Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Rotgipfler Ried Wiege Baden
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Gewisse Fülle, gewürzige Biskuitnoten, zart-aromatisch mit rauchiger Textur; kräuterwürzige Südfrüchte, Limetten, Mandarinen, Gaumenschmeichler mit Bitterl im Finish.

Weißwein
Rotgipfler
€€€
Schraubverschluss

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Leo Aumann ist einer der vielseitigsten Winzer der Thermenregion. Sein rot-weißes Weinspektrum ist mittlerweile bestens austariert. Hat man den Winzer aus Tribuswinkel bei Baden früher meist wegen seiner Rotweine auf der Rechnung gehabt, präsentiert Aumann heute ebenso begeisterungswürdige und trinkvergnügliche Weißweine, besonders aus den zwei regionalen Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler, die zumeist Lagenweine sind.

Der sympathische und stets kontrolliert wirkende Winzer gehört seit zwei Jahren den Österreichischen Traditionsweingütern an und hat beim Ausbau seiner definierten „Ersten Lagen“ einen klaren Fokus: „Da die Rieden im Vordergrund stehen sollen, verwende ich bei meinen ‚Ersten Lagen‘ möglichst wenig Holzeinsatz, um den Lagencharakter nicht zu verfälschen.“ Spürbar ist das bei Aumanns Rotgipfler 1ÖTW-Lagenweinen Flamming in Baden und Rodauner in Traiskirchen. Sein Ried Wiege, ebenfalls ein Rotgipfler, ist keine Erste Lage, wodurch Aumann diesen Wein mehr im Holz atmen lässt. Auch seinen beiden Chardonnay-Lagenweinen gönnt der Winzer etwas mehr Holz, weil das zu diesen kräftigen Chardonnays gut passt. Damit es nicht wuchtig wird, verwendet Aumann nur 500er Barriques mit schwachem Toasting.

Das 500er ist Aumanns bevorzugtes Gebinde –

nur bei seinem Premium-Roten, dem Harterberg, sind die klassischen 225-Liter-Barriques nach wie vor angesagt. Vom Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden, gibt es zwei Weine: die Reserve-Cuvée aus den Bordeaux-Sorten Cabernet und Merlot mit einem Schuss Zweigelt, die immer im Herbst in den Verkauf kommt nachdem sie 24 Monate im Holz gereift ist; und den Merlot vom Harterberg, eine elegante Wuchtbrumme, der auch für zwei Jahre im Holz war, aber immer etwas länger am Weingut zurückgehalten wird.

Aber kein Wein läuft den Aumann-Fans weg: Denn fünfmal im Jahr steckt Aumann in Tribuswinkel für zwei Wochen aus – und da gibt es praktisch alle seine Weine glasweise, ein gesundes Essen dazu, und die gemütliche Atmosphäre ist gratis dabei. Einziger Tipp: reservieren! Denn das Aumann-Paket ist beliebt …

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2022 Grüner Veltliner Retzer Stein Ried Holzweg Reserve
Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Dichte, saftige Fruchtvielfalt, zarte Trockennoten, deutet viel Substanz an, was sich am Gaumen bestätigt; weiche, fleischige Frucht, geschmeidig mit Säure und Stein als Gegenpol zur üppigen Statur, nicht ganz trocken, sehr süffig, tolle Länge, mit belebenden Fruchtspitzen im Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Gisela Bauer
2053 Jetzelsdorf
180

„2023 brachte super gesundes Material, die Trauben, reifer als anfänglich gedacht, ernteten wir bei perfekten Lesebedingungen, vor allem im roten Bereich ist das Jahr a Wahnsinn“, so gerät Willy Bauer über den Jahrgang ins Schwärmen. Mit Willy ist in diesem Familienbetrieb bereits die 13. Generation am Werken. Neben den Klassikern wie Veltliner, Riesling, Chardonnay fühlen sich auch Sauvignon und Muskateller hier sehr wohl. In der Weinviertler Rotweininsel Jetzelsdorf sorgen aber immer wieder „Exoten“ wie Blaufränkisch, Cabernet oder Merlot für freudiges Erstaunen, wobei das Holz Herkunft, Sorte und Frucht nur behutsam unterstützt. Mit der Haugsdorfer Freyheit und der Tradition kann man schon erste Impressionen des hochgelobten 2023ers verkosten. Nachfolger des Orange Rieslings vom Vorjahr ist der Veltliner #nofilter. Bei diesem Wein wollte er nicht das gesamte Spektrum von Natural, Orange Wine oder maischevergoren durchexerzieren. Geworden ist es ein freundlich-rustikaler Wein, „so wie früher“, mit ein bisschen Holz und viel überraschender Fruchtauswahl, auf jeden Fall einen Versuch wert.

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2023 Sauvignon Blanc Traditionell
Familienweingut Honsig
Weinviertel

Kräuterwürze, Stachelbeeren, Brennnessel, nasses Gras in der Nase, saftig-pikante Säure, gehaltvoll und ausgewogen, klassisch und trinkfreudig, animierend und lang am Gaumen.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Familienweingut Honsig
Weinviertel

Norbert Honsig
2051 Platt
15

Beim Weingut der Familie Honsig spürt man eine Kombination aus übereiferndem Perfektionismus, einer gewissenhaften Liebe zum Detail und großer Aufopferungsbereitschaft, gepaart mit etwas Chaos, die eine eigene, herzliche Sympathie erweckt. Der moderne Familienbetrieb liegt im Retzer Land, im nordwestlichen Weinviertel. Auf 6,5 Hektar Rebfläche wird ein breites Sortenspektrum kultiviert. Dabei ist es der Winzerfamilie besonders wichtig, den riedentypischen Charakter des Weines zu betonen und das Terroir der Region in die Flasche zu bringen. Den Schwerpunkt bildet der für die Region typische Grüne Veltliner. Doch auch Spezialitäten und Raritäten haben ihren Platz, wie der mehrfach prämierte Blaue Portugieser, der im Weingut einen hohen Stellenwert genießt. Das Herzstück des Betriebes ist die 2020 gegründete Premium-Linie „JOIE“ (französisch für FREUDE) für Reserve-Lagenweine, besondere Qualitäten und außergewöhnliche Jahrgänge. 100 % Handlese, restriktive Ertragsregulierung sowie eine mit penibler Genauigkeit durchgeführte Laubarbeit zeichnen den Betrieb aus. Durch eine umsichtige, nachhaltige Bewirtschaftung der Weingärten, deren Reben teils über 50 Jahre alt sind, werden die Grundlagen für hochwertige Weine geschaffen. Die Liebe zum Winzerhandwerk ist groß und hat bereits die nächste Generation gefangen genommen. Die Jungwinzer Thomas, Johannes und Martin engagieren sich bereits tatkräftig und bringen neue Ideen und frischen Wind ein.

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2021 Cuvée Exklusiv Nadine
Weingut Kerstin & Nadine Schüller
Weinviertel

(ME/RÖ/BB/ZW) Dunkles Rubin mit Purpur, fruchtbetont nach Cassis, Brombeeren, Vanille, dunkle Gewürze, gut eingebundene Tannine, gehaltvoll, cremig, mollig, süßliche Extrakte und Finesse, lüften, große Gläser – ausgezeichneter Wein!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Kerstin & Nadine Schüller
Weinviertel


2073 Pillersdorf
Pillersdorf 15

Tel. +43 676 7870813
Fax. +43 2946 8429
info@weingut-schueller.at
www.weingut-schueller.at

Als Weingut inmitten eines der schönsten Flecken des Weinviertels – so präsentieren die drei Damen Kerstin, Nadine und Helga Schüller ihren Familienbetrieb in Pillersdorf nahe der Weinstadt Retz. Die gelebte Tradition der drei Damen in ihrem Familienbetrieb hat sich so entwickelt, dass Kerstin für Weingärten und Keller verantwortlich zeichnet, Nadine für Marketing zuständig ist und Mutter Helga das Weingut nach außen hin bei den Kunden präsentiert. Mit Respekt zur Natur in Verbindung mit bedingungslosem Qualitätsanspruch, Vertrauen in das Winzerhandwerk, viel Liebe zum Detail und modernster Kellertechnik entstehen Weine mit Persönlichkeit, Charakter und dem gewissen Etwas. Besonderes Augenmerk legt Kerstin Schüller auf reifes, gesundes Traubenmaterial, natürlich im Einklang mit der Natur. Ganz besonders mit eingebunden wird der jeweilige Jahrgang mit seinen Eigenheiten, damit nicht Masse, sondern Qualität entsteht. Auf steinigen, mineralischen Böden bis Lehm-Löss-Böden stehen die Rebstöcke. Die vor Jahren zur schönsten Kellergasse gewählte „Ölbergkellergasse“ am Rande von Pillersdorf ist in die Lage „Hochsteinberg“ eingebettet. Rund um den Ort werden auf einer Art Rotweininsel gehaltvolle, dichte, oft besonders hochwertige Zweigelt kultiviert. Für Kerstin Schüller ist die Vielseitigkeit des Berufes immer wieder eine neue Herausforderung. Ihre Winzertätigkeit ist geprägt von spannenden Tagen, Wochen, Monaten und Jahren (Jahrgängen). So präsentiert sich auch das kostbare Endergebnis – hier entstehen Weine mit Persönlichkeit und Charakter.

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2023 Riesling Ried Schönberger Ogratztal Bergwein
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Pfirsich, Blütenhonig, reifer Apfel, fruchtig, weinig, harmonisch, dezenter Restzucker, immer voller Eleganz und Feinheit.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Alfred Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Ich habe dieses Weingut bis dato nur vom Hörensagen gekannt. Jetzt hatte ich Gelegenheit, die Weine zu verkosten. Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, es sind erstaunliche Gewächse. Ich möchte keinen einzigen hervorheben, da es eine überaus homogene Serie war. Darunter ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein Chardonnay, der so richtig gut schmeckt. Die Serie der Grünen Veltliner und Rieslinge ist überragend. Jeder einzelne brilliert auf seine Art und Weise. Das Weingut hat auch einen Weingarten in Mautern/Wachau – nur als Hinweis. Im Verkauf sind auch noch zwei TBA-Weine vom Riesling – 2018 und 2014 – sie sind eine Atzung für sich.

Die Preisgestaltung dieser Weine ist unübertrefflich günstig. Man sollte die Preise etwas an die hohen Qualitäten anpassen, denn die Weine würden sich einen höheren Mehrwert verdienen.

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2023 Strass Grüner Veltliner
Weingut Markus Waldschütz
Kamptal

Vielfarbig apfelduftig, feine Nuancen mit Ausdruck und Kraft dahinter; Säure ist mit ausreichend Substanz gepuffert, zischig, pikant, pfeffrig, lässt nicht aus, Apfelfrische bleibt, straff.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Markus Waldschütz
Kamptal


3491 Straß/Elsarn
Am Trautbach 3

„2023 ist ein Superjahrgang, wir haben alles richtig erraten“, freut sich Seniorchef Reinhard Waldschütz, der weiter für Weingarten und Verkauf verantwortlich ist. „Wir hatten noch nie so gelbe Trauben mit so extremer Würze.“ Markus hat im letzten Jahr den Betrieb übernommen, schon seit 2012 ist er für den Keller zuständig. Alle Weine werden spontan vergoren, er lässt sie an der langen Leine, die Säure greift er nicht an, allfälliger Restzucker wird akzeptiert. Die Veltliner gefallen mit ihrem Fruchtausdruck und den frischen Säurewerten, Hasel und Stangl wurden erfolgreich zum Ortswein vereint. Der Weingarten, aus dem die Trauben für den ATURO stammen, ist bald 60 Jahre alt. Nach langem Hefelager kommt ein verlässlicher Signature-Wein ins Glas, der 2022er zeigt sich weiterhin in bester Verfassung, selbiges gilt auch für den Rosengartl, den letztjährigen Top-Wein. Die Ried Grub liegt zwischen Heiligenstein und Gaisberg, der Wein hat im großen Fass zwei Jahre auf der Vollhefe hinter sich und noch einige Zeit vor sich. Ein sofortiger Genuss ist der Riesling Venesse, der Sieger der heurigen Sommerwein-Verkostung. Mit ihrem individuellen Rieslingkonzept – grad noch trocken mit frecher Säure – gewinnen sie immer mehr die Gaumen ihrer Kundschaft. Die Weißburgunder Reserve überzeugt mit ihrem weitgefächerten Fruchtangebot und zeigt mit Luft und Temperatur von allem mehr, ein gekonnt aus delikatem Holz gearbeiteter Wein für viele Jahre und Gelegenheiten. Mit dem Muskateller stellten sie im Vorjahr den Vinaria Sieger, verspielt und dennoch seriös macht der aktuelle Wein schon sehr viel Spaß.

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2023 Grüner Veltliner Smaragd Ried Silberbichl
Weingut Hutter – Silberbichlerhof
Wachau

(Kalkmergel) Ungemein pikant, weinige Eleganz, Kern- und Steinobst, Ringlotten, Marzipan, druckvoll, salzig, dezent pfeffrig, langatmig, viele Kräuter, enormes Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Hutter – Silberbichlerhof
Wachau

Fritz Hutter IV
3512 Mautern
St. Pöltner Straße 385

Tel. +43 664 73625932
Fax. +43 2732 830044
info@hutter-wachau.at
www.hutter-wachau.at

Die Familie Hutter bewirtschaftet Weingärten auf beiden Seiten der Donau in Loiben und Mautern. Mit etwas Wehmut erfuhr ich bei meinem Besuch, dass man die Ried Hollerin nach 11-jähriger Pacht an den Verpächter zurückgeben musste. Doch die hohe Qualität der anderen Weine ließ mich das verschmerzen. Der Jahrgang 2023 fiel – nicht nur bei den Hutters – ziemlich kräftig aus. Es sind ausdrucksstarke Gewächse – vor allem die Smaragde –, doch auch die Federspiele zeigen Format und Tiefgang. Es sind durchwegs keine Leichtgewichte. Es sind Weine, die ihren Weg gehen, die zu reifen verstehen und erst im Alter all ihre Vorzüge zur Schau stellen werden. Als Beispiel ließ man mich den 2002 Riesling Smaragd von der Ried Loibenberg aus der Magnumflasche probieren. Ein sensationell gereifter Riesling, dem es an nichts fehlt, unglaublich präsent und voller Frische.

Mein Herz schlägt aktuell für die beiden Weine aus der Ried Silberbichl – Grüner Veltliner und Riesling Federspiel und Smaragd, absolut überzeugende Kreszenzen. Der größte des Jahrgangs ist sicher der Riesling Smaragd von der Ried Loibenberg. Auch der Grüne Veltliner Smaragd von der Ried Rothenhof wird sich nach einiger Flaschenreife in diese Phalanx einreihen.

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2020 Sauvignon Blanc Ried Kaltenegg
Familienweingut Oberer Germuth
Südsteiermark

Kündigt Substanz an, Senfkörner, reife Stachelbeeren, exotischer Touch à la Mango und Orangen; breiter Aromenbogen auch im Geschmack, zusätzlich feinkörnige Gewürze, behutsamer Holzeinsatz, druckvoll, langer Nachhall, Reserven.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€
Naturkork

Familienweingut Oberer Germuth
Südsteiermark

Stefan Germuth
8463 Leutschach
Glanzer Kellerstraße 34

Vor rund 20 Jahren haben Herbert und Heidi Germuth die kleine Lopic-Keusche in das Weingut Oberer Germuth umgebaut. 2001 wurde ein Gästehaus errichtet, im Zuge des Kellerneubaus kam 2006 auch ein Buschenschank dazu. Für die Weine verantwortlich zeichnet das Vater-Sohn-Gespann Herbert und Stefan. Der junge Mann ist Absolvent der Weinbauschule Silberberg, er schloss den Lehrgang für Weinmanagement in Krems ab und praktizierte bei internationalen Top-Weingütern. Oberer Germuth gehört zur Gruppe der SIEME Weingüter.

Das Sortiment gliedert sich nach den Vorgaben der DAC-Regeln in die Gebietsweine „Speer“, die Ortsweine „Speerspitze“ und die Riedenweine bzw. Reserven „Goldspeer“. Die Lagenweine werden spontan vergoren und mindestens ein Jahr in 500-Liter-Holzfässern ausgebaut.

Die Familie verfügt über zwei völlig unterschiedliche Rieden. Kaltenegg ist eine steile, südorientierte Kessellage, deren Boden überwiegend aus Opok und sandigem Lehm besteht. Die Weingärten in der ebenfalls steilen Ried Oberglanz sind nach Südwesten ausgerichtet. Die Bodenstruktur ist signifikant anders als in der Ried Kaltenegg. Oberglanz liegt auf einer Bank aus Schotter und etwas Sand, darunter finden sich Konglomerate.

Die vorgestellten Weine der Basislinie und die Ortsweine präsentieren sich feingliedrig und trinkanimierend ohne jegliche Üppigkeit, bei Letzteren ist der Boden zu erkennen. Die Riedenweine sind druckvoll, aber nie schwerfällig. Sowohl Morillon als auch Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc sind uneingeschränkt zu empfehlen.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Sehr frisch, gemüsig und gewürzig, Schoten, Spargel; Kräuterfrische, runde Säure, gelber Paprika, Blutorange, trinkig, mittellang.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Christine Glück & Mitges.
7141 Podersdorf
P.A. Winklergasse 30

Der frische Wind der Jugend weht seit nunmehr sechs Jahren durchs Podersdorfer Weingut Zur Dankbarkeit. Christine und Andreas Glück, die vierte Generation, haben viel verändert und auch die Palette sanft erweitert. Die Tradition haben die beiden jedoch bewahrt – und sie wird heuer gefeiert. 100 Jahre ist die Dankbarkeit heuer alt. Kellermeister Andreas Glück hat einen dem Anlass entsprechenden Jubiläumswein komponiert. Die „Dankbarkeit Grande Cuvée“ aus französischen Rotweinsorten, ausgebaut für 18 Monate in einem gebrauchten 500er-Fass und einem neuen 300er-Barrique – eine rundum gelungene Geschichte mit Zukunftspotenzial.

Obwohl der Rotwein eine wichtige Rolle einnimmt, verlagert sich das Gewicht zunehmend zum Weißwein, der mittlerweile 60 % der rund 15 Hektar ausmacht, die die Glücks rund um Podersdorf bearbeiten. Und das süße Standbein, das in der Dankbarkeit seit jeher hochgehalten wird, macht rund 10 % aus. Und das soll auch so bleiben. Kosten, trinken und kaufen kann man die Weine in der schmucken Buschenschank, die Christine Glück führt. Feine Sache. Mehr Glück braucht es nicht …

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2021 Grauer Burgunder Beerenauslese
Familienweingut Honsig
Weinviertel

Vielschichtiges Aroma nach Mango, Birne, Biskuit, Nelken, Zimt, Kletzen, Orangenzesten, Honig, Rosinen, am Gaumen liebliches Süße-Säure-Spiel, Mandeln und Nüsse, kräftiger Körper und Finesse, langer, hochwertiger Nachgeschmack.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Familienweingut Honsig
Weinviertel

Norbert Honsig
2051 Platt
15

Beim Weingut der Familie Honsig spürt man eine Kombination aus übereiferndem Perfektionismus, einer gewissenhaften Liebe zum Detail und großer Aufopferungsbereitschaft, gepaart mit etwas Chaos, die eine eigene, herzliche Sympathie erweckt. Der moderne Familienbetrieb liegt im Retzer Land, im nordwestlichen Weinviertel. Auf 6,5 Hektar Rebfläche wird ein breites Sortenspektrum kultiviert. Dabei ist es der Winzerfamilie besonders wichtig, den riedentypischen Charakter des Weines zu betonen und das Terroir der Region in die Flasche zu bringen. Den Schwerpunkt bildet der für die Region typische Grüne Veltliner. Doch auch Spezialitäten und Raritäten haben ihren Platz, wie der mehrfach prämierte Blaue Portugieser, der im Weingut einen hohen Stellenwert genießt. Das Herzstück des Betriebes ist die 2020 gegründete Premium-Linie „JOIE“ (französisch für FREUDE) für Reserve-Lagenweine, besondere Qualitäten und außergewöhnliche Jahrgänge. 100 % Handlese, restriktive Ertragsregulierung sowie eine mit penibler Genauigkeit durchgeführte Laubarbeit zeichnen den Betrieb aus. Durch eine umsichtige, nachhaltige Bewirtschaftung der Weingärten, deren Reben teils über 50 Jahre alt sind, werden die Grundlagen für hochwertige Weine geschaffen. Die Liebe zum Winzerhandwerk ist groß und hat bereits die nächste Generation gefangen genommen. Die Jungwinzer Thomas, Johannes und Martin engagieren sich bereits tatkräftig und bringen neue Ideen und frischen Wind ein.

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2023 Riesling Ried Mauterner Alte Point
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Kühles, feines Bukett, Zitrus, Pfirsich, Apfel, Nüsse, rassige Säure, griffig, geht in die Tiefe, zeigt Finesse, Mineralität, straffe Struktur, klassisch Wachauer Riesling. Einige Zukunft.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Alfred Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Ich habe dieses Weingut bis dato nur vom Hörensagen gekannt. Jetzt hatte ich Gelegenheit, die Weine zu verkosten. Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, es sind erstaunliche Gewächse. Ich möchte keinen einzigen hervorheben, da es eine überaus homogene Serie war. Darunter ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein Chardonnay, der so richtig gut schmeckt. Die Serie der Grünen Veltliner und Rieslinge ist überragend. Jeder einzelne brilliert auf seine Art und Weise. Das Weingut hat auch einen Weingarten in Mautern/Wachau – nur als Hinweis. Im Verkauf sind auch noch zwei TBA-Weine vom Riesling – 2018 und 2014 – sie sind eine Atzung für sich.

Die Preisgestaltung dieser Weine ist unübertrefflich günstig. Man sollte die Preise etwas an die hohen Qualitäten anpassen, denn die Weine würden sich einen höheren Mehrwert verdienen.

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2023 Grüner Veltliner Smaragd Ried Rothenhof
Weingut Hutter – Silberbichlerhof
Wachau

(sandiger Boden – ein Teil des Loibenbergs) Gelbe Früchte, exotisch – Ananas, Mango, Orangenzesten, Zitrus, Pfefferschleier, dezentes Cassis, Steinobst, kraftvoll, zeigt Charme, weinige Struktur, saftige Frucht, konzentriert, langatmig, Wahnsinnssubstanz.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hutter – Silberbichlerhof
Wachau

Fritz Hutter IV
3512 Mautern
St. Pöltner Straße 385

Tel. +43 664 73625932
Fax. +43 2732 830044
info@hutter-wachau.at
www.hutter-wachau.at

Die Familie Hutter bewirtschaftet Weingärten auf beiden Seiten der Donau in Loiben und Mautern. Mit etwas Wehmut erfuhr ich bei meinem Besuch, dass man die Ried Hollerin nach 11-jähriger Pacht an den Verpächter zurückgeben musste. Doch die hohe Qualität der anderen Weine ließ mich das verschmerzen. Der Jahrgang 2023 fiel – nicht nur bei den Hutters – ziemlich kräftig aus. Es sind ausdrucksstarke Gewächse – vor allem die Smaragde –, doch auch die Federspiele zeigen Format und Tiefgang. Es sind durchwegs keine Leichtgewichte. Es sind Weine, die ihren Weg gehen, die zu reifen verstehen und erst im Alter all ihre Vorzüge zur Schau stellen werden. Als Beispiel ließ man mich den 2002 Riesling Smaragd von der Ried Loibenberg aus der Magnumflasche probieren. Ein sensationell gereifter Riesling, dem es an nichts fehlt, unglaublich präsent und voller Frische.

Mein Herz schlägt aktuell für die beiden Weine aus der Ried Silberbichl – Grüner Veltliner und Riesling Federspiel und Smaragd, absolut überzeugende Kreszenzen. Der größte des Jahrgangs ist sicher der Riesling Smaragd von der Ried Loibenberg. Auch der Grüne Veltliner Smaragd von der Ried Rothenhof wird sich nach einiger Flaschenreife in diese Phalanx einreihen.

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2023 Muskat3
Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Solide Holunderfrucht, klares, rundes Sortenbild; straff am Gaumen, relativ trocken, gute Balance, salziges Finish. Davon mag man mehr ...

Weißwein
Gelber Muskateller
Schraubverschluss

Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Christine Glück & Mitges.
7141 Podersdorf
P.A. Winklergasse 30

Der frische Wind der Jugend weht seit nunmehr sechs Jahren durchs Podersdorfer Weingut Zur Dankbarkeit. Christine und Andreas Glück, die vierte Generation, haben viel verändert und auch die Palette sanft erweitert. Die Tradition haben die beiden jedoch bewahrt – und sie wird heuer gefeiert. 100 Jahre ist die Dankbarkeit heuer alt. Kellermeister Andreas Glück hat einen dem Anlass entsprechenden Jubiläumswein komponiert. Die „Dankbarkeit Grande Cuvée“ aus französischen Rotweinsorten, ausgebaut für 18 Monate in einem gebrauchten 500er-Fass und einem neuen 300er-Barrique – eine rundum gelungene Geschichte mit Zukunftspotenzial.

Obwohl der Rotwein eine wichtige Rolle einnimmt, verlagert sich das Gewicht zunehmend zum Weißwein, der mittlerweile 60 % der rund 15 Hektar ausmacht, die die Glücks rund um Podersdorf bearbeiten. Und das süße Standbein, das in der Dankbarkeit seit jeher hochgehalten wird, macht rund 10 % aus. Und das soll auch so bleiben. Kosten, trinken und kaufen kann man die Weine in der schmucken Buschenschank, die Christine Glück führt. Feine Sache. Mehr Glück braucht es nicht …

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2022 Merlot Reserve
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Rauchig-würzig, Ribiseln und Cassis, guter Sortencharakter; am Gaumen leichtfüßig, obwohl der Wein kräftig ist und gute Dichte hat, Sauerkirschen, dunkle Schokolade, trinkig.

Rotwein
Merlot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Leo Aumann ist einer der vielseitigsten Winzer der Thermenregion. Sein rot-weißes Weinspektrum ist mittlerweile bestens austariert. Hat man den Winzer aus Tribuswinkel bei Baden früher meist wegen seiner Rotweine auf der Rechnung gehabt, präsentiert Aumann heute ebenso begeisterungswürdige und trinkvergnügliche Weißweine, besonders aus den zwei regionalen Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler, die zumeist Lagenweine sind.

Der sympathische und stets kontrolliert wirkende Winzer gehört seit zwei Jahren den Österreichischen Traditionsweingütern an und hat beim Ausbau seiner definierten „Ersten Lagen“ einen klaren Fokus: „Da die Rieden im Vordergrund stehen sollen, verwende ich bei meinen ‚Ersten Lagen‘ möglichst wenig Holzeinsatz, um den Lagencharakter nicht zu verfälschen.“ Spürbar ist das bei Aumanns Rotgipfler 1ÖTW-Lagenweinen Flamming in Baden und Rodauner in Traiskirchen. Sein Ried Wiege, ebenfalls ein Rotgipfler, ist keine Erste Lage, wodurch Aumann diesen Wein mehr im Holz atmen lässt. Auch seinen beiden Chardonnay-Lagenweinen gönnt der Winzer etwas mehr Holz, weil das zu diesen kräftigen Chardonnays gut passt. Damit es nicht wuchtig wird, verwendet Aumann nur 500er Barriques mit schwachem Toasting.

Das 500er ist Aumanns bevorzugtes Gebinde –

nur bei seinem Premium-Roten, dem Harterberg, sind die klassischen 225-Liter-Barriques nach wie vor angesagt. Vom Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden, gibt es zwei Weine: die Reserve-Cuvée aus den Bordeaux-Sorten Cabernet und Merlot mit einem Schuss Zweigelt, die immer im Herbst in den Verkauf kommt nachdem sie 24 Monate im Holz gereift ist; und den Merlot vom Harterberg, eine elegante Wuchtbrumme, der auch für zwei Jahre im Holz war, aber immer etwas länger am Weingut zurückgehalten wird.

Aber kein Wein läuft den Aumann-Fans weg: Denn fünfmal im Jahr steckt Aumann in Tribuswinkel für zwei Wochen aus – und da gibt es praktisch alle seine Weine glasweise, ein gesundes Essen dazu, und die gemütliche Atmosphäre ist gratis dabei. Einziger Tipp: reservieren! Denn das Aumann-Paket ist beliebt …

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2023 Sauvignon Blanc Ried Himmeltau
Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Tiefe, reichhaltige Sauvignon-Frucht, von Holunderblüten bis Cassis, fleischige grüne und gelbe Paprika, fester Pfirsich; straffer Körper von Fruchtvielfalt umspielt, extraktdicht, bisschen fruchtsüß, Honigmelone und Pfirsich im Finish, angenehme, reife Säure, mineralischer Schliff, Mandarine, Kumquats, Salzzitrone, lang.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Gisela Bauer
2053 Jetzelsdorf
180

„2023 brachte super gesundes Material, die Trauben, reifer als anfänglich gedacht, ernteten wir bei perfekten Lesebedingungen, vor allem im roten Bereich ist das Jahr a Wahnsinn“, so gerät Willy Bauer über den Jahrgang ins Schwärmen. Mit Willy ist in diesem Familienbetrieb bereits die 13. Generation am Werken. Neben den Klassikern wie Veltliner, Riesling, Chardonnay fühlen sich auch Sauvignon und Muskateller hier sehr wohl. In der Weinviertler Rotweininsel Jetzelsdorf sorgen aber immer wieder „Exoten“ wie Blaufränkisch, Cabernet oder Merlot für freudiges Erstaunen, wobei das Holz Herkunft, Sorte und Frucht nur behutsam unterstützt. Mit der Haugsdorfer Freyheit und der Tradition kann man schon erste Impressionen des hochgelobten 2023ers verkosten. Nachfolger des Orange Rieslings vom Vorjahr ist der Veltliner #nofilter. Bei diesem Wein wollte er nicht das gesamte Spektrum von Natural, Orange Wine oder maischevergoren durchexerzieren. Geworden ist es ein freundlich-rustikaler Wein, „so wie früher“, mit ein bisschen Holz und viel überraschender Fruchtauswahl, auf jeden Fall einen Versuch wert.

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2019 JOIE Blauer Portugieser
Familienweingut Honsig
Weinviertel

Elegante Nase nach hellen Beeren, Weichseln, Würze, Ribisel, grüne Blätter, eingebundene Tannine, Kräuter, delikate Säure, angenehme Balance im Abgang.

Rotwein
Blauer Portugieser
€€
Naturkork

Familienweingut Honsig
Weinviertel

Norbert Honsig
2051 Platt
15

Beim Weingut der Familie Honsig spürt man eine Kombination aus übereiferndem Perfektionismus, einer gewissenhaften Liebe zum Detail und großer Aufopferungsbereitschaft, gepaart mit etwas Chaos, die eine eigene, herzliche Sympathie erweckt. Der moderne Familienbetrieb liegt im Retzer Land, im nordwestlichen Weinviertel. Auf 6,5 Hektar Rebfläche wird ein breites Sortenspektrum kultiviert. Dabei ist es der Winzerfamilie besonders wichtig, den riedentypischen Charakter des Weines zu betonen und das Terroir der Region in die Flasche zu bringen. Den Schwerpunkt bildet der für die Region typische Grüne Veltliner. Doch auch Spezialitäten und Raritäten haben ihren Platz, wie der mehrfach prämierte Blaue Portugieser, der im Weingut einen hohen Stellenwert genießt. Das Herzstück des Betriebes ist die 2020 gegründete Premium-Linie „JOIE“ (französisch für FREUDE) für Reserve-Lagenweine, besondere Qualitäten und außergewöhnliche Jahrgänge. 100 % Handlese, restriktive Ertragsregulierung sowie eine mit penibler Genauigkeit durchgeführte Laubarbeit zeichnen den Betrieb aus. Durch eine umsichtige, nachhaltige Bewirtschaftung der Weingärten, deren Reben teils über 50 Jahre alt sind, werden die Grundlagen für hochwertige Weine geschaffen. Die Liebe zum Winzerhandwerk ist groß und hat bereits die nächste Generation gefangen genommen. Die Jungwinzer Thomas, Johannes und Martin engagieren sich bereits tatkräftig und bringen neue Ideen und frischen Wind ein.

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2022 Riesling Ried Schafberg
Weingut Josef Fritz
Wagram

Nach Akazienblüten und Limetten duftet dieser im Stahltank ausgebaute, feinstrahlige Riesling, pikant und kernig, schlanke Textur, ganz helle Fruchtaromen, etwas Yuzu und weißer Pfirsich, straff und zupackend, mit stahliger Säure ausklingend.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Parade-Weingut hat die aktuellen Jahrgänge, wozu teilweise sogar noch 2021 zählt, für eine untadelige Serie genutzt, die bezüglich ihres Umfanges mit Sicherheit die bisher größte und punkto Qualität wohl auch die allerbeste in den Annalen des Zaußenberger Familienweingutes darstellt. Dazu dürften auch die Ideen von Sohn Johannes einen wertvollen Beitrag geliefert haben, dessen Studium demnächst abgeschlossen sein wird. Ebenfalls bald beendet wird die Umstellungsphase zur biologischen Bewirtschaftung sein, sodass der Jahrgang 2024 zur Gänze mit dem Bio-Attribut versehen werden kann.

Insgesamt gibt es diesmal derart viele Neuigkeiten und Änderungen, dass die Auswahl schwer fällt. So gibt es erstmals einen sehr einschmeichelnden und vielversprechenden Grünen Veltliner unter der Bezeichnung Himmelreich „Höhle“, der auf einen alten Unterstand im Lössgraben Bezug nimmt. Unverändert ist hingegen der hohe Fun-Faktor für den überdies preiswerten Roten Veltliner von den Wagram Terrassen. Immer besser reüssiert der Mordthal, dem die etwas schlankere, rassige Stilistik nur guttut, und der bereits legendäre Privat vom Steinberg baut sein Alleinstellungsmerkmal für diese Rebsorte einfach weiter aus. Im Betonei, doch ohne nennenswerte Maischestandzeit ausgebaut wurde der diesmal völlig anders geartete, sehr feingliedrige Gondwana. Komplettiert wird das Sextett(!) der Roten Veltliner vom fulminanten „Josef vs Johannes“, der diesmal zwischen Bourgogne-Affinität und ungestümer, energetischer „natural“-Attitüde pendelt.

Von den Novitäten gefallen des Weiteren der kraftvolle, fleischige Weißburgunder und der im Stahltank ausgebaute, überaus rassige Riesling ohne jede Einschränkung, aber auch die Große Reserve vom Traminer trumpft diesmal mit Nuancenreichtum und saftiger Fruchtfülle auf. Noch etwas schüchtern gibt sich der schlanke 2022er Pinot Noir, während sein weiß gepresstes, schäumendes Pendant in Gestalt des Blanc de Noir 2019 schon einen sehr guten Einstand geliefert hat. Auch für die unter der Bezeichnung Tertiär laufenden Weine hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, da hierfür nunmehr ganze Trauben im Akazienfass vergoren werden, was vor allem dem Sauvignon viel Fruchtbrillanz und Spannung verliehen hat.

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2023 Grüner Veltliner Alte Kultur
Weinhof Maier
Kremstal

Komplexe Nase, Kräutergarten, Baumharz, Limonen, gelbe Äpfel, später dann ein wenig Waldmeister und weiße Ribisel; kraftvoller Sockel, die Säure ist in reichlich Extrakt eingebettet; ab der Mitte phenolische Einflüsse, saftig-herber Ausklang.

Weißwein
Grüner Veltliner
Schraubverschluss

Weinhof Maier
Kremstal

Mario Maier
3506 Krems-Angern
Dorfstraße 17

Klein, aber fein trifft es wohl am besten, wenn vom Weinhof Maier in Angern, nahe dem Göttweiger Berg, die Rede ist. Das Weingut als solches ist noch sehr jung, seit 2011 beschäftigt sich Mario Maier mit Wein, damals hat er auch erstmals Wein in Bouteillen gefüllt. Die Familie hat in Sachen Landwirtschaft und Weinbau freilich schon eine viel längere Tradition, die bis ins Jahr 1789 zurückreicht. Die Weingärten erstrecken sich vom donaunahen Angern entlang des Göttweiger Berg bis nach Tiefenfucha und Krustetten, und wer hier mit Wein zu tun hat, kennt auch ihre Namen. Wolfsberg, Frauengrund, Leiten oder Goldbühel heißen einige von ihnen und liefern überwiegend Grüne Veltliner, gefolgt von Riesling, Gelbem Muskateller, etwas Sauvignon Blanc und Chardonnay. Und mit dem Zweigelt kommt auch Rotwein nicht zu kurz. Seit dem aktuellen Jahrgang 2023 ist der Betrieb auch „Nachhaltig Austria“-zertifiziert.

Der 31 Jahre junge Winzer widmet sich mit Sorgfalt und viel Enthusiasmus den Weingärten und der Kellerarbeit, die Lese erfolgt ausschließlich per Hand. Die Weine überzeugen mit herb-saftiger, klarer Struktur und hoher Sortentypizität. Mario Maier ist zudem aber auch ein Tausendsassa, was seine diversen Aktivitäten angeht. Denn neben den dreieinhalb Hektar Weingärten hat er auch einen Hektar mit Marillen-, Äpfel- und Pfirsichbäumen zu betreuen. Und seit wenigen Jahren gibt es ein neues, fünf Zimmer umfassendes, schmuckes Gästehaus am Weinhof, um das er sich – tatkräftig unterstützt von der Frau Mama, die auch sonst im Betrieb tätig ist – ebenfalls kümmert.

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2023 Gelber Muskateller Ried Schönberger Irbling
Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Ein gediegenes Bukett, dezent nach Holunderblüten, Zitronenmelisse, am Gaumen anfangs feingliedrig, im Abgang kompakt und langatmig. Schönes Säurespiel, nicht zu aromatisch.

Weißwein
Gelber Muskateller
Schraubverschluss

Weingut Alfred Markus Deim
Kamptal

Alfred Markus Deim
3562 Schönberg am Kamp
Mollandserstraße 14

Tel. +43 664 3502312
weinbau@deim.info
www.deim.info

Ich habe dieses Weingut bis dato nur vom Hörensagen gekannt. Jetzt hatte ich Gelegenheit, die Weine zu verkosten. Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, es sind erstaunliche Gewächse. Ich möchte keinen einzigen hervorheben, da es eine überaus homogene Serie war. Darunter ein wunderbarer Gelber Muskateller, ein Chardonnay, der so richtig gut schmeckt. Die Serie der Grünen Veltliner und Rieslinge ist überragend. Jeder einzelne brilliert auf seine Art und Weise. Das Weingut hat auch einen Weingarten in Mautern/Wachau – nur als Hinweis. Im Verkauf sind auch noch zwei TBA-Weine vom Riesling – 2018 und 2014 – sie sind eine Atzung für sich.

Die Preisgestaltung dieser Weine ist unübertrefflich günstig. Man sollte die Preise etwas an die hohen Qualitäten anpassen, denn die Weine würden sich einen höheren Mehrwert verdienen.

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2023 Grauburgunder Smaragd
Weingut Hutter – Silberbichlerhof
Wachau

(Silberbichl) Ein mächtiger, dunkel getönter Wein mit großzügigem Alkohol, vollmundig, üppig, würzig, voluminös, ein wahrer Bulldozer, Substanz für viele Jahre.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hutter – Silberbichlerhof
Wachau

Fritz Hutter IV
3512 Mautern
St. Pöltner Straße 385

Tel. +43 664 73625932
Fax. +43 2732 830044
info@hutter-wachau.at
www.hutter-wachau.at

Die Familie Hutter bewirtschaftet Weingärten auf beiden Seiten der Donau in Loiben und Mautern. Mit etwas Wehmut erfuhr ich bei meinem Besuch, dass man die Ried Hollerin nach 11-jähriger Pacht an den Verpächter zurückgeben musste. Doch die hohe Qualität der anderen Weine ließ mich das verschmerzen. Der Jahrgang 2023 fiel – nicht nur bei den Hutters – ziemlich kräftig aus. Es sind ausdrucksstarke Gewächse – vor allem die Smaragde –, doch auch die Federspiele zeigen Format und Tiefgang. Es sind durchwegs keine Leichtgewichte. Es sind Weine, die ihren Weg gehen, die zu reifen verstehen und erst im Alter all ihre Vorzüge zur Schau stellen werden. Als Beispiel ließ man mich den 2002 Riesling Smaragd von der Ried Loibenberg aus der Magnumflasche probieren. Ein sensationell gereifter Riesling, dem es an nichts fehlt, unglaublich präsent und voller Frische.

Mein Herz schlägt aktuell für die beiden Weine aus der Ried Silberbichl – Grüner Veltliner und Riesling Federspiel und Smaragd, absolut überzeugende Kreszenzen. Der größte des Jahrgangs ist sicher der Riesling Smaragd von der Ried Loibenberg. Auch der Grüne Veltliner Smaragd von der Ried Rothenhof wird sich nach einiger Flaschenreife in diese Phalanx einreihen.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -