Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2022 Sauvignon Blanc
Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

Als Sorte unverkennbar, grünvegetabilische Noten ebenso wie grünblättrige Würze, Stachelbeeren und Johannisbeeren; bringt diese Aromen auch auf dem Gaumen, wobei die Frucht den Ton angibt, angenehme Säure, mittleres Gewicht, selbsterklärend.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Naturkork

Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

Inh. Melitta Igler
7301 Deutschkreutz
Hauptstraße 59

Tel. +43 2613 80213
Fax. +43 2613 80213
info@igler-weingut.at
www.igler-weingut.at

Josef Igler ist ein Quereinsteiger. Das Weingut hat sich mit Qualität und fairen Preisen einen Namen gemacht, es gehört zu den etablierten Betrieben im Mittelburgenland. Das Sortiment ist erfreulich übersichtlich. Josef Igler und seine Frau Melitta verfügen über Anteile an renommierten Lagen wie Goldberg, Satz, Hochberg oder Mitterberg. Blaufränkisch stellt die wichtigste Rebsorte dar. Dieser Varietät widmet sich der Winzer mit Hingabe seit er Wein macht. Die Komplementärsorten Merlot und Cabernet Sauvignon ergänzen die von Blaufränkisch dominierte Cuvée Maximus. Der im großen Holzfass ausgebaute Basiswein „Cuvée Classic“ enthält neben Blaufränkisch auch Zweigelt und St. Laurent. Beim Wein mit der schlichten Bezeichnung „Reserve“ handelt es sich um einen reinsortigen Blaufränkisch aus alten Reben, der ein Jahr im Barrique ausgebaut wurde. Abgerundet wird das Portfolio durch einen sortenaffinen, klassisch gehaltenen Sauvignon Blanc und den trinkanimierenden „White Secco“, der für diese Art von Sprudel unerwartet feingliedrig ausgefallen ist.

Dem Flaggschiff des Betriebes gaben die Iglers den Namen „Joe N°1“, eine Blaufränkisch-Selektion aus den ältesten Reben der Rieden Goldberg, Satz und Hochberg, für zwölf Monate in Barriques aus französischer Eiche ausgebaut und 18 Monate in der Flasche gereift. Für diesen Wein nimmt sich der Winzer besonders viel Zeit. Derzeit aktuell ist die kräftige Ausgabe 2020. Dieser Wein benötigt viel Luft, was für sein Reifepotenzial spricht.

Die Weine von Josef Igler sind authentisch, sehnig und in keiner Phase schwerfällig. Finesse steht vor Wucht, keiner wirkt gekünstelt.

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2023 Zweigelt Ried Rothen
Weingut Oberschil
Weinviertel

Animierender Kirsch-Weichsel-Duft; straffe Frucht, hellbeerige Säure, zart rauchig, etwas Mokka, Hauch Mandel, elegante Tannine, mittelgewichtig, hohe Sortentypizität.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2023 Grüner Veltliner Die Zederbäuerin
Weingut Zederbauer
Kremstal

(halbtrocken) Kühle Nase, Apfel, Mandarinen, frische Kräuter, dezente Exotik, elegante Noten, zart fruchtig, feminine Struktur, guter Rückhalt. Der dezente Restzucker macht den Wein attraktiv und elegant.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz & Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Im Jahr 2019 übernahm das Ehepaar Barbara und Franz Zederbauer das Weingut in sechster Generation. Sie bewirtschaften ihre Weingärten bio-zertifiziert. Es geht vorwärts in diesem Weingut. Die Weinqualitäten sind hervorragend. Jetzt möchte man neue Märkte erschließen. Es wird neue Flaschenetiketten geben. Auf geht‘s in die nächste Dekade.

Meine Favoriten bei dieser Verkostung sind folgende: Ein sehr, sehr guter 2018 Pet Nat, degorgiert 2024, der sich straff und ernsthaft präsentiert. Natürlich die beiden 2023 Grünen Veltliner – Zederbauer und Zederbäuerin –, wobei mir Letzterer durch den dezenten Restzucker ausgesprochen gut gefällt. Doch nichts gegen Herrn Zederbauer, der ist auch hervorragend. Sehr gut ist Die Wildblume, ein Grüner Veltliner 2022, der sich mit ausgeprägter Kräuterwürze darstellt. Ebenfalls sehr gut ist der 2022 Riesling Ried Höhlgraben. Überragend der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben – faszinierend und fulminant.

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2023 Donauriesling
Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Zarte Rieslingfrucht, Steinobst, Rosenblätter, bisschen steinig, auch etwas kantig; Kohlensäure, dann recht weich, Herkunft gibt Halt, wird ab der Mitte griffiger, exotische Facetten, mittlere Statur, moderate Länge, Grapefruitbitterl im Finish. Frisch geöffnet zeigt der Donauveltliner mehr Sortenprofil als der Riesling, über Nacht schiebt sich der Riesling am Donauveltliner vorbei, auch die Nase legt zu, wirkt stimmig.

Weißwein
Donauriesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Ida Haimel
3133 Traismauer
St. Georgenergasse 5

Tel. +43 664 8620150
info@piwida.at
www.weingut-haimel.at

„2023 hatten wir qualitativ eine sehr gute Ernte, von der Menge her eine Spur weniger als im Jahr davor. Unsere Piwis haben sich punkto Pflanzenschutz auf jeden Fall bewährt“, freut sich Ida Haimel über den aktuellen Jahrgang. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1815, ist der Betrieb seit Generationen im Familienbesitz. In den Großlagen Parapluiberg und Venusberg stehen die Reben auf Löss und Konglomeratböden.

Renate Haimel, Weinbau und Kellermeisterin, Master of Science für ökologisches Grünraummanagement, ist für die Herstellung sämtlicher Produkte im Weingut verantwortlich. Die engagierte Winzerin betreut liebevoll ihre Weingärten. Professionalität mit einem besonderen Gespür fürs Detail sind ihre Stärken. 1987 übernahm sie den elterlichen Betrieb und ließ nichts beim Alten. Mit Schwung und Elan begann sie, ihre Pläne zu verwirklichen, und somit entstand in den vergangenen Jahren ein Musterbetrieb im Traisental. Ihr Gatte Andreas kümmert sich um das Geschäftliche. Er pflegt den Kundenkontakt, organisiert, liefert, verkauft und betreut mit Leib und Seele Gäste und Kunden im Heurigen, der viermal im Jahr ausgesteckt hat.

Ida, die jüngste, ist ausgebildete Wein- und Kellereifacharbeiterin, sie studierte „International Wine Business“ am IMC in Krems. Wertvolle Erfahrungen sammelt sie natürlich im eigenen Betrieb und bei ihrem Auslandspraktikum in Sonoma, Kalifornien. Seit 2017 schon beschäftigen sich die Haimels mit dem Anbau von pilzwiderstandsfähigen Sorten, und im November 2023 präsentierte die Jungwinzerin ihre neue Marke „PIWIDA – unwiderstehlich, widerstandsfähig“, aktuell ist knapp die Hälfte des Betriebes mit Piwis bepflanzt. „Ich habe Freude daran, mich ständig weiterzubilden und mit diesen innovativen Rebsorten zu arbeiten. Ich begleite die Traube vom Weingarten in den Keller und auf ihrem Weg in die Flasche.” Wer will, kann auf Instagram und Facebook dabei sein.

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2023 Grüner Veltliner Der Zederbauer
Weingut Zederbauer
Kremstal

Wiesenkräuter, Pfeffertöne, Orangenzesten, dezent nach Ananas, schön trocken, fest, sehnige Struktur, fruchtig, gute Substanz, dezenter Gerbstoff, pikante Noten. Guter Wein mit Zukunft. Geht mit Luft auf.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz & Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Im Jahr 2019 übernahm das Ehepaar Barbara und Franz Zederbauer das Weingut in sechster Generation. Sie bewirtschaften ihre Weingärten bio-zertifiziert. Es geht vorwärts in diesem Weingut. Die Weinqualitäten sind hervorragend. Jetzt möchte man neue Märkte erschließen. Es wird neue Flaschenetiketten geben. Auf geht‘s in die nächste Dekade.

Meine Favoriten bei dieser Verkostung sind folgende: Ein sehr, sehr guter 2018 Pet Nat, degorgiert 2024, der sich straff und ernsthaft präsentiert. Natürlich die beiden 2023 Grünen Veltliner – Zederbauer und Zederbäuerin –, wobei mir Letzterer durch den dezenten Restzucker ausgesprochen gut gefällt. Doch nichts gegen Herrn Zederbauer, der ist auch hervorragend. Sehr gut ist Die Wildblume, ein Grüner Veltliner 2022, der sich mit ausgeprägter Kräuterwürze darstellt. Ebenfalls sehr gut ist der 2022 Riesling Ried Höhlgraben. Überragend der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben – faszinierend und fulminant.

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2023 Grüner Veltliner Ried Kirchpoint
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Duftet nach Heuschober und weißen Blüten; kühlwürzige, mineralische Anklänge, etwas Minze und Rhabarber, schöne Substanz mit feiner Rundung.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Franz-Josef Gritsch strahlt über beide Ohren, wenn er von seinen Weinen aus dem aktuellen Jahrgang spricht. Und diese präsentieren sich in der Tat bereits zum frühen Kostzeitpunkt von ihrer schönsten Seite. Interessant ist die Information des engagierten Weinmachers, dass er in seinen Spitzer Rieden eine bessere Ertragssituation hatte und im Durchschnitt sogar höhere Gradationen erzielt wurden, als das in den weiter östlich liegenden Weingärten, also in Dürnstein und Loiben, der Fall war, wo auch die Erntemengen geringer ausfielen. Insgesamt lassen sich Qualität und Ausprägung der Weine seiner Meinung nach am ehesten mit dem ausgezeichneten Jahrgang 2019 vergleichen.

Die größte Neuigkeit heuer ist wohl der Ausstieg des Mauritiushofs aus der „Vinea Wachau“. Franz-Josef Gritsch begründet das damit, dass er – seit es die neue Wachau DAC-Verordnung gibt – keinen Vorteil im weiteren Verbleib bei der Markengemeinschaft sieht und führt auch sehr detailliert eine Reihe von Gründen an, auf die wir hier aus Platzgründen nicht eingehen können. Dazu kommt, dass – O-Ton – „ich die Doppelgleisigkeit von zwei Systemen meinen Kunden nicht zumuten möchte“. Die Bezeichnungen Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind im Haus somit ab sofort Geschichte und weichen den Begriffen der DAC-Qualitätspyramide: Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine.

Neuheiten gibt es freilich auch, was die Weine selbst betrifft, und das sind gar nicht so wenige. So finden wir beispielsweise bei den Rieslingen mit dem „Steinterrassen“ einen neuen Einstiegswein und mit dem „Pluris“ einen neuen Lagenwein im Portfolio. Ersterer bezirzt mit Frische und Knackigkeit, Letzterer zeigt sich als fruchtstrotzender Wachauer, der sowohl Lage als auch Sorte ernst nimmt. Den 1000-Eimerberg gibt es künftig nur noch im höherwertigen Bereich, also dem der seinerzeitigen Smaragd-Kategorie. Bei den Veltlinern nimmt heuer – neben den arrivierten Top-Weinen – ein weiterer Ausnahmewein Platz. Der als „Blaue Mauritius I II III“ bezeichnete Wein aus dem Jahrgang 2019 erhebt mit seiner grandiosen Performance Anspruch auf Kultwein-Status.

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2022 Donauriesling Sparkling trocken
Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Ringlotten, Apfel-Potpourri, zarte Trockenfruchtaromen, cremig und weich aufsitzend, zart röstige Noten, anfangs etwas unentschlossen, wachsen Nase und Gaumen an der Luft zusammen.

Schaumwein
Donauriesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Ida Haimel
3133 Traismauer
St. Georgenergasse 5

Tel. +43 664 8620150
info@piwida.at
www.weingut-haimel.at

„2023 hatten wir qualitativ eine sehr gute Ernte, von der Menge her eine Spur weniger als im Jahr davor. Unsere Piwis haben sich punkto Pflanzenschutz auf jeden Fall bewährt“, freut sich Ida Haimel über den aktuellen Jahrgang. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1815, ist der Betrieb seit Generationen im Familienbesitz. In den Großlagen Parapluiberg und Venusberg stehen die Reben auf Löss und Konglomeratböden.

Renate Haimel, Weinbau und Kellermeisterin, Master of Science für ökologisches Grünraummanagement, ist für die Herstellung sämtlicher Produkte im Weingut verantwortlich. Die engagierte Winzerin betreut liebevoll ihre Weingärten. Professionalität mit einem besonderen Gespür fürs Detail sind ihre Stärken. 1987 übernahm sie den elterlichen Betrieb und ließ nichts beim Alten. Mit Schwung und Elan begann sie, ihre Pläne zu verwirklichen, und somit entstand in den vergangenen Jahren ein Musterbetrieb im Traisental. Ihr Gatte Andreas kümmert sich um das Geschäftliche. Er pflegt den Kundenkontakt, organisiert, liefert, verkauft und betreut mit Leib und Seele Gäste und Kunden im Heurigen, der viermal im Jahr ausgesteckt hat.

Ida, die jüngste, ist ausgebildete Wein- und Kellereifacharbeiterin, sie studierte „International Wine Business“ am IMC in Krems. Wertvolle Erfahrungen sammelt sie natürlich im eigenen Betrieb und bei ihrem Auslandspraktikum in Sonoma, Kalifornien. Seit 2017 schon beschäftigen sich die Haimels mit dem Anbau von pilzwiderstandsfähigen Sorten, und im November 2023 präsentierte die Jungwinzerin ihre neue Marke „PIWIDA – unwiderstehlich, widerstandsfähig“, aktuell ist knapp die Hälfte des Betriebes mit Piwis bepflanzt. „Ich habe Freude daran, mich ständig weiterzubilden und mit diesen innovativen Rebsorten zu arbeiten. Ich begleite die Traube vom Weingarten in den Keller und auf ihrem Weg in die Flasche.” Wer will, kann auf Instagram und Facebook dabei sein.

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2023 Wiener Gemischter Satz DAC
Weingut Wieninger
Wien

Frische Kräuter, dezente Marille, etwas Pfirsich, Pomelo, Zitrus, fein und elegant, fruchtige Noten, so richtig trinklustig.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Das Weingut Wieninger ist eines der international begehrtesten Weinhäuser Österreichs. Fritz Wieninger kennt man in der Weinwelt. Er ist bekannt für seine überragenden Weine. Eine solche Fülle an hochwertigen Weinen findet man auch international selten. Für Fritz Wieninger zählt nur Qualität. Man bewirtschaftet Weingärten auf beiden Seiten der Donau – am Bisamberg und in Döbling, alles in biodynamischer Bewirtschaftung.

Wieninger.next ist die Weinlinie der Kinder der Wieningers. Die Zukunft des Weingutes ist langfristig gesichert.

Ich möchte auf keinen der Weine näher eingehen. Es findet jeder Weinfreund den seinen. Hinweisen möchte ich trotzdem auf die beiden Schaumweine. Und auf die verschiedenen Pinot Noirs. Und auf die Gemischten Sätze. Und auf die Chardonnays. Und, und, und …

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2023 Riesling Ried Goldberg
Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Floraler Auftakt, Buddhas Hand, Limettenzeste, weißer Pfirsich, cremiger Gaumen, Butterbrioche, Marille, weiße Himbeeren, saftiger Riesling, der die Sonne des Jahrgangs widerspiegelt.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Josef Bauer
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 68

Das Bioweingut Familie Bauer ist seit dem Jahr 2012 biologisch zertifiziert. Die Themen Nachhaltigkeit, Vielfalt und auch einmal etwas Neues auszuprobieren liegen Josef Bauer sehr am Herzen. Deshalb hat er neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling auch PiWi-Sorten wie den Donauriesling und den Donauveltliner. Seit Kurzem gibt es auch den Blütenmuskateller. Alles sehr spannende Rebsorten, die vielleicht die Eleganz einer Vitis-Vinifera-Sorte nicht ganz widerspiegeln können, aber für sich sehr gute Vertreter ihrer Art sind. Darüber hinaus setzt man sich auch mit dem Thema Naturwein auseinander – mit klingenden Weinen wie Bärig (Roter und Grüner Veltliner) und URIG (Roter Veltliner), die auch sehr spannend sind. Der URIG wird zu 25 % im Stahltank und der Rest in 300-Liter-Eichenfässern ausgebaut. Ein Jahr Maischestandzeit hat der Wein hinter sich, dann wird er gepresst und kommt in die Gebinde. Schwefelfrei wird der Wein gefüllt. Der Pet Nat aus Grünem und Rotem Veltliner sowie Riesling ist ein perfektes Sommergetränk, unkompliziert mit Trinkfreude und Urlaubsfeeling.

Im Vitis-Vinifera-Segment ragen Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling hervor. Die klassischen Weine brillieren durch Frische, Eleganz und Trinkfreude. Die Riedenweine aus den Rieden Hinterberg und Goldberg werden spontan vergoren und bleiben bis zu einem Jahr auf der Vollhefe. Dadurch werden sie viel filigraner und engmaschiger. Der Grüne und Rote Veltliner wächst auf Lössboden und der Riesling auf Löss und Schotter. Josef Bauer ist ein Tüftler, der noch einiges versuchen wird. Der Grundstock ist gelegt, und der ist fantastisch.

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2023 Weißburgunder
Weingut Zederbauer
Kremstal

Walnüsse, getrocknete Kräuter, salzige Noten, herb-trocken, gelbe Früchte, strukturiert, tief, straffe Struktur, da steckt einiges drinnen. Kernig, ein knackiger Wein, der fordert.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz & Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Im Jahr 2019 übernahm das Ehepaar Barbara und Franz Zederbauer das Weingut in sechster Generation. Sie bewirtschaften ihre Weingärten bio-zertifiziert. Es geht vorwärts in diesem Weingut. Die Weinqualitäten sind hervorragend. Jetzt möchte man neue Märkte erschließen. Es wird neue Flaschenetiketten geben. Auf geht‘s in die nächste Dekade.

Meine Favoriten bei dieser Verkostung sind folgende: Ein sehr, sehr guter 2018 Pet Nat, degorgiert 2024, der sich straff und ernsthaft präsentiert. Natürlich die beiden 2023 Grünen Veltliner – Zederbauer und Zederbäuerin –, wobei mir Letzterer durch den dezenten Restzucker ausgesprochen gut gefällt. Doch nichts gegen Herrn Zederbauer, der ist auch hervorragend. Sehr gut ist Die Wildblume, ein Grüner Veltliner 2022, der sich mit ausgeprägter Kräuterwürze darstellt. Ebenfalls sehr gut ist der 2022 Riesling Ried Höhlgraben. Überragend der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben – faszinierend und fulminant.

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2023 Löss Grüner Veltliner
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Saftige Apfelfrucht und etwas Roggenbrot, fest verwoben, kernig und präsent, Kräuterwürze à la Dost und Majoran, hefige Untertöne, der Löss-Charakter tritt tatsächlich hervor, rund und stimmig.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Auch heuer ist der vinophile Achter des Schlossweingutes – bestehend aus dem zuverlässigen wie mundwässernden Rosé, drei Rieslingen und vier Veltlinern – auf sicherem Kurs geblieben. Einen klaren Höhepunkt realisierte beispielsweise der vitale, gelbfruchtige Kamptal Veltliner der Linie Schlosskellerei, während von den Rieslingen zunächst der Domäne Gobelsburg Kamptal Riesling mit klarem Fruchtspiel und fein verwobener Textur hervorstach. Noch ein bisschen Zeit zur Harmonisierung sollte man dem Urgestein Riesling, bestehend aus den jungen Reben der Top-Lagen, einräumen; die Ressourcen für die weitere Verfeinerung sind sicherlich vorhanden. In der gehobenen Mittelklasse gefällt schon der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner satten Apfelfrucht und dem vom Lössboden stammenden freundlichen Charakter, der überdies einen kulinarischen Allrounder kennzeichnet. Im kühl-erfrischenden Bukett, das an den Eintritt in einen Hochwald erinnert, ähnelt der Zöbing-Riesling den allermeisten Vorgängern; am Gaumen gibt er sich zwar durchaus ortstypisch, aber doch deutlich runder und zugänglicher als bisher, was für ungeduldige Riesling-Liebhaber ja nicht von Nachteil ist.

Von den Top-Rieslingen aus 2022 gefiel der klar strukturierte Gaisberg diesmal mit ungewohnten rotbeerigen Fruchtaromen, die ihm wunderbar standen und zusätzlichen Esprit verliehen. Als Lagen-Riesling der Extraklasse präsentierte sich wieder einmal ein ungemein finessiger Heiligensteiner, der messerscharfe Definition mit kühler Fruchtexpression verband und schon jetzt als Musterbeispiel für diese legendäre Riede zitiert werden kann. Am „grünen“ Sektor erbrachte der 2022er Renner wieder jenen überschwänglichen Fruchtcocktail, für den er schon seit Jahren bekannt ist und der mit etwas Flaschenreife noch an Tiefgang gewinnt. Punkto Tiefgang keine Steigerung mehr möglich dürfte hingegen für den exemplarisch anmutenden Lamm sein, denn hier zeichnet sich unmissverständlich ein Veltliner-Elixier der Sonderklasse ab.

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2023 Pinot Blanc Schützen am Gebirge Ried Seeberg
Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Zart cremig, Bananenchips, floral, zart würzig, harmonisch und zugänglich; mittelgewichtig, recht jung und frisch, Zitrus und Gelbapfel, mittleres Spiel und Finish.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Georg Prieler
7081 Schützen am Gebirge
Hauptstraße 181

Tel. +43 2684 2229
Fax. -4
weingut@prieler.at
www.prieler.at

Das Schützener Musterweingut der alteingesessenen Familie Prieler zählt schon seit Jahrzehnten zu den hervorragendsten Weinerzeugern Österreichs – in Rot wie in Weiß. Wesentlicher Grund dafür ist, dass man sich seit jeher mit den Eigenschaften und Charakteristika der verschiedenen Terroirs intensiv beschäftigte und bei deren Vermählung mit bestimmten Rebsorten mit großem Einfühlungsvermögen und mit Umsicht vorging. Damit wurde ein Kerngedanke des heutigen Herkunftssystems hier schon früh umgesetzt. Hielt sich Vater Engelbert Prieler bereits an diese Praxis, so hat Georg Prieler das Terroirdenken nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch strukturiert. Im Schützener Weingut ist das dreiteilige System aus Gebiets-, Orts- und Lagenwein gänzlich umgesetzt, die Rieden und deren fixe Verbindung mit idealer Rebsorte stehen hier ganz klar im Rampenlicht. Doch auch der spezifische Ausdruck der einzelnen Sorten aus unterschiedlichen Böden wird hier mit einer Präzision dargestellt, die seinesgleichen sucht. Grundstock und Voraussetzung dafür ist das umfangreiche Inventar an Weingärten in etlichen der hervorragendsten Lagen in Schützen sowie den angrenzenden Gemeinden Oggau und Oslip.

Im Weißweinbereich dominiert Pinot Blanc, und bei dieser Sorte zählt man zweifellos zu den besten Erzeugern weltweit. Einstieg in die Weißburgunder-Welt bietet der hochwertige Ortswein Schützen am Gebirge, der nach wie vor den jahrzehntelang genutzten Riedennamen Seeberg trägt. Als Herkunftsweine gibt es einen Leithaberg Alte Reben ohne Riedenbezeichnung, der von Kalk- und Schieferlagen stammt, sowie den Ried Haidsatz vom Schiefer und den Ried Steinweingarten vom Kalk. Letzterer ist erst relativ jung im Sortiment, beweist aber jetzt schon beeindruckende Komplexität und Tiefe. Seit jeher fix im weißen Portfolio verankert sind Chardonnay und Welschriesling. Seit etlichen Jahren ist auch ein pointierter Gemischter Satz von Kalkterrassen Teil des Sortiments.

Im Rotweinbereich hat Blaufränkisch herausragende Bedeutung, dennoch sollte man die hohe Güte von den Prieler’schen St. Laurent, Merlot, Cabernet & Co nicht unterschätzen. Bei Blaufränkisch trägt der stets zu den allerbesten klassischen Sortenvertretern des Landes zählende Ortswein Oggau die über Dekaden verwendete Bezeichnung Johanneshöhe. Die Herkunft Leithaberg wird auch hier von drei Vertretern abgedeckt: Der Pratschweingarten stammt ebenso wie der Lagenwein aus der berühmten Ried Marienthal aus Oggau, wo Kalkböden den Charakter der Weine stark beeinflussen. Die von Schieferboden geprägte Ried Goldberg, auf der der Ruhm der Prieler’schen Blaufränkischen begründet wurde, liegt wiederum in Schützen am Gebirge. Als saftiges Trinkvergnügen zählt der charaktervolle Rosé alljährlich zu den besten des Landes.

Wurden dem Wohl der Reben, aber auch der Böden im Hause Prieler immer schon große Aufmerksamkeit geschenkt, so vollzog man vor vielen Jahren den Wandel zur biologischen Bewirtschaftungsweise; seit der Ernte 2018 ist der Betrieb bio-zertifiziert.

Erfahrung und großes Geschick beweist man auch im Keller bei Vinifikation und ganz besonders bei der Maturation der Weine. Je nach Sorte und Kategorie kommen Edelstahltanks, Eichenholzfässer von klein bis groß sowie Amphoren zur Anwendung. Aktuell stammen die Einstiegsweine aus dem Jahrgang 2023, die weißen Premiumweine aus 2022 und die Roten aus dem energiegeladenen Jahrgang 2021. Von der Johanneshöhe steht noch der formidabel gereifte 2020er zur Verfügung.ps

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2020 V 2020 Pinot Nova
Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Jungfernlese, Pinot Noir x Malverina {Rakisch (Seyve Villiard x Frühroter Veltliner) x Merlan (Merlot x Seibel 13666)} hat eine stattliche Ahnenreihe. Stahlig straff, Graphit, zart muskatig, Macis, Pfeffermühle, Blutorangenzesten, bisschen ätherisch, helle Beeren, ein Tupfen Himbeere; feingliedrige, freundliche, etwas transparente Frucht, mehr Richtung St. Laurent als Pinot, geschliffene Gerbstoffe, Pfeffer kommt auch im Finish wieder.

Blauburger
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Ida Haimel
3133 Traismauer
St. Georgenergasse 5

Tel. +43 664 8620150
info@piwida.at
www.weingut-haimel.at

„2023 hatten wir qualitativ eine sehr gute Ernte, von der Menge her eine Spur weniger als im Jahr davor. Unsere Piwis haben sich punkto Pflanzenschutz auf jeden Fall bewährt“, freut sich Ida Haimel über den aktuellen Jahrgang. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1815, ist der Betrieb seit Generationen im Familienbesitz. In den Großlagen Parapluiberg und Venusberg stehen die Reben auf Löss und Konglomeratböden.

Renate Haimel, Weinbau und Kellermeisterin, Master of Science für ökologisches Grünraummanagement, ist für die Herstellung sämtlicher Produkte im Weingut verantwortlich. Die engagierte Winzerin betreut liebevoll ihre Weingärten. Professionalität mit einem besonderen Gespür fürs Detail sind ihre Stärken. 1987 übernahm sie den elterlichen Betrieb und ließ nichts beim Alten. Mit Schwung und Elan begann sie, ihre Pläne zu verwirklichen, und somit entstand in den vergangenen Jahren ein Musterbetrieb im Traisental. Ihr Gatte Andreas kümmert sich um das Geschäftliche. Er pflegt den Kundenkontakt, organisiert, liefert, verkauft und betreut mit Leib und Seele Gäste und Kunden im Heurigen, der viermal im Jahr ausgesteckt hat.

Ida, die jüngste, ist ausgebildete Wein- und Kellereifacharbeiterin, sie studierte „International Wine Business“ am IMC in Krems. Wertvolle Erfahrungen sammelt sie natürlich im eigenen Betrieb und bei ihrem Auslandspraktikum in Sonoma, Kalifornien. Seit 2017 schon beschäftigen sich die Haimels mit dem Anbau von pilzwiderstandsfähigen Sorten, und im November 2023 präsentierte die Jungwinzerin ihre neue Marke „PIWIDA – unwiderstehlich, widerstandsfähig“, aktuell ist knapp die Hälfte des Betriebes mit Piwis bepflanzt. „Ich habe Freude daran, mich ständig weiterzubilden und mit diesen innovativen Rebsorten zu arbeiten. Ich begleite die Traube vom Weingarten in den Keller und auf ihrem Weg in die Flasche.” Wer will, kann auf Instagram und Facebook dabei sein.

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2023 Rosé Zweigelt
Weingut Erich Sattler
Neusiedlersee

Rosarot, feines Bukett, Himbeeren, Flieder, Minze, Kirschen, Kräuternoten, feine Herbe am Gaumen, schön trocken, elegant, zart würzig, sanfte Frucht, sehr schön zu trinken. Ungemein attraktiv.

Roséwein
Zweigelt
Schraubverschluss

Weingut Erich Sattler
Neusiedlersee

Erich Sattler
7162 Tadten
Obere Hauptstraße 10

Erich Sattlers Leidenschaft gilt Weinen wie er sie selbst liebt und gerne trinkt. Reif, dicht, fruchtbetont, mit samtigen Tanninen und mit Länge. Vor allem dem St. Laurent gilt sein Augenmerk.

Erich Sattler führt das Weingut seit dem Jahr 2000. Der Großteil der Weine geht in den Export. Vor allem nach Deutschland, in die Schweiz und die USA. Die Böden seiner Weingärten beinhalten vor allem eines – Schotter. Viel Schotter. Gebracht hat diesen die Urdonau auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer. Diese Schotterbank erstreckt sich über mehr als 5 km. Gemeinsam mit dem pannonischen Klima – die Trauben finden hier die höchsten Temperaturen Österreichs vor und der Speicherfähigkeit der Böden werden die Trauben hochreif. Es gibt hier nur selektive Handlese in Kisten geerntet.

Die Weingärten sind überwiegend mit Zweigelt und St. Laurent bestockt sowie Syrah, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Grüner Veltliner und Welschriesling. Bei der Verkostung der Weine des Hauses stachen mir die beiden St. Laurent ins Auge. Vor allem die 2021 Reserve, die zu den besten des Burgenlandes zu zählen ist. Sehr schön präsentiert sich auch der Heideboden in Rot. Höchst attraktiv ist der 2023 Rosé „saignee“, der übergroßen Spaß bereitet. Es sind durchwegs dichte Weine mit Persönlichkeit und Charakter. Trotz des heißen Klimas verfügen die Weine über eine wunderbare Kühle. Daher sind es ungemein stimmige Gewächse. Da beweist Erich Sattler sein subtiles Händchen für Wein.

Nicht übersehen sollte man die überaus faire Kalkulation der Weine. Hier muss man keinen Bausparvertrag auflösen. Hier trinkt man wunderbare Weine, ohne sich verschulden zu müssen. Der Dank der Weinfreunde sei Ihnen sicher, Herr Sattler.

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2022 Welschriesling
Weingut Erich Sattler
Neusiedlersee

Kräuter, Zitrus, Apfel, so richtig trocken, perfekte Säure, frisch, kernig, noch total jung, kühle Anmutung, unkompliziert auf bestem Niveau, entwickelt Druck am Gaumen. Ein hervorragender Wein zu verschiedenen Fischgerichten.

Weißwein
Welschriesling
Schraubverschluss

Weingut Erich Sattler
Neusiedlersee

Erich Sattler
7162 Tadten
Obere Hauptstraße 10

Erich Sattlers Leidenschaft gilt Weinen wie er sie selbst liebt und gerne trinkt. Reif, dicht, fruchtbetont, mit samtigen Tanninen und mit Länge. Vor allem dem St. Laurent gilt sein Augenmerk.

Erich Sattler führt das Weingut seit dem Jahr 2000. Der Großteil der Weine geht in den Export. Vor allem nach Deutschland, in die Schweiz und die USA. Die Böden seiner Weingärten beinhalten vor allem eines – Schotter. Viel Schotter. Gebracht hat diesen die Urdonau auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer. Diese Schotterbank erstreckt sich über mehr als 5 km. Gemeinsam mit dem pannonischen Klima – die Trauben finden hier die höchsten Temperaturen Österreichs vor und der Speicherfähigkeit der Böden werden die Trauben hochreif. Es gibt hier nur selektive Handlese in Kisten geerntet.

Die Weingärten sind überwiegend mit Zweigelt und St. Laurent bestockt sowie Syrah, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Grüner Veltliner und Welschriesling. Bei der Verkostung der Weine des Hauses stachen mir die beiden St. Laurent ins Auge. Vor allem die 2021 Reserve, die zu den besten des Burgenlandes zu zählen ist. Sehr schön präsentiert sich auch der Heideboden in Rot. Höchst attraktiv ist der 2023 Rosé „saignee“, der übergroßen Spaß bereitet. Es sind durchwegs dichte Weine mit Persönlichkeit und Charakter. Trotz des heißen Klimas verfügen die Weine über eine wunderbare Kühle. Daher sind es ungemein stimmige Gewächse. Da beweist Erich Sattler sein subtiles Händchen für Wein.

Nicht übersehen sollte man die überaus faire Kalkulation der Weine. Hier muss man keinen Bausparvertrag auflösen. Hier trinkt man wunderbare Weine, ohne sich verschulden zu müssen. Der Dank der Weinfreunde sei Ihnen sicher, Herr Sattler.

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2023 Grüner Veltliner „Gedersdorf“
Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Heu, Strohblumen, Kräuter, auch lössig-sandige Einflüsse; beschwingte Gangart, trinkanimierend, frisch, lebhaft, gschmackig.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut & Gästehaus Berger
Kremstal

Erich Berger
3494 Gedersdorf
Weinbergstraße 2

Nach der Umstellung, die Top-Weine des Hauses um ein Jahr später auf den Markt zu bringen, ist nun – nach drei Veltlinern – auch ein Riesling mit einjähriger Verspätung auf der Angebotsliste gelandet. Der freilich verdient sich die verlängerte Reifedauer allemal – handelt es sich doch um den Spitzenwein aus der unmittelbar an die Wachau angrenzenden Lage Pfaffenberg –, zweifellos einer der besten, die Erich Berger jemals in die Flasche füllen durfte. Wobei dazu gesagt werden muss, dass seit rund zwei Jahren Maximilian, der Sohnemann, alleinverantwortlich für die Kellerarbeit ist. Wir durften den Wein bereits im Vorjahr als Fassprobe ankosten, wo er für die Zukunft bereits einiges versprach. Und wir dürfen heuer anmerken, dass er dieses Versprechen in großartiger Weise erfüllt, wenn nicht sogar übererfüllt hat.

Mit dem aktuellen Jahrgang zeigt man sich ebenso zufrieden – im Vergleich zum Vorjahr haben einige Weine klar die Nase vorn, was auch in der höheren Sternebewertung sichtbar wird. Vor allem der Grüne Veltliner Lössterrassen, aber auch der Riesling Spiegel sind 2023 rundum gelungen. Ebenso vor den Vorhang muss dieses Mal aber auch der köstliche Weißburgunder, der den Vorgänger aus 2022 um Lichtjahre abhängt.

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2023 Riesling Ried Setzberg Federspiel
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Primärfruchtige Marillennase, weiße Blüten, saftig, knackig, Zitrus, viel Biss, kräuterwürzige Reminiszenzen, juvenil.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“, das mit dem Symbol des Flösserhakens, einem historischen Werkzeug der Donau-Holzflösserei, am Etikett die Traditionsverbundenheit zum Ausdruck bringt. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum im Stammhaus einen traditionellen Heurigen und das Gästehaus „Strawanzer“, dem das topchice Boutiquehotel „Weinspitz“ angeschlossen ist, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben eröffnet.

Das Sortenspektrum ist breit gefächert und stammt von besten Rieden aus der Wachau, das mit einigen Parzellen aus Willendorf ergänzt wird. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus, wobei die Grünen Veltliner Smaragd aus den Top-Lagen 1000-Eimerberg und Kirchnsteig – eine Subriede am Setzberg mit altem Rebbestand und ohne Bewässerung – sich heuer unisono besonders durch saftige Dichte und Tiefe auszeichnen.

Ein Geheimtipp ist der Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur und Balance ein Idealbild dieser Komplementärsorte abgibt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe eine Sortenrarität im Spitzer Graben darstellt. Der Ausbau der Smaragde erfolgt im Edelstahltank, gefolgt von langer Lagerung auf der Feinhefe bis zur Füllung.

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White Secco
Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

Feingliedrig, eigenständig, zart, Maiglöckchen, ein Hauch weiße Johannisbeeren und grünblättrige Würze; auch auf dem Gaumen feingliedrig, trinkanimierend, angenehme Perlage, macht Spaß.

Schaumwein
Sauvignon Blanc
€€
Naturkork

Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

Inh. Melitta Igler
7301 Deutschkreutz
Hauptstraße 59

Tel. +43 2613 80213
Fax. +43 2613 80213
info@igler-weingut.at
www.igler-weingut.at

Josef Igler ist ein Quereinsteiger. Das Weingut hat sich mit Qualität und fairen Preisen einen Namen gemacht, es gehört zu den etablierten Betrieben im Mittelburgenland. Das Sortiment ist erfreulich übersichtlich. Josef Igler und seine Frau Melitta verfügen über Anteile an renommierten Lagen wie Goldberg, Satz, Hochberg oder Mitterberg. Blaufränkisch stellt die wichtigste Rebsorte dar. Dieser Varietät widmet sich der Winzer mit Hingabe seit er Wein macht. Die Komplementärsorten Merlot und Cabernet Sauvignon ergänzen die von Blaufränkisch dominierte Cuvée Maximus. Der im großen Holzfass ausgebaute Basiswein „Cuvée Classic“ enthält neben Blaufränkisch auch Zweigelt und St. Laurent. Beim Wein mit der schlichten Bezeichnung „Reserve“ handelt es sich um einen reinsortigen Blaufränkisch aus alten Reben, der ein Jahr im Barrique ausgebaut wurde. Abgerundet wird das Portfolio durch einen sortenaffinen, klassisch gehaltenen Sauvignon Blanc und den trinkanimierenden „White Secco“, der für diese Art von Sprudel unerwartet feingliedrig ausgefallen ist.

Dem Flaggschiff des Betriebes gaben die Iglers den Namen „Joe N°1“, eine Blaufränkisch-Selektion aus den ältesten Reben der Rieden Goldberg, Satz und Hochberg, für zwölf Monate in Barriques aus französischer Eiche ausgebaut und 18 Monate in der Flasche gereift. Für diesen Wein nimmt sich der Winzer besonders viel Zeit. Derzeit aktuell ist die kräftige Ausgabe 2020. Dieser Wein benötigt viel Luft, was für sein Reifepotenzial spricht.

Die Weine von Josef Igler sind authentisch, sehnig und in keiner Phase schwerfällig. Finesse steht vor Wucht, keiner wirkt gekünstelt.

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2022 Zweigelt
Weingut Erich Sattler
Neusiedlersee

Ein Beerenmix, Brombeeren, Kirschen, Mandelnoten, charmante Frucht, elegant, feine Würze, ein feingliedriger, transparent strukturierter Zweigelt. Da beweist der Winzer sein feines Händchen. Macht enormen Spaß.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Erich Sattler
Neusiedlersee

Erich Sattler
7162 Tadten
Obere Hauptstraße 10

Erich Sattlers Leidenschaft gilt Weinen wie er sie selbst liebt und gerne trinkt. Reif, dicht, fruchtbetont, mit samtigen Tanninen und mit Länge. Vor allem dem St. Laurent gilt sein Augenmerk.

Erich Sattler führt das Weingut seit dem Jahr 2000. Der Großteil der Weine geht in den Export. Vor allem nach Deutschland, in die Schweiz und die USA. Die Böden seiner Weingärten beinhalten vor allem eines – Schotter. Viel Schotter. Gebracht hat diesen die Urdonau auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer. Diese Schotterbank erstreckt sich über mehr als 5 km. Gemeinsam mit dem pannonischen Klima – die Trauben finden hier die höchsten Temperaturen Österreichs vor und der Speicherfähigkeit der Böden werden die Trauben hochreif. Es gibt hier nur selektive Handlese in Kisten geerntet.

Die Weingärten sind überwiegend mit Zweigelt und St. Laurent bestockt sowie Syrah, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Grüner Veltliner und Welschriesling. Bei der Verkostung der Weine des Hauses stachen mir die beiden St. Laurent ins Auge. Vor allem die 2021 Reserve, die zu den besten des Burgenlandes zu zählen ist. Sehr schön präsentiert sich auch der Heideboden in Rot. Höchst attraktiv ist der 2023 Rosé „saignee“, der übergroßen Spaß bereitet. Es sind durchwegs dichte Weine mit Persönlichkeit und Charakter. Trotz des heißen Klimas verfügen die Weine über eine wunderbare Kühle. Daher sind es ungemein stimmige Gewächse. Da beweist Erich Sattler sein subtiles Händchen für Wein.

Nicht übersehen sollte man die überaus faire Kalkulation der Weine. Hier muss man keinen Bausparvertrag auflösen. Hier trinkt man wunderbare Weine, ohne sich verschulden zu müssen. Der Dank der Weinfreunde sei Ihnen sicher, Herr Sattler.

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2023 Weißburgunder Feuersbrunn
Weingut Florian Bauer
Wagram

Was für ein eleganter Wein, feines Bukett nach Nelken, Anis, Pfirsich, Schokonoten, Marzipan, Orangenschalen, kandierte Zitrusfrüchte, noble Fülle, passende Säure.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Florian Bauer
Wagram

Florian Bauer
3483 Feuersbrunn
Neufang 52

Eine personelle Veränderung gibt es im Hause Bauer. Josef Bauer begab sich in den verdienten Ruhestand. Sohn Florian hat übernommen. Natürlich mit tatkräftiger Unterstützung seines Vaters. Die aktuelle Serie ist wieder fulminant. Es sind Weine mit Komplexität, Tiefgang und dem gewissen Etwas. Was mich besonders beeindruckt hat, war die überaus hohe Qualität der Ortsweine – ob Weißburgunder (neu!), Riesling, Grüner Veltliner oder Roter Veltliner –, es sind unfassbare Weine. Ganz einfach phantastisch, spricht für das Haus. Dass die Lagenweine Größe zeigen, ist man schon gewohnt. Vor allem der Grüne Veltliner Ried Rosenberg. Diese Lage ist Anwärter für 1ÖTW. Der Wein spielt schon in der ersten Liga – brillant. In diese Kerbe schlägt der Riesling Ried Losling – genial! Aus dem Jahrgang 2022 kommt der Saphir – ein toller Weißburgunder von extremer Substanz. Übrigens, der Chardonnay ist im Weingut Bauer Geschichte. Man setzt auf den Weißburgunder. Da rennt man bei mir offene Türen ein. Auch der Rotwein kommt hier nicht zu kurz. Eine überaus charmante Bella Viktoria 2021 (ZW/CS), welche den Rotweinfans ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -