Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Riesling Smaragd Ried Höll
Weingut PAX
Wachau

Frische Marille, saftig, elegante Fülle, Mandarinen, feste Struktur, einiger Tiefgang, charaktervoll, baut Frucht auf, ist engmaschig, langatmig.

Weißwein
Riesling
€€€
Kronenkapsel

Weingut PAX
Wachau

Verena Pichler-Axmann & Franz Stefan Pichler
3610 Wösendorf
Florianigasse 137

Derjenige, welcher hier vordergründige Weine sucht, ist fehl am Platz. Hier sind Geduld und Zeit die wichtigsten Faktoren. Die Weine reifen so lange wie möglich auf der Voll- oder Feinhefe und werden in Holzfässern ausgebaut, um den Weinen zusätzliche Struktur zu verleihen. Die Weine sind niemals laut, sind immer authentisch, haben Potenzial für eine lange Lagerung. Flaschenreife ist das Wichtigste.

„PAX seit 2020“ steht auf jeder Flasche. Ein noch junges Weingut, doch brennt das Feuer von Franz und Verena Pichler lichterloh. Man bewirtschaftet Weingärten mit bis zu 60 Jahre alten Reben, von Dürnstein über Joching nach Wösendorf bis hinein in den Spitzer Graben zur Ried Birn, und hat sich übrigens um einen Hektar vergrößert. Die Weine haben immer Struktur, Tiefgang und Länge.

Meine Herzensweine sind: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Weißenkirchen – ein Ortswein Federspiel mit herrlicher Aromatiefe und ein grandioser Wachauer. 2023 Riesling Smaragd Ried Spitzer Birn, der mit Luft ein so richtiger Klassewein wird. 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Jochinger Kollmitz – der war schon im Vorjahr dabei, dieser ist die Septemberfüllung. Das heißt, noch einen Tick komplexer, tiefgründiger, kompakter. 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Hochrain – das ist überragender Wein. Halleluja! Der 2022 Grüner Veltliner Smaragd Dolium ist ein Konglomerat aus den besten Rieden. Ebenfalls Halleluja! Der 2022 Weißburgunder Reserve Smaragd ist ein phantastischer, hocheleganter Vertreter seiner Sorte von überragender Klasse. Er kommt von der Ried Hochrain. Dann gibt es noch einen 2023 Rosé aus 50 Jahre alten Zweigelt-Reben. Das ist Rosé von ziemlicher Ernsthaftigkeit und einiger Zukunft.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Leicht schotig untermalte Nase nach dunklen Blüten und frischem Laub, ziemlich würzig, frisch und klar, pikant; Zitrus und etwas Stachelbeeren, ungemein saftig, energetisch, viel Biss, zartbitter, lebhaft.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Gerhard Markowitsch
Carnuntum

Gerhard Markowitsch
2464 Göttlesbrunn
Pfarrgasse 6

Dieses hervorragende österreichische Familienweingut wird von Christine und Gerhard Markowitsch seit Jahrzehnten kontinuierlich auf Top-Niveau geführt. Seit etlichen Jahren gibt es auch starke Unterstützung durch die Töchter Johanna und Helene. Nach dreijähriger Tätigkeit bei Wein & Co im Marketingbereich sowie Praxisaufenthalten in Südafrika und Deutschland ist Johanna schon seit einiger Zeit ganz im Betrieb integriert und erzeugt bereits seit Jahren eine Weinlinie unter eigenem Etikett. Die jüngere Schwester Helene, die das Bachelorstudium International Wine Business an der Fachhochschule Krems absolviert und Praktika in renommierten Betrieben absolviert hat, arbeitet ebenfalls voll mit.

Fruchtklarheit und Eleganz sowie eine stets optimal zur jeweiligen Kategorie passende Substanz und Struktur prägen die Markowitsch’schen Weine, die dank dieser Verquickung von Eigenschaften über makellose Ausgewogenheit und Harmonie verfügen. Dazu kommt die exzellente Lagerfähigkeit der hierfür vorgesehenen Kreszenzen.

Das Sortiment im Hause Gerhard Markowitsch ist klar strukturiert. Es teilt sich einerseits in die Herkunftsweine der Stufen Gebiets-, Orts- sowie Lagenweine, andererseits in die Kategorie Sortenvielfalt auf. Letztere tragen die Herkunftsbezeichnung Niederösterreich.

Eine eigene Kategorie gibt es für Johanna Markowitsch‘ JOMA-Weine, die Pet Nats sowie Weine namens Halligalli und Spektakel umfassen. Darüber hinaus gibt es noch den Rosé Mardonna, der allerdings überwiegend über den Handel vertrieben wird.

Bei der Verarbeitung wird sehr sanft agiert, diverse Eingriffe wurden im Laufe der Jahre reduziert. Die Weißen werden nun mehrheitlich als ganze Trauben angequetscht, auf Pumpen wird großteils verzichtet, um die Gerbstoffe in möglichst zarter Ausprägung zu erhalten. Bei den Rotweinen geht man in Sachen Extraktion tendenziell zurück. Spontanvergärung kommt mittlerweile bei den meisten Weinen zum Tragen, eine malolaktische Gärung ist bei den Roten selbstverständlich Standard, bei den Weißen wird sie je nach Stufe und Charakter eingesetzt. Für die Lagerung werden neben Edelstahl und Holz teils auch Betoneier verwendet, jedoch hauptsächlich bei den Weißweinen.

Der Jahrgang 2023 war durch kühles Wetter und viel Niederschlag im Frühjahr geprägt, der Vegetationsstart war etwas verspätet. Im goldenen Herbst wurde perfekte Reife erzielt, wobei die Mengen um ein Viertel weniger als in den Vorjahren lagen. Mit dem Jahrgang 2023 wurde die Zertifizierungsphase als Bio-Betrieb abgeschlossen.

Im Weißweinbereich haben Chardonnay und Grüner Veltliner die größte Bedeutung – beide gibt es in einer klassischen Variante, dazu den charaktervollen Schüttenberg als Chardonnay-Lagenwein im Premiumsegment sowie den preisgünstigen Alte-

Reben-Veltliner, der 2023 sehr gediegen ist. Seit einigen Jahren pflegt der Winzer auch eine heimliche Liebe zu Pinot Blanc, der bei den Ortsweinen eine wesentliche Rolle spielt. Von den beiden Vertretern hat heuer der kernig-straffe Prellenkirchen die Nase etwas vor dem Göttlesbrunner.

Der Rotweinsektor wird durch einen abwechslungsreichen wie hochwertigen Mix aus sortenreinen Weinen – Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir – und Cuvées abgedeckt. Bereits im Einstiegsbereich und im mittleren Segment sind alle Weine hervorragende Vertreter ihrer Kategorie. Ein tolles Händchen hat man hier auch für Pinot Noir, den es in zwei Varianten gibt. An der Spitze des aktuellen Sortiments mit Herkunft Carnuntum stehen seit heuer neben der Cuvée Rosenberg und dem Zweigelt Kirchweingarten aus 2022 auch ein neuer Lagen-Blaufränkisch 2021 aus der Ried Bärnreiser. Der legendäre M1 stammt auch aus dem pikanten Jahrgang 2021.ps

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2022 Gelber Muskateller Ried Hochsulz
Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Ernsthaft, feingliedrig, leise Bodentöne, hauchzarte Frucht à la Grapefruits, Blüten und Kräuter; schließt aromatisch an, Holunderblüten, feines Säurenetz, präzise strukturiert.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Hannes Dreisiebner
8461 Gamlitz
Sulztal an der Weinstraße 35

Hannes Dreisiebner stellt eher ungewöhnliche Ansprüche an seine Weine. Alltäglich sollen sie sein und doch rar und hochwertig. „Die leichten Weine sollen in der Jugend schon fröhlich sein, aber trotzdem ein paar Jahre reifen können. Die Riedenweine sollen lagerfähig sein, dennoch dürfen sie schon in ihrer Jugend angenehm schmecken.“ Blendwerk ist seinen Weinen fremd.

Die Familie bewirtschaftet mit dem Zoppelberg, eine der ältesten eingetragenen Rieden der Steiermark, und der Ried Hochsulz zwei renommierte Lagen. Erstere begünstigt kühle und knackige Weine, jene aus Hochsulz sind vom Boden aus Muschelkalk geprägt. Das Produktportfolio ist in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine gegliedert.

Die heuer vorgestellte Serie ist überzeugend. Ausgesprochen eigenständig mit hohem Wiedererkennungswert ist der Ried Hochsulz M, ein steinig anmutender Wein mit großen Reserven. Die Trauben wurden nicht gequetscht, eine Woche lief die Gärung in den intakten Beeren ab, dann im gebrauchten 500-Liter-Fass aus Vogeseneiche. Der Wein blieb zwei Jahre ohne Schwefel auf der groben Hefe.

Dem Weingut angeschlossen sind ein Buschenschank und ein kleines Hotel, das 2021 umgebaut wurde. Gemeinsam mit der Diplom-Sommelière Evelyn Merc betreibt Hannes Dreisiebner die Klapotetz Weinbar in der Landeshauptstadt Graz, wo die Gäste neben vielen anderen Weinen natürlich auch die Kreszenzen des Stammhauses ordern können.

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2023 Heideboden Weiß
Weingut Jonny Wegleitner
Neusiedlersee

Potpourri aus vier Sorten, viel Frische, Aromatik von Sauvignon Blanc und Muskateller dominant, einladend; am Gaumen salzig und vom Chardonnay getragen, dezente Würze und Fülle, Spaßmacher-Wein.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€
Naturkork

Weingut Jonny Wegleitner
Neusiedlersee

Jonny Wegleitner
7143 Apetlon
Frauenkirchner Straße 24

Vormittags in der Schule, nachmittags im Weingarten. Das ist das Leben des Informatiklehrers Jonny Wegleitner, der sich 1999 entschieden hat, den Familienweinbau nebenbei mitzumachen. Als erste Entscheidung hat Wegleitner vom großväterlich gepflegten Großgebinde auf Flaschenfüllung umgestellt.

Der Apetloner Teilzeit-Winzer ist neu im Weinguide. Wegleitner bearbeitet heute fünf Hektar. Alle Weingärten liegen zwischen Illmitz und Apetlon, rund um die Lacken, wodurch viele Weine mit einer gesunden Portion salzig und frisch schmecken. Wegleitners stärkste Rotweinsorte ist der Zweigelt; Hauptsorten in Weiß sind Grüner Veltliner und Chardonnay. Rot und weiß halten sich im Sortenspiegel die Waage – und in diesem Rebsortenmix ist Wegleitner auch experimentierfreudig: „Ich probiere viel aus.“ Wobei sein Fokus dabei auf „sauber und konventionell“ liegt.

Seit dem Jahr 2020 macht Wegleitner Pet Nats – einen supertrockenen Weißen und einen charmanten Roten. Auch mit dem Holz probiert der Winzer gern, wobei er seine roten Cuvées zuerst sortenrein ausbaut, bevor er sie zu einem Wein zusammenzieht. Das macht er bei seinem „Fabio“ für 18 Monate in neuen und gebrauchten Barriques, aber auch bei seinem Premium-Roten „Infinity“, der zwei Jahre im neuen französischen Holz gereift ist.

Wo man auf Jonny Wegleitners Weine stößt? Natürlich in Apetlon. Sein Hauptgeschäft ist im Westen – in Tirol und in Vorarlberg, und ein bisschen Export gibt es bereits auch.

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2022 Cabernet Franc Exclusiv Ried Bärenschwanzel
Genuss.Wein.Gut. Schwertführer 47er
Thermenregion

Animierender Cassisduft; rotschotige Würze, pikante rote Johannisbeeren, florale Noten, Schokolade, samtige Tannine, würzig-fruchtiges Finale.

Rotwein
Cabernet Franc
€€
Naturkork

Genuss.Wein.Gut. Schwertführer 47er
Thermenregion


2504 Sooß
Hauptstraße 47

Tel. +43 2252 87191
weingut@47er.at
www.47er.at

Das Familienweingut Schwertführer 47er liegt in der Weinbaugemeinde Sooß, an den Ausläufern des Wienerwalds. Am Winzerhof in der Hauptstraße prangt die Hausnummer „47“, die das Weingut unverwechselbar macht. Hier ist der Titel „Familienweingut“ mehr als gerechtfertigt, packt doch jeder mit Eifer bei der Arbeit mit an. Man spürt die Begeisterung, die sich in der hohen Qualität der Weine ausdrückt und jedes Jahr viel Trinkfreude auf den Gaumen zaubert. Alles bei sehr großer Vielfalt an Rebsorten und Ausbauvarianten, deren Beliebtheit der rege Besuch des Ab-Hof-Verkaufskellers bestätigt. Man muss auch hervorheben, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr kundenfreundlich gestaltet ist. Am besten, man kostet die Weine der Familie Schwertführer bei einem Besuch des Top-Heurigen, der nun ab heuer immer am Freitag und Samstag seine Pforten öffnet.

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2023 Grüner Veltliner Ried Waldberg
Weingut Hirtl
Weinviertel

Oliven und Mandarinen im leicht exotisch anmutenden Bukett, klar und fokussiert, fleischig und druckvoll, fein abgestimmt und ausgewogen, wenn auch etwas weich im letzten Drittel.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hirtl
Weinviertel

Martin Hirtl
2170 Poysdorf
Brunngasse 72

Das Weingut Hirtl ist bereits seit vielen Jahren ein Fixstern in der sehr vielfältigen Weinszene des nordöstlichen Weinviertels rund um Poysdorf, was auch zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren. Ein großes Anliegen sind Andrea und Martin Hirtl seit jeher die ökologisch sinnvolle, nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Weingärten und eine vernünftige Ertragssteuerung, beispielsweise durch die seit Jahren gepflogene Traubenteilung. An der nördlichen Brünner Straße dominiert der Grüne Veltliner in seinen Spielarten nach wie vor eindeutig das Geschehen. Folglich wurden uns gleich sieben verschiedene Veltliner präsentiert, welche die ganze Spannweite der niederösterreichischen Haus- und Hofsorte bestens repräsentierten und auch für die Höhepunkte der diesjährigen Serie verantwortlich waren. Von den Klassikern des Einstiegsbereichs gefiel diesmal, abgesehen vom äußerst individuellen Gelben Muskateller, insbesondere der springlebendige Veltliner namens „Franz“ durch seine zupackende Art, während von den „grünen“ Lagenweinen aus 2023 der multidimensionale, saftige Ried Kirchberg eine Klasse für sich war. Für den absoluten Höhepunkt der „grünen“ Serie sorgte freilich die exotisch anmutende, kraftvolle Große Reserve aus 2021, aber auch die noch eine Spur kantige Reserve des gleichen Jahrgangs verspricht gehobenes Trinkvergnügen für die nächsten Jahre.

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2023 Grüner Veltliner Classic
Weingut Forstreiter
Kremstal

Zart, sortentypisch, Kräuter, Fichtennadeln, Äpfel; schließt aromatisch und charakterlich an, ungewöhnlich fein für diese Liga.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Forstreiter
Kremstal


3506 Hollenburg/Krems
Obere Hollenburger Hauptstraße 36

Meinhard Forstreiter und seine Frau Isabella haben das Weingut tiefgreifenden Veränderungen unterzogen. Im modernen neuen Betriebsgebäude direkt über dem Ufer der Donau können sie sich entfalten. Mittlerweile hat Sohn Daniel Verantwortung übernommen, viele der Weine entstehen unter seiner Regie. Zunehmend wichtiger wird der Export.

Den Schwerpunkt im Portfolio bildet Grüner Veltliner, gefolgt von Riesling. Aber auch Komplementärsorten werden mit der gleichen Sorgfalt vinifiziert. Und bei Rotwein hat Meinhard Forstreiter ebenfalls eine glückliche Hand. Der Winzer erwartet nicht, dass man vor seinen Weinen niederkniet: „Ich mache die Weine für mich. Nur die Weine, die mir schmecken, kann ich auch verkaufen.“

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2022 Müller Thurgau PER SE
Weingut Martin & Anna Arndorfer
Kamptal

Sattes Gelb, Hefenoten, Kräuter und Gewürze, Anis, Kurkuma, leicht (10,5 % Vol.), präsente Säure, animierender Gerbstoff, viel Struktur, einiger Tiefgang, die Maischevergärung entlockt dieser Rebsorte einiges an Aromen. Ausdruck pur – leicht kann auch großartig sein.

Weißwein
Rivaner (Müller-Thurgau)
€€€€€
Naturkork

Weingut Martin & Anna Arndorfer
Kamptal

Martin Arndorfer, Anna Arndorfer
3491 Straß im Straßertale
Weinbergweg 16

Wie soll ich diese faszinierenden Gewächse beschreiben, ohne in Lobhudelei zu verfallen? Daher lobe ich sie nicht, sondern schaffe Fakten. Fakt ist – sie benötigen viel Luft, sind immer spannungsgeladen, immer mit präsenter Säure, immer leicht, bekömmlich und voller Vitalität, immer mit Frische und überschwänglichem Leben, immer mit Struktur und Tiefgang, immer höchst individuell, immer präsent, immer mit besonderem Ausdruck, immer mit Substanz, immer mit einem Touch Genialität, immer unglaublich trinklustig, immer authentisch, niemals belastend, niemals vordergründig, voller Intensität. Nun denn, man wähle einen dieser Weine aus, probiere ihn und man wird die obigen Attribute wiederfinden – in jedem Wein. Die Weine werden überwiegend nicht filtriert, teilweise maischevergoren, daher immer etwas hefetrüb. Mit Schwefel wird gespart.

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2023 Riesling Smaragd Ried Spitzer Birn
Weingut PAX
Wachau

Marille, Pfirsich, fruchtig, Kräuter, angenehme Säure, elegant, da steckt einiges drinnen. Wird mit Luft feingliedrig, zeigt Klasse.

Weißwein
Riesling
€€€
Kronenkapsel

Weingut PAX
Wachau

Verena Pichler-Axmann & Franz Stefan Pichler
3610 Wösendorf
Florianigasse 137

Derjenige, welcher hier vordergründige Weine sucht, ist fehl am Platz. Hier sind Geduld und Zeit die wichtigsten Faktoren. Die Weine reifen so lange wie möglich auf der Voll- oder Feinhefe und werden in Holzfässern ausgebaut, um den Weinen zusätzliche Struktur zu verleihen. Die Weine sind niemals laut, sind immer authentisch, haben Potenzial für eine lange Lagerung. Flaschenreife ist das Wichtigste.

„PAX seit 2020“ steht auf jeder Flasche. Ein noch junges Weingut, doch brennt das Feuer von Franz und Verena Pichler lichterloh. Man bewirtschaftet Weingärten mit bis zu 60 Jahre alten Reben, von Dürnstein über Joching nach Wösendorf bis hinein in den Spitzer Graben zur Ried Birn, und hat sich übrigens um einen Hektar vergrößert. Die Weine haben immer Struktur, Tiefgang und Länge.

Meine Herzensweine sind: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Weißenkirchen – ein Ortswein Federspiel mit herrlicher Aromatiefe und ein grandioser Wachauer. 2023 Riesling Smaragd Ried Spitzer Birn, der mit Luft ein so richtiger Klassewein wird. 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Jochinger Kollmitz – der war schon im Vorjahr dabei, dieser ist die Septemberfüllung. Das heißt, noch einen Tick komplexer, tiefgründiger, kompakter. 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Hochrain – das ist überragender Wein. Halleluja! Der 2022 Grüner Veltliner Smaragd Dolium ist ein Konglomerat aus den besten Rieden. Ebenfalls Halleluja! Der 2022 Weißburgunder Reserve Smaragd ist ein phantastischer, hocheleganter Vertreter seiner Sorte von überragender Klasse. Er kommt von der Ried Hochrain. Dann gibt es noch einen 2023 Rosé aus 50 Jahre alten Zweigelt-Reben. Das ist Rosé von ziemlicher Ernsthaftigkeit und einiger Zukunft.

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Frizzante Whoop Whoop
Bioweingut Schreiner
Leithaberg, Rust & Rosalia

(ohne Jahrgangsangabe) Duftig, florale Noten, intensiv nach Ribiseln und Waldbeeren, Waldmeisterhauch; saftig, viel Frucht, schöne Frische, Biss, lebhaft.

Schaumwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Bioweingut Schreiner
Leithaberg, Rust & Rosalia

Victoria & Gernot Schreiner
7071 Rust
Hauptstraße 4

Der Weinbaubetrieb von Gernot „Hennry“ und Victoria ist in einem denkmalgeschützten Vierseithof aus dem 16. Jahrhundert situiert, der seit jeher zugleich als Wirtschafts- und Wohnraum fungierte. Nach der Übernahme des Betriebs im Jahr 2006 haben Gernot und Victoria einen neuen Verkostungsraum und ein Lager eingerichtet sowie den bisherigen Verkostungsraum saniert.

Ursprünglich für ganz andere Professionen vorgesehen – sie Fachschulabsolventin im Sozialbereich, er HTL-Informatiker –, fanden die beiden im Weinbau ihre Berufung: Gernot absolvierte die Weinbauausbildung, arbeitete dann zehn Jahre bei Ernst Triebaumer in Rust mit, um sich in weiterer Folge ganz dem eigenen Betrieb zu widmen.

Die Schreiners bewirtschaften rund sieben Hektar Rebfläche in bekannten Ruster Rieden wie Vogelsang, Geier Umriss, Bandkräftn, Gemärk, Oberer Wald etc. Der enge Bezug zur Natur drückt sich in der biologischen Bewirtschaftung aus, für die man bereits seit 2012 die Zertifizierung erhielt. Seit etlichen Jahren beschäftigt sich Gernot Schreiner verstärkt mit verschiedenen PiWi-Sorten wie Chardonnay Stella, Cabernet Blanc etc.

Im Ruster Weingut gibt es trockene Weiß- und Rotweine ebenso wie Prädikatsweine. Die Weißweine tragen teils Fantasienamen wie „Träum dir Bullerbü“ sowie der jedes Jahr einem bestimmten sozialen Projekt gewidmete „Zusammen gehen“ – 2023 der Wildtierhilfe Oggau – oder der zwischen Weiß und Orange angesiedelte Dunkelbunt. Die Rotweinpalette reicht von den tadellosen Klassikern Zweigelt und Blaufränkisch über die kraftvolle Lagencuvée Gemärk und den herzhaften Blaufränkisch Rhodolith bis hin zu nicht jedes Jahr verfügbaren Premiumweinen wie Hennry oder der derzeit aktuellen „Perfekten Welle“. Immer wieder stehen auch ansprechende Prädikate zur Verfügung.

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2022 Sauvignon Blanc Ried Zoppelberg
Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Klassisch auf wertigem Niveau, grünblättrige Würze, Johannisbeeren, grünfruchtige Anklänge; aromatisches Dacapo, elegant, Feinheit vor Wucht.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Dreisiebner Stammhaus
Südsteiermark

Hannes Dreisiebner
8461 Gamlitz
Sulztal an der Weinstraße 35

Hannes Dreisiebner stellt eher ungewöhnliche Ansprüche an seine Weine. Alltäglich sollen sie sein und doch rar und hochwertig. „Die leichten Weine sollen in der Jugend schon fröhlich sein, aber trotzdem ein paar Jahre reifen können. Die Riedenweine sollen lagerfähig sein, dennoch dürfen sie schon in ihrer Jugend angenehm schmecken.“ Blendwerk ist seinen Weinen fremd.

Die Familie bewirtschaftet mit dem Zoppelberg, eine der ältesten eingetragenen Rieden der Steiermark, und der Ried Hochsulz zwei renommierte Lagen. Erstere begünstigt kühle und knackige Weine, jene aus Hochsulz sind vom Boden aus Muschelkalk geprägt. Das Produktportfolio ist in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine gegliedert.

Die heuer vorgestellte Serie ist überzeugend. Ausgesprochen eigenständig mit hohem Wiedererkennungswert ist der Ried Hochsulz M, ein steinig anmutender Wein mit großen Reserven. Die Trauben wurden nicht gequetscht, eine Woche lief die Gärung in den intakten Beeren ab, dann im gebrauchten 500-Liter-Fass aus Vogeseneiche. Der Wein blieb zwei Jahre ohne Schwefel auf der groben Hefe.

Dem Weingut angeschlossen sind ein Buschenschank und ein kleines Hotel, das 2021 umgebaut wurde. Gemeinsam mit der Diplom-Sommelière Evelyn Merc betreibt Hannes Dreisiebner die Klapotetz Weinbar in der Landeshauptstadt Graz, wo die Gäste neben vielen anderen Weinen natürlich auch die Kreszenzen des Stammhauses ordern können.

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2023 Weißburgunder
Weingut Schwarz
Südsteiermark

Haselnüsse, frische Frucht à la Äpfel und Birnen; animierend, fruchtbetont, feines Säurespiel, passende Substanz, Sorte klar definiert.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarz
Südsteiermark

Werner Schwarz
8442 Kitzeck
Greith 35

Tel. +43 3456 3064
Fax. -27452
wein@schwarz-kitzeck.at
www.schwarz-kitzeck.at

Das Weingut der Familie Schwarz liegt in Kitzeck hoch oben auf einem Hügel des Sausals, dem Annaberg. Verantwortlich für den Betrieb ist Werner Schwarz, unterstützt von seinem Vater Johann, der die Weichen bereits vor Jahren in Richtung Qualität und Herkunft gestellt hat. Die Weingärten sind steil, der Untergrund besteht zum Großteil aus verwittertem Schiefer, was typisch für das Sausal ist. Diese Geologie, die Topografie und die mikroklimatischen Bedingungen mit ihren ausgeprägten Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht begünstigen Feingliedrigkeit und Finesse.

Die wichtigsten Lagen sind die Rieden Wunsum und Koregg. Der Großteil der Weine entspricht dem DAC-Reglement, also Gebietsweine, Ortsweine Kitzeck-Sausal und Riedenweine. In besonders guten Jahren werden auch Reserven gekeltert. Abgerundet wird das Portfolio durch die Cuvée Schwarz Weiß, einen Rosé und einen Muskateller-Frizzante.

Die heuer vorgestellten Gebietsweine sind sortentypisch, lebhaft und ausgewogen. Für die Rebsorte Grauburgunder ungewöhnlich trinkanimierend sind die Ortsweine Kitzeck-Sausal. Die beiden Sauvignon Blancs von der Ried Wunsum sind vom Schieferboden geprägt und feingliedrig, die Reserve mutet noch immer jung an, sie besitzt Reserven und zeigt Finesse, das ist nobler Sauvignon. Die fruchtbetonte Cuvée Schwarz Weiß ist einladend und bereitet Trinkspaß.

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2021 Cabernet Franc
Weingut Strehn
Mittelburgenland

Schwarze Farbe, ungemein würzig, festes, straffes Tannin, klebt am Gaumen, passende Säure, enorm tiefgründig, straff, dicht, spannend, total jung. Ein Riesenwein mit irren Zukunftsaussichten. Hier ist alles nur angedeutet. Hier ist alles auf die Zukunft ausgerichtet. Eines ist gewisses ist ein großartiger Rotwein.

Rotwein
Cabernet Franc
€€€€
Naturkork

Weingut Strehn
Mittelburgenland

Pia Strehn
7301 Deutschkreutz
Weinbergweg 1

Tel. +43 664 1636570
office@strehn.at
www.strehn.at

Unsere „Queen of Rosé“ – Pia Strehn – setzt permanent Maßstäbe in Sachen Rosé. Es sind sechs außergewöhnliche Rosé, welche im Sortiment des Weingutes zu finden sind. Diese sorgen inzwischen international für Furore. Diese Roséweine sind gelebte Liebe.

Es handelt sich um einen Familienbetrieb bereits in 4. Generation. Seit 2012 führen Mama Monika mit ihren 3 Kindern Pia, Andy und Patrick den Betrieb. Pia ist dabei die intellektuelle Ader dieses Verbundes. Die liebe PIA hat mit ihren Rose Weinen eine geschmackliche Revolution eingeleitet. Sie hat den Rose - nicht nur - in Österreich in lichte Höhen geführt. Diese Weine sind mittlerweile auf den Weinkarten der Gourmetlokale von London und New York gelistet.

Inzwischen heißt es „ Bühne frei „ für Pia Strehn. Der 2023 Rose Blaufränkisch spielt die als „Festspiele Edition“ die rosarote Hauptrolle auf der Weinbühne der Salzburger Festspiele. Wein & Kunst gehören zusammen. Dieser wunderbare, zart besaitete Rose mit seiner positiven Ausstrahlung adelt diese Festspiele. Vinaria gratuliert herzlichst zu dieser Auszeichnung.

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2022 Chardonnay Reserve Flora
Weingut Jonny Wegleitner
Neusiedlersee

Weiches Nougat, zartes Toasting, sautierte Pilze; Haselnusscreme, balancierter Holzeinsatz, salzig – macht den Wein frisch, gute Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Jonny Wegleitner
Neusiedlersee

Jonny Wegleitner
7143 Apetlon
Frauenkirchner Straße 24

Vormittags in der Schule, nachmittags im Weingarten. Das ist das Leben des Informatiklehrers Jonny Wegleitner, der sich 1999 entschieden hat, den Familienweinbau nebenbei mitzumachen. Als erste Entscheidung hat Wegleitner vom großväterlich gepflegten Großgebinde auf Flaschenfüllung umgestellt.

Der Apetloner Teilzeit-Winzer ist neu im Weinguide. Wegleitner bearbeitet heute fünf Hektar. Alle Weingärten liegen zwischen Illmitz und Apetlon, rund um die Lacken, wodurch viele Weine mit einer gesunden Portion salzig und frisch schmecken. Wegleitners stärkste Rotweinsorte ist der Zweigelt; Hauptsorten in Weiß sind Grüner Veltliner und Chardonnay. Rot und weiß halten sich im Sortenspiegel die Waage – und in diesem Rebsortenmix ist Wegleitner auch experimentierfreudig: „Ich probiere viel aus.“ Wobei sein Fokus dabei auf „sauber und konventionell“ liegt.

Seit dem Jahr 2020 macht Wegleitner Pet Nats – einen supertrockenen Weißen und einen charmanten Roten. Auch mit dem Holz probiert der Winzer gern, wobei er seine roten Cuvées zuerst sortenrein ausbaut, bevor er sie zu einem Wein zusammenzieht. Das macht er bei seinem „Fabio“ für 18 Monate in neuen und gebrauchten Barriques, aber auch bei seinem Premium-Roten „Infinity“, der zwei Jahre im neuen französischen Holz gereift ist.

Wo man auf Jonny Wegleitners Weine stößt? Natürlich in Apetlon. Sein Hauptgeschäft ist im Westen – in Tirol und in Vorarlberg, und ein bisschen Export gibt es bereits auch.

mehr
2022 Zweigelt Alte Reben
Genuss.Wein.Gut. Schwertführer 47er
Thermenregion

Konzentrierte Schwarzkirsche, Cassishauch; dichte dunkle Frucht, Maul- und Heidelbeere, Zwetschkenkonfit, Orangenschokolade, dunkelrauchig, weichselfruchtige Säure, guter Tanningrip, etwas schwarze Olive im Ausklang.

Rotwein
Zweigelt
€€
Naturkork

Genuss.Wein.Gut. Schwertführer 47er
Thermenregion


2504 Sooß
Hauptstraße 47

Tel. +43 2252 87191
weingut@47er.at
www.47er.at

Das Familienweingut Schwertführer 47er liegt in der Weinbaugemeinde Sooß, an den Ausläufern des Wienerwalds. Am Winzerhof in der Hauptstraße prangt die Hausnummer „47“, die das Weingut unverwechselbar macht. Hier ist der Titel „Familienweingut“ mehr als gerechtfertigt, packt doch jeder mit Eifer bei der Arbeit mit an. Man spürt die Begeisterung, die sich in der hohen Qualität der Weine ausdrückt und jedes Jahr viel Trinkfreude auf den Gaumen zaubert. Alles bei sehr großer Vielfalt an Rebsorten und Ausbauvarianten, deren Beliebtheit der rege Besuch des Ab-Hof-Verkaufskellers bestätigt. Man muss auch hervorheben, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr kundenfreundlich gestaltet ist. Am besten, man kostet die Weine der Familie Schwertführer bei einem Besuch des Top-Heurigen, der nun ab heuer immer am Freitag und Samstag seine Pforten öffnet.

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2021 Grüner Veltliner Reserve
Weingut Hirtl
Weinviertel

Vielfältig und differenziert, zuerst nach Birne, dann exotisches Flair à la Babybanane und Melone, saftig und entgegenkommend, schöner Körper und gelbfruchtiger Schmelz, der Jahrgang verleiht auch genügend Pikanz und Rasse, weitere Ausbaureserven.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hirtl
Weinviertel

Martin Hirtl
2170 Poysdorf
Brunngasse 72

Das Weingut Hirtl ist bereits seit vielen Jahren ein Fixstern in der sehr vielfältigen Weinszene des nordöstlichen Weinviertels rund um Poysdorf, was auch zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren. Ein großes Anliegen sind Andrea und Martin Hirtl seit jeher die ökologisch sinnvolle, nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Weingärten und eine vernünftige Ertragssteuerung, beispielsweise durch die seit Jahren gepflogene Traubenteilung. An der nördlichen Brünner Straße dominiert der Grüne Veltliner in seinen Spielarten nach wie vor eindeutig das Geschehen. Folglich wurden uns gleich sieben verschiedene Veltliner präsentiert, welche die ganze Spannweite der niederösterreichischen Haus- und Hofsorte bestens repräsentierten und auch für die Höhepunkte der diesjährigen Serie verantwortlich waren. Von den Klassikern des Einstiegsbereichs gefiel diesmal, abgesehen vom äußerst individuellen Gelben Muskateller, insbesondere der springlebendige Veltliner namens „Franz“ durch seine zupackende Art, während von den „grünen“ Lagenweinen aus 2023 der multidimensionale, saftige Ried Kirchberg eine Klasse für sich war. Für den absoluten Höhepunkt der „grünen“ Serie sorgte freilich die exotisch anmutende, kraftvolle Große Reserve aus 2021, aber auch die noch eine Spur kantige Reserve des gleichen Jahrgangs verspricht gehobenes Trinkvergnügen für die nächsten Jahre.

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2019 Burgunder Sekt Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Komplexes Aroma, Lebkuchen, Walnüsse, Burley-Tabak, Orangenzesten; geschmeidig, ausgewogen, sehr delikat und finessenreich, mit schöner Länge.

Schaumwein
Blauburger
€€€€
Naturkork

Weingut Steininger
Kamptal

Eva Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

Es liegt mitten im schmucken Weinstädtchen Langenlois, das sowohl für seine exzellenten Weine als auch Schaumweine bekannte Weingut Steininger, welches heute von Tochter Eva und Schwiegersohn Peter erfolgreich und ganz im Sinne von Karl Steininger, dem Senior, weitergeführt wird. Dieser bringt sich nach wie vor unterstützend ins Geschehen ein und ist immer wieder mal sowohl im Keller als auch im Weingarten anzutreffen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat, und einer 40%igen Exportquote, freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Die kontinuierlich hohe Qualität und eine Angebotsfülle, bei der jeder Weinliebhaber etwas für seinen Geschmack findet, sind wohl die Pfeiler des Erfolgs.

Bei den Weinen selbst gibt es heuer einige Neuheiten, so finden sich beispielsweise zwei neue Grüne Veltliner-Lagenweine im Sortiment – der finessenreiche, kühlwürzige Steinleiten sowie ein mit straffer Eleganz punktender Spiegel. Dafür vermissen wir heuer die Veltliner-Reserven aus den Rieden Kogelberg und Lamm und die Riesling-Reserve Seeberg – sie alle kommen erst im nächsten Jahr auf den Markt und werden im neuen Weinguide berücksichtigt. Neu im Angebot ist dafür der grandiose Riesling Heiligenstein sowie ein trinkanimierender Gemischter Satz.

In Sachen Sekt hat man in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal. Nirgendwo sonst lassen sich derart zahlreiche Varianten von Schaumweinen verkosten, die ein getreues, prickelndes Abbild ihrer jeweiligen Rebsorte zeigen, sodass eine Degustation all dieser Spezialitäten einem olfaktorischen Parcours des Vins gleicht. Gleichzeitig kommt auch das Terroir nicht zu kurz, wobei natürlich die Lagensekte mit ihrer exzeptionellen Mineralität nochmals die Nase vorn haben. Die beiden Großen Reserven stammen dieses Mal übrigens aus dem weniger säurebetonten Jahrgang 2018, was den ohnehin cremigen Trinkfluss nochmals erhöht.

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2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Jochinger Kollmitz
Weingut PAX
Wachau

Dezenter, strukturgebender Holzfassausbau, Vanille, Kr.uterwürze, Pfeffer, Ananas, gediegen, füllig-elegant, geschmeidig, schmelzig, ruhig strömend, samtige Struktur, Mango, geht auf, kandierte Früchte, vielschichtig, kompakt.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Kronenkapsel

Weingut PAX
Wachau

Verena Pichler-Axmann & Franz Stefan Pichler
3610 Wösendorf
Florianigasse 137

Derjenige, welcher hier vordergründige Weine sucht, ist fehl am Platz. Hier sind Geduld und Zeit die wichtigsten Faktoren. Die Weine reifen so lange wie möglich auf der Voll- oder Feinhefe und werden in Holzfässern ausgebaut, um den Weinen zusätzliche Struktur zu verleihen. Die Weine sind niemals laut, sind immer authentisch, haben Potenzial für eine lange Lagerung. Flaschenreife ist das Wichtigste.

„PAX seit 2020“ steht auf jeder Flasche. Ein noch junges Weingut, doch brennt das Feuer von Franz und Verena Pichler lichterloh. Man bewirtschaftet Weingärten mit bis zu 60 Jahre alten Reben, von Dürnstein über Joching nach Wösendorf bis hinein in den Spitzer Graben zur Ried Birn, und hat sich übrigens um einen Hektar vergrößert. Die Weine haben immer Struktur, Tiefgang und Länge.

Meine Herzensweine sind: 2023 Grüner Veltliner Federspiel Weißenkirchen – ein Ortswein Federspiel mit herrlicher Aromatiefe und ein grandioser Wachauer. 2023 Riesling Smaragd Ried Spitzer Birn, der mit Luft ein so richtiger Klassewein wird. 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Jochinger Kollmitz – der war schon im Vorjahr dabei, dieser ist die Septemberfüllung. Das heißt, noch einen Tick komplexer, tiefgründiger, kompakter. 2022 Grüner Veltliner Smaragd Ried Hochrain – das ist überragender Wein. Halleluja! Der 2022 Grüner Veltliner Smaragd Dolium ist ein Konglomerat aus den besten Rieden. Ebenfalls Halleluja! Der 2022 Weißburgunder Reserve Smaragd ist ein phantastischer, hocheleganter Vertreter seiner Sorte von überragender Klasse. Er kommt von der Ried Hochrain. Dann gibt es noch einen 2023 Rosé aus 50 Jahre alten Zweigelt-Reben. Das ist Rosé von ziemlicher Ernsthaftigkeit und einiger Zukunft.

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2021 Grüner Veltliner Reserve Ried Kirchberg
Weingut Pröll
Weinviertel

Ich erahne etwas Holz, gelbe Früchte, feine Exotik wie Ananas, reifer Apfel, Pfirsich, Zitrus, Andeutung von Zwetschken, eine Ahnung von Honig, Schokonoten, Gewürze wie Pfeffer, Karamell, reife Trauben, die sich die Säure bewahrt haben. Viel Potenzial.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Naturkork

Weingut Pröll
Weinviertel

Maximilian & Andreas Pröll
3710 Radlbrunn
48

Wer das Weinviertel vinarisch erkunden möchte, beginnt am besten in diesem alteingesessenen Familienbetrieb in Radlbrunn. Hier bekommt man Grüne Veltliner in ihrer Vielfalt, in verschiedenen Varianten und Lagen. Das sind überaus authentische Gewächse. Weiters verkostet man „Der frische Pröll“ – ein Rosé 2023, der ausgezeichnet mundet. Mir gefällt sehr der 2023 Sauvignon Blanc Ried Karln, der auf dem Weg zu einem besonderen ist und den legendären 2021er ablösen wird. Der 2023 Rivaner/Müller-Thurgau hat mein Herz erobert. Hoffentlich bleibt er mir noch lange erhalten.

Bei den Grünen Veltlinern hebe ich keinen hervor, das überlasse ich den Weinfreunden. Hier findet jeder den seinen. Die Moderne der Weinwelt befindet sich im 2022 GV Maximus No 1 – ein doch etwas anderer Typus –, unfiltriert, aus den ältesten Rebstöcken des Gutes. Unbedingt belüften und aus einem großen Glas genießen.

Eines sollte man nocherwähnen – bei einem Glas Wein von den Prölls wird man geerdet. Da geht der ganze Trubel dieser Welt an einem vorbei. Die Probleme werden kleiner und der Optimismus größer. Solch eine Entschleunigung kann ich nur jedem empfehlen.

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2019 St. Laurent Reserve
Weingut Forstreiter
Kremstal

Sauerkirschen, Kräuter, Waldboden; auch im Geschmack so, sortentypisches Säurespiel, gut integrierte Tannine, mittlere Länge.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Forstreiter
Kremstal


3506 Hollenburg/Krems
Obere Hollenburger Hauptstraße 36

Meinhard Forstreiter und seine Frau Isabella haben das Weingut tiefgreifenden Veränderungen unterzogen. Im modernen neuen Betriebsgebäude direkt über dem Ufer der Donau können sie sich entfalten. Mittlerweile hat Sohn Daniel Verantwortung übernommen, viele der Weine entstehen unter seiner Regie. Zunehmend wichtiger wird der Export.

Den Schwerpunkt im Portfolio bildet Grüner Veltliner, gefolgt von Riesling. Aber auch Komplementärsorten werden mit der gleichen Sorgfalt vinifiziert. Und bei Rotwein hat Meinhard Forstreiter ebenfalls eine glückliche Hand. Der Winzer erwartet nicht, dass man vor seinen Weinen niederkniet: „Ich mache die Weine für mich. Nur die Weine, die mir schmecken, kann ich auch verkaufen.“

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -