Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2021 Riesling Ried Zanzl Smaragd
Weingut Gallhofer
Wachau

Prononcierte Stachelbeernase, gelbes Steinobst, Zitronat; deutlich von der lebhaften Säure geprägt, die dem Wein im Wettstreit mit der delikaten Frucht Spannung verleiht; substanzielle Mitte, hat seine erste Trinkreife erreicht und zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Gallhofer
Wachau

Familie Gallhofer
3602 Rossatz
Rührsdorf 8

Tel. +43 664 9982813
rmg@gmx.at
www.weinbau-gallhofer.com

Es gibt sie noch, auch und gerade in der Wachau: die unentdeckten, durchaus als „Geheimtipp“ zu bezeichnenden Winzer, die auf einigen wenigen Hektar Weingartenfläche ausgesprochen feine Weine erzeugen, die noch dazu über ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen. Markus Gallhofer, Klosterneuburg-Absolvent und ganze 25 Jahre jung, zählt sicher zu ihnen. Er leitet zusammen mit Stefan, seinem Bruder, sowie den Eltern Matthias und Renate den Betrieb am rechten Donauufer, gegenüber von Weißenkirchen. Beliebt und bekannt ist die Familie auch ob ihres viermal im Jahr geöffneten Heurigen.

Seit 1950 existiert der Betrieb, der seinerzeit vom Großvater – Rudolf Frischengruber – gegründet wurde und sich damals als Mischbetrieb (Ackerbau, Viehzucht, Obst- und Weinbau) im Weinörtchen Rührsdorf etablierte. Heute liegt der Fokus nur noch auf dem Obst- und vor allem Weinbau. Die Weingärten werden seit 2019 nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet; wenig später wurde die Zertifizierung „Nachhaltig Austria“ umgesetzt.

Im Portfolio des Weinguts befinden sich einige besondere Lagen, von denen wir zwei herausgreifen wollen, die lössig tiefgründige Ried Zanzl mit verwittertem Gestein im Untergrund sowie die Ried Kreuzberg mit Urgesteinsböden und spärlicher Oberbodenauflage. Was die Rebsorten angeht, liegt der Fokus eindeutig auf dem Grünen Veltliner, von dem sich gleich fünf Varianten in der Preisliste finden, aber auch der Riesling kommt nicht zu kurz.

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2023 Chardonnay
Weingut Martin Pasler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Mineralische Würzenase, saftiges Fruchtspiel, Gelbfrucht, Quitte, ziseliert, ausgewogen, balanciert, gute Länge, gelungen.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork

Weingut Martin Pasler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Martin Pasler
7093 Jois
Obere Hauptstraße 44

Tel. +43 664 3802184
office@pasler.com
www.pasler.com

Martin Pasler ist ein erfahrener Winzer, dessen Weiß- und Rotweine in der Klassiklinie wie im DAC-Status von den besten Muschelkalkböden und Schieferlagen rund um Jois stammen. Als Bio-Winzer und international gefragter Konsulent im Weinbau ist sein Credo ein ganz klar formuliertes: gebietstypische Weine mit den jeweiligen Terroir-Spezifitäten zu erzeugen, die erst nach längerer Reife das volle Potenzial aufzeigen. Diesem Prinzip folgend bietet Martin Pasler seit Kurzem Late-Release-Ausgaben in Minichargen in Rot, Weiß und Süß an, die ihre Flaschenreifung im Weingut absolvieren. Dieser Schritt demonstriert eindrucksvoll, dass die mineralische Weinstilistik der Paslerschen Weine erst im gereiften Alter ihre unverwechselbare Feinheit und Fruchtfrische voll ausspielen. Dies alles ist ein Ergebnis von extremer Ertragsbeschränkung samt minimal-invasivem Kellerausbau im Weingut.

Die weiße Top-Linie repräsentiert der mit viel Kernigkeit und Finesse auf Kalkböden wachsende Chardonnay aus der Lage Henneberg. Das Aushängeschild im Hause Pasler sind die edelsüßen Weine, die in der TBA-Kategorie, noch dazu aus dem schwierigen Jahrgang 1996, unvergleichliche Weine im Weltformat liefern.

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2022 Cuvée Granat
Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Herzhaft nach Kirschen und Blaubeeren, zarter Würzeschleier; schließt aromatisch an, feines Gerbstoffnetz, Prise schwarzer Pfeffer, kühler Touch, lebendig, gute Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Sabine David
9470 St. Paul
Loschental 8

Seit 2010 sind ihr Weinhof und dessen Riedenweine die Leidenschaft der Winzerin Sabine David. Im klimatisch begünstigten Lavanttal werden 4 Weingärten in Steillagen bewirtschaftet. Unter anderem sind nachhaltige Bewirtschaftung und 100%ige Handlese die Garantie für wunderbare Weine aus dem Süden Österreichs. Zunächst wurde in der Ried Steinbruch im Norden von Wolfsberg in mühevoller Handarbeit ein Weingarten angelegt. Zwei Jahre später übersiedelte der damals noch winzige Betrieb in den Bauernhof „vlg. Ritter“, ehemalige Streuobstwiesen wurden terrassiert, weitere Reben wurden ausgepflanzt. Die Ried Steinbruch ist eine nach Süden ausgerichtete, kalkhaltige Kessellage. Die Vegetationsperiode beginnt sehr früh, die Trauben werden reif und aromatisch. Die Lage Josefsberg liegt in der Nähe von St. Paul im Lavanttal auf 450 m Seehöhe. Wegen der Steilheit wurde das Gelände terrassiert. Der Boden aus kristallinem Gestein begünstigt vielschichtige und feingliedrige Weine. Mit den ältesten Reben bestockt ist die Ried Weinberg, eine lehmige Lage. In etwa sechs Jahren dürfte der PiWi-Weingarten, welcher heuer angelegt wird, die ersten Weine liefern.

Seit 2023 werden die Weine in die USA exportiert, die Familie David kooperiert mit Archetyp Alpine Wines.

Gästen steht eine Ferienwohnung am Hof zur Verfügung, und im Sommer gibt es ein buntes Programm an Veranstaltungen, vom Hoffest über Floßfahrten mit Weinbegleitung bis zu Sommerabenden am Weinhof; die Termine finden sich auf der Homepage.

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2022 Big Blend
Iby Rotweingut
Mittelburgenland

(ZW/ME) Wertige Anmutung, dunkle Frucht, dunkle Schokolade, ausgewogen; schließt aromatisch und charakterlich an, feingliedrig, zartes Säurespiel, Tannine integriert, passende Substanz.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Glassstöpsel

Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Ing. Anton Markus Iby
7312 Horitschon
Am Blaufränkischweg 3

Tel. +43 2610 42292
weingut@iby.at
www.iby.at

Anton Iby V. führt das Familienweingut gemeinsam mit seiner Frau Eva. Ihre vier Kinder werden wohl die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebes sichern. Seit 1996 hat sich der gelassen agierende Winzer als Önologe und Kellermeister bewährt und längst seine eigene Handschrift entwickelt. Als naturverbundener Mensch ist ihm die biologische Bewirtschaftung seiner Weingärten sehr wichtig. Er ist überzeugt, dass ein guter Wein draußen in den Rieden entsteht. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Lagen. Toni Iby ist bestrebt, deren Charakteristika präzise herauszuarbeiten. Blaufränkisch ist mit 75 % die wichtigste Rebsorte. Der Umzug in das neue Betriebsgebäude hat auch bei den Weinen Spuren hinterlassen, sie sind nun schon in der Jugend zugänglicher und zeigen noch mehr Feinheit und Finesse. Mit dem Jahrgang 2022 ist er hochzufrieden.

Die heuer vorgestellte Serie ist absolut stimmig, die Weine tragen die Handschrift des Winzers. Gemeinsam ist ihnen ein feiner Stil, der auf jedwede Vordergründigkeit und Üppigkeit verzichtet. Die preislichen Unterschiede sind sensorisch absolut nachvollziehbar.

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2018 S.EX
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

(= sehr extrem) Viel Naturwein-Charakter, mehr Heu- als Fruchtnoten, gewürzig, Orangenschalen, ätherisch; gute Würze, lebhafter Gerbstoff, Limetten, Haselnussnoten, angenehmer Grip, balanciert, anspruchsvoller Wein, der Zeit braucht.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€
Glassstöpsel

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

Helmut Preisinger aus Gols ist ein „Bauchwinzer“, er entscheidet bei seinen Weinen oft aus dem Bauch heraus und zieht das dann schnell bis zur frechen Aufmachung durch. Wie beim Cabernet Franc, der zu bei ihm einer Herzenssorte geworden ist. Vor vier Jahren in der Golser Lage Rabensau gepflanzt, ist der Erstling da – die Jugend spürt man, das Potenzial aber auch. „Unten lehmig, oben roter Schotter, der die Nachtwärme abgibt, ein perfekter Boden für Cabernet Franc“, sagt Preisinger über die „Rabensau“. Ausgebaut wird der junge Wein im kleinen Fass.

„Sehr extrem“ ist auch sein Grauburgunder, der als „S.EX“ für ein bisschen Schnappatmung sorgt, ein Wein, den Preisinger seit 25 Jahren macht, „aber nur, wenn das Jahr passt“. Dann bleiben zwei bis drei Trauben für diesen anspruchsvollen Burgunder am Stock hängen.

Verstärkung in seinen Ideen hat Preisinger auch schon durch seine Tochter Johanna, die einen Syrah Rosé nach ihren Vorstellungen gemacht hat, ein Wein mit sanften 10,5 % Alkohol, aber saftig und auch mit lässiger Länge. „Ein Wein zum Chillen“, würde die Jugend sagen.

Preisinger setzt auf Lagenweine. Sein Gols-Zweigelt kommt vom Goldberg, vitale 45 Jahre alte Stöcke ergeben einen überzeugenden Wein. Vom Altenberg kommt seine „Bordeaux“-Cuvée Mithras, und der Merlot steht am Salzberg. Oft sind die Preisinger-Weine opulent. Belüften daher obligatorisch …

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2023 Rheinriesling Kabinett
Weingut & Heuriger Pferschy-Seper
Thermenregion

Helle, frische Aromatik, hellfleischige Mirabellen und gelbe Birnen mit Zitrus, anmutig; elegant gebaut mit einnehmender Frucht, dezent saftige Mitte, feiner Biss, mittleres Finish.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Pferschy-Seper
Thermenregion

Birgit Pferschy-Seper
2340 Mödling
Friedrich-Schiller-Straße 6

Seit über 300 Jahren im Familienbesitz, wird das Mödlinger Weingut Pferschy-Seper nun schon in vierter Generation von Winzerinnen geführt: Birgit Pferschy-Seper leitet diesen Vorzeigebetrieb in Mödling, der einen kulinarisch und vinophil empfehlenswerten Heurigen beherbergt. Die Weiterführung unter weiblicher Hand ist dank dreier Töchter gesichert. Die älteste Tochter Anna ist Weinbau- und Kellermeisterin und hat ein Baccalauréat in International Wine Business; sie arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Betrieb fix mit. Die jüngste Schwester Leni hat vor Kurzem die Hochschule in Geisenheim abgeschlossen. Die mittlere Tochter Kathi ist hingegen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltpolitik international höchst erfolgreich unterwegs.

Das Weingut verfügt über Weingärten in Mödling, Guntramsdorf und Gumpoldskirchen, die ihrer mehrheitlich tiefgründigen, lehmigen Böden wegen mit einem breiten Spektrum an weißen Sorten bepflanzt sind, sowie einen zweieinhalb Hektar großen Weingarten mit sehr steinigem Boden am Fuß des Römerbergs in Sooß, wo Rotweine sowie ein Teil des Rotgipflers gepflanzt sind. Die ältesten Anlagen sind bereits über 50 Jahre alt. Seit 2000 werden die Weingärten biologisch bewirtschaftet, im Jahr 2003 erfolgte die Zertifizierung. Jüngst werden teils auch biodynamische Präparate eingesetzt. Die Vergärung der Moste erfolgt temperaturkontrolliert und teils spontan, ausgebaut werden die Weine je nach Sorte und Kategorie in Edelstahltanks, großen Holzfässern oder 300-Liter-Eichenfässern aus Wienerwaldeiche.

Neben dem familienfreundlichen Top-Heurigen mit großem Garten und Kinderspielplatz gibt es ein Verkaufslokal im Nebengebäude des Weinguts. Außerdem steht ein toller Veranstaltungsraum für bis zu 60 Personen zur Verfügung. ps

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2021 Terroir Grüner Veltliner Reserve Ried Hermannschachern
Weingut Neustifter
Weinviertel

Gute-Luise-Birne und frisches Heu im Duett, ja eine ganze Sommerwiese im Glas, danach auch tabakige Würze, balanciert und ruhig strömend, verhaltene Kernobstfrucht, betont gegenwärtig tatsächlich eher die Herkunft, eventuell etwas im Umbruch, der vierte Stern ist aber in Reichweite.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Neustifter
Weinviertel

Monika Neustifter
2170 Poysdorf
Laaerstraße 10

Karl und Brigitte Neustifter haben mittlerweile den gesamten Weinbaubetrieb auf biologische Bewirtschaftung umgestellt, was ihrem Grundgedanken entspricht, in den Weingärten möglichst schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu pflegen. Auch bei der Vinifikation wird nur behutsam eingegriffen: So wird auf spontane Vergärung gesetzt und den Jungweinen ein möglichst langes Verweilen auf der Hefe gegönnt. Wie die Zusatzbezeichnung „Terroir“ für ihre wertvollsten Weine bereits verrät, sollen diese vor allem ihre Herkunft ungeschminkt widerspiegeln. Ein Paradebeispiel dafür ist etwa der dichte und kraftvolle Veltliner Terroir von der Poysdorfer Spitzenriede Hermannschachern, dem sein jüngerer Artgenosse aus der gleichen Lage unter der Bezeichnung Exklusiv derzeit sogar Paroli bietet. Auf dem roten Sektor, dem Tochter Monika Neustifter ebenfalls großes Augenmerk schenkt, überraschte diesmal, abgesehen von der stets verlässlichen Cuvée Terroir, der hübsche Zweigelt aus 2019, der die ewige Jugend gepachtet zu haben scheint.

Ein besonderes Steckenpferd oder Atout des Weingutes ist die Wiederbelebung der früher üblichen Stockkultur: Dafür wurden auf einem halben Hektar der Riede Steinberg 4500 Veltlinerstöcke ausgepflanzt, um die möglichen Vorzüge dieser höchst arbeitsintensiven Anbauweise aufzuzeigen. Diese bestehen unter anderem in der tieferen Verwurzelung der Stöcke sowie der früheren physiologischen Reife und dem höheren Extraktgehalt. Die jedes Jahr von einem anderen Künstler mit der Kellerkatze geschmückten Flaschen stellen zweifellos auch ein exklusives Geschenk für besondere Gelegenheiten dar, wobei gegenwärtig noch zahlreiche Jahrgänge verfügbar sind.

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2023 Zweigelt Schrattenthal
Weingut Zull
Weinviertel

Jugendliches, dunkles Rubin, fruchtig-frisch, kirschig, saftig, elegante Amarena- und Schokonoten, feine Tannine und Röstnoten, ausgewogen, klassischer, gaumenfreundlicher Zweigelt.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Zull
Weinviertel

Phillip Zull
2073 Schrattenthal
9

Tel. +43 2946 8217
Fax. -4
office@zull.at
www.zull.at

Luft-Erde-Wasser-Zull – so beschreibt sich dieses Traditionsweingut in Schrattenthal nahe Retz in kurzen Worten selbst. Im Familienbetrieb hat jeder seine Aufgabe, und darin liegt auch der Erfolg. Vater Werner machte aus der gemischten Landwirtschaft einen Weinbaubetrieb, vergrößerte die Rebflächen und schaffte optimale Voraussetzungen für Sohn Phillip, der nach seiner Ausbildung seine Praxisjahre in österreichischen Spitzenweingütern verbrachte und viel Praxis und Erfahrung auch im deutschen Rheingau, in Neuseeland, in Oregon/USA und in der Burgund sammelte. Heute ist er bestrebt, international ausgerichtete Weine zu keltern, was sein 65%iger Exportanteil in 17 Länder von Europa bis in die USA und Japan eindrucksvoll bestätigt. Seit drei Jahren werden auch Frizzantes erzeugt. Zum großen Erfolg wurde auch die „Lust und Laune“-Linie in Weiß, Rosé und Rot – ein Grüner Veltliner mit Trinkvergnügen, leicht und unkompliziert, eine fruchtig-frische Rosé-Cuvée als beschwingter Grillparty-Wein und ein fruchtbetontes, mildes Rotweinvergnügen für jeden Anlass. Eine erfrischend leichte Weinlinie für jeden Geschmack und viele Gelegenheiten. Der Rosé Ancestrale –

Petillant Naturel ist eine weitere Besonderheit (von den Ahnen überliefert) am natürlichen Schaumweinsektor, neben seiner hohen Trinkfreude ziert die Ur-Oma Rosa Zull die Etikette. Auch die Weißwein-Cuvée „Weites Land“ aus Viognier, Riesling und Chardonnay von alten Weingärten aus verschiedenen Lagen ist eine Spezialität, in Holzfässern, Amphoren und im Stahltank ausgebaut und vor der Abfüllung vermählt, die es wert ist zu probieren. „Meine Weine sollen elegant, vielschichtig und animierend sein“, sagt Phillip Zull, und das sind sie.

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2022 Grüner Veltliner Ried Weinzierlberg
Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Unterholz, Orangenzesten, Waldhonig, feinherbe, blättrige Komponenten, klar gegliedert; etwas strenger angelegt trotz schöner Substanz, typisch mit viel Charme.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Winzer Krems - Sandgrube 13
Kremstal

Ludwig Holzer
3500 Krems
Sandgrube 13

Tel. +43 2732 85511
Fax. -6
office@winzerkrems.at
www.winzerkrems.at

Bei Winzer Krems hat sich nach dem über drei Jahre andauernden Umbau mittlerweile alles gut eingespielt. Marketing- und Key-Account-Manager Stephan Nessel stellt uns heuer gleich drei neue Weine vor, die im High-End-Bereich angesiedelt sind. Einer davon ist der 18 Monate auf der Hefe gereifte Sekt „Haus Österreich Reserve“, der sich spontan von seiner elegantesten Seite zeigt. Neu auf den Markt gekommen sind aber auch zwei Lagen-Reserven vom Grünen Veltliner, einmal vom Weinzierlberg, zum anderen aus der Ried Obere Sandgrube – Ersterer trotz beachtlicher Dichte eher straff geführt, Letzterer voller Strahlkraft und Finesse. Zu ihnen gesellt sich im Herbst noch ein feiner, graziler Pinot Noir aus 2022.

Besonders gefreut hat man sich über die Top-Platzierungen bei Vinaria für den Veltliner „Kremstal DAC“ sowie den Riesling Kreuzberg Reserve, beides veritable Fünfsterner, beide aus dem Jahrgang 2021, Letzterer „nebstbei“ bester Riesling bei der IWC in London. Der Grüne Veltliner „Weinmanufaktur Krems“ heimste im deutschen Fachmagazin „Weinwirtschaft“ den ersten Platz in der Kategorie „Weißwein International“ ein.

Einen Neuzugang gibt es auch in der Führungsebene: Wolfgang Hamm, langjähriger Geschäftsführer des Weinguts Stift Klosterneuburg, hat zu Winzer Krems gewechselt und verstärkt dort das Team als Verkaufsleiter Gastronomie und Fachhandel.

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2023 Riesling Parapluiberg
Weingut Tom Dockner
Traisental

Kalkig, Steinobst, Blutorange, Kräuter; belebendes Süße-Säure-Spiel, kalkige Strenge putzt den Gaumen durch, beschwingter, animierender Riesling mit viel Sortenflair.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

„2023 ist ein Jahr, wie ich es mir als Traisentaler wünsche. Mit unseren kühlen Lagen und der Typizität unserer Böden können wir genau die Weine machen, wie wir sie mögen“, berichtet Tom Dockner begeistert über den Jahrgang. Der Veltliner Theyerner Berg oder der Riesling Parapluiberg bieten für wenig Geld viel Einblick in ihre Herkunft und das Schaffen des Winzers. Die Ortsweine Nussdorf und Inzersdorf zeigen von allem schon mehr, sie brauchen Aufmerksamkeit und Zeit. Der Pletzengraben ist, vor allem mit entsprechendem Anlauf, schon ein großes Vergnügen. Der Hochschopf, traditionell im großen Holz vergoren und ausgebaut, zeigt schon, wohin die Reise gehen wird, „den braucht man aber vor drei Jahren gar nicht anzugreifen.“ Bei den Rieslingen waren Pletzengraben 2023 und 2021 nebeneinander zu verkosten. Beide nicht ganz trocken, aber durch ausreichend Säure und Konglomerat gut balanciert, der 2021er hat noch einen längeren Weg vor sich. Der halbtrockene Traminer bietet Spaß auf hohem Niveau, er legt dar, wofür man diese Sorte liebt. FUN ist auch das Stichwort beim Pinot Noir, der mit sympathischer Fruchtfülle zu überzeugen weiß.

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Wermut
Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Ansprechend, reintönig, Kräuter à la Wermut, Minze und Zitronenmelisse, Zitronenzesten, dunkle Gewürzaromen; vielschichtig auch im Geschmack, auf eine angenehme Art herb, animierend, langer Nachhall mit Zitrus und dunkler Würze à la Black Cardamom.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€€
Naturkork

Weinhof vlg. Ritter
Bergland

Sabine David
9470 St. Paul
Loschental 8

Seit 2010 sind ihr Weinhof und dessen Riedenweine die Leidenschaft der Winzerin Sabine David. Im klimatisch begünstigten Lavanttal werden 4 Weingärten in Steillagen bewirtschaftet. Unter anderem sind nachhaltige Bewirtschaftung und 100%ige Handlese die Garantie für wunderbare Weine aus dem Süden Österreichs. Zunächst wurde in der Ried Steinbruch im Norden von Wolfsberg in mühevoller Handarbeit ein Weingarten angelegt. Zwei Jahre später übersiedelte der damals noch winzige Betrieb in den Bauernhof „vlg. Ritter“, ehemalige Streuobstwiesen wurden terrassiert, weitere Reben wurden ausgepflanzt. Die Ried Steinbruch ist eine nach Süden ausgerichtete, kalkhaltige Kessellage. Die Vegetationsperiode beginnt sehr früh, die Trauben werden reif und aromatisch. Die Lage Josefsberg liegt in der Nähe von St. Paul im Lavanttal auf 450 m Seehöhe. Wegen der Steilheit wurde das Gelände terrassiert. Der Boden aus kristallinem Gestein begünstigt vielschichtige und feingliedrige Weine. Mit den ältesten Reben bestockt ist die Ried Weinberg, eine lehmige Lage. In etwa sechs Jahren dürfte der PiWi-Weingarten, welcher heuer angelegt wird, die ersten Weine liefern.

Seit 2023 werden die Weine in die USA exportiert, die Familie David kooperiert mit Archetyp Alpine Wines.

Gästen steht eine Ferienwohnung am Hof zur Verfügung, und im Sommer gibt es ein buntes Programm an Veranstaltungen, vom Hoffest über Floßfahrten mit Weinbegleitung bis zu Sommerabenden am Weinhof; die Termine finden sich auf der Homepage.

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2023 Francesco Miguel Chardonnay
Weingut fm MAYER.Vitikultur
Wien

Ein exotischer Obstkorb im Bukett, vor allem Babybananen und Ananas, intensive, helle Fruchtaromen, von einem Hauch von Holz geschickt gestützt, elegant wie charmant, viel Schliff und einige Ausdauer.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Schraubverschluss

Weingut fm MAYER.Vitikultur
Wien

Franz-Michael Mayer
1190 Wien
Eroicagasse 6

Franz-Michael Mayer feiert heuer ein Jubiläum, denn vor 25 Jahren hat er mit dem Weinbau am Nußberg begonnen. Sein Sortiment teilt er in drei Linien ein, wovon die erste namens „DAC & Wien.Kult“ drei Wiener Gemischte Sätze und einen Weißburgunder umfasst, während die extravaganter anmutende Serie „fm.Wine.Innovation“ aus dem Trio Sémillon, Chardonnay und Grauburgunder besteht. Den Höhepunkt bildet die Weinlinie „fm.Wine.Art“, die vorerst einem einzigen Top-Wein, der „schönin 1683“, vorbehalten ist, deren Bezeichnung an das Jahr erinnern soll, in dem die Familie Mayer in Heiligenstadt ansässig wurde.

Aus der klassischen Linie gefielen bereits die beiden sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, der Gebietswein mit Frische und Schwung, der Lagenwein hingegen mit Strahlkraft und Tiefgang. Sehr überraschend erschienen auch die Jugend und der fruchtige Charakter des 2018ers. Aus der zweiten Serie sollte man dem vielversprechenden, fruchttiefen Sémillon noch etwas Flaschenreife gönnen, während der aus dem argentinischen Mendoza-Klon gewonnene Chardonnay seinen Charme schon jetzt ausspielt. Ein spannendes Verkostungserlebnis unter dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ garantiert der mächtige, doch zugleich von zarter Beerenfrucht geprägte Platinum-Ruländer. Ebenfalls ein Meditationswein der Sonderklasse ist mit der „schönin 1683“ gelungen, die vor Fruchtreichtum strotzt und eindrucksvoll beweist, was ein Nußberger der etwas anderen Art zu leisten vermag.

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2022 Merlot Reserve
Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Sortenaffin, dunkle Beeren, Prise Würze und getrocknete Tomaten, schwarze Oliven; Tanningrip, aromatisches Dacapo, zartes Säurespiel, präzise, fernab von Üppigkeit, langer Nachhall.

Rotwein
Merlot
€€€
Glassstöpsel

Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Ing. Anton Markus Iby
7312 Horitschon
Am Blaufränkischweg 3

Tel. +43 2610 42292
weingut@iby.at
www.iby.at

Anton Iby V. führt das Familienweingut gemeinsam mit seiner Frau Eva. Ihre vier Kinder werden wohl die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebes sichern. Seit 1996 hat sich der gelassen agierende Winzer als Önologe und Kellermeister bewährt und längst seine eigene Handschrift entwickelt. Als naturverbundener Mensch ist ihm die biologische Bewirtschaftung seiner Weingärten sehr wichtig. Er ist überzeugt, dass ein guter Wein draußen in den Rieden entsteht. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Lagen. Toni Iby ist bestrebt, deren Charakteristika präzise herauszuarbeiten. Blaufränkisch ist mit 75 % die wichtigste Rebsorte. Der Umzug in das neue Betriebsgebäude hat auch bei den Weinen Spuren hinterlassen, sie sind nun schon in der Jugend zugänglicher und zeigen noch mehr Feinheit und Finesse. Mit dem Jahrgang 2022 ist er hochzufrieden.

Die heuer vorgestellte Serie ist absolut stimmig, die Weine tragen die Handschrift des Winzers. Gemeinsam ist ihnen ein feiner Stil, der auf jedwede Vordergründigkeit und Üppigkeit verzichtet. Die preislichen Unterschiede sind sensorisch absolut nachvollziehbar.

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2021 Riesling Innere Bergen
Weingut Frotzler
Weinviertel

Leuchtend-volles Grüngelb, sehr duftig nach Weingartenpfirsich, zarte Orangenzesten, reifer Apfel, delikates Aroma, kraftvoll, klare Eleganz, rassiger, auffälliger Riesling.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Frotzler
Weinviertel

Lukas Frotzler
2073 Schrattenthal
10

„Winzer bin ich geworden, weil es mir Spaß macht, mit dem Rebstock zu arbeiten – zuerst im Weingarten, danach im Keller. Es ist etwas Faszinierendes, dabei zu sein und mit seiner Handschrift mitzuhelfen, dass gute Weine entstehen“, so Lukas Frotzler. „Ich bin bestrebt, hochwertige Weine zu machen mit allem, was dazugehört – fruchtige, zugängliche Qualitäten, für jeden verständlich, wunderbar trinkbar für alle Genießer.“ Das Weingut von Lukas Frotzler liegt in der kleinsten Weinstadt Österreichs, in Schrattenthal, in vierter Generation wird hier der Weinbau kultiviert. Beste Voraussetzungen für ansprechende Weine bieten die sandig-schottrigen Südlagen des Gebietes wie „Kalvarienberg“, „Steinbreiten“ oder „Äußere Bergen“, und das ausgewogene, trockene Klima. Besonderen Wert legt man auf die Hauptrebsorten Grüner Veltliner, Riesling, Zweigelt und Blauer Burgunder, wo man mit qualitätsorientiertem Rebschnitt und fachgerechtem Ausbau sortentypische, lebendige und fein-würzige Weißweine sowie fruchtbetonte, gaumenfreundliche, aromatische Rotweine in die Flaschen bringt. Das Angebot wird mit einem Sauvignon Blanc Schaumwein, einem Zweigelt Rosé Sekt und einem Grünen Veltliner Eiswein abgerundet. Gerade die „Reserve“-Weine liegen Lukas Frotzler am Herzen und werden in Zukunft forciert, da die Weine mit besserer Reife und Haltbarkeit auch nach längerer Lagerzeit ihr volles Potenzial zur Geltung bringen sollen. Als wunderbares Beispiel wurde noch eine Zweigelt Reserve 2006 verkostet, die sich im großen Glas als gereifte „Aroma-Bombe“ präsentierte.

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2023 Grüner Veltliner Gösinger Dorner
Weingut Gerald Waltner
Wagram

Kräutersud, Fenchel, Minze, Senfsaat, roter Apfel, saftiger, offener Gaumen, Mostbirne, Schwarzbrotrinde, wieder viel Kräutertee, ruhig, harmonisch, kompakt, Kartoffelstärke, angenehme Säure, stützender Gerbstoff, Zeit wird dem Wein helfen, noch harmonischer zu werden.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gerald Waltner
Wagram

Gerald Waltner
3470 Engelmannsbrunn
Am Berg 18

Im Jahr 2003 hat Gerald Waltner die Verantwortung für seinen elterlichen Betrieb übernommen. Mit diesem Startschuss wurde dann auch der Grüne Veltliner noch mehr in den Fokus gerückt. Mit seinen 11 Hektar in Engelmannsbrunn und Gösing bewirtschaftet er 65 % Grünen Veltliner. Geradlinig, zielstrebig, schnörkellos, ohne viel herumzuschweifen – so sind alle seine Weine. Der Erfolg gibt ihm mit all seinen Auszeichnungen wie SALON oder der VINEUS Newcomer Award recht.

Mit dem Jahrgang 2022 gibt es nun auch einen hervorragenden frischen Roten Veltliner. Dieser wurde 2020 gepflanzt und hatte seine Jungfernlese. Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist auch in diesem Haus sehr wichtig. Die Böden sind wie überall im Wagram vom Löss geprägt. Die Lage Steinbertz in Gösing liegt auf 360 m Seehöhe und hat auch schottrige Einschlüsse. Dorner heißt seine Paraderiede in Gösing mit klassischem Löss und böhmischem Gneis als Unterlage. Die Vinifikation ist sehr geradlinig. Alle Riedenweine liegen bis vor der Abfüllung auf der Hefe. Man merkt in jedem Wein die Verbundenheit des Winzers mit seinen Böden und Trauben. Alle Weine sind fest strukturiert und mit einer klaren Vorstellung des Winzers vinifiziert. Beide Weißburgunder, Wagram und die Reserve, sind sehr gute Vertreter ihrer Zunft und zeigen das Potenzial des Wagrams mit dieser Rebsorte. Man bekommt bei diesem Weingut für sehr moderate Preise eine fantastische Qualität mit Tiefe und Lebendigkeit.

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2023 Grüner Veltliner Loiben Federspiel
Weingut Simon Gattinger
Wachau

Frische Zitrusschalen, grüner Apfel, Quitte, saftiger Trinkfluss, mittlere, gut eingebundene Säure, filigrane Kräuterwürze, gutes Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Simon Gattinger
Wachau

Simon Gattinger
3601 Dürnstein
Unterloiben 134

Es gibt sie doch noch – die Rising Stars in der Wachau. Und Simon Gattinger ist sicher einer von ihnen. Der charismatische Jungwinzer begrüßt uns am 2023 in der Loibner Kellergasse neu gebauten Weingut, und sofort wird klar – die Wachau ist sein Leben. Mit Blick auf den Loibenberg verkosten wir den aktuellen Jahrgang. Das Weingut gibt es mittlerweile in vierter Generation. Simon hat sich dazu entschieden, die Trauben wieder selbst zu verarbeiten bzw. vinifizieren.

Die Weine überraschen durch die Bank mit Präzision und Vibration, ausschließlich Grüner Veltliner und Riesling – nothing else, dafür ohne Kompromisse. Bei den Grünen Veltlinern ist der Nomis der Wein, der das Weingut am besten widerspiegelt. Bei den Rieslingen sollte man sich den Riesling Höhereck Smaragd nicht entgehen lassen.

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2023 Riesling Inzersdorf
Weingut Tom Dockner
Traisental

Pfirsich, Marille, Kräuter, anregend; Säure schiebt viel Frucht über den Gaumen, Restzucker (8 g) sorgt für spannende Balance, spröde, dennoch verspielt, Frucht trägt lange, klingt fast trocken mit hübschem Fruchtglanz aus.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

„2023 ist ein Jahr, wie ich es mir als Traisentaler wünsche. Mit unseren kühlen Lagen und der Typizität unserer Böden können wir genau die Weine machen, wie wir sie mögen“, berichtet Tom Dockner begeistert über den Jahrgang. Der Veltliner Theyerner Berg oder der Riesling Parapluiberg bieten für wenig Geld viel Einblick in ihre Herkunft und das Schaffen des Winzers. Die Ortsweine Nussdorf und Inzersdorf zeigen von allem schon mehr, sie brauchen Aufmerksamkeit und Zeit. Der Pletzengraben ist, vor allem mit entsprechendem Anlauf, schon ein großes Vergnügen. Der Hochschopf, traditionell im großen Holz vergoren und ausgebaut, zeigt schon, wohin die Reise gehen wird, „den braucht man aber vor drei Jahren gar nicht anzugreifen.“ Bei den Rieslingen waren Pletzengraben 2023 und 2021 nebeneinander zu verkosten. Beide nicht ganz trocken, aber durch ausreichend Säure und Konglomerat gut balanciert, der 2021er hat noch einen längeren Weg vor sich. Der halbtrockene Traminer bietet Spaß auf hohem Niveau, er legt dar, wofür man diese Sorte liebt. FUN ist auch das Stichwort beim Pinot Noir, der mit sympathischer Fruchtfülle zu überzeugen weiß.

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2023 Spazierer
Weingut Artner
Carnuntum

(GV/WR/PB/GM) Klare, kühle Frucht, Apfelsorbet; gelber Apfel, gute Substanz mit Spiel, Säuregrip, solide Länge, Spaß mit Anspruch.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Artner
Carnuntum


2465 Höflein
Dorfstraße 93

„2023 ist ein super harmonischer Jahrgang, wenn wir's immer so bekommen, dann nehmen wir's“, blickt Kellermeister Peter Artner zurück. Seit 2018 sind sie Mitglied der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW). Die Zweigeltreben stehen in der Ried Steinäcker auf kalkarmen bis kalkfreien, kiesigen Schotterböden eines alten Donaulaufes. Die Riede Kirchweingarten ist von schluffig-tonigen Ablagerungen des Pannoniums sowie teilweise von Lössschichten bedeckt. Die Böden sind tiefgründig und sehr kalkhaltig. Die Blaufränkisch-Weine dieser Lage sind von Kernigkeit, frischer Säure und straffer Struktur geprägt. In der Ried Aubühl schließlich stehen Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot auf vorwiegend sandigen, teils auch schluffig-tonigen Sedimenten des Miozän. Die Böden sind tiefgründig und kalkhaltig. Die Weine behalten trotz der hitzigen Böden und dem warmen pannonischen Klimaeinfluss ihre Frische und Würze. Das Sortiment reicht vom Spazierer „gegen den Durst“ bis zum mächtigen, dennoch süffigen massive a. weiß und vom klassischen Zweigelt bis zum fruchtverliebten, engmaschigen massive a. in Rot.

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2023 Rosé vom Syrah
Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Leicht und beschwingt, dezent würzig, Hibiskus, Walderdbeeren, bisschen Laub; frisch und knackig, Zitrus, Ribiseln und Erdbeeren, leichtgewichtig, aber saftig und trinkig, Wein zum Chillen.

Roséwein
Syrah (Shiraz)
€€
Schraubverschluss

Weingut Helmut Preisinger
Neusiedlersee

Helmut Preisinger
7122 Gols
Neubaugasse 19

Helmut Preisinger aus Gols ist ein „Bauchwinzer“, er entscheidet bei seinen Weinen oft aus dem Bauch heraus und zieht das dann schnell bis zur frechen Aufmachung durch. Wie beim Cabernet Franc, der zu bei ihm einer Herzenssorte geworden ist. Vor vier Jahren in der Golser Lage Rabensau gepflanzt, ist der Erstling da – die Jugend spürt man, das Potenzial aber auch. „Unten lehmig, oben roter Schotter, der die Nachtwärme abgibt, ein perfekter Boden für Cabernet Franc“, sagt Preisinger über die „Rabensau“. Ausgebaut wird der junge Wein im kleinen Fass.

„Sehr extrem“ ist auch sein Grauburgunder, der als „S.EX“ für ein bisschen Schnappatmung sorgt, ein Wein, den Preisinger seit 25 Jahren macht, „aber nur, wenn das Jahr passt“. Dann bleiben zwei bis drei Trauben für diesen anspruchsvollen Burgunder am Stock hängen.

Verstärkung in seinen Ideen hat Preisinger auch schon durch seine Tochter Johanna, die einen Syrah Rosé nach ihren Vorstellungen gemacht hat, ein Wein mit sanften 10,5 % Alkohol, aber saftig und auch mit lässiger Länge. „Ein Wein zum Chillen“, würde die Jugend sagen.

Preisinger setzt auf Lagenweine. Sein Gols-Zweigelt kommt vom Goldberg, vitale 45 Jahre alte Stöcke ergeben einen überzeugenden Wein. Vom Altenberg kommt seine „Bordeaux“-Cuvée Mithras, und der Merlot steht am Salzberg. Oft sind die Preisinger-Weine opulent. Belüften daher obligatorisch …

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2023 Weißburgunder Klassik Ried Himmelstiege
Weingut & Heuriger Pferschy-Seper
Thermenregion

Hübsche Nase mit kühler, transparenter Frucht von Birnen, Frühlingsblumenwiese, bisschen Nüsse; kompakt gebaut mit dezenter, klarer Frucht und griffiger Struktur, elegant und gut abgestimmt, leicht spritzig, lebhaft.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut & Heuriger Pferschy-Seper
Thermenregion

Birgit Pferschy-Seper
2340 Mödling
Friedrich-Schiller-Straße 6

Seit über 300 Jahren im Familienbesitz, wird das Mödlinger Weingut Pferschy-Seper nun schon in vierter Generation von Winzerinnen geführt: Birgit Pferschy-Seper leitet diesen Vorzeigebetrieb in Mödling, der einen kulinarisch und vinophil empfehlenswerten Heurigen beherbergt. Die Weiterführung unter weiblicher Hand ist dank dreier Töchter gesichert. Die älteste Tochter Anna ist Weinbau- und Kellermeisterin und hat ein Baccalauréat in International Wine Business; sie arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Betrieb fix mit. Die jüngste Schwester Leni hat vor Kurzem die Hochschule in Geisenheim abgeschlossen. Die mittlere Tochter Kathi ist hingegen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltpolitik international höchst erfolgreich unterwegs.

Das Weingut verfügt über Weingärten in Mödling, Guntramsdorf und Gumpoldskirchen, die ihrer mehrheitlich tiefgründigen, lehmigen Böden wegen mit einem breiten Spektrum an weißen Sorten bepflanzt sind, sowie einen zweieinhalb Hektar großen Weingarten mit sehr steinigem Boden am Fuß des Römerbergs in Sooß, wo Rotweine sowie ein Teil des Rotgipflers gepflanzt sind. Die ältesten Anlagen sind bereits über 50 Jahre alt. Seit 2000 werden die Weingärten biologisch bewirtschaftet, im Jahr 2003 erfolgte die Zertifizierung. Jüngst werden teils auch biodynamische Präparate eingesetzt. Die Vergärung der Moste erfolgt temperaturkontrolliert und teils spontan, ausgebaut werden die Weine je nach Sorte und Kategorie in Edelstahltanks, großen Holzfässern oder 300-Liter-Eichenfässern aus Wienerwaldeiche.

Neben dem familienfreundlichen Top-Heurigen mit großem Garten und Kinderspielplatz gibt es ein Verkaufslokal im Nebengebäude des Weinguts. Außerdem steht ein toller Veranstaltungsraum für bis zu 60 Personen zur Verfügung. ps

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -