Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2022 Sauvignon Blanc Ried Oberkranachberg
Weingut Skoff Original – Walter Skoff
Südsteiermark

Ausgesprochen feingliedrig, zarte Würze verwoben mit hellem Steinobst à la Kriecherln, Dille angedeutet; aromatisches Dacapo, elegante Struktur, null Schwere, fast schwebend, lang mit Frucht, Würze und Bodentönen, ein Sir.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Skoff Original – Walter Skoff
Südsteiermark

Walter Skoff
8462 Gamlitz
Eckberg 16

Tel. +43 3453 4243
Fax. -17
office@skofforiginal.com
www.skofforiginal.com

Walter Skoff hat das kleine Weingut seiner Eltern zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark ausgebaut. Schon früh hat er sich national und über die Landesgrenzen hinaus einen Namen für Sauvignon Blanc gemacht. Mittlerweile verfügt er über ein beachtliches Portfolio an unterschiedlichen Lagen, was für Abwechslung im umfangreichen Angebot an Weinen sorgt.

Vor einigen Jahren hat er eine Biolinie etabliert, aus rechtlichen Gründen müssen diese Weine strikt getrennt produziert werden, und sie haben eigene Etiketten. Die Flaschenausstattung und die Kartons entsprechen den Kriterien der Nachhaltigkeit. Die konventionelle Produktlinie ist nach der DAC-Herkunftspyramide gegliedert, deren Spitze aus den Riedenweinen von unterschiedlichen Böden besteht. Extrem kalkhaltiger Untergrund ist ebenso vertreten wie völlig kalkfreier Schotter, Konglomerat oder sandiger Opok. Eine gewisse Sonderstellung genießt der „Royal“, den es als Sauvignon Blanc und als Chardonnay gibt, jeweils als Positivselektion aus renommierten Lagen.

Die heuer verkostete Serie präsentiert sich sorten- und herkunftstypisch, von den Gebietsweinen über die Ortsweine bis zu den Gewächsen aus den einzelnen Rieden. Keiner der Weine ist wuchtig, vielmehr scheint der Winzer zunehmend Wert auf Feinheit, Nuancen und Terroirausdruck zu legen. Der Linie „BIO“ ist Eigenständigkeit zu attestieren, die Weine heben sich sensorisch klar von ihren konventionell vinifizierten Brüdern ab.

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2022 Ried ROSENGARTL Grüner Veltliner Reserve
Weingut Markus Waldschütz
Kamptal

Frische apfelige Frucht, dem kleinen Zuckerrest (5 g) steht ausreichend Säure (7 g) gegenüber, spannend, viel Kraft, Orangen, Mandarinen im langen Nachhall, Apfelgelee, auch kandiertes Obst, mineralisch.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Markus Waldschütz
Kamptal


3491 Straß/Elsarn
Am Trautbach 3

„2023 ist ein Superjahrgang, wir haben alles richtig erraten“, freut sich Seniorchef Reinhard Waldschütz, der weiter für Weingarten und Verkauf verantwortlich ist. „Wir hatten noch nie so gelbe Trauben mit so extremer Würze.“ Markus hat im letzten Jahr den Betrieb übernommen, schon seit 2012 ist er für den Keller zuständig. Alle Weine werden spontan vergoren, er lässt sie an der langen Leine, die Säure greift er nicht an, allfälliger Restzucker wird akzeptiert. Die Veltliner gefallen mit ihrem Fruchtausdruck und den frischen Säurewerten, Hasel und Stangl wurden erfolgreich zum Ortswein vereint. Der Weingarten, aus dem die Trauben für den ATURO stammen, ist bald 60 Jahre alt. Nach langem Hefelager kommt ein verlässlicher Signature-Wein ins Glas, der 2022er zeigt sich weiterhin in bester Verfassung, selbiges gilt auch für den Rosengartl, den letztjährigen Top-Wein. Die Ried Grub liegt zwischen Heiligenstein und Gaisberg, der Wein hat im großen Fass zwei Jahre auf der Vollhefe hinter sich und noch einige Zeit vor sich. Ein sofortiger Genuss ist der Riesling Venesse, der Sieger der heurigen Sommerwein-Verkostung. Mit ihrem individuellen Rieslingkonzept – grad noch trocken mit frecher Säure – gewinnen sie immer mehr die Gaumen ihrer Kundschaft. Die Weißburgunder Reserve überzeugt mit ihrem weitgefächerten Fruchtangebot und zeigt mit Luft und Temperatur von allem mehr, ein gekonnt aus delikatem Holz gearbeiteter Wein für viele Jahre und Gelegenheiten. Mit dem Muskateller stellten sie im Vorjahr den Vinaria Sieger, verspielt und dennoch seriös macht der aktuelle Wein schon sehr viel Spaß.

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2022 Göttlesbrunn
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

(CH/GV/SB) Ein sanft strömendes Bukett an Aromen, einladend; dichte Struktur, cremig, feingliedrig und dennoch kompakt, von allen Sorten nur das Beste, großes Entwicklungspotenzial.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
Fax. -14
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe – pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs.

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2021 Weißburgunder Große Reserve
Weingut Josef Fritz
Wagram

Sehr apartes, großzügiges Bukett nach Mandeln, Walnüssen und Brioche, rauchige Untertöne, ausgereift, saftig und reichhaltig, viel Power und gelbfruchtiger Schmelz, extraktsüß und ausgewogen, in jeder Hinsicht überzeugend, langer Nachhall, große Reserven.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Parade-Weingut hat die aktuellen Jahrgänge, wozu teilweise sogar noch 2021 zählt, für eine untadelige Serie genutzt, die bezüglich ihres Umfanges mit Sicherheit die bisher größte und punkto Qualität wohl auch die allerbeste in den Annalen des Zaußenberger Familienweingutes darstellt. Dazu dürften auch die Ideen von Sohn Johannes einen wertvollen Beitrag geliefert haben, dessen Studium demnächst abgeschlossen sein wird. Ebenfalls bald beendet wird die Umstellungsphase zur biologischen Bewirtschaftung sein, sodass der Jahrgang 2024 zur Gänze mit dem Bio-Attribut versehen werden kann.

Insgesamt gibt es diesmal derart viele Neuigkeiten und Änderungen, dass die Auswahl schwer fällt. So gibt es erstmals einen sehr einschmeichelnden und vielversprechenden Grünen Veltliner unter der Bezeichnung Himmelreich „Höhle“, der auf einen alten Unterstand im Lössgraben Bezug nimmt. Unverändert ist hingegen der hohe Fun-Faktor für den überdies preiswerten Roten Veltliner von den Wagram Terrassen. Immer besser reüssiert der Mordthal, dem die etwas schlankere, rassige Stilistik nur guttut, und der bereits legendäre Privat vom Steinberg baut sein Alleinstellungsmerkmal für diese Rebsorte einfach weiter aus. Im Betonei, doch ohne nennenswerte Maischestandzeit ausgebaut wurde der diesmal völlig anders geartete, sehr feingliedrige Gondwana. Komplettiert wird das Sextett(!) der Roten Veltliner vom fulminanten „Josef vs Johannes“, der diesmal zwischen Bourgogne-Affinität und ungestümer, energetischer „natural“-Attitüde pendelt.

Von den Novitäten gefallen des Weiteren der kraftvolle, fleischige Weißburgunder und der im Stahltank ausgebaute, überaus rassige Riesling ohne jede Einschränkung, aber auch die Große Reserve vom Traminer trumpft diesmal mit Nuancenreichtum und saftiger Fruchtfülle auf. Noch etwas schüchtern gibt sich der schlanke 2022er Pinot Noir, während sein weiß gepresstes, schäumendes Pendant in Gestalt des Blanc de Noir 2019 schon einen sehr guten Einstand geliefert hat. Auch für die unter der Bezeichnung Tertiär laufenden Weine hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, da hierfür nunmehr ganze Trauben im Akazienfass vergoren werden, was vor allem dem Sauvignon viel Fruchtbrillanz und Spannung verliehen hat.

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2021 Ried GRUB Grüner Veltliner Reserve 1ÖTW
Weingut Markus Waldschütz
Kamptal

Duftig, saftig, dicht, viel Kernobst, auch knackiger Pfirsich; Vanille und geschliffener Touch vom Holz begleiten die Gesamterscheinung, noch sehr jugendlich, braucht langen Anlauf, Lorbeer, geschmeidige Kraft, üppige Fülle.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Markus Waldschütz
Kamptal


3491 Straß/Elsarn
Am Trautbach 3

„2023 ist ein Superjahrgang, wir haben alles richtig erraten“, freut sich Seniorchef Reinhard Waldschütz, der weiter für Weingarten und Verkauf verantwortlich ist. „Wir hatten noch nie so gelbe Trauben mit so extremer Würze.“ Markus hat im letzten Jahr den Betrieb übernommen, schon seit 2012 ist er für den Keller zuständig. Alle Weine werden spontan vergoren, er lässt sie an der langen Leine, die Säure greift er nicht an, allfälliger Restzucker wird akzeptiert. Die Veltliner gefallen mit ihrem Fruchtausdruck und den frischen Säurewerten, Hasel und Stangl wurden erfolgreich zum Ortswein vereint. Der Weingarten, aus dem die Trauben für den ATURO stammen, ist bald 60 Jahre alt. Nach langem Hefelager kommt ein verlässlicher Signature-Wein ins Glas, der 2022er zeigt sich weiterhin in bester Verfassung, selbiges gilt auch für den Rosengartl, den letztjährigen Top-Wein. Die Ried Grub liegt zwischen Heiligenstein und Gaisberg, der Wein hat im großen Fass zwei Jahre auf der Vollhefe hinter sich und noch einige Zeit vor sich. Ein sofortiger Genuss ist der Riesling Venesse, der Sieger der heurigen Sommerwein-Verkostung. Mit ihrem individuellen Rieslingkonzept – grad noch trocken mit frecher Säure – gewinnen sie immer mehr die Gaumen ihrer Kundschaft. Die Weißburgunder Reserve überzeugt mit ihrem weitgefächerten Fruchtangebot und zeigt mit Luft und Temperatur von allem mehr, ein gekonnt aus delikatem Holz gearbeiteter Wein für viele Jahre und Gelegenheiten. Mit dem Muskateller stellten sie im Vorjahr den Vinaria Sieger, verspielt und dennoch seriös macht der aktuelle Wein schon sehr viel Spaß.

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2021 Cabernet Franc Ried Gillesberg
Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Füllige Nase nach Erdbeeren und hellen Kirschen, samtige Fruchtfülle, bisschen Eisenkraut; mittelkräftig, recht saftig, geschmeidige Fruchttextur, mundfüllend, harmonisch, fest, recht lang.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Günter und Regina Triebaumer
7071 Rust
Neuegasse 18

Dank ihrer jeweils langjährigen Tätigkeiten in der nationalen wie internationalen Weinwirtschaft mit einem großen Schatz an Erfahrung, Weitsicht und Wissen ausgestattet, haben Günter und Regina Triebaumer das alteingesessene Ruster Familienweingut in den vergangenen rund zwei Dekaden merklich verändert: Die klassische Herkunft wurde durch kreative Konzepte und Ideen belebt, die Palette restrukturiert und durch die Einführung neuer Sorten und Weine bereichert. Dazu gab es einen qualitativen Höhenflug, der den Betrieb bereits vor Langem in die burgenländische Elite katapultiert hat und der ungebrochen weiter besteht.

Die Weingärten liegen fast zur Gänze in und um Rust – lediglich 1,3 Hektar mit Muskateller stehen in Reginas Heimatgemeinde Gols –, wobei sich die Rebflächen auf viele der Top-Rieden der Freistadt verteilen. Dazu zählen etwa Geyerumriss, Plachen und Oberer Wald, aber auch die inzwischen als Monopol bestehende Lage Gillesberg.

Im Weißweinbereich gibt es eine starke Präsenz an aromatischen Sorten – neben Muskateller und Sauvignon Blanc wird auch die historische Sorte Furmint kultiviert, eine wichtige Rolle spielt zudem Chardonnay. Im Rotweinsegment dominiert die klassische pannonische Sorte Blaufränkisch, die es in mehreren Kategorien gibt, mit den Lagenweinen Oberer Wald und Plachen an der Spitze. Die Liebe zu romanischen – allen voran französischen – Edelsorten wird hier voll ausgelebt: An roten Bordeauxsorten gibt es Cabernet Sauvignon und Franc sowie Merlot, dazu Petit Verdot und Carménère, darüber hinaus Syrah sowie Nebbiolo aus dem Piemont und Tempranillo aus Spanien. Die charaktervolle Rotwein-Cuvée namens Weite Welt, die jüngst bei einer Vertikalverkostung ihre tolle Qualität und Standfestigkeit unter Beweis gestellt hat, besteht aus rund zehn Sorten. Weißweinsorten französischer Provenienz gibt es in Gestalt von Viognier aus dem Rhônetal sowie Petit Manseng aus den Pyrenäen.ps

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2021 Blaufränkisch Reserve Centauros Deutsch-Schützen
Weinbau Weber
Eisenberg

Feine Nase nach Waldbeeren und Veilchen, Brombeeren und Morellen, schwarzer Pfeffer, feinkörnig, einige Gaumenfülle, haftet gut an, sehr saftig, dabei einiger Druck, ausgesprochen balanciert, vital und vergnüglich, feierlicher Charakter, noble Zurückhaltung im Gesamteindruck, ausgesprochen delikat im Nachhall.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weinbau Weber
Eisenberg

Martina Weber
7474 Deutsch-Schützen
Winzerstraße 23

Tel. +43 664 7874219
mail@weinweber.at
www.weinweber.at

Das von Martina Weber geleitete Weingut wird als Familienbetrieb bewirtschaftet, Vater Alfred Weber ist als Allrounder mit von der Partie. Weinreisende werden in einem heimeligen Verkostungsraum empfangen und umsorgt. Schon seit Längerem ist der Betrieb energieautark.

Mehrfach wurde in den vergangenen Jahren das Sortiment erweitert. Sämtliche Premiumweine werden behutsam in 500-Liter-Gebinden geschult, bei der Vinifizierung wird stets nach Gebietstypizität gestrebt. Der Blaufränkisch Ratschen ist seit dem 2019er-Jahrgang zum Premiumwein aufgewertet, neu im Sortiment ist ein reinsortiger Cabernet Sauvignon – ein überaus interessanter Individualist. Grundsolide ist man im Betrieb mit den Blaufränkischen aufgestellt, die allesamt das Terroir spüren lassen. Unter ihnen ragt im Klassiksegment ein Vertreter mit der gewitzten Bezeichnung Laut Leise und im Premiumsegment der probate Centauros heraus. Höhepunkt des aktuellen Sortiments ist die verführerische, hochelegante Cuvée Vinea, bei welcher der Holzeinsatz gegenüber den früheren Jahren wesentlich zurückgenommen wurde. Das Weingut hat zuletzt eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht.

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2021 Royal Sauvignon Blanc
Weingut Skoff Original – Walter Skoff
Südsteiermark

Feinkörnige Würze, heller Tabak, subtil nach getrockneten Feigen und Datteln, Primärfrucht völlig im Hintergrund, mit Luft getrocknete Kräuter; diese vielschichtige Aromatik kommt auch im Geschmack, zugänglich und einladend, präzise, stoffig ohne Schwere, lang, war noch nie so feingliedrig und elegant.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Skoff Original – Walter Skoff
Südsteiermark

Walter Skoff
8462 Gamlitz
Eckberg 16

Tel. +43 3453 4243
Fax. -17
office@skofforiginal.com
www.skofforiginal.com

Walter Skoff hat das kleine Weingut seiner Eltern zu einem Leitbetrieb der Südsteiermark ausgebaut. Schon früh hat er sich national und über die Landesgrenzen hinaus einen Namen für Sauvignon Blanc gemacht. Mittlerweile verfügt er über ein beachtliches Portfolio an unterschiedlichen Lagen, was für Abwechslung im umfangreichen Angebot an Weinen sorgt.

Vor einigen Jahren hat er eine Biolinie etabliert, aus rechtlichen Gründen müssen diese Weine strikt getrennt produziert werden, und sie haben eigene Etiketten. Die Flaschenausstattung und die Kartons entsprechen den Kriterien der Nachhaltigkeit. Die konventionelle Produktlinie ist nach der DAC-Herkunftspyramide gegliedert, deren Spitze aus den Riedenweinen von unterschiedlichen Böden besteht. Extrem kalkhaltiger Untergrund ist ebenso vertreten wie völlig kalkfreier Schotter, Konglomerat oder sandiger Opok. Eine gewisse Sonderstellung genießt der „Royal“, den es als Sauvignon Blanc und als Chardonnay gibt, jeweils als Positivselektion aus renommierten Lagen.

Die heuer verkostete Serie präsentiert sich sorten- und herkunftstypisch, von den Gebietsweinen über die Ortsweine bis zu den Gewächsen aus den einzelnen Rieden. Keiner der Weine ist wuchtig, vielmehr scheint der Winzer zunehmend Wert auf Feinheit, Nuancen und Terroirausdruck zu legen. Der Linie „BIO“ ist Eigenständigkeit zu attestieren, die Weine heben sich sensorisch klar von ihren konventionell vinifizierten Brüdern ab.

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2021 Chardonnay Premium
Bio-Weingut Schwarz
Weinviertel

(24 Monate im Holz) Burgundisch in Nase und Gaumen: feine Eichenaromen, vielfältige Gewürze, Kletzen, getrocknete Marillen, Honig; schließt am Gaumen nahtlos an, lebhafte Säure, vielschichtig, langer Abgang, noch jung, aber mit Tiefgang. Ein großer Chardonnay Österreichs.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Glassstöpsel

Bio-Weingut Schwarz
Weinviertel

Familie Schwarz
2172 Schrattenberg
Kleine Zeile 8

Tel. +43 2555 2544
Fax. -4
office@schwarzwines.com
www.schwarzwines.com

Anna-Maria und Alois Schwarz sind in Schrattenberg zu Hause, einer Rotweininsel im nördlichen Weinviertel. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt bei den roten Sorten, wenngleich man die Weißweine und – bei passender Witterung – die Süßweine nicht übersehen darf. Der Betrieb ist seit 2011 biologisch zertifiziert, denn der Grundstein für hohe Qualität werde im Weingarten gelegt. Der Keller ist in technischer Hinsicht State of the Art.

Sohn Reinold verstärkt das Team und ist nach langen Jahren der Ausbildung, währenddessen er aber immer im Weingut mitgeholfen hat, nun fix da. Er kümmert sich vor allem um den Export, der immerhin 40 % ausmacht.

Wenn man sich die Kostnotizen der letzten Jahre ansieht, merkt man erst, wie breit das Programm ist. Von allen Sorten gibt es einen Klassischen, eine Selection und einen Premium. Und jedes Jahr stechen ein paar andere Weine besonders hervor – in Weiß, in Rot, egal welche Kategorie. Familie Schwarz kann auf allen Tasten des Weinflügels groß aufspielen.

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2022 Roter Traminer Große Reserve
Weingut Josef Fritz
Wagram

Prägnante Nase nach Rosenblüten und Litschi, fein abgestimmt, in keiner Weise vorlaut oder übermächtig, fein liniert, dunkle Würze, Marillenröster und Kumquats, vielfältig wie nuanciert, sehr schön abgestimmt und anhaltend.

Weißwein
Traminer
€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Parade-Weingut hat die aktuellen Jahrgänge, wozu teilweise sogar noch 2021 zählt, für eine untadelige Serie genutzt, die bezüglich ihres Umfanges mit Sicherheit die bisher größte und punkto Qualität wohl auch die allerbeste in den Annalen des Zaußenberger Familienweingutes darstellt. Dazu dürften auch die Ideen von Sohn Johannes einen wertvollen Beitrag geliefert haben, dessen Studium demnächst abgeschlossen sein wird. Ebenfalls bald beendet wird die Umstellungsphase zur biologischen Bewirtschaftung sein, sodass der Jahrgang 2024 zur Gänze mit dem Bio-Attribut versehen werden kann.

Insgesamt gibt es diesmal derart viele Neuigkeiten und Änderungen, dass die Auswahl schwer fällt. So gibt es erstmals einen sehr einschmeichelnden und vielversprechenden Grünen Veltliner unter der Bezeichnung Himmelreich „Höhle“, der auf einen alten Unterstand im Lössgraben Bezug nimmt. Unverändert ist hingegen der hohe Fun-Faktor für den überdies preiswerten Roten Veltliner von den Wagram Terrassen. Immer besser reüssiert der Mordthal, dem die etwas schlankere, rassige Stilistik nur guttut, und der bereits legendäre Privat vom Steinberg baut sein Alleinstellungsmerkmal für diese Rebsorte einfach weiter aus. Im Betonei, doch ohne nennenswerte Maischestandzeit ausgebaut wurde der diesmal völlig anders geartete, sehr feingliedrige Gondwana. Komplettiert wird das Sextett(!) der Roten Veltliner vom fulminanten „Josef vs Johannes“, der diesmal zwischen Bourgogne-Affinität und ungestümer, energetischer „natural“-Attitüde pendelt.

Von den Novitäten gefallen des Weiteren der kraftvolle, fleischige Weißburgunder und der im Stahltank ausgebaute, überaus rassige Riesling ohne jede Einschränkung, aber auch die Große Reserve vom Traminer trumpft diesmal mit Nuancenreichtum und saftiger Fruchtfülle auf. Noch etwas schüchtern gibt sich der schlanke 2022er Pinot Noir, während sein weiß gepresstes, schäumendes Pendant in Gestalt des Blanc de Noir 2019 schon einen sehr guten Einstand geliefert hat. Auch für die unter der Bezeichnung Tertiär laufenden Weine hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, da hierfür nunmehr ganze Trauben im Akazienfass vergoren werden, was vor allem dem Sauvignon viel Fruchtbrillanz und Spannung verliehen hat.

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2018 Eiswein Riesling Ried Irbling
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Das ist wohl ein Hochamt in Wein, voller gelber Früchte, Pfirsich, Marille, Litschi, Rosen, intensiv, herrliche Süße, wunderbare Frucht, voller Harmonie, mild, reichhaltig, weinig, ruhig strömend.

Süßwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Alfred Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Ich habe dieses Weingut bis dato nur vom Hörensagen gekannt. Jetzt hatte ich Gelegenheit, die Weine zu verkosten. Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, es sind erstaunliche Gewächse. Ich möchte keinen einzigen hervorheben, da es eine überaus homogene Serie war. Darunter ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein Chardonnay, der so richtig gut schmeckt. Die Serie der Grünen Veltliner und Rieslinge ist überragend. Jeder einzelne brilliert auf seine Art und Weise. Das Weingut hat auch einen Weingarten in Mautern/Wachau – nur als Hinweis. Im Verkauf sind auch noch zwei TBA-Weine vom Riesling – 2018 und 2014 – sie sind eine Atzung für sich.

Die Preisgestaltung dieser Weine ist unübertrefflich günstig. Man sollte die Preise etwas an die hohen Qualitäten anpassen, denn die Weine würden sich einen höheren Mehrwert verdienen.

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2023 Riesling Strass Venesse
Weingut Markus Waldschütz
Kamptal

Kamille, Marille, hellblütig, Hibiskus, Rosen, vielschichtig und einladend; zitrusfrisch, Limette, Bergamotte, herrliche Säure, viel Charakter, großartiger Wein, tolle Länge.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Markus Waldschütz
Kamptal


3491 Straß/Elsarn
Am Trautbach 3

„2023 ist ein Superjahrgang, wir haben alles richtig erraten“, freut sich Seniorchef Reinhard Waldschütz, der weiter für Weingarten und Verkauf verantwortlich ist. „Wir hatten noch nie so gelbe Trauben mit so extremer Würze.“ Markus hat im letzten Jahr den Betrieb übernommen, schon seit 2012 ist er für den Keller zuständig. Alle Weine werden spontan vergoren, er lässt sie an der langen Leine, die Säure greift er nicht an, allfälliger Restzucker wird akzeptiert. Die Veltliner gefallen mit ihrem Fruchtausdruck und den frischen Säurewerten, Hasel und Stangl wurden erfolgreich zum Ortswein vereint. Der Weingarten, aus dem die Trauben für den ATURO stammen, ist bald 60 Jahre alt. Nach langem Hefelager kommt ein verlässlicher Signature-Wein ins Glas, der 2022er zeigt sich weiterhin in bester Verfassung, selbiges gilt auch für den Rosengartl, den letztjährigen Top-Wein. Die Ried Grub liegt zwischen Heiligenstein und Gaisberg, der Wein hat im großen Fass zwei Jahre auf der Vollhefe hinter sich und noch einige Zeit vor sich. Ein sofortiger Genuss ist der Riesling Venesse, der Sieger der heurigen Sommerwein-Verkostung. Mit ihrem individuellen Rieslingkonzept – grad noch trocken mit frecher Säure – gewinnen sie immer mehr die Gaumen ihrer Kundschaft. Die Weißburgunder Reserve überzeugt mit ihrem weitgefächerten Fruchtangebot und zeigt mit Luft und Temperatur von allem mehr, ein gekonnt aus delikatem Holz gearbeiteter Wein für viele Jahre und Gelegenheiten. Mit dem Muskateller stellten sie im Vorjahr den Vinaria Sieger, verspielt und dennoch seriös macht der aktuelle Wein schon sehr viel Spaß.

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2021 Blaufränkisch Ried Oberer Wald
Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ausgereift, Earl Grey, Tintenblei, reiche Dunkelfrucht, süßes Gewürz; schmelzig-saftig, Unmengen Frucht, Brombeergelee, vollmundig, leicht schokoladig, lang.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Günter und Regina Triebaumer
7071 Rust
Neuegasse 18

Dank ihrer jeweils langjährigen Tätigkeiten in der nationalen wie internationalen Weinwirtschaft mit einem großen Schatz an Erfahrung, Weitsicht und Wissen ausgestattet, haben Günter und Regina Triebaumer das alteingesessene Ruster Familienweingut in den vergangenen rund zwei Dekaden merklich verändert: Die klassische Herkunft wurde durch kreative Konzepte und Ideen belebt, die Palette restrukturiert und durch die Einführung neuer Sorten und Weine bereichert. Dazu gab es einen qualitativen Höhenflug, der den Betrieb bereits vor Langem in die burgenländische Elite katapultiert hat und der ungebrochen weiter besteht.

Die Weingärten liegen fast zur Gänze in und um Rust – lediglich 1,3 Hektar mit Muskateller stehen in Reginas Heimatgemeinde Gols –, wobei sich die Rebflächen auf viele der Top-Rieden der Freistadt verteilen. Dazu zählen etwa Geyerumriss, Plachen und Oberer Wald, aber auch die inzwischen als Monopol bestehende Lage Gillesberg.

Im Weißweinbereich gibt es eine starke Präsenz an aromatischen Sorten – neben Muskateller und Sauvignon Blanc wird auch die historische Sorte Furmint kultiviert, eine wichtige Rolle spielt zudem Chardonnay. Im Rotweinsegment dominiert die klassische pannonische Sorte Blaufränkisch, die es in mehreren Kategorien gibt, mit den Lagenweinen Oberer Wald und Plachen an der Spitze. Die Liebe zu romanischen – allen voran französischen – Edelsorten wird hier voll ausgelebt: An roten Bordeauxsorten gibt es Cabernet Sauvignon und Franc sowie Merlot, dazu Petit Verdot und Carménère, darüber hinaus Syrah sowie Nebbiolo aus dem Piemont und Tempranillo aus Spanien. Die charaktervolle Rotwein-Cuvée namens Weite Welt, die jüngst bei einer Vertikalverkostung ihre tolle Qualität und Standfestigkeit unter Beweis gestellt hat, besteht aus rund zehn Sorten. Weißweinsorten französischer Provenienz gibt es in Gestalt von Viognier aus dem Rhônetal sowie Petit Manseng aus den Pyrenäen.ps

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2022 Göttlesbrunn „Edles Tal“
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

(ZW/ME/SY) Nur 5 % Syrah machen sich in der Nase sofort bemerkbar: schwarze Oliven, Kräuter der Provence; im Mund wieder Oliven, feiner Gerbstoff, viel Struktur, dicht, langes Leben.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
Fax. -14
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe – pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs.

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2022 Pinot Gris
Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Feine Pilznoten, cremig, rosa Pfeffer, einige Fülle, Lorbeer; karamelliges, weiches Toasting mit Würze, angenehmer Gerbstoff, rosa Grapefruit, Maracuja, voluminöser Burgunder mit Länge.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Christine Glück & Mitges.
7141 Podersdorf
P.A. Winklergasse 30

Der frische Wind der Jugend weht seit nunmehr sechs Jahren durchs Podersdorfer Weingut Zur Dankbarkeit. Christine und Andreas Glück, die vierte Generation, haben viel verändert und auch die Palette sanft erweitert. Die Tradition haben die beiden jedoch bewahrt – und sie wird heuer gefeiert. 100 Jahre ist die Dankbarkeit heuer alt. Kellermeister Andreas Glück hat einen dem Anlass entsprechenden Jubiläumswein komponiert. Die „Dankbarkeit Grande Cuvée“ aus französischen Rotweinsorten, ausgebaut für 18 Monate in einem gebrauchten 500er-Fass und einem neuen 300er-Barrique – eine rundum gelungene Geschichte mit Zukunftspotenzial.

Obwohl der Rotwein eine wichtige Rolle einnimmt, verlagert sich das Gewicht zunehmend zum Weißwein, der mittlerweile 60 % der rund 15 Hektar ausmacht, die die Glücks rund um Podersdorf bearbeiten. Und das süße Standbein, das in der Dankbarkeit seit jeher hochgehalten wird, macht rund 10 % aus. Und das soll auch so bleiben. Kosten, trinken und kaufen kann man die Weine in der schmucken Buschenschank, die Christine Glück führt. Feine Sache. Mehr Glück braucht es nicht …

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2022 St. Laurent Ried Ronald 1ÖTW Pfaffstätten
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

(ab Dezember) Weich und füllig, viel Sortentypizität mit feiner Weichselfrucht; dicht und saftig, Mon-Chérie-Anklänge, dunkelschokoladige Frucht, straff nach hinten bei guter Länge.

Rotwein
St. Laurent
€€€€
Naturkork

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Leo Aumann ist einer der vielseitigsten Winzer der Thermenregion. Sein rot-weißes Weinspektrum ist mittlerweile bestens austariert. Hat man den Winzer aus Tribuswinkel bei Baden früher meist wegen seiner Rotweine auf der Rechnung gehabt, präsentiert Aumann heute ebenso begeisterungswürdige und trinkvergnügliche Weißweine, besonders aus den zwei regionalen Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler, die zumeist Lagenweine sind.

Der sympathische und stets kontrolliert wirkende Winzer gehört seit zwei Jahren den Österreichischen Traditionsweingütern an und hat beim Ausbau seiner definierten „Ersten Lagen“ einen klaren Fokus: „Da die Rieden im Vordergrund stehen sollen, verwende ich bei meinen ‚Ersten Lagen‘ möglichst wenig Holzeinsatz, um den Lagencharakter nicht zu verfälschen.“ Spürbar ist das bei Aumanns Rotgipfler 1ÖTW-Lagenweinen Flamming in Baden und Rodauner in Traiskirchen. Sein Ried Wiege, ebenfalls ein Rotgipfler, ist keine Erste Lage, wodurch Aumann diesen Wein mehr im Holz atmen lässt. Auch seinen beiden Chardonnay-Lagenweinen gönnt der Winzer etwas mehr Holz, weil das zu diesen kräftigen Chardonnays gut passt. Damit es nicht wuchtig wird, verwendet Aumann nur 500er Barriques mit schwachem Toasting.

Das 500er ist Aumanns bevorzugtes Gebinde –

nur bei seinem Premium-Roten, dem Harterberg, sind die klassischen 225-Liter-Barriques nach wie vor angesagt. Vom Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden, gibt es zwei Weine: die Reserve-Cuvée aus den Bordeaux-Sorten Cabernet und Merlot mit einem Schuss Zweigelt, die immer im Herbst in den Verkauf kommt nachdem sie 24 Monate im Holz gereift ist; und den Merlot vom Harterberg, eine elegante Wuchtbrumme, der auch für zwei Jahre im Holz war, aber immer etwas länger am Weingut zurückgehalten wird.

Aber kein Wein läuft den Aumann-Fans weg: Denn fünfmal im Jahr steckt Aumann in Tribuswinkel für zwei Wochen aus – und da gibt es praktisch alle seine Weine glasweise, ein gesundes Essen dazu, und die gemütliche Atmosphäre ist gratis dabei. Einziger Tipp: reservieren! Denn das Aumann-Paket ist beliebt …

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2014 TBA Riesling
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Herrlicher Wein, voller Anmut, klerikal, Karamell, Honig, das ist perfekte Botrytis, voller Reichtum, enorme Süße und Säure, ewiges Leben, ein Riesenwein.

Süßwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Alfred Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Ich habe dieses Weingut bis dato nur vom Hörensagen gekannt. Jetzt hatte ich Gelegenheit, die Weine zu verkosten. Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, es sind erstaunliche Gewächse. Ich möchte keinen einzigen hervorheben, da es eine überaus homogene Serie war. Darunter ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein Chardonnay, der so richtig gut schmeckt. Die Serie der Grünen Veltliner und Rieslinge ist überragend. Jeder einzelne brilliert auf seine Art und Weise. Das Weingut hat auch einen Weingarten in Mautern/Wachau – nur als Hinweis. Im Verkauf sind auch noch zwei TBA-Weine vom Riesling – 2018 und 2014 – sie sind eine Atzung für sich.

Die Preisgestaltung dieser Weine ist unübertrefflich günstig. Man sollte die Preise etwas an die hohen Qualitäten anpassen, denn die Weine würden sich einen höheren Mehrwert verdienen.

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2021 Tertiär S.
Weingut Josef Fritz
Wagram

Diesmal wurden ganze Trauben im Akazienfass vergoren, und das Resultat ist verblüffend: intensiver Früchtekorb, Cassis, rote Schoten und etwas spargelige Würze, ungemein frisch und springlebendig, feine Linien und kühle Eleganz bei mittlerem Gewicht, saftig und charmant, der Frischekick hält bis zum Abgang an, markanter Säurefonds, sehr individuell.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Parade-Weingut hat die aktuellen Jahrgänge, wozu teilweise sogar noch 2021 zählt, für eine untadelige Serie genutzt, die bezüglich ihres Umfanges mit Sicherheit die bisher größte und punkto Qualität wohl auch die allerbeste in den Annalen des Zaußenberger Familienweingutes darstellt. Dazu dürften auch die Ideen von Sohn Johannes einen wertvollen Beitrag geliefert haben, dessen Studium demnächst abgeschlossen sein wird. Ebenfalls bald beendet wird die Umstellungsphase zur biologischen Bewirtschaftung sein, sodass der Jahrgang 2024 zur Gänze mit dem Bio-Attribut versehen werden kann.

Insgesamt gibt es diesmal derart viele Neuigkeiten und Änderungen, dass die Auswahl schwer fällt. So gibt es erstmals einen sehr einschmeichelnden und vielversprechenden Grünen Veltliner unter der Bezeichnung Himmelreich „Höhle“, der auf einen alten Unterstand im Lössgraben Bezug nimmt. Unverändert ist hingegen der hohe Fun-Faktor für den überdies preiswerten Roten Veltliner von den Wagram Terrassen. Immer besser reüssiert der Mordthal, dem die etwas schlankere, rassige Stilistik nur guttut, und der bereits legendäre Privat vom Steinberg baut sein Alleinstellungsmerkmal für diese Rebsorte einfach weiter aus. Im Betonei, doch ohne nennenswerte Maischestandzeit ausgebaut wurde der diesmal völlig anders geartete, sehr feingliedrige Gondwana. Komplettiert wird das Sextett(!) der Roten Veltliner vom fulminanten „Josef vs Johannes“, der diesmal zwischen Bourgogne-Affinität und ungestümer, energetischer „natural“-Attitüde pendelt.

Von den Novitäten gefallen des Weiteren der kraftvolle, fleischige Weißburgunder und der im Stahltank ausgebaute, überaus rassige Riesling ohne jede Einschränkung, aber auch die Große Reserve vom Traminer trumpft diesmal mit Nuancenreichtum und saftiger Fruchtfülle auf. Noch etwas schüchtern gibt sich der schlanke 2022er Pinot Noir, während sein weiß gepresstes, schäumendes Pendant in Gestalt des Blanc de Noir 2019 schon einen sehr guten Einstand geliefert hat. Auch für die unter der Bezeichnung Tertiär laufenden Weine hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, da hierfür nunmehr ganze Trauben im Akazienfass vergoren werden, was vor allem dem Sauvignon viel Fruchtbrillanz und Spannung verliehen hat.

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2021 Weißburgunder Große Reserve
Weingut Markus Waldschütz
Kamptal

Holz ordnet sich unter, kandiertes Steinobst, Limette, Mandarine, Blutorange; lebendige Säure, feinschmelzend, vielfältiges Fruchtangebot, kräftig, ohne übermächtig zu sein, sehr gute Länge, anspruchsvolles Vergnügen.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Markus Waldschütz
Kamptal


3491 Straß/Elsarn
Am Trautbach 3

„2023 ist ein Superjahrgang, wir haben alles richtig erraten“, freut sich Seniorchef Reinhard Waldschütz, der weiter für Weingarten und Verkauf verantwortlich ist. „Wir hatten noch nie so gelbe Trauben mit so extremer Würze.“ Markus hat im letzten Jahr den Betrieb übernommen, schon seit 2012 ist er für den Keller zuständig. Alle Weine werden spontan vergoren, er lässt sie an der langen Leine, die Säure greift er nicht an, allfälliger Restzucker wird akzeptiert. Die Veltliner gefallen mit ihrem Fruchtausdruck und den frischen Säurewerten, Hasel und Stangl wurden erfolgreich zum Ortswein vereint. Der Weingarten, aus dem die Trauben für den ATURO stammen, ist bald 60 Jahre alt. Nach langem Hefelager kommt ein verlässlicher Signature-Wein ins Glas, der 2022er zeigt sich weiterhin in bester Verfassung, selbiges gilt auch für den Rosengartl, den letztjährigen Top-Wein. Die Ried Grub liegt zwischen Heiligenstein und Gaisberg, der Wein hat im großen Fass zwei Jahre auf der Vollhefe hinter sich und noch einige Zeit vor sich. Ein sofortiger Genuss ist der Riesling Venesse, der Sieger der heurigen Sommerwein-Verkostung. Mit ihrem individuellen Rieslingkonzept – grad noch trocken mit frecher Säure – gewinnen sie immer mehr die Gaumen ihrer Kundschaft. Die Weißburgunder Reserve überzeugt mit ihrem weitgefächerten Fruchtangebot und zeigt mit Luft und Temperatur von allem mehr, ein gekonnt aus delikatem Holz gearbeiteter Wein für viele Jahre und Gelegenheiten. Mit dem Muskateller stellten sie im Vorjahr den Vinaria Sieger, verspielt und dennoch seriös macht der aktuelle Wein schon sehr viel Spaß.

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2022 Grüner Veltliner Ried Liebenberg Smaragd
Weingut Josef Jamek
Wachau

Exotisches Bukett à la Maracuja, betörende gelbfruchtige Aromatik, pure Saftigkeit, viel Präsenz, dicht, harmonische Mitte, würzig, druckvoll bis ins lange Finale.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Josef Jamek
Wachau

Dr. Herwig Jamek
3610 Joching
Josef-Jamek-Straße 45

Das nach dem Weinbaupionier benannte Traditionsweingut Josef Jamek ist weltweit das Aushängeschild für den Wachauer Weinbau. Ebenso Kultstatus genießt das an das Weingut angeschlossene Restaurant, das von der Familie Altmann verantwortet wird. Den Weinbau betreibt die Familie Herwig & Julia Jamek. Beide sind ausgebildete Ärzte, die in den letzten Jahren mit behutsamer Eloquenz an der Perfektionierung ihres breiten Weinsortiments arbeiten – entsprechend der Familientradition, die seit Josef Jamek die Conditio sine qua non eines großen Weines darstellen.

In diesem Sinne präsentiert sich das heurige Portfolio eindrucksvoll, für die Federspiel-Kategorie geschätzten Grüner-Veltliner-Varietäten ebenso wie auch die Rieslinge mit dem alles überstrahlenden Ried Klaus Federspiel. Die Smaragd-Juwelen des Hauses Jamek glänzen unisono im gesamten Sortenspektrum, wobei besonders der oftmals unterschätzte Weißburgunder Smaragd von über 60 Jahre alten Anlagen sehr zu empfehlen ist. Die Riesling-Solitäre strahlen in ihrer jeweiligen Stilistik: der Dürnsteiner Freiheit vom Schwemmlandboden aus Loiben, meist aufgrund von etwas Botrytis, mit fülliger Feinheit und das berühmte Smaragd-Pendant aus der Ried Klaus in Weißenkirchen mit tiefgründiger Mineralität und Größe.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -