Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Wiener Gemischter Satz
Weingut Edlmoser
Wien

Pfeffrige Würze gepaart mit Klarapfel, beschwingt und erfrischend, kompakt und pfiffig, Roggenbrot, kernig, schlanke Textur, viel Trinkspaß, der höhere Veltliner-Anteil hat sich bewährt.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Edlmoser
Wien

Michael Edlmoser
1230 Wien
Maurer Lange Gasse 123

Tel. +43 1 8898680
Fax. +43 1 8860181
office@edlmoser.com
www.edlmoser.com

Der Paradigmenwechsel in Richtung leichterer und trinkfreudiger Weine, den wir bei Michael Edlmoser im Vorjahr konstatiert haben, wurde durch den vollreifen Jahrgang 2023 etwas abgeschwächt, dennoch lassen schon der Gebietswein und der Ortswein vom Gemischten Satz die hohe Qualität erahnen, welche die Lagenweine bieten werden. Aber auch die 2022er sind wohlgelungen und lassen die lange sommerliche Trockenphase vergessen. Durch einen extrem langsamen Pressvorgang erscheinen sie besonders delikat und cremig, wie schon der hellfruchtige, feinstrahlige Himmel beweist. Noch ein wenig mehr Finesse und Komplexität vermittelt dann der beste Wein des Hauses in Gestalt des formidablen Sätzen.

Weitere Fortschritte realisieren die beiden untadeligen Veltliner, denen der kalkige Boden viel Grip verleiht, und die beiden Rieslinge lassen, wie erwartet, keine Wünsche offen. Das Warten auf den konzentrierten und vielfältigen Top-Wein Kalkstein sollte der mundwässernde, elegante wie rassige Maurerberg sinnvoll verkürzen. Einen weiteren Höhepunkt verwirklicht dann der gelbfruchtige, vielschichtige Weißburgunder, der als Jubiläumswein zur 650-Jahr-Feier von Familie Edlmoser wohl die genau richtige Wahl ist. Noch ein bisschen Ruhephase wollen wir hingegen dem mehr als wuchtigen Sauvignon Blanc aus 2023 einräumen. Noch leichtfüßiger als bisher präsentiert sich der kühl strömende Erbstück St. Laurent, der als roter Begleiter zur sommerlichen Grillerei gute Figur machen sollte. Auch der die Rebsorte punktgenau vermittelnde „La Paz“ Syrah geht nunmehr in eine wesentlich frischere, trinkfreudige Richtung.

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2021 STK Ried Sulz Welschriesling
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Ernsthaft, kompakt, Boskop-Äpfel, Grapefruits, auch nussig, Kalkmergel kommt durch; dunkle Aromatik auch im Geschmack, Struktur, kraftvoll, gute Länge, im Finish wieder Bodentöne. Beachtlich.

Weißwein
Welschriesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Wolfgang Maitz kommt mit seinen Weinen jetzt noch später in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Seit April 2024 ist nun ein Teil des im letzten Jahr schon vorgestellten Sortiments erhältlich. Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Sie sind als subtil mit noblem Charakter zu umschreiben, sie bringen ihre Herkunft klar zum Ausdruck. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Der Betrieb von Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK.

Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, haubendekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2023 Chardonnay
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Viel Frucht, Quitte, würzige Birne, schmelzig und kräuteraromatisch; lebhaft und von viel Säure getragen, Limette, kerniger Biss, schöner Gerbstoffzug, zeigt bereits Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Seit zehn Jahren verantwortet der junge Johann Gisperg die Ernte und den Keller. Die Eltern sind jedoch nach wie vor am Teesdorfer Familienweingut mit helfender Hand präsent. Veränderungen passieren, aber langsam, damit die Tradition gewahrt bleibt und die Weinkunden weiter verlässlich aus der reichhaltigen Gisperg-Palette schöpfen können.

Bei den Gispergs gibt es viel zu verkosten – der Rebsortenmix ist breit und mündet in drei Weinlinien, die das Viele zusammenhalten. Dabei neu: Durch die Transformation der Thermenregion in ein DAC-Gebiet mit Herkunftsbetonung werden die drei Gisperg-Linien mit dem Jahrgang 2023 neu heißen. Die Klassikweine an der Basis sind jetzt die Gebietsweine. Die Exklusivweine werden künftig als Ortsweine tituliert, und die Reserve-Weine als Gispergs Premiumweine behalten zwar das Wort Reserve bei, werden aber nunmehr als Lagenweine gebündelt und vermarktet.

Am schönsten, weil gemütlichsten, kann man sich den Gisperg-Weinen über den dreimal im Jahr stattfindenden Heurigen nähern. Drei Wochen am Stück ist dann jeweils die „Hausmesse mit Essen“ angesagt. Gesuchter Ort für Wein ist Gisperg jedoch auch, weil das Weingut bei den klassischen Gebiets- und den exklusiven Ortsweinen seit jeher mit einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis punktet.

Bei den Lagenweinen ist die Teesdorfer Ried Gestein bei den weißen Burgundersorten angesagt, wobei sich dort seit Jahren der Chardonnay als Burgunder-Primus hervortut – auch beim jungen 2022er ist das so. Bei den Roten ist die Tattendorfer Ried Holzspur Gispergs Schatzkiste. Dort kultiviert er seine Reserven vom Zweigelt, Pinot Noir und St. Laurent. Diese drei Sorten sind auch die wichtigsten im Betrieb, angeführt vom St. Laurent. Und obwohl Gisperg seit jeher als Burgundermacher gilt, hat sich der junge Teesdorfer mit seinem Zweigelt Holzspur bei dieser Sorte nachhaltig in die Bestenliste Österreichs katapultiert.

Ausgebaut werden seine Holzspur-Weine hauptsächlich in 225er Barriques mit wenig Toasting. Gisperg belässt seine Weine länger auf der Feinhefe und ist ein Anhänger von Reduktion. Das schmeckt man, das hält aber auch im Alter die Weine jung.

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2022 Riesling Ried Kogeln
Weingut Ecker
Weinviertel

Weingartenpfirsich pur mit feiner Marille und frischer Zitrone, edler, typischer Duft, extraktsüß mit delikater Säure, harmonisch und gehaltvoll mit angenehmer Exotik und Fruchtschmelz, sehr gaumenfreundlich – hochwertiger Riesling!

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Ecker
Weinviertel

Josef Ecker
3722 Grafenberg
11

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, mit Josef Ecker seine Weine zu verkosten und ihm zuzuhören, wie er über seine Berufung als Winzer und seine tägliche Arbeit spricht und große Freude dabei empfindet, wenn sich wieder ein guter Jahrgang in den Flaschen zu allerbesten Qualitäten entwickelt. Da er größten Wert auf natürliche und schonende Verarbeitung seines gereiften Traubenmaterials legt, professionelle Kellerwirtschaft mit Fingerspitzengefühl einsetzt, gelingen Jahr für Jahr Weine von besonderer Qualität. Als sehr naturverbundener Mensch genießt es Josef Ecker, die Weine beim Wachstum, vom Austrieb bis zur Lese, und bei der Reifung in der Flasche zu begleiten, zu beobachten und sich über das Ergebnis zu erfreuen. Sein alljährliches Ziel, die Region mit allen Eigenheiten der Böden, des Klimas, der Lagen und seiner persönlichen Handschrift in jeder seiner Flaschen zum Ausdruck zu bringen, gelingt ihm sehr eindrucksvoll. „Wein und Stein“ – unter diesem Motto können Weinfreunde mit dem Winzer zu den „Kogelsteinen“ wandern und in deren Schatten den roten Premiumwein Kogelstein verkosten und genießen. In der Ried Kogeln wachsen Merlot und Cabernet Sauvignon für Rotwein, Riesling und Sauvignon Blanc für Weißwein. Zurück im Weingut im historischen Kellerstüberl aus dem Jahre 1519 auch die Grünen Veltliner und vielleicht noch den einen oder anderen gereiften Wein aus etwa 5000 Flaschen Altwein – zurückreichend bis ins Jahr 1991.

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2020 Leithaberg Blaufränkisch
Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Frische Frucht, Weichsel, helle Beeren, leicht frucht- und auch holzsüß, charmant; startet mit markanter Säure, die peitscht die Frucht über den Gaumen, deutlicher Gerbstoffkick, Kirschkern, burgundisch, sensibler Holzeinsatz, gute Länge.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Stefan Tscheppe
2193 Wilfersdorf
Brünner Straße 8

Tel. +43 2573 2219-27
wein@hofkellerei.at
www.hofkellerei.at

„2023 war ein spannendes Jahr, zeitweise eine Zitterpartie, das dann doch überraschend positiv zu Ende ging. Die Alkoholausbeute ist ein bisschen höher als 2022, strukturell erinnern die Weine an 2021, also ein sehr, sehr guter Jahrgang“, so fasst Stefan Tscheppe seine Erfahrungen zusammen. Gemeinsam mit Prinzessin Marie und Josef Stumvoll ist seit 2019 ein junges, engagiertes und international erfahrenes Team am Werken. „Wir müssen Eigenständigkeit zeigen und etablieren“, wird Stefan Tscheppe nicht müde zu wiederholen. Diese Eigenständigkeit beruht vor allem auf den „Lössböden mit dominantem Aktivkalk“ im Weinviertel und dem Muschelkalk am Leithaberg. Vor allem die Ried Karlsberg, demnächst 1ÖTW-Lage, in Herrnbaumgarten ist dazu auserkoren, die Ideen für die Zukunft zu transportieren. Die Reserve vom Grünen Veltliner ist unser „Herzeige-Grüner“, doch anders als erwartet ist der Veltliner nicht die Hauptsorte. „Wir haben 20 bis 40 Jahre alte Rieslinganlagen, und auch bei Neuauspflanzungen hat der Riesling die Nase vorn, er passt einfach gut auf die kalkigen Böden.“ Geradezu revolutionär war die lange Zeit denkunmögliche Liaison beider Sorten in der Cuvée Herrnbaumgarten und in der Steigerung, der Cuvée Ried Karlsberg. Der Zweigelt z. B. in Form des Profundo ist die rote Ergänzung im Weinviertel, vom Leithaberg kommt neben dem Chardonnay ein pinotesker Blaufränkisch. Verkost- und erlebbar sind die Weine am Weingut in Wilfersdorf und in der Vinothek und Bar im Park des Gartenpalais im 9. Wiener Gemeindebezirk.

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2023 Roter Veltliner Lössterrassen Feuersbrunn
Weinbau Familie Reinberger
Wagram

Ruhige Nase, Klarapfel, Salbei, weiße Blüten, feiner Gerbstoff, feine Pfeffernote, Ringlotte, Ribisel, guter Spannungsbogen bis zum Abgang, fest und würzig, super Vertreter der Herkunft mit Spannung und gewisser Tiefe.

Weißwein
Roter Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinbau Familie Reinberger
Wagram

Alfred & Dagmar Reinberger
3484 Grafenwörth
Kremserstraße 10

Die gesamte Serie von Alfred Reinberger ist wie aus einem Guss. Jeder Wein für sich individuell, aber alles in allem mit einer klaren Handschrift versehen. Mit dem Grünen Veltliner, der 60 % der Bewirtschaftung ausmacht, hat man einen Partner gefunden, mit dem man auf Löss, mit Einschlüssen von Sand und Ton, unverwechselbare Weine produziert. Mit den drei Herkünften Gebietswein, Ortswein „Feuersbrunn“ und den Lagen Ried Feuersbrunner Gmörksteig, Ried Felser Dorner, Ried Gösinger Fumberg und Ried Felser Scheiben, die mit dem Zusatz Reserve betitelt werden, werden terroirbezogene Weine produziert, die richtig Spaß machen. Die Sortenvielfalt ist im Portfolio nicht das wichtigste. Es wurde 2023 nur noch Weißburgunder neu ausgepflanzt, der in den nächsten drei bis vier Jahren auf den Markt kommen wird. Viel wichtiger ist es, mit den Rebsorten, die man hat, das ganze Potenzial auszunutzen und in die Tiefe zu gehen. Das Thema Riesling, der auf verwittertem Schotter wächst, wird fantastisch umgesetzt, und die Weine strahlen mit der Sonne des Wagrams um die Wette. Seit zwei Jahren werden nun auch große 1000- bis 2000-Liter-Holzfässer vorwiegend für die Reserven verwendet – Akazienfässer, die von der Fassbinderei Benninger produziert werden. Die Reserven bleiben sehr lange ohne Schwefel in den Fässern und kommen nach einem Jahr auf den Markt. Der Ausbau in den Akazienfässern bringt laut Alfred Reinberger noch mehr Harmonie, Eleganz und Struktur mit sich. Die klassischen Weine werden im Stahltank vergoren. Vor allem bei den Reserven wird das Thema Zeit großgeschrieben; diese Weine sind Langstreckenläufer, die ihr gesamtes Potenzial erst in der Zukunft zeigen werden.

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2023 Riesling Kremser Urgestein-Terrassen Ried Braunsdorfer
Weinbau Markus Redl
Kremstal

Zum Verkostungszeitpunkt noch ein wenig verschlossen, braucht Luft, zeigt dann kühle und präzise Pfirsicharomen, freundlich; schließt mit dieser klaren Frucht an, trotz des nicht geringen Alkoholgehalts in keiner Phase fett, kraftvoll, Trinkfluss und Sortentypizität, kristalliner Boden prägt den Wein.

Weißwein
Riesling
Schraubverschluss

Weinbau Markus Redl
Kremstal

Christian & Markus Redl
1190 Wien
Kahlenberger Str. 32

Tel. +43 1 3708327
weinbau.redl@aon.at

Markus Redl und sein Bruder Christian sind Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien. Ihr kleines Weingut betreiben sie im Nebenerwerb. Hauptberuflich sind sie wissenschaftlich mit Wein beschäftigt – Markus an seiner Alma Mater, Christian an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg.

Sie verfügen über eine Anbaufläche von zwei Hektar, der Betrieb ist in der renommierten Ried Holzgasse in Krems situiert. Aufgrund ihrer Ausbildung sind Zufälle bei der Weinwerdung praktisch ausgeschlossen. Ihrer Linie wollen sie treu bleiben und nicht aus Marketinggründen auf modische Trends setzen. Sie sind überzeugt, dass die Basis für die Qualität in den Weingärten liegt. Daher wird schon beim Rebschnitt individuell auf jeden Rebstock eingegangen, weil sowohl Unterforderung als auch Überstrapazierung vermieden werden sollen. Das steigert die Chancen, die bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke vital zu halten.

Das Portfolio ist übersichtlich, es besteht aus vier verschiedenen Grünen Veltlinern und einem Riesling. Die Böden der Weingärten weisen zum Teil markante Unterschiede auf, von Löss über Schotter bis zu verwittertem Urgestein, in welchem der Riesling wurzelt. Dabei handelt es sich um eine karge und steile Terrassenlage unterhalb der Donauwarte in Egelsee. Hier muss alles händisch erledigt werden, Maschineneinsatz ist nicht möglich. Umso erstaunlicher ist die Kalkulation; man fragt sich, wie derart moderate Flaschenpreise möglich sind.

Die heuer vorgestellten vier Grünen Veltliner sind sortentypisch, jeder hat seinen eigenen Charakter. Die unterschiedlichen Böden prägen die Weine und kommen sensorisch klar zum Ausdruck. Der Riesling war zum Verkostungszeitpunkt noch etwas verschlossen, mit Luft zeigte er aber sortenaffine Aromen und seine Herkunft von einem kristallinen Boden.

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2023 Riesling Offenberg Smaragd
Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Klar und straff, animierender Trinkspaß, Alkohol gut eingebaut, harmonisches Frucht-Säure-Spiel, mittlerer Abgang.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Christoph Donabaum
3620 Spitz
Laaben 16

Donabaum ist im Spitzer Graben ein bekannter Name. Etwas weniger bekannt bis jetzt ist vermutlich jener von Christoph Donabaum. Wir gehen davon aus, dass wir von der jungen Winzerfamilie noch mehr hören werden. Christoph Donabaum hat erst 2020 das elterliche Weingut übernommen und führt es seitdem unter seinem Namen weiter. Die Eltern Herta und Josef legten den Fokus schon auf Weinbau, der Betrieb ist seit dem 19. Jahrhundert in Familienbesitz. Gemeinsam mit seiner Frau Maria bewirtschaftet Christoph mittlerweile 4,5 Hektar Wein, die seit dem Jahrgang 2022 auch nachhaltig zertifiziert sind. Ein Heuriger gehört ebenfalls zum Weingut.

Der Fokus liegt auf Grüner Veltliner und Riesling, wobei auch andere Rebsorten vertreten sind. Ein besonderes Highlight sind sicher die Neuburger des Weinguts. Der Neuburger Spitzer Graben Smaragd 2023, der von der Lage Offenberg kommt, überzeugt mit Sortentypizität und Länge. Ein besonderer Vertreter unter den Veltlinern ist der Grüne Veltliner Alte Kultur Smaragd, ein Wein von der Lage Zornberg, der von den ältesten Veltliner-Stöcken des Weinguts von über 50 Jahre alten Reben kommt.

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2023 Chardonnay Spitz Smaragd
Anton Nothnagl
Wachau

Rauchig-gewürziger Chardonnay, Pilz- und Kräuternoten, wirkt frisch; ziemlich saftig, Südfrüchte, Honigmelone, guter Fruchtschmelz, mineralischer Unterbau, harmonisch.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Anton Nothnagl
Wachau

Anton Nothnagl
3620 Spitz
Radlbach 7

Anton Nothnagl aus Spitz an der Donau ist ein Künstler. Denn der Winzer beherrscht die Kunst, einen guten Wein zu ebenso guten Preisen seinen Kunden ins Glas einzuschenken. Das ist sein Weinverständnis, das sich auch auf Sohn Christian Nothnagl übertragen hat. Der Junior steht dem Vater seit einigen Jahren zur Seite.

Aktuell hat Nothnagl elf Hektar, auf denen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling wachsen. Dazu duftet es am Spitzer Hartberg noch nach Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. In der Lage Pluris steht der Chardonnay.

Die Musik spielt aber bei den Veltlinern, die mit 60 % die erste Geige spielen. Drei unterschiedliche Federspiele bilden die trinkvergnügliche Basis; im Smaragdbereich gibt es mit dem Burgberg und dem Setzberg ein Duett, wobei der markante Setzberg immer die Prise mehr Pfeffer ins Glas bringt.

Die Rieslinge strahlen im Weinjahr 2023 etwas greller als die Veltliner. Das zeigen schon die beiden schmucken Federspiele vom Steinporz und vom Kalkofen. Bei den Smaragden leuchtet der Setzberg, und der 1000-Eimerberg überstrahlt heuer alles – großes Trinkvergnügen mit viel Terroir-Typizität.

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2021 Blaufränkisch Leithakalk
Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Saftiges rot- und blaubeeriges Entree, dicht, kräftig, feine Schokonoten, nuanciert, zart rauchig, ausgewogen, klar strukturiert, tolle Stilistik, Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Naturkork

Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia


7051 Großhöflein
Hauptstraße 120

Tel. +43 2682 65158
Fax. -13
kollwentz@kollwentz.at
www.kollwentz.at

Das Weingut Kollwentz genießt internationalen Weltruf. Die Spitzenweine gelten als Botschafter für hochelegante Terroirweine vom Leithaberg. Starke Persönlichkeiten haben das sympathische Familienweingut seit jeher geprägt, und heute zeichnet ein perfekt eingespieltes, generationenübergreifendes Teamwork für die Erfolgsgeschichte des Weinguts verantwortlich.

Das Renommee basiert auf einer einzigartigen Trias aus hochstehenden Weinen in Weiß, Rot und, die als Geheimtipp gehandelte Variante, Süß. Den Auftakt zur aktuellen Serie bilden die beiden Sauvignon-Blanc-Varietäten, die in puncto feinziselierter Würze samt der typischen Feuerstein-Mineralität eindrucksvoll die Bodenspezifika der Ried Steinmühle (Quarzschotterböden) widerspiegeln.

Die Phalanx der Top-Lagen-Chardonnays zeigt sich im aktuellen Jahrgang in puncto Präzision, Finesse und Dichte auf einem atemberaubend hohen Qualitätslevel mit einer gezielt forcierten Terroir-Interpretation. Begünstigt wurde dies vom Witterungsverlauf im Jahre 2022, der ohne Trockenstress für die Reben ablief. Ried Neusatz zeigt viel Schliff und Prägnanz, und die kraftvollste Variante von der Ried Tatschler ist heuer feinstrahliger ausgefallen und besitzt viel mineralische Fruchtpräsenz in feinen Konturen, was sie zu einem Best Ever prädestiniert. Chardonnay Ried Katterstein liefert erneut eine tolle mineralisch-vibrierende Interpretation von Schiefer und Kalk, die am bestem mit expressiv umschrieben wird. Als komplementäres Geschmackspendant zeigt sich Chardonnay Gloria (Ried Glagsatz) in hellfruchtiger Eleganz und Tiefe, die erfahrungsgemäß viel Zeit zur Entfaltung benötigen wird. Mit diesem famosen Chardonnay-Quartett hat Andi Kollwentz virtuos ein neues Kapitel einer vielfältigen Terroir-Stilistik aufgeschlagen, in das seine Tochter Christina mit kellertechnischem Know-how und Talent eingebunden ist.

Die Kollektion in Rot startet mit den jeweiligen Lagen-Cuvées vom Zweigelt und Blaufränkisch Leithaberg. Beide spielen die Stärken des Jahrgangs 2021 voll aus uns glänzen mit einer jeweils saftigen, sehr fruchtfrischen Rot- und Blaubeerigkeit in perfekter Struktur.

Den Reigen der Top-Rotwein-Varietäten eröffnet der Pinot Noir 2022 aus der Ried Dürr. Diese von Wald umsäumte Höhenlage (um 280 Meter) schließt unterhalb der Gloria an und ist geradezu prädestiniert für diese sensible Rebsorte: Die Nächte sind kühl, der Boden ist karg mit einem extrem hohen Kalkgehalt (bis 80 %), was eine lange Vegetationsphase garantiert. Der Pinot Noir Ried Dürr zeigt sich in distinguierter Fruchteleganz und dürfte sich zu einem der besten Jahrgänge im Hause Kollwentz entwickeln.

Das „Match“ zwischen den Blaufränkisch-Highlights aus der Ried Setz und der Ried Point fällt im Jahrgang 2021 unentschieden aus. Beide Varietäten strahlen mit blaubeeriger Tiefe und Extraktfülle, Ried Setz präsentiert sich in feiner Balance, Ried Point in Fruchttiefe, oder – im kunsthistorischen Stilvergleich gesprochen – stehen sich hier Renaissance und Barock gegenüber. Der Cabernet Sauvignon ist kurz gesagt die Perfektion von Struktur und Balance, der großes Potenzial für Jahrzehnte verspricht. Das Aushängeschild im Hause Kollwentz ist die Blaufränkisch-geprägte Top-Cuvée Steinzeiler, die von Jahr zu Jahr als sichere Bank in vollendeter Harmonie aus Kraft, Tiefe und Balance glänzt und als schlafender Riese das enorme Potenzial erahnen lässt.

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2023 Schilcher Ried Langegg
Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Elegant, feingliedrig, einladend, blaue Pflaumen, Erdbeeren, Stachelbeeren; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, feine Klinge, ausgewogen, zartes Säurenetz, Hauch Gerbstoffe, zeitgemäße Interpretation. 

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Christian Friedrich
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18

Die Begeisterung der Familie Friedrich für die Rebsorte Blauer Wildbacher ist ungebrochen; im Portfolio finden sich 17 Weine aus dieser einen Rebsorte, von zwei gleichgepressten Weißen über Frizzante und Sekt bis zu Süßweinen und – wenn die Witterungsbedingungen passen – auch anspruchsvollen Rotwein. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich bei den Schilchern. Der Schilcher „Silence“ wird durch den Rosé Fatale ersetzt. Die Idee dazu hatte Sophie, Tochter des Hauses. Der Wein ist unfiltriert und ungeschwefelt, hat einen biologischen Säureabbau durchlaufen, die hochreifen Trauben stammen aus der Ried Pirkhofberg.

„Das Wein- und Witterungsjahr 2023 war sehr fordernd“, erzählt Christian Friedrich. „Wir hatten sehr feuchte Bedingungen vom Frühjahr bis zum Spätsommer, der Pilzdruck war heftig. Durch enormen Einsatz konnte gesundes Traubengut in den Keller gebracht werden. Der goldene Herbst hat uns belohnt und entschädigt, durch das längere Zuwarten bei der Lese konnten ansprechende Gradationen erreicht werden. Auch quantitativ sind wir sehr zufrieden.“

Die Schilcher aus den einzelnen Rieden haben jeweils ihren eigenen Charakter, jenem aus der Ried Langegg ist Feinheit zu attestieren, Kirchberg ist ungemein lebendig, Pirkhofberg mutet klassisch an. Eine völlig eigenständige und bemerkenswerte Sorteninterpretation ist mit dem Rosé Fatale gelungen, das hat mit herkömmlichem und gewohntem Schilcher nichts zu tun.

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2023 Maurerberg Wiener Gemischter Satz
Weingut Edlmoser
Wien

Fruchtbetonter Auftakt mit Ringlotte und Birne, auch tabakige Würze, burgundische Ausrichtung, ungewöhnlich kraftvoll, doch straff und kompakt, leicht kreidige Note, viel Zug vor dem Abgang.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Schraubverschluss

Weingut Edlmoser
Wien

Michael Edlmoser
1230 Wien
Maurer Lange Gasse 123

Tel. +43 1 8898680
Fax. +43 1 8860181
office@edlmoser.com
www.edlmoser.com

Der Paradigmenwechsel in Richtung leichterer und trinkfreudiger Weine, den wir bei Michael Edlmoser im Vorjahr konstatiert haben, wurde durch den vollreifen Jahrgang 2023 etwas abgeschwächt, dennoch lassen schon der Gebietswein und der Ortswein vom Gemischten Satz die hohe Qualität erahnen, welche die Lagenweine bieten werden. Aber auch die 2022er sind wohlgelungen und lassen die lange sommerliche Trockenphase vergessen. Durch einen extrem langsamen Pressvorgang erscheinen sie besonders delikat und cremig, wie schon der hellfruchtige, feinstrahlige Himmel beweist. Noch ein wenig mehr Finesse und Komplexität vermittelt dann der beste Wein des Hauses in Gestalt des formidablen Sätzen.

Weitere Fortschritte realisieren die beiden untadeligen Veltliner, denen der kalkige Boden viel Grip verleiht, und die beiden Rieslinge lassen, wie erwartet, keine Wünsche offen. Das Warten auf den konzentrierten und vielfältigen Top-Wein Kalkstein sollte der mundwässernde, elegante wie rassige Maurerberg sinnvoll verkürzen. Einen weiteren Höhepunkt verwirklicht dann der gelbfruchtige, vielschichtige Weißburgunder, der als Jubiläumswein zur 650-Jahr-Feier von Familie Edlmoser wohl die genau richtige Wahl ist. Noch ein bisschen Ruhephase wollen wir hingegen dem mehr als wuchtigen Sauvignon Blanc aus 2023 einräumen. Noch leichtfüßiger als bisher präsentiert sich der kühl strömende Erbstück St. Laurent, der als roter Begleiter zur sommerlichen Grillerei gute Figur machen sollte. Auch der die Rebsorte punktgenau vermittelnde „La Paz“ Syrah geht nunmehr in eine wesentlich frischere, trinkfreudige Richtung.

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2021 Der Gugafanga Blaufränkisch Ried Gfanger
Weingut Eichenwald Weine
Mittelburgenland

Klassisch geprägt, dunkle Frucht, feine Würze, Holz kein Thema, rotbeerige Akzente; ausgewogene Aromatik, feine Säure, integrierte Gerbstoffe, frisch und ungekünstelt bei mittlerem Gewicht.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weingut Eichenwald Weine
Mittelburgenland

Johannes Forauer, Johannes Berger und das Team
7312 Horitschon
Günser Straße 54

Mit Passion und Leidenschaft, seit Generationen. Horitschon gilt als einer der Hotspots für Blaufränkisch, eine Rebsorte, die das Herz vieler Weingenießer höher schlagen lässt.  Inmitten der malerischen Blaufränkischlage Ried Gfanger thront das imposante und moderne Weingut von Eichenwald Weine. Bei Eichenwald verbinden wir stolz unsere tief verwurzelte Tradition mit einer offenen Ausrichtung für Neues. Wir gestalten eine Zukunft, die Innovation und Werte vereint.  Die Rebsorten. Das Herzstück des Sortiments bildet der Blaufränkisch, der als Leitsorte stolze 60 Prozent ausmacht. Doch auch andere Rebsorten wie Zweigelt, Merlot, Cabernet Sauvignon, Grüner Veltliner, Chardonnay, Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc finden ihren Platz in den Kreationen der Eichenwald Weine. Rotwein im Fokus. Von der Klassik-Linie über Weine der Pre­mium-Linie, die in großen Holzfässern reifen bis hin zu den Reserve-Weine, die sich in aller Ruhe im 225-Liter-Barriquefass 2 bis 3 Jahre entwi­ckeln dürfen – die vielschichtigen Weine bie­ten für jeden Anlass das Richtige.  Auch Weißweinliebhaber kommen auf ihre Kosten, 10 Prozent des Sortiments sind erlesenen, überwiegend klassisch ausgebauten Weißweinen gewidmet. Das Weingut. Nicht nur die Weine selbst sind beeindruckend – das Weingut ist eine archi­tektonische Meisterleistung, die sich harmo­nisch in die malerische Landschaft einfügt. Mit einer Kapazität von bis zu 1000 Eichen­fässern ist es nicht nur ein Ort der Produktion, son­dern auch eine Quelle der Ins­piration für Weinliebhaber und eine einzigartige Eventlocation im Herzen des Burgenlandes.

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2022 Burgunder Teesdorf Exklusiv
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

(CH/PB) Gewürziger Burgunder-Charme, Nussstrudel, Kokos, cremig; exotische Fruchtfülle, Mandarinen und Orangen, lebhafte Säure, kreidig, guter Gerbstoffbiss.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Seit zehn Jahren verantwortet der junge Johann Gisperg die Ernte und den Keller. Die Eltern sind jedoch nach wie vor am Teesdorfer Familienweingut mit helfender Hand präsent. Veränderungen passieren, aber langsam, damit die Tradition gewahrt bleibt und die Weinkunden weiter verlässlich aus der reichhaltigen Gisperg-Palette schöpfen können.

Bei den Gispergs gibt es viel zu verkosten – der Rebsortenmix ist breit und mündet in drei Weinlinien, die das Viele zusammenhalten. Dabei neu: Durch die Transformation der Thermenregion in ein DAC-Gebiet mit Herkunftsbetonung werden die drei Gisperg-Linien mit dem Jahrgang 2023 neu heißen. Die Klassikweine an der Basis sind jetzt die Gebietsweine. Die Exklusivweine werden künftig als Ortsweine tituliert, und die Reserve-Weine als Gispergs Premiumweine behalten zwar das Wort Reserve bei, werden aber nunmehr als Lagenweine gebündelt und vermarktet.

Am schönsten, weil gemütlichsten, kann man sich den Gisperg-Weinen über den dreimal im Jahr stattfindenden Heurigen nähern. Drei Wochen am Stück ist dann jeweils die „Hausmesse mit Essen“ angesagt. Gesuchter Ort für Wein ist Gisperg jedoch auch, weil das Weingut bei den klassischen Gebiets- und den exklusiven Ortsweinen seit jeher mit einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis punktet.

Bei den Lagenweinen ist die Teesdorfer Ried Gestein bei den weißen Burgundersorten angesagt, wobei sich dort seit Jahren der Chardonnay als Burgunder-Primus hervortut – auch beim jungen 2022er ist das so. Bei den Roten ist die Tattendorfer Ried Holzspur Gispergs Schatzkiste. Dort kultiviert er seine Reserven vom Zweigelt, Pinot Noir und St. Laurent. Diese drei Sorten sind auch die wichtigsten im Betrieb, angeführt vom St. Laurent. Und obwohl Gisperg seit jeher als Burgundermacher gilt, hat sich der junge Teesdorfer mit seinem Zweigelt Holzspur bei dieser Sorte nachhaltig in die Bestenliste Österreichs katapultiert.

Ausgebaut werden seine Holzspur-Weine hauptsächlich in 225er Barriques mit wenig Toasting. Gisperg belässt seine Weine länger auf der Feinhefe und ist ein Anhänger von Reduktion. Das schmeckt man, das hält aber auch im Alter die Weine jung.

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2023 Riesling 1000-Eimerberg Smaragd
Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Ausladende Frucht nach Marille und Weingartenpfirsich, wärmere Aromatik als Offenberg, leicht dropsig, eingebundene saftige Säure.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Christoph Donabaum
3620 Spitz
Laaben 16

Donabaum ist im Spitzer Graben ein bekannter Name. Etwas weniger bekannt bis jetzt ist vermutlich jener von Christoph Donabaum. Wir gehen davon aus, dass wir von der jungen Winzerfamilie noch mehr hören werden. Christoph Donabaum hat erst 2020 das elterliche Weingut übernommen und führt es seitdem unter seinem Namen weiter. Die Eltern Herta und Josef legten den Fokus schon auf Weinbau, der Betrieb ist seit dem 19. Jahrhundert in Familienbesitz. Gemeinsam mit seiner Frau Maria bewirtschaftet Christoph mittlerweile 4,5 Hektar Wein, die seit dem Jahrgang 2022 auch nachhaltig zertifiziert sind. Ein Heuriger gehört ebenfalls zum Weingut.

Der Fokus liegt auf Grüner Veltliner und Riesling, wobei auch andere Rebsorten vertreten sind. Ein besonderes Highlight sind sicher die Neuburger des Weinguts. Der Neuburger Spitzer Graben Smaragd 2023, der von der Lage Offenberg kommt, überzeugt mit Sortentypizität und Länge. Ein besonderer Vertreter unter den Veltlinern ist der Grüne Veltliner Alte Kultur Smaragd, ein Wein von der Lage Zornberg, der von den ältesten Veltliner-Stöcken des Weinguts von über 50 Jahre alten Reben kommt.

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2023 Riesling Steinporz Spitz Federspiel
Anton Nothnagl
Wachau

Grüne Marillen, Weingartenpfirsich, wirkt saftig und zeigt Mineralität; Mittelgewichts-Klassiker, grüne Pfirsiche, trocken und straff, balanciertes Säure-Frucht-Spiel, trinkig.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Anton Nothnagl
Wachau

Anton Nothnagl
3620 Spitz
Radlbach 7

Anton Nothnagl aus Spitz an der Donau ist ein Künstler. Denn der Winzer beherrscht die Kunst, einen guten Wein zu ebenso guten Preisen seinen Kunden ins Glas einzuschenken. Das ist sein Weinverständnis, das sich auch auf Sohn Christian Nothnagl übertragen hat. Der Junior steht dem Vater seit einigen Jahren zur Seite.

Aktuell hat Nothnagl elf Hektar, auf denen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling wachsen. Dazu duftet es am Spitzer Hartberg noch nach Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. In der Lage Pluris steht der Chardonnay.

Die Musik spielt aber bei den Veltlinern, die mit 60 % die erste Geige spielen. Drei unterschiedliche Federspiele bilden die trinkvergnügliche Basis; im Smaragdbereich gibt es mit dem Burgberg und dem Setzberg ein Duett, wobei der markante Setzberg immer die Prise mehr Pfeffer ins Glas bringt.

Die Rieslinge strahlen im Weinjahr 2023 etwas greller als die Veltliner. Das zeigen schon die beiden schmucken Federspiele vom Steinporz und vom Kalkofen. Bei den Smaragden leuchtet der Setzberg, und der 1000-Eimerberg überstrahlt heuer alles – großes Trinkvergnügen mit viel Terroir-Typizität.

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2021 Eichkogel CR
Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

(80 % BF / ZW) Feine Kirschnase, würzig unterlegt, kompakte Herzkirsche-Schoko-Aromatik, Waldbeeren, engmaschig, feste Textur, aus einem Guss, gute Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia


7051 Großhöflein
Hauptstraße 120

Tel. +43 2682 65158
Fax. -13
kollwentz@kollwentz.at
www.kollwentz.at

Das Weingut Kollwentz genießt internationalen Weltruf. Die Spitzenweine gelten als Botschafter für hochelegante Terroirweine vom Leithaberg. Starke Persönlichkeiten haben das sympathische Familienweingut seit jeher geprägt, und heute zeichnet ein perfekt eingespieltes, generationenübergreifendes Teamwork für die Erfolgsgeschichte des Weinguts verantwortlich.

Das Renommee basiert auf einer einzigartigen Trias aus hochstehenden Weinen in Weiß, Rot und, die als Geheimtipp gehandelte Variante, Süß. Den Auftakt zur aktuellen Serie bilden die beiden Sauvignon-Blanc-Varietäten, die in puncto feinziselierter Würze samt der typischen Feuerstein-Mineralität eindrucksvoll die Bodenspezifika der Ried Steinmühle (Quarzschotterböden) widerspiegeln.

Die Phalanx der Top-Lagen-Chardonnays zeigt sich im aktuellen Jahrgang in puncto Präzision, Finesse und Dichte auf einem atemberaubend hohen Qualitätslevel mit einer gezielt forcierten Terroir-Interpretation. Begünstigt wurde dies vom Witterungsverlauf im Jahre 2022, der ohne Trockenstress für die Reben ablief. Ried Neusatz zeigt viel Schliff und Prägnanz, und die kraftvollste Variante von der Ried Tatschler ist heuer feinstrahliger ausgefallen und besitzt viel mineralische Fruchtpräsenz in feinen Konturen, was sie zu einem Best Ever prädestiniert. Chardonnay Ried Katterstein liefert erneut eine tolle mineralisch-vibrierende Interpretation von Schiefer und Kalk, die am bestem mit expressiv umschrieben wird. Als komplementäres Geschmackspendant zeigt sich Chardonnay Gloria (Ried Glagsatz) in hellfruchtiger Eleganz und Tiefe, die erfahrungsgemäß viel Zeit zur Entfaltung benötigen wird. Mit diesem famosen Chardonnay-Quartett hat Andi Kollwentz virtuos ein neues Kapitel einer vielfältigen Terroir-Stilistik aufgeschlagen, in das seine Tochter Christina mit kellertechnischem Know-how und Talent eingebunden ist.

Die Kollektion in Rot startet mit den jeweiligen Lagen-Cuvées vom Zweigelt und Blaufränkisch Leithaberg. Beide spielen die Stärken des Jahrgangs 2021 voll aus uns glänzen mit einer jeweils saftigen, sehr fruchtfrischen Rot- und Blaubeerigkeit in perfekter Struktur.

Den Reigen der Top-Rotwein-Varietäten eröffnet der Pinot Noir 2022 aus der Ried Dürr. Diese von Wald umsäumte Höhenlage (um 280 Meter) schließt unterhalb der Gloria an und ist geradezu prädestiniert für diese sensible Rebsorte: Die Nächte sind kühl, der Boden ist karg mit einem extrem hohen Kalkgehalt (bis 80 %), was eine lange Vegetationsphase garantiert. Der Pinot Noir Ried Dürr zeigt sich in distinguierter Fruchteleganz und dürfte sich zu einem der besten Jahrgänge im Hause Kollwentz entwickeln.

Das „Match“ zwischen den Blaufränkisch-Highlights aus der Ried Setz und der Ried Point fällt im Jahrgang 2021 unentschieden aus. Beide Varietäten strahlen mit blaubeeriger Tiefe und Extraktfülle, Ried Setz präsentiert sich in feiner Balance, Ried Point in Fruchttiefe, oder – im kunsthistorischen Stilvergleich gesprochen – stehen sich hier Renaissance und Barock gegenüber. Der Cabernet Sauvignon ist kurz gesagt die Perfektion von Struktur und Balance, der großes Potenzial für Jahrzehnte verspricht. Das Aushängeschild im Hause Kollwentz ist die Blaufränkisch-geprägte Top-Cuvée Steinzeiler, die von Jahr zu Jahr als sichere Bank in vollendeter Harmonie aus Kraft, Tiefe und Balance glänzt und als schlafender Riese das enorme Potenzial erahnen lässt.

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2021 1STK Ried Schusterberg Morillon
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Elegant, kühler Touch, gelbe Kriecherln, zarteste Gewürznote, Croissants, bisschen Vanille; vielschichtig auch im Geschmack, Tiefgang, lebhaft, zartes Säurenetz, null Fett.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Wolfgang Maitz kommt mit seinen Weinen jetzt noch später in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Seit April 2024 ist nun ein Teil des im letzten Jahr schon vorgestellten Sortiments erhältlich. Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Sie sind als subtil mit noblem Charakter zu umschreiben, sie bringen ihre Herkunft klar zum Ausdruck. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Der Betrieb von Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK.

Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, haubendekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2023 Grüner Veltliner Mannersdorf
Weingut Gerhard J. Lobner
Weinviertel

Mineralische Anklänge, Zitrus, Kräuter; salzig zu Beginn, dann Birne, Apfel, rosa Grapefruit, Lösswürze, feiner Gerbstoff, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard J. Lobner
Weinviertel

Gerhard J. & Benita Sophie Lobner
2261 Mannersdorf an der March
Hauptstraße 62

Mit dem herausfordernden Jahrgang 2014 hat Gerhard Lobner die Verantwortung des Familienweingutes im südöstlichen Teil des Weinviertels, im beschaulichen Mannersdorf an der March, übernommen. Nach Absolvierung der Klosterneuburger Weinbauschule im Jahr 1999 folgten mehrere Praktika im Ausland. Seit dem Jahr 2007 ist Gerhard Lobner als erfolgreicher Weingutsleiter der Wiener Weingüter „Mayer am Pfarrplatz“ und „Rotes Haus“ tätig. Die Doppelbelastung wird bravourös gemeistert, im Gespräch wird das eigene Weingut als „Wien im Kleinformat“ bezeichnet. So spielt auch bedingt durch das Kleinklima der Marchauen – anders als im Weinviertel üblich – der Riesling die erste Geige. Die 1648 errichtete Rochuskapelle prägt die Etiketten, von ihr aus sind die beiden vom Löss geprägten Lagen Rochusberg und Gelsenberg sichtbar. Benita, Gerhards Tochter, hat zusätzlichen „frischen Wind“ ins Weingut gebracht, ihre Lebensfreude und ihr positiver Zugang zum Thema Wein sind auch in der aktuellen Weinserie erkennbar. Viel Zeit verbringt Benita im Weingarten und kann sich damit als weiterer wichtiger Qualitätsfaktor einbringen. Im Mai 2024 wurde das Weingut in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen.

Mit dem Welschriesling aus der Ried Gelsenberg beweisen die beiden jedes Jahr aufs Neue, was in dieser unterschätzten Rebsorte steckt. Der Terra Aurea vom Rochusberg brilliert durch die Vielschichtigkeit der Sorten sowie durch das Alter und damit die Klasse der alten Rebstöcke – großes Potenzial. Die Rieslinge faszinieren durch vollmundigen, mineralischen Ansatz bis hinauf zum „Unterm Kirschbaum“, der an Weine aus der Mosel erinnert.

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2023 Gemischter Satz Schmatz Ried Schilling Dobermannsdorf
Weingut Weinwurm
Weinviertel

(WR/PB/NB/GM) Kernobst, leicht aromatisch, fester Pfirsich, Marille; bröseltrocken, grüne Banane, fester Grip, kompakt, steiniger Unterbau, zarte Aromatik bleibt, wertiger Sommerwein.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Weinwurm
Weinviertel

Georg Weinwurm
2181 Dobermannsdorf
Hauptstraße 65

Tel. +43 664 2051600
wein@weinwurms.at
www.weinwurms.at

„Mit dem, was 2023 vom Hagel übriggeblieben ist, sind wir sehr zufrieden. Wir hatten typisches Weinviertler Wetter mit ausreichend Regen, die Weine präsentieren sich fruchtbetont, harmonisch, mit angenehmer Säure.“ Georg Weinwurm und seine Frau Lisa sind die dritte Generation, die das Weingut in Dobermannsdorf führen. Anton Weinwurm, Georgs Großvater, hat in den 1950ern seinen ersten Weingarten mit vermeintlichem Veltliner ausgesetzt. Mit dem Zweigelt, als der er sich bald herausstellte, setzte er den Grundstock für den immerhin 40%igen Rotweinanteil im Betrieb. Im Glücksmoment und in der Reserve lässt sich dieses „Hoppala“ noch nachkosten. Im FUNdament wird ein kleiner, trinkanimierender Teil der aktuellen Vielfalt vorgestellt. SortenREICH weiß und rot zeigen die gesamte Breite des Weinschaffens. Der Rote Muskateller, mit neun Hektar neben dem Veltliner die wichtigste Weißweinsorte, ist der Exote im weißen Segment, Syrah und Merlot erinnern an Georgs Auslandserfahrungen in Australien. Hommage-Weine entstehen nur in besonders guten Jahren, sie sind eine Verneigung vor den Altvorderen und den besten Böden des Weinviertels.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -