Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Grüner Veltliner Ried Brenner
Weinbau Familie Reinberger
Wagram

Unaufgeregte Quitte, Rubinette Apfel, Mandarine, Veilchen, ruhiger, aber saftiger Gaumen, Fleisch von gelber Birne, Melisse, fließender Gaumen, leichte weiße Pfefferaromen und Lebendigkeit.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weinbau Familie Reinberger
Wagram

Alfred & Dagmar Reinberger
3484 Grafenwörth
Kremserstraße 10

Die gesamte Serie von Alfred Reinberger ist wie aus einem Guss. Jeder Wein für sich individuell, aber alles in allem mit einer klaren Handschrift versehen. Mit dem Grünen Veltliner, der 60 % der Bewirtschaftung ausmacht, hat man einen Partner gefunden, mit dem man auf Löss, mit Einschlüssen von Sand und Ton, unverwechselbare Weine produziert. Mit den drei Herkünften Gebietswein, Ortswein „Feuersbrunn“ und den Lagen Ried Feuersbrunner Gmörksteig, Ried Felser Dorner, Ried Gösinger Fumberg und Ried Felser Scheiben, die mit dem Zusatz Reserve betitelt werden, werden terroirbezogene Weine produziert, die richtig Spaß machen. Die Sortenvielfalt ist im Portfolio nicht das wichtigste. Es wurde 2023 nur noch Weißburgunder neu ausgepflanzt, der in den nächsten drei bis vier Jahren auf den Markt kommen wird. Viel wichtiger ist es, mit den Rebsorten, die man hat, das ganze Potenzial auszunutzen und in die Tiefe zu gehen. Das Thema Riesling, der auf verwittertem Schotter wächst, wird fantastisch umgesetzt, und die Weine strahlen mit der Sonne des Wagrams um die Wette. Seit zwei Jahren werden nun auch große 1000- bis 2000-Liter-Holzfässer vorwiegend für die Reserven verwendet – Akazienfässer, die von der Fassbinderei Benninger produziert werden. Die Reserven bleiben sehr lange ohne Schwefel in den Fässern und kommen nach einem Jahr auf den Markt. Der Ausbau in den Akazienfässern bringt laut Alfred Reinberger noch mehr Harmonie, Eleganz und Struktur mit sich. Die klassischen Weine werden im Stahltank vergoren. Vor allem bei den Reserven wird das Thema Zeit großgeschrieben; diese Weine sind Langstreckenläufer, die ihr gesamtes Potenzial erst in der Zukunft zeigen werden.

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2023 Grüner Veltliner Kremser Ried Kerschbaum
Weinbau Markus Redl
Kremstal

Feingliedrig, fast verspielt, zarte Frucht erinnert an Äpfel und etwas helles Steinobst, Löss zu erkennen, Prise Würze; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, Aromen fein verwoben, zartes Säurenetz, Trinkfluss.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinbau Markus Redl
Kremstal

Christian & Markus Redl
1190 Wien
Kahlenberger Str. 32

Tel. +43 1 3708327
weinbau.redl@aon.at

Markus Redl und sein Bruder Christian sind Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien. Ihr kleines Weingut betreiben sie im Nebenerwerb. Hauptberuflich sind sie wissenschaftlich mit Wein beschäftigt – Markus an seiner Alma Mater, Christian an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg.

Sie verfügen über eine Anbaufläche von zwei Hektar, der Betrieb ist in der renommierten Ried Holzgasse in Krems situiert. Aufgrund ihrer Ausbildung sind Zufälle bei der Weinwerdung praktisch ausgeschlossen. Ihrer Linie wollen sie treu bleiben und nicht aus Marketinggründen auf modische Trends setzen. Sie sind überzeugt, dass die Basis für die Qualität in den Weingärten liegt. Daher wird schon beim Rebschnitt individuell auf jeden Rebstock eingegangen, weil sowohl Unterforderung als auch Überstrapazierung vermieden werden sollen. Das steigert die Chancen, die bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke vital zu halten.

Das Portfolio ist übersichtlich, es besteht aus vier verschiedenen Grünen Veltlinern und einem Riesling. Die Böden der Weingärten weisen zum Teil markante Unterschiede auf, von Löss über Schotter bis zu verwittertem Urgestein, in welchem der Riesling wurzelt. Dabei handelt es sich um eine karge und steile Terrassenlage unterhalb der Donauwarte in Egelsee. Hier muss alles händisch erledigt werden, Maschineneinsatz ist nicht möglich. Umso erstaunlicher ist die Kalkulation; man fragt sich, wie derart moderate Flaschenpreise möglich sind.

Die heuer vorgestellten vier Grünen Veltliner sind sortentypisch, jeder hat seinen eigenen Charakter. Die unterschiedlichen Böden prägen die Weine und kommen sensorisch klar zum Ausdruck. Der Riesling war zum Verkostungszeitpunkt noch etwas verschlossen, mit Luft zeigte er aber sortenaffine Aromen und seine Herkunft von einem kristallinen Boden.

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2023 Grüner Veltliner Zornberg Smaragd
Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Vollreife Williamsbirne und gelber Apfel, Quitte, saftig, angenehmer Trinkfluss, großes Holzfass, langer Abgang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Christoph Donabaum
3620 Spitz
Laaben 16

Donabaum ist im Spitzer Graben ein bekannter Name. Etwas weniger bekannt bis jetzt ist vermutlich jener von Christoph Donabaum. Wir gehen davon aus, dass wir von der jungen Winzerfamilie noch mehr hören werden. Christoph Donabaum hat erst 2020 das elterliche Weingut übernommen und führt es seitdem unter seinem Namen weiter. Die Eltern Herta und Josef legten den Fokus schon auf Weinbau, der Betrieb ist seit dem 19. Jahrhundert in Familienbesitz. Gemeinsam mit seiner Frau Maria bewirtschaftet Christoph mittlerweile 4,5 Hektar Wein, die seit dem Jahrgang 2022 auch nachhaltig zertifiziert sind. Ein Heuriger gehört ebenfalls zum Weingut.

Der Fokus liegt auf Grüner Veltliner und Riesling, wobei auch andere Rebsorten vertreten sind. Ein besonderes Highlight sind sicher die Neuburger des Weinguts. Der Neuburger Spitzer Graben Smaragd 2023, der von der Lage Offenberg kommt, überzeugt mit Sortentypizität und Länge. Ein besonderer Vertreter unter den Veltlinern ist der Grüne Veltliner Alte Kultur Smaragd, ein Wein von der Lage Zornberg, der von den ältesten Veltliner-Stöcken des Weinguts von über 50 Jahre alten Reben kommt.

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2023 Grüner Veltliner Ried Axpoint Spitz Federspiel
Anton Nothnagl
Wachau

Klassisch dunkle Pfefferwürze, knackiges Kernobst, Birne und Quitte, Grapefruits; prägnanter schwarzer Pfeffer, grüne Ananas, süffiger Wein, den viele mögen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Anton Nothnagl
Wachau

Anton Nothnagl
3620 Spitz
Radlbach 7

Anton Nothnagl aus Spitz an der Donau ist ein Künstler. Denn der Winzer beherrscht die Kunst, einen guten Wein zu ebenso guten Preisen seinen Kunden ins Glas einzuschenken. Das ist sein Weinverständnis, das sich auch auf Sohn Christian Nothnagl übertragen hat. Der Junior steht dem Vater seit einigen Jahren zur Seite.

Aktuell hat Nothnagl elf Hektar, auf denen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling wachsen. Dazu duftet es am Spitzer Hartberg noch nach Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. In der Lage Pluris steht der Chardonnay.

Die Musik spielt aber bei den Veltlinern, die mit 60 % die erste Geige spielen. Drei unterschiedliche Federspiele bilden die trinkvergnügliche Basis; im Smaragdbereich gibt es mit dem Burgberg und dem Setzberg ein Duett, wobei der markante Setzberg immer die Prise mehr Pfeffer ins Glas bringt.

Die Rieslinge strahlen im Weinjahr 2023 etwas greller als die Veltliner. Das zeigen schon die beiden schmucken Federspiele vom Steinporz und vom Kalkofen. Bei den Smaragden leuchtet der Setzberg, und der 1000-Eimerberg überstrahlt heuer alles – großes Trinkvergnügen mit viel Terroir-Typizität.

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2023 Stainzer Schilcher
Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Ruhig strömend, sanft, sortenaffin, Kirschen, reife Stachelbeeren; lebhaft, zartes Gerbstoffnetz, viel Frucht, im Finish und im Nachhall grünblättrige Würze.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Christian Friedrich
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18

Die Begeisterung der Familie Friedrich für die Rebsorte Blauer Wildbacher ist ungebrochen; im Portfolio finden sich 17 Weine aus dieser einen Rebsorte, von zwei gleichgepressten Weißen über Frizzante und Sekt bis zu Süßweinen und – wenn die Witterungsbedingungen passen – auch anspruchsvollen Rotwein. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich bei den Schilchern. Der Schilcher „Silence“ wird durch den Rosé Fatale ersetzt. Die Idee dazu hatte Sophie, Tochter des Hauses. Der Wein ist unfiltriert und ungeschwefelt, hat einen biologischen Säureabbau durchlaufen, die hochreifen Trauben stammen aus der Ried Pirkhofberg.

„Das Wein- und Witterungsjahr 2023 war sehr fordernd“, erzählt Christian Friedrich. „Wir hatten sehr feuchte Bedingungen vom Frühjahr bis zum Spätsommer, der Pilzdruck war heftig. Durch enormen Einsatz konnte gesundes Traubengut in den Keller gebracht werden. Der goldene Herbst hat uns belohnt und entschädigt, durch das längere Zuwarten bei der Lese konnten ansprechende Gradationen erreicht werden. Auch quantitativ sind wir sehr zufrieden.“

Die Schilcher aus den einzelnen Rieden haben jeweils ihren eigenen Charakter, jenem aus der Ried Langegg ist Feinheit zu attestieren, Kirchberg ist ungemein lebendig, Pirkhofberg mutet klassisch an. Eine völlig eigenständige und bemerkenswerte Sorteninterpretation ist mit dem Rosé Fatale gelungen, das hat mit herkömmlichem und gewohntem Schilcher nichts zu tun.

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2021 Ehrenhausen Weißburgunder
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Dunkel getönt, rauchig, kalkig-steinig, Frucht unterlegt; Birnen, Weingartenpfirsiche, Substanz, gut integrierte Säure, lang, wertig.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Wolfgang Maitz kommt mit seinen Weinen jetzt noch später in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Seit April 2024 ist nun ein Teil des im letzten Jahr schon vorgestellten Sortiments erhältlich. Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Sie sind als subtil mit noblem Charakter zu umschreiben, sie bringen ihre Herkunft klar zum Ausdruck. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Der Betrieb von Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK.

Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, haubendekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2023 Weißburgunder
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Leicht reduktiv, würziger Touch, gelbapfelig, zart nussig, klassisch; gehaltvoller, würziger, betont trockener Burgunder mit mineralischer Unterlegung und schmelzigem Ausklang.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14

Seit zehn Jahren verantwortet der junge Johann Gisperg die Ernte und den Keller. Die Eltern sind jedoch nach wie vor am Teesdorfer Familienweingut mit helfender Hand präsent. Veränderungen passieren, aber langsam, damit die Tradition gewahrt bleibt und die Weinkunden weiter verlässlich aus der reichhaltigen Gisperg-Palette schöpfen können.

Bei den Gispergs gibt es viel zu verkosten – der Rebsortenmix ist breit und mündet in drei Weinlinien, die das Viele zusammenhalten. Dabei neu: Durch die Transformation der Thermenregion in ein DAC-Gebiet mit Herkunftsbetonung werden die drei Gisperg-Linien mit dem Jahrgang 2023 neu heißen. Die Klassikweine an der Basis sind jetzt die Gebietsweine. Die Exklusivweine werden künftig als Ortsweine tituliert, und die Reserve-Weine als Gispergs Premiumweine behalten zwar das Wort Reserve bei, werden aber nunmehr als Lagenweine gebündelt und vermarktet.

Am schönsten, weil gemütlichsten, kann man sich den Gisperg-Weinen über den dreimal im Jahr stattfindenden Heurigen nähern. Drei Wochen am Stück ist dann jeweils die „Hausmesse mit Essen“ angesagt. Gesuchter Ort für Wein ist Gisperg jedoch auch, weil das Weingut bei den klassischen Gebiets- und den exklusiven Ortsweinen seit jeher mit einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis punktet.

Bei den Lagenweinen ist die Teesdorfer Ried Gestein bei den weißen Burgundersorten angesagt, wobei sich dort seit Jahren der Chardonnay als Burgunder-Primus hervortut – auch beim jungen 2022er ist das so. Bei den Roten ist die Tattendorfer Ried Holzspur Gispergs Schatzkiste. Dort kultiviert er seine Reserven vom Zweigelt, Pinot Noir und St. Laurent. Diese drei Sorten sind auch die wichtigsten im Betrieb, angeführt vom St. Laurent. Und obwohl Gisperg seit jeher als Burgundermacher gilt, hat sich der junge Teesdorfer mit seinem Zweigelt Holzspur bei dieser Sorte nachhaltig in die Bestenliste Österreichs katapultiert.

Ausgebaut werden seine Holzspur-Weine hauptsächlich in 225er Barriques mit wenig Toasting. Gisperg belässt seine Weine länger auf der Feinhefe und ist ein Anhänger von Reduktion. Das schmeckt man, das hält aber auch im Alter die Weine jung.

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2019 Grüner Veltliner Ried Sätzen
Weingut Ecker
Weinviertel

(12 Monate hefegerührt im Barrique – 1/3 Holz und 2/3 Stahltank) Enorm vielschichtige, elegante Fruchtnase, auch Würze, Kräuter und exotische Fruchtaromen, süßliche Extrakte, Kraft, Körper, Dichte und Finesse, runde, cremige Harmonie mit feinem, sehr langem Nachgeschmack.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Ecker
Weinviertel

Josef Ecker
3722 Grafenberg
11

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, mit Josef Ecker seine Weine zu verkosten und ihm zuzuhören, wie er über seine Berufung als Winzer und seine tägliche Arbeit spricht und große Freude dabei empfindet, wenn sich wieder ein guter Jahrgang in den Flaschen zu allerbesten Qualitäten entwickelt. Da er größten Wert auf natürliche und schonende Verarbeitung seines gereiften Traubenmaterials legt, professionelle Kellerwirtschaft mit Fingerspitzengefühl einsetzt, gelingen Jahr für Jahr Weine von besonderer Qualität. Als sehr naturverbundener Mensch genießt es Josef Ecker, die Weine beim Wachstum, vom Austrieb bis zur Lese, und bei der Reifung in der Flasche zu begleiten, zu beobachten und sich über das Ergebnis zu erfreuen. Sein alljährliches Ziel, die Region mit allen Eigenheiten der Böden, des Klimas, der Lagen und seiner persönlichen Handschrift in jeder seiner Flaschen zum Ausdruck zu bringen, gelingt ihm sehr eindrucksvoll. „Wein und Stein“ – unter diesem Motto können Weinfreunde mit dem Winzer zu den „Kogelsteinen“ wandern und in deren Schatten den roten Premiumwein Kogelstein verkosten und genießen. In der Ried Kogeln wachsen Merlot und Cabernet Sauvignon für Rotwein, Riesling und Sauvignon Blanc für Weißwein. Zurück im Weingut im historischen Kellerstüberl aus dem Jahre 1519 auch die Grünen Veltliner und vielleicht noch den einen oder anderen gereiften Wein aus etwa 5000 Flaschen Altwein – zurückreichend bis ins Jahr 1991.

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2020 Profundo Zweigelt
Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Feines, leicht mandelsüßes Holz, straff, Weichseln, stützendes Holz, erste Reife, kühl, appetitliche Säure, guter Trinkfluss.

Rotwein
Zweigelt
€€€
Naturkork

Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein
Weinviertel

Stefan Tscheppe
2193 Wilfersdorf
Brünner Straße 8

Tel. +43 2573 2219-27
wein@hofkellerei.at
www.hofkellerei.at

„2023 war ein spannendes Jahr, zeitweise eine Zitterpartie, das dann doch überraschend positiv zu Ende ging. Die Alkoholausbeute ist ein bisschen höher als 2022, strukturell erinnern die Weine an 2021, also ein sehr, sehr guter Jahrgang“, so fasst Stefan Tscheppe seine Erfahrungen zusammen. Gemeinsam mit Prinzessin Marie und Josef Stumvoll ist seit 2019 ein junges, engagiertes und international erfahrenes Team am Werken. „Wir müssen Eigenständigkeit zeigen und etablieren“, wird Stefan Tscheppe nicht müde zu wiederholen. Diese Eigenständigkeit beruht vor allem auf den „Lössböden mit dominantem Aktivkalk“ im Weinviertel und dem Muschelkalk am Leithaberg. Vor allem die Ried Karlsberg, demnächst 1ÖTW-Lage, in Herrnbaumgarten ist dazu auserkoren, die Ideen für die Zukunft zu transportieren. Die Reserve vom Grünen Veltliner ist unser „Herzeige-Grüner“, doch anders als erwartet ist der Veltliner nicht die Hauptsorte. „Wir haben 20 bis 40 Jahre alte Rieslinganlagen, und auch bei Neuauspflanzungen hat der Riesling die Nase vorn, er passt einfach gut auf die kalkigen Böden.“ Geradezu revolutionär war die lange Zeit denkunmögliche Liaison beider Sorten in der Cuvée Herrnbaumgarten und in der Steigerung, der Cuvée Ried Karlsberg. Der Zweigelt z. B. in Form des Profundo ist die rote Ergänzung im Weinviertel, vom Leithaberg kommt neben dem Chardonnay ein pinotesker Blaufränkisch. Verkost- und erlebbar sind die Weine am Weingut in Wilfersdorf und in der Vinothek und Bar im Park des Gartenpalais im 9. Wiener Gemeindebezirk.

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2022 Puris
Weingut Waberer
Weinviertel

Appetitlicher Einstieg, leicht fruchtsüß, angedeuteter Auslesecharakter, rosinig, feste Frucht, straff, zart aromatisch, exotische Einsprengsel, Banane; hefig, Eibischteig, angenehmer Grip, ziemlich trocken, kreidig, kalkig, balancierende Fülle, Honignoten und zarte Tramineraromatik im langen Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Naturkork

Weingut Waberer
Weinviertel

DI Alexander Waberer
2130 Mistelbach
Franz-Josefstraße 123

Tel. +43 2572 4134
Fax. +43 2572 4134
post@wabererwein.at
www.wabererwein.at

„2023 – passt schon“, fasst Alexander Waberer den vergangenen Jahrgang knapp zusammen, um dann zu präzisieren: „Wir hatten eine tolle, entspannte Lese, nach zwei Wochen war alles im Keller, die Weine waren von Anfang an pflegeleicht.“ Das wird gleich vom sehr süffigen DAC bestätigt, dem ersten von vier äußerst unterschiedlichen Veltlinern. Ried Schneiderberg ist schon ein älterer Weingarten; fast zur gleichen Zeit gelesen, wechselt der Wein von einem sehr charmanten, fruchthübschen Beginn zu einem spröden, fast puristischen Typ, der noch etwas Zeit zur Abrundung braucht. UNUM steht für behutsam im Holz veredelte Weine, und Puris ist ein erster Versuch in Richtung Natural Wine, dieser charakterstarke Wein ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Viel Freude bereitet wieder der vielschichtige Welschriesling. Verlass ist auch auf den Sauvignon Blanc, an dem Jahr für Jahr an den „richtigen Stellschrauben gedreht wird“. Der Rote Muskateller überzeugt schon rundum mit seinen sortentypischen Attributen, während der Traminer noch etwas Zeit zur Entfaltung braucht. Als angenehmer Sommerwein empfiehlt sich der Rosé, als Rotwein macht der Zweigelt viel Spaß für wenig Geld, und im Zusammenwirken mit dem Blaufränkisch kommt eine schon recht anspruchsvolle Cuvée zustande.

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2023 Grüner Veltliner Kremser Ried Holzgasse
Weinbau Markus Redl
Kremstal

Sanfter Druck, freundliche und einladende Frucht, leise Bodentöne, tief im Glas eine Prise weißer Pfeffer; aromatisches Dacapo, Substanz, Fruchtschmelz, zugängliche Säure, bisschen Gerbstoff im Abgang, im langen Nachhall Frucht, Würze und bodenstämmige Aromen.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinbau Markus Redl
Kremstal

Christian & Markus Redl
1190 Wien
Kahlenberger Str. 32

Tel. +43 1 3708327
weinbau.redl@aon.at

Markus Redl und sein Bruder Christian sind Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien. Ihr kleines Weingut betreiben sie im Nebenerwerb. Hauptberuflich sind sie wissenschaftlich mit Wein beschäftigt – Markus an seiner Alma Mater, Christian an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg.

Sie verfügen über eine Anbaufläche von zwei Hektar, der Betrieb ist in der renommierten Ried Holzgasse in Krems situiert. Aufgrund ihrer Ausbildung sind Zufälle bei der Weinwerdung praktisch ausgeschlossen. Ihrer Linie wollen sie treu bleiben und nicht aus Marketinggründen auf modische Trends setzen. Sie sind überzeugt, dass die Basis für die Qualität in den Weingärten liegt. Daher wird schon beim Rebschnitt individuell auf jeden Rebstock eingegangen, weil sowohl Unterforderung als auch Überstrapazierung vermieden werden sollen. Das steigert die Chancen, die bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke vital zu halten.

Das Portfolio ist übersichtlich, es besteht aus vier verschiedenen Grünen Veltlinern und einem Riesling. Die Böden der Weingärten weisen zum Teil markante Unterschiede auf, von Löss über Schotter bis zu verwittertem Urgestein, in welchem der Riesling wurzelt. Dabei handelt es sich um eine karge und steile Terrassenlage unterhalb der Donauwarte in Egelsee. Hier muss alles händisch erledigt werden, Maschineneinsatz ist nicht möglich. Umso erstaunlicher ist die Kalkulation; man fragt sich, wie derart moderate Flaschenpreise möglich sind.

Die heuer vorgestellten vier Grünen Veltliner sind sortentypisch, jeder hat seinen eigenen Charakter. Die unterschiedlichen Böden prägen die Weine und kommen sensorisch klar zum Ausdruck. Der Riesling war zum Verkostungszeitpunkt noch etwas verschlossen, mit Luft zeigte er aber sortenaffine Aromen und seine Herkunft von einem kristallinen Boden.

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2023 Grüner Veltliner Alte Kultur Smaragd
Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Am Anfang leicht reduktiv, gelbfruchtig nach Apfel und Nashi-Birne, fruchtsüß, Power, Balance und super lang im Abgang, ein Wein mit viel Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Christoph Donabaum
Wachau

Christoph Donabaum
3620 Spitz
Laaben 16

Donabaum ist im Spitzer Graben ein bekannter Name. Etwas weniger bekannt bis jetzt ist vermutlich jener von Christoph Donabaum. Wir gehen davon aus, dass wir von der jungen Winzerfamilie noch mehr hören werden. Christoph Donabaum hat erst 2020 das elterliche Weingut übernommen und führt es seitdem unter seinem Namen weiter. Die Eltern Herta und Josef legten den Fokus schon auf Weinbau, der Betrieb ist seit dem 19. Jahrhundert in Familienbesitz. Gemeinsam mit seiner Frau Maria bewirtschaftet Christoph mittlerweile 4,5 Hektar Wein, die seit dem Jahrgang 2022 auch nachhaltig zertifiziert sind. Ein Heuriger gehört ebenfalls zum Weingut.

Der Fokus liegt auf Grüner Veltliner und Riesling, wobei auch andere Rebsorten vertreten sind. Ein besonderes Highlight sind sicher die Neuburger des Weinguts. Der Neuburger Spitzer Graben Smaragd 2023, der von der Lage Offenberg kommt, überzeugt mit Sortentypizität und Länge. Ein besonderer Vertreter unter den Veltlinern ist der Grüne Veltliner Alte Kultur Smaragd, ein Wein von der Lage Zornberg, der von den ältesten Veltliner-Stöcken des Weinguts von über 50 Jahre alten Reben kommt.

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2023 Grüner Veltliner Ried Burgberg Spitz Smaragd
Anton Nothnagl
Wachau

Milde Kernobstfrucht, runde und kühl-würzige Aromatik; feine Mineralität, saftig, harmonisch, Blutorange und rote Äpfel, angenehme Säure, balanciert, ein Burgberg für jedermann und jederfrau.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Anton Nothnagl
Wachau

Anton Nothnagl
3620 Spitz
Radlbach 7

Anton Nothnagl aus Spitz an der Donau ist ein Künstler. Denn der Winzer beherrscht die Kunst, einen guten Wein zu ebenso guten Preisen seinen Kunden ins Glas einzuschenken. Das ist sein Weinverständnis, das sich auch auf Sohn Christian Nothnagl übertragen hat. Der Junior steht dem Vater seit einigen Jahren zur Seite.

Aktuell hat Nothnagl elf Hektar, auf denen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling wachsen. Dazu duftet es am Spitzer Hartberg noch nach Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. In der Lage Pluris steht der Chardonnay.

Die Musik spielt aber bei den Veltlinern, die mit 60 % die erste Geige spielen. Drei unterschiedliche Federspiele bilden die trinkvergnügliche Basis; im Smaragdbereich gibt es mit dem Burgberg und dem Setzberg ein Duett, wobei der markante Setzberg immer die Prise mehr Pfeffer ins Glas bringt.

Die Rieslinge strahlen im Weinjahr 2023 etwas greller als die Veltliner. Das zeigen schon die beiden schmucken Federspiele vom Steinporz und vom Kalkofen. Bei den Smaragden leuchtet der Setzberg, und der 1000-Eimerberg überstrahlt heuer alles – großes Trinkvergnügen mit viel Terroir-Typizität.

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2023 Schilcher Ried Pirkhofberg
Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Klassische Anmutung auf wertigem Niveau, grünblättrige Noten und Frucht gleichberechtigt; auch auf dem Gaumen so, Fruchtschmelz, reife Stachelbeeren, gute Substanz, zugänglich.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Christian Friedrich
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18

Die Begeisterung der Familie Friedrich für die Rebsorte Blauer Wildbacher ist ungebrochen; im Portfolio finden sich 17 Weine aus dieser einen Rebsorte, von zwei gleichgepressten Weißen über Frizzante und Sekt bis zu Süßweinen und – wenn die Witterungsbedingungen passen – auch anspruchsvollen Rotwein. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich bei den Schilchern. Der Schilcher „Silence“ wird durch den Rosé Fatale ersetzt. Die Idee dazu hatte Sophie, Tochter des Hauses. Der Wein ist unfiltriert und ungeschwefelt, hat einen biologischen Säureabbau durchlaufen, die hochreifen Trauben stammen aus der Ried Pirkhofberg.

„Das Wein- und Witterungsjahr 2023 war sehr fordernd“, erzählt Christian Friedrich. „Wir hatten sehr feuchte Bedingungen vom Frühjahr bis zum Spätsommer, der Pilzdruck war heftig. Durch enormen Einsatz konnte gesundes Traubengut in den Keller gebracht werden. Der goldene Herbst hat uns belohnt und entschädigt, durch das längere Zuwarten bei der Lese konnten ansprechende Gradationen erreicht werden. Auch quantitativ sind wir sehr zufrieden.“

Die Schilcher aus den einzelnen Rieden haben jeweils ihren eigenen Charakter, jenem aus der Ried Langegg ist Feinheit zu attestieren, Kirchberg ist ungemein lebendig, Pirkhofberg mutet klassisch an. Eine völlig eigenständige und bemerkenswerte Sorteninterpretation ist mit dem Rosé Fatale gelungen, das hat mit herkömmlichem und gewohntem Schilcher nichts zu tun.

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2018 Sekt Brut Reserve g.U Wien Wiener Gemischter Satz Reisenberg
Weingut Wien Cobenzl
Wien

(Méthode Traditionelle, handgelesen) Ein gereifter Sekt mit Andeutungen von Brotkruste, reifer Pfirsich, Kernobst, Biskuitnoten, angenehme Säure, salzige Noten, Senfsaat, würzig, absolut reife Trauben, cremig, harmonisch, gute Länge.

Schaumwein
Gemischter Satz
€€€
Naturkork

Weingut Wien Cobenzl
Wien


1190 Wien
Am Cobenzl 96

Tel. +43 1 3205805
Fax. +43 1 3282286
office@weingutcobenzl.at
www.weingutcobenzl.at

Unter der Leitung von Thomas Podsednik werden Weingärten in Grinzing, am Nussberg und am Bisamberg bio-zertifiziert und Nachhaltig Austria zertifiziert bewirtschaftet. Man verfügt über drei Erste Lagen 1ÖTW wie Ried Steinberg, Ried Seidenhaus – Grinzing und am Nussberg die Ried Preussen. Das Weingut ist Mitglied im erlauchten Kreis von WIENWEIN und Mitglied der Traditionsweingüter. Das sind beste Referenzen. Um in diesen Vereinen zu bestehen, müssen die Weine erstklassig sein. Die Verkostung meinerseits bestätigte das. Höchst authentische Wiener Gemischte Sätze, großartige Rieslinge, noble Weißburgunder und herrlich pfeffrige Grüne Veltliner nebst einem formidablen 2018 Sieveringer Pinot Noir Ried Bellevue. Ein kompakter 2018 Sekt g.U. Wien Wiener Gemischter Satz ist ein überaus hochwertiges Produkt, sollte unbedingt zum Essen gereicht werden.

Sehr zu begrüßen ist der Umstand, dass die Weine in Ruhe reifen können. Erste Lagen liegen ein Jahr im Fass. Die Weine des Jahrgangs 2023 kommen erst peu à peu in den Verkauf. Ganz ohne Druck.

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2021 Ehrenhausen Morillon
Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Kühl, leise Bodentöne, feingliedrig, helles Steinobst und Nüsse; aromatisches Dacapo, Zug, lebhaft, subtil, gute Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wolfgang Maitz
Südsteiermark

Wolfgang Maitz
8461 Ehrenhausen an der Weinstraße
Ratsch 45

Wolfgang Maitz kommt mit seinen Weinen jetzt noch später in den Verkauf. „Wir geben ihnen jene Zeit, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Die Qualität in den Weingärten stellen wir mittels kleiner Erträge sicher. Durch die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung gibt es nun tendenziell weniger Alkohol.“ Seit April 2024 ist nun ein Teil des im letzten Jahr schon vorgestellten Sortiments erhältlich. Die Gelassenheit des Winzers überträgt sich auf seine Weine, die gesetzt und ruhig wirken. Sie sind als subtil mit noblem Charakter zu umschreiben, sie bringen ihre Herkunft klar zum Ausdruck. Mitunter steht die Lage über der Sorte. Zum Teil werden schon die Gebietsweine in großen Holzfässern ausgebaut, ab der Kategorie Ortswein sind Eichengebinde obligatorisch. Der Betrieb von Wolfgang Maitz verfügt über renommierte Rieden und gehört zu den Steirischen Terroir & Klassik Weingütern, kurz STK.

Bekannt und beliebt ist auch das angeschlossene, haubendekorierte Wirtshaus. Stilvolle Gästezimmer und Suiten laden zu längerem Verweilen in der bezaubernden Südsteiermark ein.

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2023 Grüner Veltliner Meinviertel
Weingut Weinwurm
Weinviertel

Straff, feine Kräuterwürze, helles Kernobst, Zesten, Steinmehl, dezent fruchtsüß; festfleischige Frucht, deutlich gepfeffert, peppige Säure, rote reife Äpfel, Minze, sehr vital.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Weinwurm
Weinviertel

Georg Weinwurm
2181 Dobermannsdorf
Hauptstraße 65

Tel. +43 664 2051600
wein@weinwurms.at
www.weinwurms.at

„Mit dem, was 2023 vom Hagel übriggeblieben ist, sind wir sehr zufrieden. Wir hatten typisches Weinviertler Wetter mit ausreichend Regen, die Weine präsentieren sich fruchtbetont, harmonisch, mit angenehmer Säure.“ Georg Weinwurm und seine Frau Lisa sind die dritte Generation, die das Weingut in Dobermannsdorf führen. Anton Weinwurm, Georgs Großvater, hat in den 1950ern seinen ersten Weingarten mit vermeintlichem Veltliner ausgesetzt. Mit dem Zweigelt, als der er sich bald herausstellte, setzte er den Grundstock für den immerhin 40%igen Rotweinanteil im Betrieb. Im Glücksmoment und in der Reserve lässt sich dieses „Hoppala“ noch nachkosten. Im FUNdament wird ein kleiner, trinkanimierender Teil der aktuellen Vielfalt vorgestellt. SortenREICH weiß und rot zeigen die gesamte Breite des Weinschaffens. Der Rote Muskateller, mit neun Hektar neben dem Veltliner die wichtigste Weißweinsorte, ist der Exote im weißen Segment, Syrah und Merlot erinnern an Georgs Auslandserfahrungen in Australien. Hommage-Weine entstehen nur in besonders guten Jahren, sie sind eine Verneigung vor den Altvorderen und den besten Böden des Weinviertels.

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2023 Grüner Veltliner Kremser Vinitor
Weinbau Markus Redl
Kremstal

Ruhig strömend, unaufdringliche und vielschichtige Fruchtaromen à la Marillen, Äpfel und Grapefruits, elegante Würze; schließt aromatisch an, ausgewogen, Alkohol gut integriert, frei von Üppigkeit, zugängliche Säure, sensorisch unauffällige Prise Gerbstoffe gibt Halt.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinbau Markus Redl
Kremstal

Christian & Markus Redl
1190 Wien
Kahlenberger Str. 32

Tel. +43 1 3708327
weinbau.redl@aon.at

Markus Redl und sein Bruder Christian sind Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien. Ihr kleines Weingut betreiben sie im Nebenerwerb. Hauptberuflich sind sie wissenschaftlich mit Wein beschäftigt – Markus an seiner Alma Mater, Christian an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg.

Sie verfügen über eine Anbaufläche von zwei Hektar, der Betrieb ist in der renommierten Ried Holzgasse in Krems situiert. Aufgrund ihrer Ausbildung sind Zufälle bei der Weinwerdung praktisch ausgeschlossen. Ihrer Linie wollen sie treu bleiben und nicht aus Marketinggründen auf modische Trends setzen. Sie sind überzeugt, dass die Basis für die Qualität in den Weingärten liegt. Daher wird schon beim Rebschnitt individuell auf jeden Rebstock eingegangen, weil sowohl Unterforderung als auch Überstrapazierung vermieden werden sollen. Das steigert die Chancen, die bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke vital zu halten.

Das Portfolio ist übersichtlich, es besteht aus vier verschiedenen Grünen Veltlinern und einem Riesling. Die Böden der Weingärten weisen zum Teil markante Unterschiede auf, von Löss über Schotter bis zu verwittertem Urgestein, in welchem der Riesling wurzelt. Dabei handelt es sich um eine karge und steile Terrassenlage unterhalb der Donauwarte in Egelsee. Hier muss alles händisch erledigt werden, Maschineneinsatz ist nicht möglich. Umso erstaunlicher ist die Kalkulation; man fragt sich, wie derart moderate Flaschenpreise möglich sind.

Die heuer vorgestellten vier Grünen Veltliner sind sortentypisch, jeder hat seinen eigenen Charakter. Die unterschiedlichen Böden prägen die Weine und kommen sensorisch klar zum Ausdruck. Der Riesling war zum Verkostungszeitpunkt noch etwas verschlossen, mit Luft zeigte er aber sortenaffine Aromen und seine Herkunft von einem kristallinen Boden.

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2021 Zweigelt Leithakalk
Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia

Helle und sehr saftige Kirscharomatik, fruchtbetont, kompakt, feine Kräuterwürze, enge Maschen, strukturiert, viel Frische.

Rotwein
Zweigelt
€€€
Naturkork

Weingut Kollwentz
Leithaberg, Rust & Rosalia


7051 Großhöflein
Hauptstraße 120

Tel. +43 2682 65158
Fax. -13
kollwentz@kollwentz.at
www.kollwentz.at

Das Weingut Kollwentz genießt internationalen Weltruf. Die Spitzenweine gelten als Botschafter für hochelegante Terroirweine vom Leithaberg. Starke Persönlichkeiten haben das sympathische Familienweingut seit jeher geprägt, und heute zeichnet ein perfekt eingespieltes, generationenübergreifendes Teamwork für die Erfolgsgeschichte des Weinguts verantwortlich.

Das Renommee basiert auf einer einzigartigen Trias aus hochstehenden Weinen in Weiß, Rot und, die als Geheimtipp gehandelte Variante, Süß. Den Auftakt zur aktuellen Serie bilden die beiden Sauvignon-Blanc-Varietäten, die in puncto feinziselierter Würze samt der typischen Feuerstein-Mineralität eindrucksvoll die Bodenspezifika der Ried Steinmühle (Quarzschotterböden) widerspiegeln.

Die Phalanx der Top-Lagen-Chardonnays zeigt sich im aktuellen Jahrgang in puncto Präzision, Finesse und Dichte auf einem atemberaubend hohen Qualitätslevel mit einer gezielt forcierten Terroir-Interpretation. Begünstigt wurde dies vom Witterungsverlauf im Jahre 2022, der ohne Trockenstress für die Reben ablief. Ried Neusatz zeigt viel Schliff und Prägnanz, und die kraftvollste Variante von der Ried Tatschler ist heuer feinstrahliger ausgefallen und besitzt viel mineralische Fruchtpräsenz in feinen Konturen, was sie zu einem Best Ever prädestiniert. Chardonnay Ried Katterstein liefert erneut eine tolle mineralisch-vibrierende Interpretation von Schiefer und Kalk, die am bestem mit expressiv umschrieben wird. Als komplementäres Geschmackspendant zeigt sich Chardonnay Gloria (Ried Glagsatz) in hellfruchtiger Eleganz und Tiefe, die erfahrungsgemäß viel Zeit zur Entfaltung benötigen wird. Mit diesem famosen Chardonnay-Quartett hat Andi Kollwentz virtuos ein neues Kapitel einer vielfältigen Terroir-Stilistik aufgeschlagen, in das seine Tochter Christina mit kellertechnischem Know-how und Talent eingebunden ist.

Die Kollektion in Rot startet mit den jeweiligen Lagen-Cuvées vom Zweigelt und Blaufränkisch Leithaberg. Beide spielen die Stärken des Jahrgangs 2021 voll aus uns glänzen mit einer jeweils saftigen, sehr fruchtfrischen Rot- und Blaubeerigkeit in perfekter Struktur.

Den Reigen der Top-Rotwein-Varietäten eröffnet der Pinot Noir 2022 aus der Ried Dürr. Diese von Wald umsäumte Höhenlage (um 280 Meter) schließt unterhalb der Gloria an und ist geradezu prädestiniert für diese sensible Rebsorte: Die Nächte sind kühl, der Boden ist karg mit einem extrem hohen Kalkgehalt (bis 80 %), was eine lange Vegetationsphase garantiert. Der Pinot Noir Ried Dürr zeigt sich in distinguierter Fruchteleganz und dürfte sich zu einem der besten Jahrgänge im Hause Kollwentz entwickeln.

Das „Match“ zwischen den Blaufränkisch-Highlights aus der Ried Setz und der Ried Point fällt im Jahrgang 2021 unentschieden aus. Beide Varietäten strahlen mit blaubeeriger Tiefe und Extraktfülle, Ried Setz präsentiert sich in feiner Balance, Ried Point in Fruchttiefe, oder – im kunsthistorischen Stilvergleich gesprochen – stehen sich hier Renaissance und Barock gegenüber. Der Cabernet Sauvignon ist kurz gesagt die Perfektion von Struktur und Balance, der großes Potenzial für Jahrzehnte verspricht. Das Aushängeschild im Hause Kollwentz ist die Blaufränkisch-geprägte Top-Cuvée Steinzeiler, die von Jahr zu Jahr als sichere Bank in vollendeter Harmonie aus Kraft, Tiefe und Balance glänzt und als schlafender Riese das enorme Potenzial erahnen lässt.

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2023 Schilcher Ried Kirchberg
Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Frisch, Johannisbeeren, Rhabarber, Stachelbeeren angedeutet; feingliedrig, präzise, viel Frucht, bemerkenswerter Trinkfluss, angenehme Säure, beschwingt, saftige Frucht und grünblättrige Noten klingen nach.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€
Schraubverschluss

Schilcherweingut Friedrich
Weststeiermark

Christian Friedrich
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18

Die Begeisterung der Familie Friedrich für die Rebsorte Blauer Wildbacher ist ungebrochen; im Portfolio finden sich 17 Weine aus dieser einen Rebsorte, von zwei gleichgepressten Weißen über Frizzante und Sekt bis zu Süßweinen und – wenn die Witterungsbedingungen passen – auch anspruchsvollen Rotwein. Der Schwerpunkt liegt selbstverständlich bei den Schilchern. Der Schilcher „Silence“ wird durch den Rosé Fatale ersetzt. Die Idee dazu hatte Sophie, Tochter des Hauses. Der Wein ist unfiltriert und ungeschwefelt, hat einen biologischen Säureabbau durchlaufen, die hochreifen Trauben stammen aus der Ried Pirkhofberg.

„Das Wein- und Witterungsjahr 2023 war sehr fordernd“, erzählt Christian Friedrich. „Wir hatten sehr feuchte Bedingungen vom Frühjahr bis zum Spätsommer, der Pilzdruck war heftig. Durch enormen Einsatz konnte gesundes Traubengut in den Keller gebracht werden. Der goldene Herbst hat uns belohnt und entschädigt, durch das längere Zuwarten bei der Lese konnten ansprechende Gradationen erreicht werden. Auch quantitativ sind wir sehr zufrieden.“

Die Schilcher aus den einzelnen Rieden haben jeweils ihren eigenen Charakter, jenem aus der Ried Langegg ist Feinheit zu attestieren, Kirchberg ist ungemein lebendig, Pirkhofberg mutet klassisch an. Eine völlig eigenständige und bemerkenswerte Sorteninterpretation ist mit dem Rosé Fatale gelungen, das hat mit herkömmlichem und gewohntem Schilcher nichts zu tun.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -