Kühl, eigenständig, elegant, zarte Frucht – von hellem Steinobst über Orangenzesten bis zu alten Birnensorten; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, Tiefgang von den alten Reben, hinten und im sehr langen Nachhall markante Bodentöne, Salzigkeit und feinkörnige Würze. Burgundische Anmutung.
Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48
Tel. +43 3454 265
weingut@sabathi.com
www.sabathi.com
Erwin Sabathi verfügt über eine Reihe renommierter Rieden, die sich hinsichtlich Klima und Bodenverhältnisse zum Teil stark unterscheiden. Den Pössnitzberg zeichnet ein extrem hoher Anteil an pflanzenverfügbarem Kalk aus, er liegt bei 23 bis 24 %. Hier liefern sowohl Sauvignon Blanc als auch Chardonnay besondere und eigenständige Qualitäten. Für solche Böden hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Poharnig und Saffran sind Monopollagen des Weingutes. Von der Ried Poharnig kommt ein kühler, feingliedriger Sauvignon Blanc. Die tonhaltige Ried Saffran ist benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weinguts. Von der Ried Kapelle gibt es auch die Ausfertigung Kapelle I. Diese Differenzierung ist notwendig, weil die Parzellen nicht direkt aneinandergrenzen.
Der Winzer legt größten Wert auf Weine, die von ihrer Herkunft erzählen. Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert er die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung seiner Weingärten. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft.
Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Die für Ortswein vorgesehenen Parzellen eines Weingartens werden in einem einzigen Durchgang gelesen, analog wird bei Riedenweinen vorgegangen. Daraus resultiert eine bemerkenswerte Frische. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern.
Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Um optimale Lagerbedingungen für den Raritätenkeller zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingebaut. So sind die Flaschen bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang jedoch bietet die Homepage des Weingutes.
Die STK-Winzer haben ein Klimaprojekt mit vielen Messstationen in den unterschiedlichsten Weingärten gestartet. Die nahezu unüberschaubare Fülle an Daten soll Auskunft über den erwarteten Zeitpunkt des Austriebs, über die Gefahr von Trockenstress, Frühjahrsfrost und Peronospora sowie andere wichtige Indikatoren im Weinbau liefern. Für dieses Projekt konnte GeoSphere Austria gewonnen werden, koordiniert wird es von Erwin Sabathi.