnte er es gar nicht sagen, wenn man die Weine probiert und von jedem, der Rebsorte entsprechend, überzeugt ist. Die Weine begeistern mit Eleganz, Komplexität, Finesse, Potenzial, viel Ausdruck, Aroma und Vielschichtigkeit – es ist eine wahre Freude und ein Genuss, sich mit diesen Qualitäten zu beschäftigen. Wofür eine weitere Aussage des Winzers absolute Gültigkeit hat: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und offen sein für neue Techniken und Entwicklungen.“

mehr
2022 Riesling Reserve Ried Aichleiten
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Prächtige Allianz von gelbfruchtigen und rotbeerigen Aromen im vielschichtigen Bukett, temperamentvoll wie reichhaltig, sehr pointiert, engmaschig und expressiv, voll vibrierender Frische, der Restzucker wird spielend eingebunden, Zuckermelone und Physalis, viel Substanz und gute Länge, Potenzial für viele Jahre.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel


2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Die rundum freudvolle Degustation der Jungweine hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Jahrgang 2023 zu einem der allerbesten im Hause Schwarzböck herangereift ist. Das beweisen schon die leichteren Exemplare wie etwa der bildhübsche Muskateller, der seinem Ruf als Maßstab für diese Rebsorte wieder einmal gerecht wurde. Aber auch der verlockende Gemischte Satz Hagenbrunn oder der fleischig-geschmeidige Weißburgunder sind diesmal besonders gut geraten. Für den vorläufigen Höhepunkt sollte die allerdings erst im Herbst auf den Markt kommende Veltliner Reserve von der Ried Aichleiten sorgen, die bereits jetzt mit fulminantem Fruchtspiel aufzeigt. Ihr steht freilich auf Augenhöhe der hochattraktive 2022er Riesling aus der gleichen Hagenbrunner Top-Lage gegenüber, der spontan an große Vorgänger, etwa aus den Jahren 1997 und 2017, erinnert. Ebenso erfreulich ist die bestechende Frühform seines kleinen Bruders namens Riesling Hagenbrunn, der für diese Kategorie ungewöhnlich nuanciert und gebündelt erscheint. Das rote Segment wird demnächst um den äußerst kraftvollen und dichten Zweigelt 2022 von der Ried Braschen bereichert werden.

mehr
2023 Grüner Veltliner Ried Loibenberg Smaragd
Weingut Alzinger
Wachau

Sanfter Druck, Prise Lebkuchengewürze, zarte Frucht unterlegt, ausgewogen; aromatisches Dacapo, angenehme Säure, Substanz ohne Üppigkeit, hinten und im Nachhall kommt der Boden durch, eine Prise Gerbstoff stützt.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Alzinger
Wachau

Leo und Katharina Alzinger
3601 Dürnstein
Unterloiben 11

Tel. +43 2732 77900
weingut@alzinger.at
www.alzinger.at

„Ganz einfach war das Weinjahr 2023 nicht. Austrieb und Blüte waren spät, ab Mitte Mai bis Juni war es kalt, und der Kälteeinbruch im August ließ eine sehr späte Lese erwarten. Dann hatte das Wetter aber doch Einsehen mit uns, der Frühherbst war sehr warm. So konnten wir die Ernte in der dritten Septemberwoche starten und zügig zu Ende bringen. Das Lesegut war sehr sauber, null Botrytis, volle physiologische Reife und viel Weinsäure, selbst bei den Smaragden war das so.“ Die von Leo Alzinger geschilderten Bedingungen kamen seiner Handschrift sehr entgegen: filigran, fein, blitzsauber und terroirbetont. Das Weingut Alzinger gehört zu den Leitbetrieben in der Wachau. Den Grundstein legte Leo Alzinger sen. bereits im Jahr 1983, als er sich entschloss, die Trauben des von seinen Eltern übernommenen Weinguts selbst zu vermarkten. Von Anfang an hatte er klare Vorstellungen, wie sein Wein beschaffen sein muss: „Präzision, Klarheit, Geradlinigkeit, Filigranität und Lebendigkeit.“ Auch die schmeckbare Herkunft ist wichtig. Die Stilistik seines Sohnes Leo Alzinger jun. ist neben dem Vorbild des Vaters sichtlich von seinen Wanderjahren geprägt, die ihn unter anderem an einen der Hotspots deutscher Rieslinge führte, nämlich zu Müller-Catoir in der Pfalz. Die Familie verfügt über renommierte Lagen im östlichen Teil der Wachau, die zum Teil signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden und bezüglich Mikroklima aufweisen. So zum Beispiel ist der obere Teil der Ried Mühlpoint von verwittertem Gneis geprägt, der untere Teil von tiefgründigem Lehm. Ganz andere Weine ergibt die Ried Liebenberg mit ihrem kühlen Umfeld und einem Boden aus Amphiboliten und Glimmerschiefer; der Grüne Veltliner wächst auf den höchsten Parzellen. Den mikroklimatischen Kontrapunkt stellt der Loibenberg dar, eine der wärmsten Rieden der Wachau. Je nach Parzelle gibt es aber beträchtliche Unterschiede, sowohl hinsichtlich Wind und Sonneneinstrahlung als auch bei der Geologie. Der Grüne Veltliner der Familie Alzinger wurzelt in Löss, der Riesling in kargen und seichten Böden. Eine weitere, sowohl für Riesling als auch Veltliner prädestinierte Lage ist das Steinertal. Der Riesling stammt von den höchsten und kargsten Parzellen, der Grüne Veltliner von den tiefer gelegenen Terrassen mit tiefgründigem Boden. Die Ried Höhereck gilt als kleiner Bruder der Lage Steinertal, ist aber etwas wärmer und extrem karg. Am Fuße des berühmten Kellerbergs liegt die Ried Hollerin mit viel Gneis, Sand und ein wenig Lehm. Im Riesling Dürnstein Federspiel sind viele kleine Parzellen vereint, deren getrennter Ausbau sich nicht rentieren würde. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig, die Smaragde sind kraftvoll, die vergleichsweise hohe Weinsäure erfüllt sie mit Leben, die Lagencharakteristika kommen durch.

mehr
2021 Muskat Ottonel Eiswein
Weingut Hermann Fink
Leithaberg, Rust & Rosalia

(0,375 l) Helle, blütenduftige Nase, Birne, Quitte, betörende Saftigkeit in eleganter, zurückhaltender Stilistik, exotische Fruchtfülle, Maracuja, Passionsfrucht, Mango, etwas Orangenzesten, vielschichtig, hintergründige, sehr dezente Säurepikanz, Wiesenkräuterwürze, mineralisch, pointiert, schmelzig mit feinen Blütenhonignoten im sehr langen Abgang.

Süßwein
Muskat-Ottonel
€€
Naturkork

Weingut Hermann Fink
Leithaberg, Rust & Rosalia

Hermann Fink
7051 Großhöflein
Hauptstraße 78

Hermann Fink ist ein alteingesessener Familienbetrieb inmitten von Großhöflein. So unverfälscht der Wohnbereich als auch der Weinerzeugungsbetrieb unter einem Dach des historischen Ensembles eines Streckhofs vorzufinden sind, so authentisch und unverfälscht werden hier die Weine in Weiß, Rot und Süß hergestellt. In traditioneller Weise ist die ganze Familie in den Weinbau mit eingebunden. Verantwortlich für die Weinbereitung ist seit vielen Jahren Hermann Fink, unterstützt von seiner hauptberuflich in Wien tätigen Tochter Anna. Mutter Waltraud Fink hat die Obsorge für die Weingärten über.

Die klassischen Weiß- und Rotweine sind nun verstärkt in der DAC-Kategorie anzutreffen, die im aktuellen Sortiment unisono mit vitaler Fruchtigkeit und einer geradlinigen Sortentypizität begeistern. Besonders der Blaufränkisch DAC ist hier als stilistisches Kleinod mit viel Trinkgenuss hervorzuheben. Auf das unübertreffliche Preis-Qualitäts-Verhältnis all der Weine aus dem Hause Fink sei hier nur nebenbei verwiesen. Dies betrifft auch die Top-Weine, die ausschließlich aus Prädikatsweinen bestehen. Diesem Segment widmet der Winzer all seine Leidenschaft und Liebe, das aus dem großen Spektrum von Beeren- und Trockenbeerenauslesen besteht und heuer durch einen wunderbaren 2021 Muskat Ottonel Eiswein gekrönt wird.

mehr
2019 Syrah
Winzer Jassek
Weinviertel

„Fett wie schwarze Erde“, genauso schwarz und konzentriert zeigt er sich im Glas, mit dichtem, würzigem, vollem Duft nach Holler, Schokolade, Kaffee, Tabak, konzentriert, kraftvoll mit enormen Extrakten, harmonisch-weich und unendlich lang – eine Weinbombe!

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€€€€
Naturkork

Winzer Jassek
Weinviertel

Christian Jassek
2053 Ragelsdorf
16

Dieser Christian Jassek, ein spätberufener Winzer, übernahm nach 20 Jahren bei Wein & Co den Betrieb. Es ist einer, der weit über den Tellerrand hinausschaut. Er versteht Weinbereiten als Handwerk. So definiert Jassek seinen Beruf. Für ihn ein Traumberuf, wenn auch seine Arbeitsstätte kein Dach hat. Von 0,2 auf 7 Hektar aufgestockt, kultiviert er heute 10 Hektar mit seiner „Handwerkerei“. Die Qualität kommt aus dem Weingarten, im Keller wird nicht eingegriffen. Die Handschrift des Winzers ist sehr deutlich – Weine mit Finesse, Eleganz und Struktur. Seine Jahrgänge zeigen ihren Charakter recht eindrucksvoll – gradlinig ohne Schnickschnack. Die Qualität kommt von Quälen und sie wächst im Weingarten. Ein kurzer Ausflug in die besten Lagen am Schatzberg zeigte eine bildhafte, weite Weinlandschaft, wo auch Rehe und Hasen den Weg kreuzen und sich hier wohlfühlen. Christian Jassek lebt und liebt die Natur mit allen Herausforderungen der Winzerarbeit und produziert mit viel Herzblut besondere Weinqualitäten, die im Gedächtnis bleiben.

mehr
2023 Grüner Veltliner Ried Steinertal Smaragd
Weingut Alzinger
Wachau

Druckvoll, sortentypisch, dunkle Kräuternoten, Pfeffer; viel Kraft auch auf dem Gaumen, Fruchtschmelz, vergleichsweise sanfte Säure, feine Pikanz, im langen Nachhall Würze und Bodentöne.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Alzinger
Wachau

Leo und Katharina Alzinger
3601 Dürnstein
Unterloiben 11

Tel. +43 2732 77900
weingut@alzinger.at
www.alzinger.at

„Ganz einfach war das Weinjahr 2023 nicht. Austrieb und Blüte waren spät, ab Mitte Mai bis Juni war es kalt, und der Kälteeinbruch im August ließ eine sehr späte Lese erwarten. Dann hatte das Wetter aber doch Einsehen mit uns, der Frühherbst war sehr warm. So konnten wir die Ernte in der dritten Septemberwoche starten und zügig zu Ende bringen. Das Lesegut war sehr sauber, null Botrytis, volle physiologische Reife und viel Weinsäure, selbst bei den Smaragden war das so.“ Die von Leo Alzinger geschilderten Bedingungen kamen seiner Handschrift sehr entgegen: filigran, fein, blitzsauber und terroirbetont. Das Weingut Alzinger gehört zu den Leitbetrieben in der Wachau. Den Grundstein legte Leo Alzinger sen. bereits im Jahr 1983, als er sich entschloss, die Trauben des von seinen Eltern übernommenen Weinguts selbst zu vermarkten. Von Anfang an hatte er klare Vorstellungen, wie sein Wein beschaffen sein muss: „Präzision, Klarheit, Geradlinigkeit, Filigranität und Lebendigkeit.“ Auch die schmeckbare Herkunft ist wichtig. Die Stilistik seines Sohnes Leo Alzinger jun. ist neben dem Vorbild des Vaters sichtlich von seinen Wanderjahren geprägt, die ihn unter anderem an einen der Hotspots deutscher Rieslinge führte, nämlich zu Müller-Catoir in der Pfalz. Die Familie verfügt über renommierte Lagen im östlichen Teil der Wachau, die zum Teil signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden und bezüglich Mikroklima aufweisen. So zum Beispiel ist der obere Teil der Ried Mühlpoint von verwittertem Gneis geprägt, der untere Teil von tiefgründigem Lehm. Ganz andere Weine ergibt die Ried Liebenberg mit ihrem kühlen Umfeld und einem Boden aus Amphiboliten und Glimmerschiefer; der Grüne Veltliner wächst auf den höchsten Parzellen. Den mikroklimatischen Kontrapunkt stellt der Loibenberg dar, eine der wärmsten Rieden der Wachau. Je nach Parzelle gibt es aber beträchtliche Unterschiede, sowohl hinsichtlich Wind und Sonneneinstrahlung als auch bei der Geologie. Der Grüne Veltliner der Familie Alzinger wurzelt in Löss, der Riesling in kargen und seichten Böden. Eine weitere, sowohl für Riesling als auch Veltliner prädestinierte Lage ist das Steinertal. Der Riesling stammt von den höchsten und kargsten Parzellen, der Grüne Veltliner von den tiefer gelegenen Terrassen mit tiefgründigem Boden. Die Ried Höhereck gilt als kleiner Bruder der Lage Steinertal, ist aber etwas wärmer und extrem karg. Am Fuße des berühmten Kellerbergs liegt die Ried Hollerin mit viel Gneis, Sand und ein wenig Lehm. Im Riesling Dürnstein Federspiel sind viele kleine Parzellen vereint, deren getrennter Ausbau sich nicht rentieren würde. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig, die Smaragde sind kraftvoll, die vergleichsweise hohe Weinsäure erfüllt sie mit Leben, die Lagencharakteristika kommen durch.

mehr
2022 Grüner Veltliner Vinothekfüllung Smaragd
Weingut Emmerich Knoll
Wachau

Fest verwoben und reichhaltig, Zuckermelone und Mango, extraktsüß und komplex, satter gelbfruchtiger Schmelz, viele Details, wirkt bei aller Kraft nahezu leichtfüßig, ausdauernd, große Reserven.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut Emmerich Knoll
Wachau

Emmerich Knoll
3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at
www.knoll.at

Die Degustation der leichteren Weine des Federspiel-Bereichs brachte insofern eine freudige Überraschung, als sich diese sehr sorten- und herkunftstypisch sowie als komplett und ausgewogen erwiesen. Waren die beiden Emmerichs im Herbst nach der Lese noch ein wenig skeptisch, was Säuregehalt und Frische der Grünen Veltliner des neuen Jahrgangs betraf, so hat sich das Bild nunmehr grundlegend gewandelt und einer verständlichen Zufriedenheit mit den 2023ern Platz gemacht. Die nächste Überraschung bereitete die knusprige und kompakte Veltliner-Steinfeder, die als standfestes Musterbeispiel dieser Kategorie gelten kann und auch als Federspiel gute Figur abgeben würde. Von den Lagenweinen sticht wieder einmal die Ried Trum hervor, dieses Mal aber so klar wie noch nie. Die anregende Beerenfrucht mit schotigem Touch, welche sogleich an die benachbarte Ried Schütt erinnert, verleiht diesem raffinierten Grünen eine Sonderstellung. Die beiden Federspiel-Rieslinge gefallen mit zartgliedriger Struktur und ungewöhnlich hellfruchtigem Aromenreigen.

Bei den Smaragden stand erst der Jahrgang 2022 auf dem Prüfstand, der sich sehr zufriedenstellend entwickelt hat. Unter anderem unterstreichen dies der animierende Schütt-Veltliner und die extraktsüße wie komplexe Vinothekfüllung, die heuer bei aller Fülle beinahe leichtfüßig über den Gaumen gleitet. Als äußerst ausgeglichen erweist sich das Feld der Smaragd-Rieslinge; hier entscheiden wohl die persönlichen Präferenzen und die Tagesform. Nach heutiger Einschätzung würde vermutlich die Ried Schütt als Primus inter Pares fungieren, zumal sie derzeit die meiste Spannkraft und Vielschichtigkeit ins Glas zaubert. Damit haben wir aber noch nicht den Höhepunkt dieser Serie erreicht, welcher der hauptsächlich vom Loibenberg stammenden Vinothekfüllung vorbehalten bleibt, die mit ihrer Dichte und dem delikaten Schmelz sofort beeindruckt. Als gleichwertig erweist sich die zum angrenzenden Kremstal ressortierende Pfaffenberg Selection, die nach einiger Luftzufuhr die ihr innewohnende rotbeerige Fruchtbrillanz immer souveräner ausspielt. Apropos souverän: So lässt sich auch die Performance des Gelben Traminers umschreiben, der sich ganz vornehm statt vorlaut gibt und auch punkto Fülle nicht zur Übertreibung neigt. Abschließend sei erwähnt, dass es aus dem großen Jahrgang 2021 noch eine erhebliche Anzahl wunderbar konturierter Süßweine aus nahezu allen Prädikatsstufen gibt, welche die dem Weinjahr anhaftende, ungewöhnlich rassige Säure sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal verleihen.

mehr
2023 Neuburger
Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ausgereift und einschmeichelnd, Mandeln, weißer Nougat und Orangenfilets in der verlockenden Nase, geschmeidig, doch klar und strukturiert, obschon kräftig gebaut, ein Wein der zarten Nuancen, auch ausdauernd, fürwahr ein Plädoyer für diese Rarität.

Weißwein
Neuburger
€€€
Schraubverschluss

Weingut Giefing
Leithaberg, Rust & Rosalia

Claudia & Elsa Giefing
7071 Rust
Hauptstraße 13

Claudia und Erich Giefing haben aus dem Jahrgang 2023 eine in puncto Niveau wie Umfang stattliche Weißweinserie hervorgebracht. Als vorläufiger Höhepunkt hat sich überraschenderweise der vor Fruchtaromen nur so strotzende Neuburger herauskristallisiert, aber auch der Chardonnay vom Muschelkalk scheint von Jahr zu Jahr besser zu gelingen. Ungewöhnlich leichtfüßig präsentiert sich der glasklare Pinot Gris, während man der recht kräftig geratenen Contessa 2022 noch etwas Flaschenreife zur Harmonisierung einräumen sollte.

Von den leichteren Rotweinen gefallen dieses Mal der temperamentvolle „Gute Rote“ und der schlanke St. Laurent, der etwas gekühlt auch im Sommer gute Figur machen sollte.

Die Trilogie der roten Premiumweine präsentierte sich sehr souverän und harmonisch, was nach dieser ausgedehnten Fassreife und dem exzellenten Rotwein-Jahr 2019 nicht verwundert. Überraschend kam jedoch zusätzlich, dass der Holzeinsatz so fein und dezent wie noch nie gestaltet und auf jegliche Toasting-Einflüsse verzichtet wurde. Des Weiteren fiel beim Marco Polo auf, dass der Syrah diesmal weniger dominant erscheint und die weichen Tannine bereits völlig integriert sind. Etwas härter und bissfester gibt sich im Vergleich der Top-Blaufränkische vom Oberen Wald, der ein bisschen Luft benötigt, um seine Kirschfrucht und feine Ader zu entfalten. An der Spitze des Trios steht wieder einmal ohne Zweifel die sofort begeisternde Cardinal, deren Finesse und Delikatesse im Verein mit der 2019 besonders ausgeprägten Eleganz eine Cuvée sui generis charakterisieren.

mehr
2021 Pinot Noir Kreideberg
Weingut Wagentristl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Vielschichtiges Bukett, Weichsel, helle Kirsche, straff, perfekt strukturiert, elegant, tiefgründig, saftige Mitte, viel Finesse, beeindruckende Sorteninterpretation.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Wagentristl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Rudolf Wagentristl
7051 Großhöflein
Rosengasse 2

Das seit vielen Generationen bestehende Familienweingut Wagentristl zählt heute zu den arriviertesten Winzeradressen in Großhöflein. Rudolf Wagentristl, genannt Rudi, führt den Betrieb mit sicherer Hand und ist ein Garant für feingliedrige Weine mit mineralischer Tiefe.

Das Sortiment wurde gestrafft und fokussiert sich auf Gutsweine im traditionellen Sortenmix und auf Lagenweine in der DAC-Kategorie. Im Ausbau werden die Weine in Weiß wie in Rot spontan vergoren, durchlaufen den biologischen Säureabbau und reifen auf der Vollhefe vorrangig in Tonneaufässern. Die Philosophie der Top-Linie ist, abgesehen von der Sorten-Cuvée Heulichin, durch reinsortigen Ausbau von Weißburgunder, Blaufränkisch und Pinot Noir eine vergleichende Terroir-Interpretation zu erreichen: Extraktreiche, vibrierende Weine vom kristallinen Urgestein (Ried Tatschler) treffen so in idealtypischer Vergleichsweise auf feinziselierte Weine von den mehrheitlich stark kalkhaltigen Böden (Ried Kreidestein). Eine ebenso hohe Aufmerksamkeit wird den Gutsweinen zuteil, die in den Traditionssorten Welschriesling und Muskat-Ottonel in transparenter Fruchtfinesse wahrlich attraktive Preis-Qualitäts-Klassiker sind.

mehr
2021 Ried Hochwarth Weißburgunder
Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Heller, würziger Holzeindruck, Trockenfrucht; geschmeidig, viel Stoff, strukturiert, dann pikante Schärfe vom Basalt, passende Säure, frucht- und holzsüß, lange anhaltend.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Fritz Frühwirth
8493 Klöch
Deutsch Haseldorf 46

Tel. +43 3475 2338
Fax. -4
weingut@fruehwirth.at
www.fruehwirth.at

„2023 war über den Sommer hinweg herausfordernd, ab August wurden wir mit einem wunderschönen Herbst belohnt, der uns ausdrucksvolle, klare Weine mit guter Säurestilistik bei den Gebiets- und Ortsweinen gebracht hat. Die charakterstarken Lagenweine reifen noch in den Fässern, und auch auf tolle Rotweine dürfen wir uns freuen“, begeistert sich Fritz Frühwirth.

Der Verkostungsreigen beginnt mit Burgundern aus drei Jahrgängen. Der aktuelle Gebietswein erfreut mit viel Frucht für wenig Geld. Vom Hochwarth kommt ein großartiger Wein, den man noch lange bei der Entwicklung begleiten kann, ein Strong Buy! Der im Vorjahr schon gelaufene Klöch Morillon bleibt seinem weiten Fruchtangebot treu, der Koasasteffl bietet anspruchsvolles Vergnügen. Die Qual der Wahl ist bei den Sauvignons eine nur flüchtige, man nehme den Sauvignon Gebietswein für gleich und alle Tage, den Kratzer für später.

Der Gelbe Traminer Klöch ist erstmals trocken, und das soll auch so bleiben. Die Auslese vom Vorjahr bleibt ein gemütlicher, pfeffrig-aromatischer Wein mit viel Sortenflair, den Gelben Traminer Hochwarth, Top-Wein vom Vorjahr, sollte man sich nicht entgehen lassen. Neu im Sortiment, aber nur vorübergehend, sind die Alten Reben vom Welsch-

riesling. Die Spätlese von 40 Jahre alten Reben auf Basalt wurde im kleinen Holz mit etwas Maischestandzeit und anschließend fast zwei Jahre auf der Vollhefe ausgebaut. Ein starkes Zeichen für eine andere Art von Welschriesling. Der Blütenmuskateller ist deutlich ruhiger geworden mit gutem Fluss, und die Eruption aus dem roten Segment erfreut mit fruchtverspieltem Fluss.

mehr
2021 Sauvignon Blanc Ried Kranachberg Sonnenhang
Weingut Domaines Kilger
Südsteiermark

Freundliche Frucht, sanft, reife Marillen, Anklänge von Mangos und Maracuja, kündigt Substanz an; saftig, Aromatik vom Bukett kommt wieder, feines Säurerückgrat gibt Leben und Struktur, fokussiert, gute Länge, Trinkfluss, hauchzarte Würze und viel Frucht im Nachhall.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Domaines Kilger
Südsteiermark


8462 Gamlitz
Eckberger Weinstraße 32

Hans Kilger, Unternehmer aus München, gründete die Domaines Kilger mit Sitz im südsteirischen Gamlitz. Unter dem Titel „Genusswelten“ werden Trauben aus der Weststeiermark und aus der Südsteiermark verarbeitet. Aus der Blauen Wildbacherrebe werden Rosé- und Schaumweine gekeltert, aus dem Lesegut der Südsteiermark Orts- und Riedenweine. Die für Domaines Kilger wichtigste Lage in der Südsteiermark ist die Ried Kranachberg, wo 30 Jahre alte Reben eigenständigen, eleganten Sauvignon Blanc ermöglichen. Gerade mit diesen Weinen hat man sich rasch einen guten Namen gemacht.

Die Nachfolge von Walter Polz als Kellermeister hat Jani Rojs angetreten. „Ich stehe mit größter Leidenschaft und Freude hinter jedem Tropfen“, verleiht er seiner Begeisterung Ausdruck. Sein Fokus liegt auf Herkunft, seine Produkte sollen pur und unverfälscht verarbeitet werden, um das Beste aus dem Lesegut herauszuholen.

Die aktuelle Serie wirkt gelassen und in sich ruhend, dahinter ist eine klare Handschrift zu erkennen. Ungewöhnlich wertig präsentieren sich die drei Ortsweine, die letztes Jahr bereits vorgestellt wurden und noch im Verkauf sind. Elegant ist die Reserve vom Chardonnay Ried Kranachberg Obere Kapelle, dicht und ohne jegliche Schwere. Primus ist heuer der Sauvignon Blanc Reserve Ried Kranachberg Obere Kapelle, ein nobler Wein mit bemerkenswerter Frische und unbeschwertem Trinkfluss.

Das Schloss Gamlitz ist Teil der „Genusswelten“. Es ist prädestiniert für Hochzeiten und Feiern in stilvollem Rahmen, das Schlossrestaurant bietet auch Weinverkostungen an.

mehr
2021 Grauburgunder Ried Schmiernberg
Weingut spitzyPeitler
Südsteiermark

Einladend, angenehm unplakativ, rotbackige Birnen, Anklänge von getrockneten Marillen, kandierter Ananas und Nüssen, Prise Zigarrentabak; ganzer Fruchtkorb, belebendes Säurespiel, in keiner Phase schwer oder langweilig, fast pikant, ganz dezentes Holz, gute Länge.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€
Glassstöpsel

Weingut spitzyPeitler
Südsteiermark

Ing. Johannes Peitler
8463 Leutschach an der Weinstraße
Schlossberg 127

Das Weingut der Familie Peitler liegt etwas abgeschieden und idyllisch auf einem Hügel bei Leutschach, umgeben von Weingärten und Wald. Vater Johannes, Klosterneuburg-Absolvent und danach Kellermeister im Weingut Tscheppe, und sein Sohn Jeremias arbeiten Hand in Hand. Der Junior besuchte die Fachschule in Silberberg und vinifizierte 2020 seine ersten Weine, die Trauben und Fässer spendierte der Senior. Der Sauvignon Blanc und der Grauburgunder von der Ried Schmiernberg sowie der Chardonnay Ried Toderberg tragen seine Handschrift – „wine powered by Jeremias“. Johannes Peitler ist ein Tüftler, der im Interesse der Nachhaltigkeit schon früh „solare Kühlung“ eingeführt hat.

Alle Reben stehen auf Opok, dem Kalkmergelboden mit sandigen Einschlüssen. Sie bringen vergleichsweise kühle Weine hervor. Die Riede Schmiernberg, in ihrem Zentrum eine südlich ausgerichtete und steile Kessellage, ist mit Sauvignon Blanc, Muskateller und Grauburgunder bestockt. Letzterer wurde schon 1967 gepflanzt, seine knorrigen Stämme liefern nur mehr minimalen Ertrag.

Die vorgestellten Weine zeichnen sich durch Klarheit und Präzision aus. Die Böden kommen insbesondere bei den Riedenweinen durch, prägen aber auch die Ortsweine. Als ungewöhnlich lebendiger und feiner Sortenvertreter ist der Grauburgunder Ried Schmiernberg zu bezeichnen. Von den beiden Sauvignons aus dieser Lage hat der vielschichtige und kühle 2021er die Nase vorn.

Wer im Urlaub Ruhe und Gemütlichkeit sucht, kann in einem der Gästezimmer herrlich entspannen.

mehr
2021 Weißburgunder Envoy
Weingut Joe Beyer
Weinviertel

(12 Monate im Barrique) Intensives Strohgelb, reife Aromen nach Mandeln und gemischten Nüssen, etwas Orangenzesten, enorme Kraft, Finesse und PotenZial, cremig und harmonisch, feine Röstnoten, langer, komplexer und eleganter Nachgeschmack – hochwertiger Wein!

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Joe Beyer
Weinviertel

Josef Beyer
3714 Roseldorf
Birnzeile 24

Zur diesjährigen Verkostung war der attraktiv-moderne, sehr ansprechende Verkostungsraum fertig und damit ein wunderbarer Ort, sich mit den außergewöhnlichen Weinen von Joe Beyer zu beschäftigen. Die Grünen Veltliner zeigen zu Beginn gleich die Vielfältigkeit und Typizität der Region, gefolgt von Riesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Zweigelt – alles fein gemachte Weine mit Eleganz und Ausdruck. „Winzer zu sein bedeutet für mich jedes Jahr aufs Neue die Herausforderung, mein Bestes zu geben für einen guten Jahrgang“, so Joe Beyer. Das ist ihm wieder hervorragend gelungen. Ganz besonders mit der „Envoy“-Linie (Envoy heißt der Gesandte – der Vertreter des Weingutes). Envoy-Weine gibt es nur in den besten Jahren aus den Rebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Dazu meint Joe Beyer: „Winzer zu sein heißt für mich auch, ein Gespür für die Seele des Weines zu haben.“ Treffender könnte er es gar nicht sagen, wenn man die Weine probiert und von jedem, der Rebsorte entsprechend, überzeugt ist. Die Weine begeistern mit Eleganz, Komplexität, Finesse, Potenzial, viel Ausdruck, Aroma und Vielschichtigkeit – es ist eine wahre Freude und ein Genuss, sich mit diesen Qualitäten zu beschäftigen. Wofür eine weitere Aussage des Winzers absolute Gültigkeit hat: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und offen sein für neue Techniken und Entwicklungen.“

mehr
2021 Heulichin
Weingut Wagentristl
Leithaberg, Rust & Rosalia

(50 % BF / 30 % CS / ZW) Präsentes Cassisbukett, dunkelbeerige Dichte, kernig, druckvoll, strukturbetont mit viel Tiefe, vielschichtig, perfekte Holzeinbindung, zarte Rösttöne, klar strukturiert, viel Potenzial.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Wagentristl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Rudolf Wagentristl
7051 Großhöflein
Rosengasse 2

Das seit vielen Generationen bestehende Familienweingut Wagentristl zählt heute zu den arriviertesten Winzeradressen in Großhöflein. Rudolf Wagentristl, genannt Rudi, führt den Betrieb mit sicherer Hand und ist ein Garant für feingliedrige Weine mit mineralischer Tiefe.

Das Sortiment wurde gestrafft und fokussiert sich auf Gutsweine im traditionellen Sortenmix und auf Lagenweine in der DAC-Kategorie. Im Ausbau werden die Weine in Weiß wie in Rot spontan vergoren, durchlaufen den biologischen Säureabbau und reifen auf der Vollhefe vorrangig in Tonneaufässern. Die Philosophie der Top-Linie ist, abgesehen von der Sorten-Cuvée Heulichin, durch reinsortigen Ausbau von Weißburgunder, Blaufränkisch und Pinot Noir eine vergleichende Terroir-Interpretation zu erreichen: Extraktreiche, vibrierende Weine vom kristallinen Urgestein (Ried Tatschler) treffen so in idealtypischer Vergleichsweise auf feinziselierte Weine von den mehrheitlich stark kalkhaltigen Böden (Ried Kreidestein). Eine ebenso hohe Aufmerksamkeit wird den Gutsweinen zuteil, die in den Traditionssorten Welschriesling und Muskat-Ottonel in transparenter Fruchtfinesse wahrlich attraktive Preis-Qualitäts-Klassiker sind.

mehr
2021 Ried Bärnreiser 1ÖTW
Weingut Gerhard Pimpel
Carnuntum

(100 % ZW) Tiefgründige Nase, reife Herzkirsche, salzig, feines Säurespiel; zuerst viel Mineralik, dann dichte Fruchtaromen, signalisiert große Klasse, steht aber noch ganz am Anfang seiner Entwicklung, großes Potenzial, Geduld ist gefragt.

Rotwein
Zweigelt
€€€€
Naturkork

Weingut Gerhard Pimpel
Carnuntum


2462 Göttlesbrunn
Kirchenstraße 19

Gerhard Pimpel mit Frau Angelika und Sohn Max sind für mich eine echte Entdeckung, und das nach mehr als 25 Jahren in der Branche – mea culpa. Aber es spricht ja nix gegen lebenslanges Lernen. Die meisten der Weine, die ich dieses Jahr zum Kosten bekam, öffnen für mich ein Fenster in die Zukunft: viel Sortentypizität, viel Tiefgründigkeit und immer mit einer großartigen Mineralik unterlegt, die die Weine fein ziseliert und elegant präsentiert.

Der Fokus von Gerhard Pimpel lag immer im Weingarten. Dort soll mit reifem Traubenmaterial die Basis für ausdrucksstarke Weine geschaffen werden. Dieses Qualitätsstreben mündete auch in der Mitgliedschaft bei den Österreichischen Traditionsweingütern. Sohn Max ist frisch von der Weinbauschule zurück und präsentiert zum ersten Mal zwei eigene Weine, nämlich Göttlesbrunn weiß und Göttlesbrunn rot – und legt gleich mal eine Schippe oben drauf. Der Göttlesbrunn weiß erinnert sofort an einen sehr guten 1er Cru Chablis, der Göttlesbrunn rot brilliert mit unbändiger Mineralität. Wer den Chardonnay aus der Lage Rosenberg vermisst – es gibt ihn natürlich, aber der Fokus sollte dieses Jahr auf die oben beschriebenen neuen Weine gelegt werden.

Es gibt ja viele sehr gute Merlots im Carnuntum, aber mit ihrem Optime Merlot aus den Lagen Rosenberg und Bärnreiser präsentiert die Familie einen anderen Typus dieser Sorte mit viel Eleganz und Kühle. Ich freue mich darauf, die weitere Entwicklung zu begleiten!

mehr
2021 Sauvignon Blanc Reserve Ried Kranachberg Obere Kapelle
Weingut Domaines Kilger
Südsteiermark

Nobel, feingliedrig, feinkörnige Gewürze, Karambole, knackige Johannisbeeren und deren Laub angedeutet; aromatisches Dacapo, feingliedrige Struktur, Kraft ohne Üppigkeit, bemerkenswerter Trinkfluss, lang, wie aus einem Guss.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Domaines Kilger
Südsteiermark


8462 Gamlitz
Eckberger Weinstraße 32

Hans Kilger, Unternehmer aus München, gründete die Domaines Kilger mit Sitz im südsteirischen Gamlitz. Unter dem Titel „Genusswelten“ werden Trauben aus der Weststeiermark und aus der Südsteiermark verarbeitet. Aus der Blauen Wildbacherrebe werden Rosé- und Schaumweine gekeltert, aus dem Lesegut der Südsteiermark Orts- und Riedenweine. Die für Domaines Kilger wichtigste Lage in der Südsteiermark ist die Ried Kranachberg, wo 30 Jahre alte Reben eigenständigen, eleganten Sauvignon Blanc ermöglichen. Gerade mit diesen Weinen hat man sich rasch einen guten Namen gemacht.

Die Nachfolge von Walter Polz als Kellermeister hat Jani Rojs angetreten. „Ich stehe mit größter Leidenschaft und Freude hinter jedem Tropfen“, verleiht er seiner Begeisterung Ausdruck. Sein Fokus liegt auf Herkunft, seine Produkte sollen pur und unverfälscht verarbeitet werden, um das Beste aus dem Lesegut herauszuholen.

Die aktuelle Serie wirkt gelassen und in sich ruhend, dahinter ist eine klare Handschrift zu erkennen. Ungewöhnlich wertig präsentieren sich die drei Ortsweine, die letztes Jahr bereits vorgestellt wurden und noch im Verkauf sind. Elegant ist die Reserve vom Chardonnay Ried Kranachberg Obere Kapelle, dicht und ohne jegliche Schwere. Primus ist heuer der Sauvignon Blanc Reserve Ried Kranachberg Obere Kapelle, ein nobler Wein mit bemerkenswerter Frische und unbeschwertem Trinkfluss.

Das Schloss Gamlitz ist Teil der „Genusswelten“. Es ist prädestiniert für Hochzeiten und Feiern in stilvollem Rahmen, das Schlossrestaurant bietet auch Weinverkostungen an.

mehr
schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -