Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2019 Furioso
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

(BF/CS/ME/ SY/CF) Intensives Bukett nach vollreifen Beeren, blättrige Noten, reife Fruchtfülle, Cassis, Brombeere, Heidelbeere, roter Paprika, vollmundig mit straffem Fruchtkern, tiefgründige Aromatik, feinkörniges Tannin, Tabakwürze, sehr lang, großes Potenzial.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Naturkork

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird in Oggau im Familienbetrieb MAD im Herzen der Region Leithaberg DAC Wein produziert. Seit Beginn dieses Jahres sind die beiden Brüder Sebastian und Tobias Siess, die das Weingut nun in achter Generation führen, für die gesamte Weinbereitung eigenverantwortlich. Nachhaltiger Weinbau und zukunftsorientiertes Qualitätsstreben in Verbindung mit dem Herkunftsgedanken gehen hier Hand in Hand. Und das werden auch in Zukunft die Grundpfeiler im Hause MAD sein.

Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt, von den Gebietsweinen mit der Bezeichnung „Seestern“, gefolgt von der sortenreinen DAC-Kategorie mit Schwerpunkt auf den weißen Burgundersorten (Stahltank und großes Holzfass) bis zur Premiumlinie, die sich vor allem auf den roten Bereich mit feinem Holzeinsatz fokussiert.

Das rote Top-Segment ist vielfältig aufgestellt und umfasst die vollmundigen Sorten-Cuvées „Furioso“ und „Grande Cuvée“ ebenso wie sortenreine Lagenweine, die sich mit viel Fruchttiefe und Vielschichtigkeit auszeichnen. Im aktuellen Sortiment glänzen die beiden Filetstücke des Hauses, der puristische „Blaufränkisch Marienthal“ und die aus derselben Lage stammende Sonderedition „M 56“, deren Namensgebung sich auf einen kleinen Bereich im Weingarten mit sehr alten Rebstöcken aus dem Jahre 1956 bezieht.

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2023 Wiener Gemischter Satz Ried Hackenberg
Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Beschreibt bereits im Bukett einen weiten Bogen, der von Rosenblüten und kandierter Ananas bis zur Zuckermelone reicht, komplex und kraftvoll, aber nie üppig, nussige Würze, zeigt Extraktsüße und cremigen Schmelz, enorme Länge, Potenzial für viele Jahre.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€
Naturkork

Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Erika & Roland Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Familie Kroiss hat mit dem Jahrgang 2023 eine verblüffende Serie vorgelegt, die man ohne Zweifel als die beste der weinbaulichen „Neuzeit“ qualifizieren kann. Das gilt schon für die allesamt untadeligen Wiener Gemischten Sätze, von denen etwa der messerscharf definierte Reissern und der wieder in marktgängiger Menge verfügbare, wahrhaft vielschichtige Hackenberg neue Höhen erklommen haben. Gleiches lässt sich auch für den reichhaltigen Grünen Veltliner von der Neustifter Ried Neuberg konstatieren. Für die drei von der Lage Hackenberg stammenden Rieslinge wurden ja schon vor einiger Zeit neue Maßstäbe gesetzt, die im vergangenen Jahr durch die Spitzenplatzierungen bei der Vinaria Degustation evident wurden, und die im Gebinde schlummernden Versionen aus 2022 und 2023 werden diesen Höhenflug fraglos fortsetzen.

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2014 Sekt Austria g. U. Langenlois Große Reserve Blanc de Blancs Brut Nature
Weingut Loimer
Kamptal

(PB/CH/PG – degorgiert Mai 2023, Zero Dosage) Warmes Timbre, saftiger Schmelz, Honigmelone, rauchig, zart würzig, super Tiefe; Brioche, Karamellnoten, Hefegebäck, reifes Kernobst, super Perlage und Säurestütze, feingliedrig, elegant, Riesen-Sekt, champagnerhaft vom Feinsten! Super Länge.

Schaumwein
Cuvée Weiß
€€€€€€
Naturkork

Weingut Loimer
Kamptal

Fred Loimer
3550 Langenlois
Haindorfer Vögerlweg 23

Tel. +43 2734 2239
weingut@loimer.at
www.loimer.at

„Die Qualität eines Weines, sein gesamtes Wesen wird von seiner Herkunft geprägt“, gilt als Leitsatz des Langenloiser Winzers Fred Loimer. Um die Rieden, die Böden und die Natur in ihrem Facettenreichtum und ihrer Erkennbarkeit in die Flasche zu bringen, geht das für Loimer nur, wenn man biologisch-dynamisch arbeitet. „Biodynamie ist Herkunft pur und verstärkt den Charakter des Weines.“ Daher hat sich der Winzer seit fast 20 Jahren dieser auf Natur und Biodiversität ausgerichteten Bewirtschaftung verschrieben. Und das ist in Loimers Lagen-Veltlinern und -Rieslingen kompromisslos Jahr für Jahr zu schmecken.

Neben seinen gesuchten und in die Welt verkauften Ersten Lagen 1ÖTW – Loimer ist Gründungsmitglied der Österreichischen Traditionsweingüter – hat Loimer sein Weingut über die Jahre um zwei weitere starke Säulen erweitert: Ein beachtliches Terrain ist das Naturweinsegment geworden, wo er „mit Achtung“ viele Menschen, „Gluegglich“ macht, die charaktervolle alternative Weine suchen.

Und auf Fred Loimer muss man unbedingt hinschauen, wenn es um das Thema Winzersekt geht. Das ist top. Da gibt es in Österreich kaum Besseres. Das Versekten passiert von A bis Z im Haus. Reifen, Rütteln, Degorgieren, jeder Arbeitsschritt – nur so könne Loimer die Qualität garantieren, seine hohen Ansprüche erfüllen und den Sekten seine Handschrift mitgeben. Loimer lässt seine Sekte auch länger auf der Hefe reifen – die Reserven zwei Jahre, Minimum; die Großen Reserven drei Jahre und länger. Bei der Großen Reserve Blanc de Blancs vom Jahrgang 2014 waren es siebeneinhalb Jahre auf der Hefe! Ein Extrem-Sekt, bei dem man viele Champagner gern links liegen lässt, weil extrem eigenständig, extrem elegant, extrem gut – einfach extrem Loimer!

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2019 Grüner Veltliner Smaragd Leopold
Weingut Eder Wachau
Wachau

Das ist subtiles Aroma, dezent nach Pfeffer, viele gelbe Früchte, Marillen, Mango, Apfel, Honignoten, ein Grüner Veltliner voller Tiefgang und Ausdruck, perfekter Säure, voller Saft und Kraft, mit einer Präzision, einer ultimativen Größe.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Eder Wachau
Wachau

Andreas Eder
3512 Mautern
Mauternbach 98

Ich verkoste mit großer Freude die Weine von Andreas Eder. Es sind so einnehmende Gewächse, wo alles passt. Es beginnt schon mit der feingliedrigen 2023 Veltliner Steinfeder und dem Rosé. Ernst wird es mit den beiden 2023 Federspielen vom Grünen Veltliner und Riesling. Dann kommen wir zu den Lagen: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – hervorragend. Gesteigert von dem 2022 Grüner Veltliner Federspiel Ried Süssenberg – ist jetzt so schön zu trinken, ein Erlebnis dieser Wein. Das vinarische Intermezzo bildet ein wunderschönes 2022 Muskat Ottonel Federspiel, ein unglaublich betörender Wein, mein Herzenswein.

Die Smaragdweine: beginnend mit dem 2022 Weißburgunder Mautern, der perfekte Wein zur Meditation. Ein Langstreckenläufer ist der 2022 Riesling Smaragd Ried Silberbichl. Sensationell präsentiert sich der 2021 Grüne Veltliner Smaragd Ried Süssenberg. Knapp dahinter rangiert der 2021 Grüne Veltliner Smaragd aus der Ried Raubern.

Dann kommen die beiden Leopold-Weine Grüner Veltliner und Riesling Smaragd aus dem großen Jahrgang 2019, eine Hommage an den verstorbenen Vater von Andreas. Hier kann man nur seinen unsichtbaren Hut ziehen.

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2021 Blaufränkisch hochberc
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Tief, konzentrierte Sortenaromatik, dunkel getönt, rauchig-harzig, kreidige Bodentöne, dunkle Beeren, frische Lorbeerblätter, Minze, schwarze Schokolade, tief im Glas auch Kirschen; aromatisches Dacapo, elegantes Säurespiel und Gerbstoffnetz für präzise Struktur, kraftvoll und sehnig, lang, Frucht und Würze klingen lange nach.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2020 G
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

(95 % BF / SL) Würze à la getrocknete Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Kräuter, dunkle Frucht, Boden kommt durch; die Frucht artikuliert sich im Geschmack deutlicher, saftig, Waldbeeren, eng gewobenes Gerbstoffnetz, lebendig, Tiefgang und Vielschichtigkeit, klar, wird mit Luft immer eleganter.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2022 Riesling Ried Hackenberg Julia
Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Feinstrahliges, eindringliches Duftspiel nach Kornelkirschen und roten Ribiseln, multidimensional wie verlockend, kraftvoll und extraktsüß, vollgepackt mit gelben und roten Fruchtkomponenten, viel Finesse und Eleganz, rassiger Säurefonds vor dem langen Nachhall, ein exzellenter Riesling im Werden, beste Ressourcen.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Erika & Roland Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Familie Kroiss hat mit dem Jahrgang 2023 eine verblüffende Serie vorgelegt, die man ohne Zweifel als die beste der weinbaulichen „Neuzeit“ qualifizieren kann. Das gilt schon für die allesamt untadeligen Wiener Gemischten Sätze, von denen etwa der messerscharf definierte Reissern und der wieder in marktgängiger Menge verfügbare, wahrhaft vielschichtige Hackenberg neue Höhen erklommen haben. Gleiches lässt sich auch für den reichhaltigen Grünen Veltliner von der Neustifter Ried Neuberg konstatieren. Für die drei von der Lage Hackenberg stammenden Rieslinge wurden ja schon vor einiger Zeit neue Maßstäbe gesetzt, die im vergangenen Jahr durch die Spitzenplatzierungen bei der Vinaria Degustation evident wurden, und die im Gebinde schlummernden Versionen aus 2022 und 2023 werden diesen Höhenflug fraglos fortsetzen.

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2021 Ried Hochgrassnitzberg GSTK Sauvignon Blanc
Weingut Polz
Südsteiermark

Kompakt, kalkig, Wurzelgemüse, Liebstöckel, Kräuter, alles sehr dezent und fein ineinander verwoben, nobel; aromatisches Dacapo, Frucht präsent, kraftvoll, viel Boden, super Balance, maghrebinische Gewürze und Litschi im langen Nachhall.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Polz
Südsteiermark

Erich Polz jun.
8472 Straß in Steiermark
Am Grassnitzberg 39

Im Jahr 1912 legte Johann Polz den Grundstein für das Weingut am Grassnitzberg. Heute lenkt die vierte Generation den renommierten Betrieb. Der Sohn des Gründers, Reinhold Polz, stellte ab 1957 in der bis dahin gemischten Landwirtschaft den Wein in den Mittelpunkt. Zwei seiner Söhne, nämlich Erich und Walter, setzten neue Maßstäbe und machten Polz zu einem Leitbetrieb. 2011 wurde Christoph, der Sohn von Erich, die Verantwortung für den Keller übertragen. Seit 2020 liegt die Gesamtleitung nun in den Händen von Erich jun. Um nachfolgenden Generationen buchstäblich den Boden zu bereiten, ist die Umstellung der Weingärten auf biologisch-organische Bewirtschaftung in Arbeit. Im Zuge der kürzlich erfolgten Riedenabgrenzung wurden historische oder geografische Zusatzbezeichnungen aufgenommen.

Der bedächtig agierende Christoph Polz legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Weine erkennbar zu machen. Um das Profil der Rieden vom Sausal mit ihrem kristallinen Untergrund zu schärfen, erzieht er diese Weine ausschließlich im Stahltank. Für die anderen Lagen bevorzugt er den Ausbau im Holz. Gerne experimentiert er auch mit alten Rebstöcken, die in einer kleinen, extrem kalkhaltigen Parzelle auf dem Hochgrassnitzberg stehen.

Die Weine der heuer vorgestellten Serie scheinen in sich zu ruhen. Als Primus hat sich der Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg gezeigt, ein balancierter und kräftiger Wein, der die Riedencharakteristika auf noble Weise zum Ausdruck bringt.

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2021 Blaufränkisch Ried Gritschenberg Jois
Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Füllige Stilistik, wirkt enorm saftig, reife Weichseln und Kirschen, helle Schokonoten, einschmeichelnde Fruchtfülle, einige Gewürznoten, wodurch der Wein filigraner wirkt, viel Potenzial, aber schon jetzt fein antrinkbar.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anita & Hans Nittnaus
7122 Gols
Untere Hauptstraße 49

Tel. +43 2173 2248
Fax. -20
office@nittnaus.at
www.nittnaus.at

Hans Nittnaus verblüfft Jahr für Jahr aufs Neue. Diesmal ist es ein junger Furmint, der neu im Programm ist und von Anfang an begeistert. Das Furmint-Projekt hat der innovative und experimentierfreudige Burgenländer 2018 in die Erde gesetzt. Der 2022er Furmint ist der zweite Jahrgang, der in die Flasche kam – vorerst in minimaler Menge. Aber Nittnaus glaubt extrem an den Furmint, da die Weißweinsorte spätreifend ist und eine prägnante Säure ausbildet, was beides im Zuge des Klimawandels als Vorteil gilt. Und Nittnaus ist überzeugt, dass die ungarische Sorte, die seit 1987 in Österreich als Qualitätsweinsorte zugelassen ist, bestens auf den kargen Boden am Leithaberg passt. Sein Furmint steht in der Joiser Ried Tannenberg, „eine Top-Lage für Furmint“, sagt Nittnaus, nach Nordwest ausgerichtet und vom Boden her ein reiner Glimmerschiefer mit Quarziteinschlüssen. Trotz seiner Jugend ist der Wein bereits top und ein gesuchtes Schmuckstück, denn es gibt nur 670 Flaschen.

Das Joiser Terroir ist für den Golser Nittnaus ein begnadet gutes Weinrevier. Dort sind auch seine zwei spannenden Chardonnay-Lagen: einerseits der immer markante Bergschmallister, ein Schieferboden mit Kalküberlagerung, der die Basis für seinen sehr straffen, feingliedrigen Chardonnay ist, andererseits der etwas weichere Freudshofer, der einen mittelschweren Lehmboden mit viel Kalk als Grundlage hat. Große Rotweinerlebnisse liefert Nittnaus auch von dort mit seinen Blaufränkisch-Lagen. Diese Weine zählen Jahr für Jahr zu den allerbesten in Österreich. Zwar haben auch die großen Roten vom Boden her grundverschiedene Voraussetzungen, aber sie tragen eine klare Winzerhandschrift: der Jungenberg, eine Schieferlage, und der Gritschenberg, ein Kalkboden. Beide Blaufränker werden von Nittnaus in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Zwei große Weine aus 2021, das auch als großes Jahr gilt.

Während der Blaufränkisch vom Leithaberg immer mehr zur Nittnaus-Passion geworden ist, steuert der Winzer seit nunmehr 30 Jahren mit seinem Flaggschiff, den Comondor, sicher durch die heimische Rotweinlandschaft. Der Comondor ist eine verlässliche wie hoch geschätzte Rotweincuvée, die den Merlot als Leitsorte hat und Blaufränkisch als würzige Abrundung. Der aktuelle Comondor ist aus dem Jahrgang 2020, zeigt sich jung und kraftvoll. In dem enorm dichten Wein stecken viele PS. Dieser Comondor braucht Belüftung, Zeit und ist ein großes Zukunftsversprechen. Der Winzer, den man als ruhigen und bescheidenen Menschen kennt, kommt beim 20er Comondor ins Schwärmen. Er sei von den Anlagen her „der beste Comondor, den ich je gemacht habe“. Und wir können dieser Einschätzung viel abgewinnen.

Die Nittnaus-Jugend bestimmt schon seit einiger Zeit die Geschicke mit. Die Söhne Martin und Andreas sowie deren Cousine Lydia haben den Bio-Betrieb mit dem Natural-Wine-Segment erweitert, in dem sich beachtliche Grüne Veltliner, Blaufränkische und Cuvées finden, die unter den Marken Manila und Elektra schon eine erfolgreiche Verbreitung aufweisen. Es ist ein junges, attraktives Weinsegment, das das spannende Weingut von Anita & Hans Nittnaus noch spannender macht.

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2019 Cupido
Weingut Heinrich
Mittelburgenland

(BF) Elegant, tiefe dunkle Frucht à la Schwarzkirschen und Waldbeeren, hauchzarte Würze, Zartbitterschokolade und Kakaopulver, tief im Glas Kumquats; zeigt auch im Geschmack diese vielschichtige Aromatik, ruhig strömend, reife Gerbstoffe, feste Struktur, zarte Säure, in sich ruhend, dunkle Frucht und feinkörnige Gewürze klingen lange nach.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Heinrich
Mittelburgenland

Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59

Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah.

Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir.

Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wächst, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den „Elegy“ und den „Cupido“ noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.

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Merlot Strohwein
Weinbau Alex Nebenführ
Weinviertel

Jahrgangs-Cuvée 2021/22 + Undurchsichtig im Glas, intensiver Duft nach Amarena, Rumtopf, dunkle Waldbeeren, Rote Rüben, Wacholder, am Gaumen süßliche Extrakte, Bitterschokolade, Mokka, konzentriert mit rundem Süße-Säure-Spiel, enorm würzig, eingekochte Kirschen, erinnert an Schwarzwälder Kirschtorte, ein delikater Süßwein mit Potenzial für viele Jahre – Rarität!

Rotwein
Merlot
€€€€
Schraubverschluss

Weinbau Alex Nebenführ
Weinviertel

Alex Nebenführ
2070 Mitterretzbach
Winzergasse 1

Seit Alex Nebenführ den Betrieb seines Vaters übernommen hat, ist seine Handschrift des Weinmachens deutlich zu spüren. Seine Rebstöcke stehen auf Urgesteins- und Lössböden am Fuße des Manhartsberges, die er mit Freude am kreativen Arbeiten und Liebe zur Natur pflegt, fordert und unterstützt, um jene Ergebnisse zu bekommen, die in den Flaschen dem Weinfreund und Genießer viel Spaß bereiten. Die Qualität entsteht im Weingarten, ist der Winzer überzeugt. Dementsprechend erfolgt seine penible Pflege der Reben bis zum Ausdünnen und zur Handlese, wobei es sich bei den Lesehelfern ausschließlich um Familienmitglieder und Freunde handelt. Viele Feinheiten seiner Arbeit hat Alex Nebenführ bei Weingütern in Australien und Südafrika gelernt, diese im eigenen Betrieb umgesetzt und damit große Erfolge mit seinen sortentypischen Qualitäten erzielt. Neben allen anderen Sorten zählen Sauvignon Blanc und Traminer bei den Weißweinen, Cabernet Franc, Syrah und Strohwein bei den Rotweinen zu seinen persönlichen Favoriten. Mit dem Jahrgang 2023 ist Alex sehr zufrieden, wenngleich es aber auch auf die Rebsorte ankommt. Man holt sich die Weine vorwiegend im Weingut ab, es wird aber auch in die Bundesländer geliefert, und auch in Tschechien und Deutschland schätzt man die Nebenführ-Weine mit viel Frucht, Aroma und angenehmer Trinkfreude – und das zu einem bemerkenswerten Preis-Leistungs-Verhältnis.

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2019 Elegy
Weingut Heinrich
Mittelburgenland

(CS/ME) Hochfeine Melange aus dunkler Frucht, getrockneten Kräutern à la Irisch Moos und einer Prise orientalische Gewürze; perfekte Balance, die Aromen vom Bukett kommen wieder, da ist nichts Schwerfälliges oder Plumpes, engmaschiges Gerbstoffnetz, sehr langer Abgang, beste Perspektiven, wahrscheinlich der eleganteste Elegy bisher.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Heinrich
Mittelburgenland

Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59

Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah.

Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir.

Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wächst, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den „Elegy“ und den „Cupido“ noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.

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2020 Comondor
Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

(ME/BF) Enorm kräuterwürzige Nase, weiche Fruchtfülle und tolle Tiefe, ätherische Noten, rauchige Textur; fleischige Zwetschkenfrucht, üppig und füllig zugleich, kraftvoller Wein mit straffer Eleganz und gesundem Gerbstoff, Meditationswein im Bordeaux-Style mit Riesen-Anlagen, wird ein Langstreckenläufer!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anita & Hans Nittnaus
7122 Gols
Untere Hauptstraße 49

Tel. +43 2173 2248
Fax. -20
office@nittnaus.at
www.nittnaus.at

Hans Nittnaus verblüfft Jahr für Jahr aufs Neue. Diesmal ist es ein junger Furmint, der neu im Programm ist und von Anfang an begeistert. Das Furmint-Projekt hat der innovative und experimentierfreudige Burgenländer 2018 in die Erde gesetzt. Der 2022er Furmint ist der zweite Jahrgang, der in die Flasche kam – vorerst in minimaler Menge. Aber Nittnaus glaubt extrem an den Furmint, da die Weißweinsorte spätreifend ist und eine prägnante Säure ausbildet, was beides im Zuge des Klimawandels als Vorteil gilt. Und Nittnaus ist überzeugt, dass die ungarische Sorte, die seit 1987 in Österreich als Qualitätsweinsorte zugelassen ist, bestens auf den kargen Boden am Leithaberg passt. Sein Furmint steht in der Joiser Ried Tannenberg, „eine Top-Lage für Furmint“, sagt Nittnaus, nach Nordwest ausgerichtet und vom Boden her ein reiner Glimmerschiefer mit Quarziteinschlüssen. Trotz seiner Jugend ist der Wein bereits top und ein gesuchtes Schmuckstück, denn es gibt nur 670 Flaschen.

Das Joiser Terroir ist für den Golser Nittnaus ein begnadet gutes Weinrevier. Dort sind auch seine zwei spannenden Chardonnay-Lagen: einerseits der immer markante Bergschmallister, ein Schieferboden mit Kalküberlagerung, der die Basis für seinen sehr straffen, feingliedrigen Chardonnay ist, andererseits der etwas weichere Freudshofer, der einen mittelschweren Lehmboden mit viel Kalk als Grundlage hat. Große Rotweinerlebnisse liefert Nittnaus auch von dort mit seinen Blaufränkisch-Lagen. Diese Weine zählen Jahr für Jahr zu den allerbesten in Österreich. Zwar haben auch die großen Roten vom Boden her grundverschiedene Voraussetzungen, aber sie tragen eine klare Winzerhandschrift: der Jungenberg, eine Schieferlage, und der Gritschenberg, ein Kalkboden. Beide Blaufränker werden von Nittnaus in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Zwei große Weine aus 2021, das auch als großes Jahr gilt.

Während der Blaufränkisch vom Leithaberg immer mehr zur Nittnaus-Passion geworden ist, steuert der Winzer seit nunmehr 30 Jahren mit seinem Flaggschiff, den Comondor, sicher durch die heimische Rotweinlandschaft. Der Comondor ist eine verlässliche wie hoch geschätzte Rotweincuvée, die den Merlot als Leitsorte hat und Blaufränkisch als würzige Abrundung. Der aktuelle Comondor ist aus dem Jahrgang 2020, zeigt sich jung und kraftvoll. In dem enorm dichten Wein stecken viele PS. Dieser Comondor braucht Belüftung, Zeit und ist ein großes Zukunftsversprechen. Der Winzer, den man als ruhigen und bescheidenen Menschen kennt, kommt beim 20er Comondor ins Schwärmen. Er sei von den Anlagen her „der beste Comondor, den ich je gemacht habe“. Und wir können dieser Einschätzung viel abgewinnen.

Die Nittnaus-Jugend bestimmt schon seit einiger Zeit die Geschicke mit. Die Söhne Martin und Andreas sowie deren Cousine Lydia haben den Bio-Betrieb mit dem Natural-Wine-Segment erweitert, in dem sich beachtliche Grüne Veltliner, Blaufränkische und Cuvées finden, die unter den Marken Manila und Elektra schon eine erfolgreiche Verbreitung aufweisen. Es ist ein junges, attraktives Weinsegment, das das spannende Weingut von Anita & Hans Nittnaus noch spannender macht.

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2022 Furmint Ried Tannenberg Jois
Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Gewürzige Noten, Anis, Kreuzkümmel, Hefegebäck, enorm füllig und reichhaltig, zart nussig, saftige schwarze Ribiseln; am Gaumen salzig-mineralisch geprägt und super straff, exotische Fruchtfülle, Maracuja, rosa Grapefruits, straffer, gerbstoffbetonter Wein mit Fruchtfülle und lebhafter Säure, tolle Länge.

Weißwein
Furmint
€€€€
Naturkork

Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anita & Hans Nittnaus
7122 Gols
Untere Hauptstraße 49

Tel. +43 2173 2248
Fax. -20
office@nittnaus.at
www.nittnaus.at

Hans Nittnaus verblüfft Jahr für Jahr aufs Neue. Diesmal ist es ein junger Furmint, der neu im Programm ist und von Anfang an begeistert. Das Furmint-Projekt hat der innovative und experimentierfreudige Burgenländer 2018 in die Erde gesetzt. Der 2022er Furmint ist der zweite Jahrgang, der in die Flasche kam – vorerst in minimaler Menge. Aber Nittnaus glaubt extrem an den Furmint, da die Weißweinsorte spätreifend ist und eine prägnante Säure ausbildet, was beides im Zuge des Klimawandels als Vorteil gilt. Und Nittnaus ist überzeugt, dass die ungarische Sorte, die seit 1987 in Österreich als Qualitätsweinsorte zugelassen ist, bestens auf den kargen Boden am Leithaberg passt. Sein Furmint steht in der Joiser Ried Tannenberg, „eine Top-Lage für Furmint“, sagt Nittnaus, nach Nordwest ausgerichtet und vom Boden her ein reiner Glimmerschiefer mit Quarziteinschlüssen. Trotz seiner Jugend ist der Wein bereits top und ein gesuchtes Schmuckstück, denn es gibt nur 670 Flaschen.

Das Joiser Terroir ist für den Golser Nittnaus ein begnadet gutes Weinrevier. Dort sind auch seine zwei spannenden Chardonnay-Lagen: einerseits der immer markante Bergschmallister, ein Schieferboden mit Kalküberlagerung, der die Basis für seinen sehr straffen, feingliedrigen Chardonnay ist, andererseits der etwas weichere Freudshofer, der einen mittelschweren Lehmboden mit viel Kalk als Grundlage hat. Große Rotweinerlebnisse liefert Nittnaus auch von dort mit seinen Blaufränkisch-Lagen. Diese Weine zählen Jahr für Jahr zu den allerbesten in Österreich. Zwar haben auch die großen Roten vom Boden her grundverschiedene Voraussetzungen, aber sie tragen eine klare Winzerhandschrift: der Jungenberg, eine Schieferlage, und der Gritschenberg, ein Kalkboden. Beide Blaufränker werden von Nittnaus in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Zwei große Weine aus 2021, das auch als großes Jahr gilt.

Während der Blaufränkisch vom Leithaberg immer mehr zur Nittnaus-Passion geworden ist, steuert der Winzer seit nunmehr 30 Jahren mit seinem Flaggschiff, den Comondor, sicher durch die heimische Rotweinlandschaft. Der Comondor ist eine verlässliche wie hoch geschätzte Rotweincuvée, die den Merlot als Leitsorte hat und Blaufränkisch als würzige Abrundung. Der aktuelle Comondor ist aus dem Jahrgang 2020, zeigt sich jung und kraftvoll. In dem enorm dichten Wein stecken viele PS. Dieser Comondor braucht Belüftung, Zeit und ist ein großes Zukunftsversprechen. Der Winzer, den man als ruhigen und bescheidenen Menschen kennt, kommt beim 20er Comondor ins Schwärmen. Er sei von den Anlagen her „der beste Comondor, den ich je gemacht habe“. Und wir können dieser Einschätzung viel abgewinnen.

Die Nittnaus-Jugend bestimmt schon seit einiger Zeit die Geschicke mit. Die Söhne Martin und Andreas sowie deren Cousine Lydia haben den Bio-Betrieb mit dem Natural-Wine-Segment erweitert, in dem sich beachtliche Grüne Veltliner, Blaufränkische und Cuvées finden, die unter den Marken Manila und Elektra schon eine erfolgreiche Verbreitung aufweisen. Es ist ein junges, attraktives Weinsegment, das das spannende Weingut von Anita & Hans Nittnaus noch spannender macht.

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2023 Nussberg Weißer Marmor Riesling
Weingut Mayer am Pfarrplatz
Wien

Archetypisches Duftspiel nach Wacholder, Nadelholz und Weingartenpfirsichen, ätherisch anmutend und verspielt, reichhaltig und mit viel Finesse ausgestattet, kraftvoll und extraktsüß, ganz helles Fruchtspiel eigener Prägung, hochelegant, lang und zukunftsträchtig.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Mayer am Pfarrplatz
Wien

Gerhard J. Lobner
1190 Wien
Pfarrplatz 2

Dem engagierten Team rund um Gerhard Lobner ist wieder eine tadellose Jahrgangsserie gelungen, was beispielsweise schon uneingeschränkt für den Gebietswein und Ortswein vom Wiener Gemischten Satz gilt. Doch auch die 2022er Riedenweine vom Herzstück des Nussbergs haben sich erstaunlich gut entwickelt, wobei der Preussen mehr für Kraft und Rasse steht, während der Langteufel eher die feinfühlige, komplexe Seite der Wiener Paradelage hervorkehrt.

Sehr gekonnt präsentiert sich auch der andere Trumpf des Traditionsweingutes in Gestalt des Riesling-Quartetts, aus dem etwa der immer präziser strukturierte Nussberg-Ortswein bereits herausragt und der Weiße Marmor mit der ihm immanenten Finesse sein Alleinstellungsmerkmal unter den Wiener Rieslingen unterstreicht. Apropos Originalität: Diese besitzt auch der mit seinen ungewöhnlichen rotbeerigen Attributen immer besser reüssierende Veltliner von der Grinzinger Ried Schenkenberg im hohen Maße. Der Sauvignon kommt übrigens ab heuer nur mehr in einer einzigen Version auf den Markt, die mehrheitlich vom Grinzinger Reisenberg stammt.

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2023 Riesling Smaragd Ried Kirnberg
Weingut Sigl
Wachau

Glockenklar, frische Marillen, Marzipan, Kräuter, ein Hauch von Pilzen, dezent rauchig, gelbe Früchte, perfekt abgestimmter Gerbstoff, rassig, engmaschig, spannend, enorme Mineralität, tief, vielschichtig.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sigl
Wachau

Heinz & Adrienne Sigl
3602 Rossatz
175

Ganz exzellent sind sie geworden, die durchwegs spontan vergorenen Weine des Jahrgangs 2023 bei Heinz Sigl in Rossatz. Einer besser als der andere. Das beginnt schon bei der Grünen Veltliner Steinfeder. Zwei hochwertige Federspiel Ortsweine Rossatz vom Grünen Veltliner und Riesling. Die Grünen Veltliner Lagen-Federspiele von der Ried Frauenweingarten und der Ried Kirnberg sind qualitativ hochwertiger, als die Kategorie aussagt. Der Grüne Veltliner Smaragd Ried Himmelreich hat mein Herz im Sturm erobert. Knapp dahinter rangiert der Grüne Veltliner Smaragd Ried Frauenweingärten. Der Grüne Veltliner Smaragd Ried Zanzl ist ein wahrhafter Festtagswein voller Reichtum und Finesse und adeliger Struktur. Der Grüne Veltliner Smaragd Ried Kirnberg kam wie immer ein Jahr später auf den Markt. Der 2022er verfügt über ein überaus vielschichtiges Bukett und liegt noch fast jugendlich am Gaumen. Der 2023 Riesling Smaragd Ried Kirnberg ist schlichtweg perfekt, ein richtiger Langstreckenläufer, spannend wie ein Krimi. Vom Muskateller gibt es 2023 zwei Versionen. Ein frischer, rassiger zum einen, ein gehaltvoller, cremiger, eleganter zum anderen. Ersterer zum Apero, der zweite zu den Petit Fours. Zum Abschluss gibt es den 2022 Pet Nat vom Muskateller.

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2022 Cabernet Franc
Weingut Pöckl
Neusiedlersee

Rauchige Würze, geschmeidige Fruchtfülle, Cassis; geschliffen, fleischige Frucht mit viel Kräuterwürze, feingliedriges Toasting, eleganter Bordeaux-Charakter, toller Wein mit Körper, Rasse und Länge.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Pöckl
Neusiedlersee


7123 Mönchhof
Zwergäcker 1

Tel. +43 2173 80258
info@poeckl.at
www.poeckl.at

Erkennbare Herkunft. Das ist in der Weinwelt gerade in aller Munde. Und Herkunft ist bei den Pöckl-Weinen auch schmeckbar – nur anders. Bei Pöckl-Weinen gibt es keinen ableitbaren Lagencharakter, aber eine spezielle Pöckl-Typizität. Die Handschrift von Winzer René Pöckl zieht sich gekonnt mit massivem Holzeinsatz durch jeden Wein. Beim jungen 2022er-Jahrgang, der im Herbst in den Verkauf gelangt, verwendet er bei all seinen Premiumweinen einen hohen Anteil an neuen Barriques, weil 2022 für Pöckl „ein guter Jahrgang ist. Es war trocken, aber wir hatten eine gute Wasserversorgung.“

Die stets kraftvollen Weine schlucken auch das Eichenholz elegant. Außerdem setzt der Mönchhofer Winzer im Ausbau auf viel Traubentannin und somit reichlich Maischestandzeit. Das wirkt einerseits als natürlicher Schutz gegen Oxidation, andererseits ist Tannin auch ein wesentlicher Faktor, dass die Weine lange halten. Bei Pöckl sind das Jahrzehnte, wobei die Weine erst nach fünf bis zehn Jahren ihre jugendliche Forschheit ablegen – und ab dann richtig interessant werden und große Weine sind.

Am besten gönnt man sich Rosso e Nero und Admiral im Doppelpack. Der Admiral ist Pöckls Signature-Wein, eine Cuvée, die es seit 30 Jahren gibt und wo der Zweigelt, der auch Hauptsorte im Weingut ist, eine große Rolle spielt. Den massiven Admiral muss man aber erwarten können und ihm Flaschenreife gönnen. Und da kommt sein kleiner Bruder, der Rosso e Nero, als Überbrücker ins Spiel. Der „kleine Admiral“, den Pöckl auch aus Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot komponiert, ist in seinen jungen Jahren sanftmütiger und damit schneller zugänglich.

Pöckls „persönlicher“ Wein ist der Reve de Jeunesse. Ein Blend aus überwiegend französischen Sorten. Das ist sein Wein, mit dem ist der Winzer aufgewachsen. Ein markanter „Austro-Bordeaux“ in großartiger Pöckl-Stilistik.

Zwei reinsortige Superstars hat Pöckl auch in seinem Keller: eine Zweigelt-Reserve, wo er seit dem Jahrgang 2018 in unvergleichlicher Pöckl-Handschrift zeigt, was diese Sorte im High-End-Bereich kann. Seit 2018 gibt es auch einen Cabernet Franc, eine exklusive Rarität, die ausschließlich über Wein & Co vermarktet wird – aber ganz und gar schmackhaft im rot-schwarzen Pöckl-Kleid.

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2022 Riesling Ried Steiner Kögl 1ÖTW
Weingut Wess
Kremstal

Begeistert von Beginn an mit schiefriger Mineralität und baut sich wunderschön im Glas auf; ganz klassisch der grüne Weingartenpfirsich, aber auch Honigmelonen, Kumquats, Maracuja; enormer Tiefgang, reich nuanciert, in jeder Weise großzügig trotz „nur“ mittelkräftiger Statur; Riesling-Prachtexemplar.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Wess
Kremstal

Christina Juen-Wess
3500 Krems an der Donau
Sandgrube 24

Rainer Wess hat im Vorjahr sein Weingut der nächsten Generation übergeben. Christina, die charmante und überaus engagierte Tochter, fungiert als Kellermeisterin, während sich Schwiegersohn David Juen-Wess den Weingärten widmet. Freilich bleibt auch der Senior den beiden als Stütze erhalten, ihn zieht es ebenfalls bevorzugt in die Weingärten, die sich in einigen der besten Kremstaler Lagen befinden; mit dem Loibenberg hat man sogar eine Top-Riede der Wachau im Portfolio.

Das übergebene Potenzial ist bemerkenswert. In den Weingärten stehen im Durchschnitt 50 Jahre alte Rebanlagen, und die in ihren Qualitätsbemühungen visionäre Winzerstochter versteht es blendend, das vorhandene Potenzial in aufregende Weine zu verwandeln. Spontangärung ist angesagt, Orts- und Lagenweine werden ungefiltert in Flaschen gefüllt, die Ersten Lagen kommen seit dem Vorjahr erst nach zweijähriger Reifezeit in den Verkauf.

Besonders spannend ist der unmittelbare Vergleich der Weine im Hinblick auf ihr Terroir. Denn die geologischen Gegebenheiten innerhalb des Weinbaugebiets könnten kaum unterschiedlicher ausfallen, reichen sie doch von lössigem, teilweise schottrigem Untergrund bis hin zu schiefrigen Urgesteinsböden. So präsentiert sich der Weinzierlberg mit eher geschmeidiger Textur und herb-nussigen Motiven, der hochelegante Steiner Kögl hingegen als messerscharf definierter Veltliner mit Tiefgang und Mineralität. Ähnlich ist, was die Lagenweine betrifft, die Situation bei den Rieslingen. Dem kristallklaren, mineralischen Pfaffenberg steht einerseits ein fast opulenter Charmeur vom Loibenberg gegenüber sowie ein veritables Riesling-Prachtstück vom Steiner Kögl, das trotz mittelkräftiger Statur über enorme Strahlkraft verfügt.

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2023 Grüner Veltliner Smaragd Ried Himmelreich
Weingut Sigl
Wachau

Reife Marillen, Exotik, dezente Honignoten, etwas Tabak, pfeffrig, würzig, sehr saftige Frucht, voller Charme, ungemein weinig, harmonisch, geschmeidig, füllig, elegant und voller Noblesse. Das ist mein Herzenswein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Sigl
Wachau

Heinz & Adrienne Sigl
3602 Rossatz
175

Ganz exzellent sind sie geworden, die durchwegs spontan vergorenen Weine des Jahrgangs 2023 bei Heinz Sigl in Rossatz. Einer besser als der andere. Das beginnt schon bei der Grünen Veltliner Steinfeder. Zwei hochwertige Federspiel Ortsweine Rossatz vom Grünen Veltliner und Riesling. Die Grünen Veltliner Lagen-Federspiele von der Ried Frauenweingarten und der Ried Kirnberg sind qualitativ hochwertiger, als die Kategorie aussagt. Der Grüne Veltliner Smaragd Ried Himmelreich hat mein Herz im Sturm erobert. Knapp dahinter rangiert der Grüne Veltliner Smaragd Ried Frauenweingärten. Der Grüne Veltliner Smaragd Ried Zanzl ist ein wahrhafter Festtagswein voller Reichtum und Finesse und adeliger Struktur. Der Grüne Veltliner Smaragd Ried Kirnberg kam wie immer ein Jahr später auf den Markt. Der 2022er verfügt über ein überaus vielschichtiges Bukett und liegt noch fast jugendlich am Gaumen. Der 2023 Riesling Smaragd Ried Kirnberg ist schlichtweg perfekt, ein richtiger Langstreckenläufer, spannend wie ein Krimi. Vom Muskateller gibt es 2023 zwei Versionen. Ein frischer, rassiger zum einen, ein gehaltvoller, cremiger, eleganter zum anderen. Ersterer zum Apero, der zweite zu den Petit Fours. Zum Abschluss gibt es den 2022 Pet Nat vom Muskateller.

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2023 Elektra Grüner Veltliner
Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schwarzer Pfeffer, kühle Aromatik, wirkt straff, gebündelt, Südfrüchte; super Säure und Knackigkeit, Williamsbirnen, grüner Apfel, salzig-mineralische Komponente, toller Raw-Grüner-Veltliner mit lässiger Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Anita & Hans Nittnaus
Leithaberg, Rust & Rosalia

Anita & Hans Nittnaus
7122 Gols
Untere Hauptstraße 49

Tel. +43 2173 2248
Fax. -20
office@nittnaus.at
www.nittnaus.at

Hans Nittnaus verblüfft Jahr für Jahr aufs Neue. Diesmal ist es ein junger Furmint, der neu im Programm ist und von Anfang an begeistert. Das Furmint-Projekt hat der innovative und experimentierfreudige Burgenländer 2018 in die Erde gesetzt. Der 2022er Furmint ist der zweite Jahrgang, der in die Flasche kam – vorerst in minimaler Menge. Aber Nittnaus glaubt extrem an den Furmint, da die Weißweinsorte spätreifend ist und eine prägnante Säure ausbildet, was beides im Zuge des Klimawandels als Vorteil gilt. Und Nittnaus ist überzeugt, dass die ungarische Sorte, die seit 1987 in Österreich als Qualitätsweinsorte zugelassen ist, bestens auf den kargen Boden am Leithaberg passt. Sein Furmint steht in der Joiser Ried Tannenberg, „eine Top-Lage für Furmint“, sagt Nittnaus, nach Nordwest ausgerichtet und vom Boden her ein reiner Glimmerschiefer mit Quarziteinschlüssen. Trotz seiner Jugend ist der Wein bereits top und ein gesuchtes Schmuckstück, denn es gibt nur 670 Flaschen.

Das Joiser Terroir ist für den Golser Nittnaus ein begnadet gutes Weinrevier. Dort sind auch seine zwei spannenden Chardonnay-Lagen: einerseits der immer markante Bergschmallister, ein Schieferboden mit Kalküberlagerung, der die Basis für seinen sehr straffen, feingliedrigen Chardonnay ist, andererseits der etwas weichere Freudshofer, der einen mittelschweren Lehmboden mit viel Kalk als Grundlage hat. Große Rotweinerlebnisse liefert Nittnaus auch von dort mit seinen Blaufränkisch-Lagen. Diese Weine zählen Jahr für Jahr zu den allerbesten in Österreich. Zwar haben auch die großen Roten vom Boden her grundverschiedene Voraussetzungen, aber sie tragen eine klare Winzerhandschrift: der Jungenberg, eine Schieferlage, und der Gritschenberg, ein Kalkboden. Beide Blaufränker werden von Nittnaus in gebrauchten 500-Liter-Fässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Zwei große Weine aus 2021, das auch als großes Jahr gilt.

Während der Blaufränkisch vom Leithaberg immer mehr zur Nittnaus-Passion geworden ist, steuert der Winzer seit nunmehr 30 Jahren mit seinem Flaggschiff, den Comondor, sicher durch die heimische Rotweinlandschaft. Der Comondor ist eine verlässliche wie hoch geschätzte Rotweincuvée, die den Merlot als Leitsorte hat und Blaufränkisch als würzige Abrundung. Der aktuelle Comondor ist aus dem Jahrgang 2020, zeigt sich jung und kraftvoll. In dem enorm dichten Wein stecken viele PS. Dieser Comondor braucht Belüftung, Zeit und ist ein großes Zukunftsversprechen. Der Winzer, den man als ruhigen und bescheidenen Menschen kennt, kommt beim 20er Comondor ins Schwärmen. Er sei von den Anlagen her „der beste Comondor, den ich je gemacht habe“. Und wir können dieser Einschätzung viel abgewinnen.

Die Nittnaus-Jugend bestimmt schon seit einiger Zeit die Geschicke mit. Die Söhne Martin und Andreas sowie deren Cousine Lydia haben den Bio-Betrieb mit dem Natural-Wine-Segment erweitert, in dem sich beachtliche Grüne Veltliner, Blaufränkische und Cuvées finden, die unter den Marken Manila und Elektra schon eine erfolgreiche Verbreitung aufweisen. Es ist ein junges, attraktives Weinsegment, das das spannende Weingut von Anita & Hans Nittnaus noch spannender macht.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -