Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2021 Zweigelt Reserve
Weingut Hugl-Wimmer
Weinviertel

Röstnoten, Kakao, vanillig unterlegt, Tabak, klassische Weichselfrucht, Feuerstein; herzhafte Säure, straff, viel Frucht im feinen Gerbstoffgespinst, hält lange an, sympathisch.

Rotwein
Zweigelt
€€€
Naturkork

Weingut Hugl-Wimmer
Weinviertel

Martin Hugl
2170 Poysdorf
Auf der Schanz 28

„2023 ist ein sehr schöner Jahrgang“, sagt Sylvia Hugl. „Durch ausreichend Niederschläge hatten die Trauben perfekte Bedingungen und wir konnten ohne Stress bei traumhaftem Wetter lesen.“ Seit 2013 gibt es das Familienweingut, das „Nachhaltig Austria“ zertifiziert ist, in der jetzigen Zusammensetzung. Die Weine sind durch die Bank konsumentenfreundlich kalkuliert. Sehr viel Genuss bieten schon die aktuellen Veltliner. Die Reben in der Alten Geringen stehen auf schwereren, tiefgründigeren Böden, herausgekommen ist ein anspruchsvoller, recht würziger Wein mit sehr freundlichem Fruchtangebot. Die Ried Rösselberg, ein klassischer Lössboden, ist mit ca. 45 Jahren der älteste Weingarten. Von dort, und zum Teil aus kleinem Holz, kommt ein recht ordentlicher Vertreter des Jahres 2020. Viel Spaß macht der Gemischte Satz mit seinem abwechselnden Spiel aller Beteiligten. Vom Steinberg, einer steinigeren Lage mit sandigem Lössboden, nicht weit weg von der Alten Geringen, stammt ein ruhiger, feiner Riesling mit herzhafter Säure und kleinem Zuckerrest. Der kräftige, nicht ganz bröseltrockene Chardonnay kommt vom Lehm-Lössboden und aus dem großen Holz. Der Muskateller ist in seiner sortentypischen, flotten Art ein erfrischender Begleiter für viele gesellige Anlässe. Muskateller und Sauvignon überzeugen als klassische Sortenvertreter mit Anspruch und Spannung, der Traminer ist perfekt, wenn es mal nicht ganz trocken sein muss. Spaß mit Anspruch ist das Thema beim Zweigelt in seinen drei Darreichungsformen.

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2023 Riesling Schlossberg
Weingut Greil
Wagram

Ausgeprägte reife Weingartenpfirsiche, Marille, Papaya, knackige Säure, feine Mineralität, Wein wirkt daher trotzdem nicht breit, mittlerer Abgang.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Greil
Wagram

Norbert Greil
3465 Unterstockstall
Alte Weinstraße 4

Wenn man sich mit Norbert Greil unterhält, erkennt man sofort, seine Heimat, der Wagram, ist ein Herzensthema für den erfahrenen Winzer. Vor allem die Sortenvielfalt seiner Heimat ist ihm sehr wichtig, diese setzt er in seinem Portfolio auch erfolgreich um.

Verkostet wurde nur ein Teil seiner großen Palette an Rebsorten, die Norbert im Sortiment hat. Seine beiden Weinlinien Wagram typisch und Terra spiegeln beide den Wagram wider. Die Wagram-typischen Weine sind für jeden Tag geeignet, wobei die Terra-Linie für die Lagerung gemacht wird. Besonders hervorzuheben sind auch die Rotweine, die entweder filigran und unkompliziert oder doch auch sehr komplex und tiefgründig eingeschenkt werden. Und er gibt seinen Rotweinen auch die nötige Zeit zum Reifen. Der 2018er Zweigelt Terra Cotta ist der aktuelle Jahrgang.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut Vorspannhof Mayr
Kremstal

Duftig, voller Holunderblüten und Birnen, expressiv, bisschen Wacholder, sehr aromatisch; kernig, fest strukturiert, saftiges Fruchtspiel, auch Zitruszesten, gediegen, mittleres Finish.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Vorspannhof Mayr
Kremstal

Silke Mayr
3552 Droß
Herrngasse 48

Tel. +43 2719 30056
Fax. 78056
weingut@vorspannhof.at
www.vorspannhof.at

Der historische Vorspannhof der Familie Mayr stammt aus dem 15. Jahrhundert und diente früher als Station, um Pferdegespanne vor dem steilen Anstieg ins Waldviertel zu wechseln. Seinen Aufstieg als Weingut erlebte der Hof unter Weinbau-Pionier und Qualitätsprediger Anton Mayr, der den Weinbaubetrieb als eine der besten Weißweinadressen Niederösterreichs etablierte. Viele Jahre half ihm dabei seine Tochter Silke, die das Weingut seit 2008 leitet. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter Brigitta und einem engagierten Team rund um Kellermeister Michael Nastl. In dem dank Traumwetter im Herbst letztendlich ausgereiften Jahr 2023 sorgte ein schlimmer Hagelschlag im September für Verdruss.

Bei den Sorten dominieren der traditionelle Kremstaler Grüne Veltliner und Riesling, die es regelmäßig in vier bzw. drei Varianten gibt. Der Fokus liegt dabei auf dem Herausarbeiten der lagenspezifischen Eigenschaften der einzelnen Weine. Als Einstieg bei den Veltlinern gibt es einen leichten Vertreter namens Nussbaum, auf den drei Lagenweine folgen: Der Wolfsgraben dient als leichtfüßiger Klassiker, der Loiser Weg zeigt schon ordentlich Substanz und Ernsthaftigkeit, was insbesondere auf den 2023er zutrifft. An der Spitze steht der aktuell aus 2022 stammende vollmundige und strukturierte Riedenwein vom Kremser Gebling. Beim Riesling bildet der „Löss“ den Einstieg, als Riedenwein gibt es den pointierten Ried Kremsleithen und den reichhaltigeren Marthal, wobei Letzterer einen besonders gelungenen Vertreter aus 2022 darstellt. Aus 2021 stammt ein herrlich saftiger halbtrockener Sortenvertreter namens „Moadoi“ aus derselben Lage. Als süße Spezialität gibt es den Muskateller Eiswein 2021. Zudem stehen die Aromasorten Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc sowie Chardonnay zur Verfügung sowie seit Kurzem auch ein Gemischter Satz von alten Reben.ps

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2022 Blaufränkisch
Weingut Wagentristl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Knackige Kirsch-Schoko-Aromatik, vital, engmaschig, mineralisch unterlegt, feine Kräuterwürze, tolle Fruchttransparenz, viel Biss, gute Länge, animierend.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Naturkork

Weingut Wagentristl
Leithaberg, Rust & Rosalia

Rudolf Wagentristl
7051 Großhöflein
Rosengasse 2

Das seit vielen Generationen bestehende Familienweingut Wagentristl zählt heute zu den arriviertesten Winzeradressen in Großhöflein. Rudolf Wagentristl, genannt Rudi, führt den Betrieb mit sicherer Hand und ist ein Garant für feingliedrige Weine mit mineralischer Tiefe.

Das Sortiment wurde gestrafft und fokussiert sich auf Gutsweine im traditionellen Sortenmix und auf Lagenweine in der DAC-Kategorie. Im Ausbau werden die Weine in Weiß wie in Rot spontan vergoren, durchlaufen den biologischen Säureabbau und reifen auf der Vollhefe vorrangig in Tonneaufässern. Die Philosophie der Top-Linie ist, abgesehen von der Sorten-Cuvée Heulichin, durch reinsortigen Ausbau von Weißburgunder, Blaufränkisch und Pinot Noir eine vergleichende Terroir-Interpretation zu erreichen: Extraktreiche, vibrierende Weine vom kristallinen Urgestein (Ried Tatschler) treffen so in idealtypischer Vergleichsweise auf feinziselierte Weine von den mehrheitlich stark kalkhaltigen Böden (Ried Kreidestein). Eine ebenso hohe Aufmerksamkeit wird den Gutsweinen zuteil, die in den Traditionssorten Welschriesling und Muskat-Ottonel in transparenter Fruchtfinesse wahrlich attraktive Preis-Qualitäts-Klassiker sind.

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2022 Muscaris
Weingut Hirschmugl – Domaene am Seggauberg
Südsteiermark

Freundlich, Mandarinen, Blüten, Prise Kräuter; saftig, animierender Mix aus Frucht und Kräutern, angenehme Säure, Mandarinenschalen klingen nach.

Weißwein
Muscaris
€€€
Glassstöpsel

Weingut Hirschmugl – Domaene am Seggauberg
Südsteiermark

Toni & Astrid Hirschmugl
8430 Leibnitz
Am Plöckelberg 6

Auf der Domaene am Seggauberg wird im Einklang mit der Natur gearbeitet. Am 28. April 2007 haben Anton und Astrid Hirschmugl ihre ersten Rebstöcke gepflanzt, und zwar die Sorten Cabernet Blanc, Muscaris und Cabertin. Das war damals der erste PiWi-Weingarten in der Steiermark. Die Weingärten erstrecken sich vom Sausal über den Seggauberg und den Kreuzberg in Eichberg-Trautenburg bis zur Ried Obegg in Spielfeld.

Kellermeister Alexander Scherübl ist ein Querdenker. Wein ist für ihn ein Gesamtkunstwerk. „Es ist Demut und Liebe, Leidenschaft und Hingabe, ständige Aufmerksamkeit und Sorgfalt um Boden, Rebstock und Traube.“ Die Basisweine firmieren unter der Bezeichnung „Linie Trinkvergnügen“, die im Holz erzogenen Terroirweine kommen als „Linie Nobilis“ in den Verkauf, daneben gibt es für besondere Ausbauformen die Kategorie „Spezialitäten“. Die Spitze bildet die limitierte „Linie Aurum“, deren Weine mehrere Jahre in Holzfässern lagern. Die Serie präsentiert sich klar und wertig. Absolut eigenständig ist der 2018er Chardonnay Aurum, gleichsam zeitloser, großer Stoff.

Ein eleganter Festsaal, eine Gartenanlage und der historische Gewölbekeller bieten ein exklusives Ambiente für Seminare, Hochzeiten und andere Feiern, übernachten kann man in vier stilvollen Appartements.

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2021 Gelber Muskateller Ried Kranachberg (Leitn)
Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark

Eigenständig, Anis, dunkle Blüten, Bitterorangen, Bodentöne; aromatisches Dacapo, gebündelt, straff, Substanz, null Fett, lang, Bodentöne klingen nach. Wiedererkennungswert.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark


8462 Gamlitz
Kranachberg 50

Die Anfänge der Domäne Kranachberg gehen auf das Jahr 1833 zurück. Die Weingärten sind steil, vergleichsweise hoch gelegen und erfordern viel Handarbeit. Im Zuge der kürzlich erfolgten Riedenabgrenzung wurden historische oder geografische Zusatzbezeichnungen aufgenommen, um das Riedenprofil zu schärfen. Auf alte Reben legt die Familie Skoff großen Wert. Man ist dazu übergegangen, die Riedenweine später als bisher in den Verkauf zu geben. Interessierte Kunden können mit einer großen Jahrgangstiefe bedient werden, insbesondere ab Hof.

„2023 war schwierig, es gab extrem viel Regen, der Pflanzenschutz war insbesondere in den Bioflächen aufwendig. Der September war schön, die Ernte etwas kleiner, die Säure sehr gut“, umreißt Markus Skoff den Jahrgang.

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2022 Grüner Veltliner Ried Rohrjoch
Weingut Dombi-Weiss
Neusiedlersee

Würzige weiche Frucht, roter Apfel, Birnen und Quitten, weißes Nougat; am Gaumen straff, klirrender Säurebiss, viel Zitrus, Limetten, Grapefruitzesten. Geradliniger, ungewöhnlich säurebetonter „Verjus“-Wein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Naturkork

Weingut Dombi-Weiss
Neusiedlersee

Michael Dombi
7141 Podersdorf am See
Seestraße 5

Dombi-Weiss aus Podersdorf am Neusiedler See ist erstmals im Vinaria Guide. Im kleinen Familienweingut, das in den 1990er-Jahren gestartet wurde, bearbeiten die Dombis sechs Hektar und vermarkten ihre mittlerweile reichhaltige Weinpalette praktisch ausschließlich ab Hof, über den eigenen Online-Shop und die lokale Gastronomie.

Alle helfen zusammen. Michael Dombi ist seit dem Jahr 2017 der Kellermeister, sein Vater Christian der Weingartenmanager und Mutter Sylvia Dombi-Weiss kümmert sich um das Gästehaus mit neun Ferienzimmern.

Stärkste Sorte ist der Zweigelt, es folgt Welschriesling, dann Blaufränkisch und die Burgundersorten. Die Weißweine werden fast nur im Edelstahl ausgebaut und überzeugen in ihrer Sortentypizität. Bei den Roten verlässt sich Michael Dombi auf Holz, vorzugsweise französisches. Seinen Zweigelt Reserve balanciert er gekonnt in neuen und gebrauchten Barriques aus, sein „normaler“ Zweigelt atmet im großen Holz. Beide Weine aus dem Jahr 2021 haben viel Trinkcharme.

Michael Dombi ist aber auch experimentierfreudig. Er mag Säure und hat 2022 einen etwas schrägen Grünen Veltliner gemacht, indem er den Seihmost genommen hat und ihn lang auf der Vollhefe belassen hat. Seit Juni 2023 ist dieser klirrend säurebetonte Wein in der Flasche, ungewöhnlich, aber interessant – wie vieles bei Dombi-Weiss!

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2022 S-Klasse Cabernet – Merlot
Weinbau Barbach
Thermenregion

Anfangs recht zurückhaltend, aber mit gutem Volumen, dunkelbeerige Akzente, auch dunkeltraubige Noten, schöne Frische, recht samtig, würzig; saftig, elegante Frucht, schön ausgewogen, jugendlich-frisch, fest, mittleres Finish.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weinbau Barbach
Thermenregion

Katharina Prüfert-Barbach & Wilhelm Prüfert
2380 Perchtoldsdorf
Rudolfgasse 8

Beheimatet in einem schmucken Hof oberhalb des Perchtoldsdorfer Zentrums, ist das Weingut Barbach ein Familienbetrieb durch und durch. Den Grundstein für den Betrieb legten Hans und Christl Barbach, seit langer Zeit schon zeichnen deren Tochter und Klosterneuburg-Absolventin Kathi Prüfert und ihr Mann Wilhelm Prüfert für den Betrieb verantwortlich. Als HTL-Absolvent der Sparte Mess- und Regeltechnik war Letzterer ursprünglich ja für einen Ingenieursberuf prädestiniert, der Liebe wegen schwenkte er auf eine Laufbahn als Winzer um, absolvierte alle Kurse bis hin zum Meister und widmete sich fortan dem Weinbau. Herzstück des Betriebes war über die Jahre der Heurigenbetrieb mit Garten, der aufgrund des großen Erfolgs vergrößert und im Angebot verbreitert wurde, bis man schlussendlich bis zu 200 Personen mit hochwertigen Weinen und Speisen versorgte. Irgendwann kam dann der Entschluss, etwas zurückzufahren, und nun gibt es eine kleine Auszeit. Zuletzt wurden auch die ursprünglich fünf Hektar Rebfläche auf die besten 3,5 Hektar reduziert und derzeit widmet man sich ganz dem Wein. Bio-zertifiziert ist man hier seit 2020, in dieser Art gearbeitet wurde bereits Jahre davor. Das Sortiment ist durchaus umfangreich, wobei mehrheitlich Weißweinsorten kultiviert werden, dennoch ist dem Rotwein auch ein Fixplatz sicher. Das Sortiment teilt sich in junge Klassiker sowie Selektionsweine auf. Frucht und Reintönigkeit prägen die hiesigen Weine, die auch ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen.ps

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2022 St. Laurent by Katharina Baumgartner
Weingut Domäne Baumgartner
Weinviertel

Tiefes, junges Rubin, Rebholz, Vanille, Kirsche, Brombeeren, Würze, Pflaumen, Zimt und Nelken, vielschichtig, delikat und saftig, sehr gehaltvoll, milde Tannine, ausgewogen, recht lang und kompakt.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Domäne Baumgartner
Weinviertel

Katharina Baumgartner
2061 Untermarkersdorf
Weingut Baumgartner Platz 1

Die Domäne Baumgartner in Untermarkersdorf ist mit 200 Hektar Rebfläche das größte Weingut Österreichs mit jahrhundertealter Familientradition. Es werden 23 Sorten kultiviert, die typische Paradesorte Österreichs, der Grüne Veltliner, hält 50 % Anteil der Rebfläche. „Wein ist Frucht in der Flasche“, sagt Wieland Baumgartner und meint damit nicht nur die verschiedenen Arten seiner Grünen Veltliner, sondern alle Weine der Domäne. Unter besten Lagervoraussetzungen liegen etwa 150 000 Flaschen edler Weine im 30 Meter unter der Erde liegenden Keller, um ihrer vollständigen Reife und ihrem absoluten Genuss-Höhepunkt entgegenzuschlummern. Das nötige Wissen und die Erfahrung wurde und wird von Generation zu Generation weitergegeben. In die zwölfte Generation ist nun Katharina Baumgartner hineingeboren und entwickelte großes, vielseitiges Interesse und Engagement, den Riesenbetrieb mit frischem Wind weiterzuführen. Innovative Ideen in PR und Marketing brachten ihr bereits große Anerkennung. Der Exportanteil liegt bei etwa 80 % und geht vorwiegend nach Deutschland und in die Niederlande.

Mit überzeugendem, charmantem Auftreten in Verbindung mit Vielseitigkeit und enormem Einsatz für den Betrieb sorgt Katharina Baumgartner immer wieder für Überraschungen wie dem Grünen Veltliner „Rosenprinzessin“, der mit bekannten Melodien beschallt wurde. Einige ihrer Projekte erhielten bereits bemerkenswerte Auszeichnungen. Schon in jungen Jahren haben sowohl Katharina wie auch ihr Bruder Lorenz eigene Weinlinien entwickelt, wofür es ebenfalls große Anerkennung gab und gibt. Neben allen zahlreichen internationalen Auszeichnungen und Goldmedaillen gab es heuer im Rahmen der Berlin International Wine Competition 2024 die Auszeichnung „AUSTRIA – WINERY OF THE YEAR“!

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2023 Grüner Veltliner
Winzer Jassek
Weinviertel

Sehr fruchtig, würzig, pfeffrig, Zitrusnoten und frische Ananas, im Hintergrund Apfel und Birne, gehaltvoll, pikant-delikate Säure, klassisch, trinkfreudig, lang am Gaumen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Winzer Jassek
Weinviertel

Christian Jassek
2053 Ragelsdorf
16

Dieser Christian Jassek, ein spätberufener Winzer, übernahm nach 20 Jahren bei Wein & Co den Betrieb. Es ist einer, der weit über den Tellerrand hinausschaut. Er versteht Weinbereiten als Handwerk. So definiert Jassek seinen Beruf. Für ihn ein Traumberuf, wenn auch seine Arbeitsstätte kein Dach hat. Von 0,2 auf 7 Hektar aufgestockt, kultiviert er heute 10 Hektar mit seiner „Handwerkerei“. Die Qualität kommt aus dem Weingarten, im Keller wird nicht eingegriffen. Die Handschrift des Winzers ist sehr deutlich – Weine mit Finesse, Eleganz und Struktur. Seine Jahrgänge zeigen ihren Charakter recht eindrucksvoll – gradlinig ohne Schnickschnack. Die Qualität kommt von Quälen und sie wächst im Weingarten. Ein kurzer Ausflug in die besten Lagen am Schatzberg zeigte eine bildhafte, weite Weinlandschaft, wo auch Rehe und Hasen den Weg kreuzen und sich hier wohlfühlen. Christian Jassek lebt und liebt die Natur mit allen Herausforderungen der Winzerarbeit und produziert mit viel Herzblut besondere Weinqualitäten, die im Gedächtnis bleiben.

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2023 Gelber Muskateller
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Zunächst Holunderblüten und Zitronenmelisse, dann auch Duftrosen, bezaubernd und reintönig, sehr apart bei schlanker Textur, kühle Frische, dezent muskatige Note, Trinkspaß pur auf hohem Niveau.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel


2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Die rundum freudvolle Degustation der Jungweine hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Jahrgang 2023 zu einem der allerbesten im Hause Schwarzböck herangereift ist. Das beweisen schon die leichteren Exemplare wie etwa der bildhübsche Muskateller, der seinem Ruf als Maßstab für diese Rebsorte wieder einmal gerecht wurde. Aber auch der verlockende Gemischte Satz Hagenbrunn oder der fleischig-geschmeidige Weißburgunder sind diesmal besonders gut geraten. Für den vorläufigen Höhepunkt sollte die allerdings erst im Herbst auf den Markt kommende Veltliner Reserve von der Ried Aichleiten sorgen, die bereits jetzt mit fulminantem Fruchtspiel aufzeigt. Ihr steht freilich auf Augenhöhe der hochattraktive 2022er Riesling aus der gleichen Hagenbrunner Top-Lage gegenüber, der spontan an große Vorgänger, etwa aus den Jahren 1997 und 2017, erinnert. Ebenso erfreulich ist die bestechende Frühform seines kleinen Bruders namens Riesling Hagenbrunn, der für diese Kategorie ungewöhnlich nuanciert und gebündelt erscheint. Das rote Segment wird demnächst um den äußerst kraftvollen und dichten Zweigelt 2022 von der Ried Braschen bereichert werden.

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2022 Chardonnay Terra
Weingut Greil
Wagram

Brioche, Hefe, reife Exotik, guter Fruchtschmelz, leichtes Zuckerspitzerl, Säure balanciert und animierend, mittlerer Abgang, Alkohol gut eingebunden.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Greil
Wagram

Norbert Greil
3465 Unterstockstall
Alte Weinstraße 4

Wenn man sich mit Norbert Greil unterhält, erkennt man sofort, seine Heimat, der Wagram, ist ein Herzensthema für den erfahrenen Winzer. Vor allem die Sortenvielfalt seiner Heimat ist ihm sehr wichtig, diese setzt er in seinem Portfolio auch erfolgreich um.

Verkostet wurde nur ein Teil seiner großen Palette an Rebsorten, die Norbert im Sortiment hat. Seine beiden Weinlinien Wagram typisch und Terra spiegeln beide den Wagram wider. Die Wagram-typischen Weine sind für jeden Tag geeignet, wobei die Terra-Linie für die Lagerung gemacht wird. Besonders hervorzuheben sind auch die Rotweine, die entweder filigran und unkompliziert oder doch auch sehr komplex und tiefgründig eingeschenkt werden. Und er gibt seinen Rotweinen auch die nötige Zeit zum Reifen. Der 2018er Zweigelt Terra Cotta ist der aktuelle Jahrgang.

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2023 Gelber Muskateller
Weingut Frauwallner Straden
Vulkanland Steiermark

Macis, frisch geknackte Muskatnuss, pfeffrig, Thymian, Bohnenkraut; seidig fließend, elegant und feinsinnig, immer präsent, nie vordergründig, Himbeerbrause, animierende Länge, Blutorange, Bergamotte im Ausklang, fruchtsüß mit mineralischem Grip.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Frauwallner Straden
Vulkanland Steiermark


8345 Straden
Karbach 7

„2023 hat grundsätzlich sehr gut funktioniert, wir konnten einen sehr guten, saftigen Jahrgang einbringen mit präziser Frucht und eher kühlerer Aromatik. Die Weine sind ein bisschen leichter, typisch steirisch halt, und das ist gut so“, resümiert Walter Frauwallner. Das Herausarbeiten der Jahrgangsunterschiede ist ihm sehr wichtig, „jeder Wein muss seinen eigenständigen Charakter bewahren.“ Aus dem großen Sortiment stand eine Auswahl der Jahre 2017 bis 2023 zur genüsslichen Verkostung. Die Gebietsweine sollen Lust auf die Steiermark machen. Sie kommen aus dem Stahl, sind frisch, fruchtig, facettenreich. Weißburgunder, Muskateller und Sauvignon sind Weine, die bei allem Spaß sehr sortenaffin und schon mit einigem Anspruch auftreten. Mit ihnen hat man für wenig Geld schon viel Freude im Glas und bekommt einen ersten animierenden Eindruck von Herkunft und Handschrift des Winzers. Die Steigerung dazu sind die Stradener Ortsweine, die mit noch mehr Ausdruck den Übergang zu den Riedenweinen bereiten. 1STK-Lage ist die kalkige Ried Stradener Rosenberg. Der Grauburgunder, da ist sich Walter sicher, „wird lange funktionieren“, er hat mehr Schub als der 2023er, trotz viel Substanz und sehr guter Länge ist noch nicht alles am rechten Platz. Auch der Sauvignon braucht bei sehr gutem Ansatz noch etwas Zeit, mit seinem tropischen Fruchtcharme bereitet er schon einiges Vergnügen, beide Weine kommen aus dem Stahl. Beim Traminer hingegen – halb Gelber Traminer, halb Gewürztraminer gemeinsam verarbeitet – wird zur Unterstützung und für Komplexität gerne auch mit etwas Holz gearbeitet, ca. 40 % waren es diesmal, was im Endergebnis aber kaum zum Tragen kommt. Ried Buch ist die Große STK-Lage, die Reben stehen auf Basalt. Hier kommen 500-Liter-Fässer zum Einsatz, das Holz soll den Wein unterstützen, keineswegs dominieren, ist aber natürlich spürbar. Weißburgunder und Morillon Ried Buch sind zwei kraftvolle Weine, die Jahrgang und Lage sehr gut präsentieren. Eher dunkel in der Aromatik der Weißburgunder, mit helleren Aromen Richtung Steinobst und reifen Agrumen der Morillon, bei dem ein Alzerl mehr Säure den jugendlichen Charakter unterstreicht. Beim Sauvignon kam ein kleiner Teil in den Tank, „um zu sehen, wohin die Reise geht“, bewährt hat sich dann doch der „Weg übers Holz“. Der Wein zeigt schon ersten Trinkgenuss, Gerbstoff und Basalt arbeiten noch ein wenig dagegen. Die Spitze im trockenen Bereich erklimmt der Privat. Er wurde maischevergoren, bis das Maximum an Positivem rausgeholt wurde, und bevor die Gerbstoffe kamen, wurde behutsam abgepresst. Wer nun glaubt, dass mehr Sauvignon nicht mehr geht, wird mit der TBA-Essenz eines Besseren belehrt. Das Jahr 2017 hat ihm ca. 9000 Flaschen Süßwein beschert, verteilt auf sieben verschiedene TBAs. Auf verlässlich hohem Niveau wird hier auch der Blaue Wildbacher als Rotwein gepflegt.

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2023 Welschriesling Hirschensprung Der Fasan
Weingut Oppelmayer
Carnuntum

Duftig, Apfel und Birne, Kräuternoten, feingliedrig; trocken mit fruchtigen Zitrusnoten. Mehr als unkompliziert. Mehr als ein Einstiegswein. Trinkfreude.

Weißwein
Welschriesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Oppelmayer
Carnuntum


2464 Göttlesbrunn
Kirchenstraße 9

Sobald man mit Franz Oppelmayer verkostet, redet man sofort über die Jahrgänge 2020 und 2022. Diese sind ja leider etwas verteufelt – zu Unrecht, vor allem in der Region Carnuntum. Sowohl bei Weiß- als auch bei Rotweinen versteht es der Winzer spielerisch leicht, Eleganz und Vielschichtigkeit selbst aus diesen schwereren Jahren herauszuholen und die Weine sogar noch auf eine längere Reise zu schicken. Faszinierend!

Jeder Weißwein des Hauses steht qualitativ über den Dingen und besticht mit fairen Preisen.

Die Zweigelt-Serie ist beeindruckend: Ausgehend vom typischen „Rotrock“ über den gut strukturierten Rubin Carnuntum bis zum hochwertigen Haidacker und dem großen Schüttenberg Jahrgang 2017! Das Flaggschiff des Hauses, der Matador 2021, wird erst nächstes Jahr in den Verkauf kommen und damit auch in den nächsten Guide.

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2020 Cuvée Reserve KTI
Weingut Domäne Baumgartner
Weinviertel

(ZW/ME/CS) Voller Duft nach Cassis, Brombeeren, Amarena-Kirschen, Würze, Vanille, Tabak, Schokolade, deutliche Tannine, Kaffee, Körper, Harmonie, Potenzial und Länge.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Domäne Baumgartner
Weinviertel

Katharina Baumgartner
2061 Untermarkersdorf
Weingut Baumgartner Platz 1

Die Domäne Baumgartner in Untermarkersdorf ist mit 200 Hektar Rebfläche das größte Weingut Österreichs mit jahrhundertealter Familientradition. Es werden 23 Sorten kultiviert, die typische Paradesorte Österreichs, der Grüne Veltliner, hält 50 % Anteil der Rebfläche. „Wein ist Frucht in der Flasche“, sagt Wieland Baumgartner und meint damit nicht nur die verschiedenen Arten seiner Grünen Veltliner, sondern alle Weine der Domäne. Unter besten Lagervoraussetzungen liegen etwa 150 000 Flaschen edler Weine im 30 Meter unter der Erde liegenden Keller, um ihrer vollständigen Reife und ihrem absoluten Genuss-Höhepunkt entgegenzuschlummern. Das nötige Wissen und die Erfahrung wurde und wird von Generation zu Generation weitergegeben. In die zwölfte Generation ist nun Katharina Baumgartner hineingeboren und entwickelte großes, vielseitiges Interesse und Engagement, den Riesenbetrieb mit frischem Wind weiterzuführen. Innovative Ideen in PR und Marketing brachten ihr bereits große Anerkennung. Der Exportanteil liegt bei etwa 80 % und geht vorwiegend nach Deutschland und in die Niederlande.

Mit überzeugendem, charmantem Auftreten in Verbindung mit Vielseitigkeit und enormem Einsatz für den Betrieb sorgt Katharina Baumgartner immer wieder für Überraschungen wie dem Grünen Veltliner „Rosenprinzessin“, der mit bekannten Melodien beschallt wurde. Einige ihrer Projekte erhielten bereits bemerkenswerte Auszeichnungen. Schon in jungen Jahren haben sowohl Katharina wie auch ihr Bruder Lorenz eigene Weinlinien entwickelt, wofür es ebenfalls große Anerkennung gab und gibt. Neben allen zahlreichen internationalen Auszeichnungen und Goldmedaillen gab es heuer im Rahmen der Berlin International Wine Competition 2024 die Auszeichnung „AUSTRIA – WINERY OF THE YEAR“!

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2019 Grüner Veltliner Schatzberg Große Reserve
Winzer Jassek
Weinviertel

(Herzblut des Winzers) Helles Goldgelb, vollfruchtig und würzig, Mango-Ananas-Exotik, delikate Säure, kraftvoll mit hohen Extrakten, cremig und reif, viel Potenzial und enorm ausdrucksstark, sehr langer Abgang – vermittelt hochwertigen Trinkspaß!

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Naturkork

Winzer Jassek
Weinviertel

Christian Jassek
2053 Ragelsdorf
16

Dieser Christian Jassek, ein spätberufener Winzer, übernahm nach 20 Jahren bei Wein & Co den Betrieb. Es ist einer, der weit über den Tellerrand hinausschaut. Er versteht Weinbereiten als Handwerk. So definiert Jassek seinen Beruf. Für ihn ein Traumberuf, wenn auch seine Arbeitsstätte kein Dach hat. Von 0,2 auf 7 Hektar aufgestockt, kultiviert er heute 10 Hektar mit seiner „Handwerkerei“. Die Qualität kommt aus dem Weingarten, im Keller wird nicht eingegriffen. Die Handschrift des Winzers ist sehr deutlich – Weine mit Finesse, Eleganz und Struktur. Seine Jahrgänge zeigen ihren Charakter recht eindrucksvoll – gradlinig ohne Schnickschnack. Die Qualität kommt von Quälen und sie wächst im Weingarten. Ein kurzer Ausflug in die besten Lagen am Schatzberg zeigte eine bildhafte, weite Weinlandschaft, wo auch Rehe und Hasen den Weg kreuzen und sich hier wohlfühlen. Christian Jassek lebt und liebt die Natur mit allen Herausforderungen der Winzerarbeit und produziert mit viel Herzblut besondere Weinqualitäten, die im Gedächtnis bleiben.

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2023 Cabernet Blanc
Weingut Schwarzböck
Weinviertel

Klirrend frische Nase, in der sich rote Paprikaschoten und rosa Grapefruit aneinanderreihen, profund und vielfältig, recht druckvoll,
Salbei und Cassis, alles in Balance, legt mit Luftzufuhr noch deutlich zu.
 

Weißwein
Cabernet Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Schwarzböck
Weinviertel


2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56

Die rundum freudvolle Degustation der Jungweine hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Jahrgang 2023 zu einem der allerbesten im Hause Schwarzböck herangereift ist. Das beweisen schon die leichteren Exemplare wie etwa der bildhübsche Muskateller, der seinem Ruf als Maßstab für diese Rebsorte wieder einmal gerecht wurde. Aber auch der verlockende Gemischte Satz Hagenbrunn oder der fleischig-geschmeidige Weißburgunder sind diesmal besonders gut geraten. Für den vorläufigen Höhepunkt sollte die allerdings erst im Herbst auf den Markt kommende Veltliner Reserve von der Ried Aichleiten sorgen, die bereits jetzt mit fulminantem Fruchtspiel aufzeigt. Ihr steht freilich auf Augenhöhe der hochattraktive 2022er Riesling aus der gleichen Hagenbrunner Top-Lage gegenüber, der spontan an große Vorgänger, etwa aus den Jahren 1997 und 2017, erinnert. Ebenso erfreulich ist die bestechende Frühform seines kleinen Bruders namens Riesling Hagenbrunn, der für diese Kategorie ungewöhnlich nuanciert und gebündelt erscheint. Das rote Segment wird demnächst um den äußerst kraftvollen und dichten Zweigelt 2022 von der Ried Braschen bereichert werden.

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2022 Weißburgunder Terra
Weingut Greil
Wagram

Nussige Anklänge von Walnuss, leichte Zitrusnoten, Säure gut balanciert und macht lebendig, mittellanger Abgang, gut balancierter Wein.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Greil
Wagram

Norbert Greil
3465 Unterstockstall
Alte Weinstraße 4

Wenn man sich mit Norbert Greil unterhält, erkennt man sofort, seine Heimat, der Wagram, ist ein Herzensthema für den erfahrenen Winzer. Vor allem die Sortenvielfalt seiner Heimat ist ihm sehr wichtig, diese setzt er in seinem Portfolio auch erfolgreich um.

Verkostet wurde nur ein Teil seiner großen Palette an Rebsorten, die Norbert im Sortiment hat. Seine beiden Weinlinien Wagram typisch und Terra spiegeln beide den Wagram wider. Die Wagram-typischen Weine sind für jeden Tag geeignet, wobei die Terra-Linie für die Lagerung gemacht wird. Besonders hervorzuheben sind auch die Rotweine, die entweder filigran und unkompliziert oder doch auch sehr komplex und tiefgründig eingeschenkt werden. Und er gibt seinen Rotweinen auch die nötige Zeit zum Reifen. Der 2018er Zweigelt Terra Cotta ist der aktuelle Jahrgang.

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2018 Sekt Blanc des Blancs Brut Nature Große Reserve
Weingut Weszeli
Kamptal

Dezente Frucht, Birnen, Litschis, Mirabellen, frische Wiesenblüten, elegant; zarte Frucht, lebhaft, erfrischend, feine Zitrusnoten, braucht noch Flaschenreife, mittlere Länge, drängt zum 4. Stern.

Schaumwein
Cuvée Weiß
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Weszeli
Kamptal

Davis Weszeli
3550 Langenlois
Großer Buriweg 16

Tel. +43 2734 3678
weingut@weszeli.at
www.weszeli.at

Dieses traditionsreiche Weingut in Langenlois verfügt über eine beeindruckende Palette an Weingärten in Top-Lagen in und um Langenlois. Seit vielen Jahren oberste Maxime ist hier der respektvolle Umgang mit Natur und Umwelt. Mastermind hinter dieser Philosophie ist Davis Weszeli, ehemals höchst erfolgreicher Unternehmer, dessen Wunsch, mit und in der Natur zu arbeiten, in Erfüllung ging, als sich 2011 die Möglichkeit bot, dieses historische Weingut zu übernehmen. Damals war es ein Sprung ins kalte Wasser, mittlerweile hat der innovative wie wissbegierige Winzer das Weingut zu einem Betrieb entwickelt, in dem die Zusammenarbeit mit der Natur mit all ihren Launen im Mittelpunkt steht.

Über die Jahre wurden die Praktiken Stück für Stück in Richtung ökologische und biodynamische Bewirtschaftung adaptiert, seit der Ernte 2020 ist der Betrieb bio-zertifiziert, und mit der Ernte 2023 erfolgt die biodynamische Zertifizierung nach Demeter-Richtlinien. Im Weingarten steht Handarbeit seit Langem im Vordergrund. Spezielle Weingärten – etwa in den Rieden Steinmassl, Käferberg und Heiligenstein – werden schon heute zum Teil mit dem Pferd bearbeitet.

Natürlichkeit im Wein strebt Davis Weszeli auch im Keller an: So werden ungeschminkte Weine erzeugt, die die jeweiligen Böden bestens repräsentieren. Während die klassischen Kamptaler Weine und manche Reserven im Stahltank ausgebaut werden, reifen die Top-Reserven durchwegs lange Zeit im großen Holzfass. Die klassischen Veltliner kommen im Jahr nach der Ernte in den Verkauf, beim klassischen Lagen-Riesling vom Loiserberg ist 2022 aktuell, den Einstieg in die Grüner-Veltliner-Reserven bildet die Lagen-Cuvée namens Purus, die aktuell dem Jahr 2020 entstammt.

Die Reserven aus Einzellagen kommen erst vier, fünf und mehr Jahre nach der Ernte in den Verkauf – ganz frisch im Angebot ist Jahrgang 2019. Zudem gibt es auch einen ziselierten Sekt Große Reserve sowie immer wieder erfrischende, feinfruchtige Pet Nats.ps

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2023 Grüner Veltliner Steinfeder
Weingut Emmerich Knoll
Wachau

Nach Schwarzbrot und hellem Tabak, ernsthaft und fest geknüpft, sehr robust, kernig und schnörkellos, schon sehr präsent.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Naturkork

Weingut Emmerich Knoll
Wachau

Emmerich Knoll
3601 Dürnstein
Unterloiben 132

Tel. +43 2732 79355
weingut@knoll.at
www.knoll.at

Die Degustation der leichteren Weine des Federspiel-Bereichs brachte insofern eine freudige Überraschung, als sich diese sehr sorten- und herkunftstypisch sowie als komplett und ausgewogen erwiesen. Waren die beiden Emmerichs im Herbst nach der Lese noch ein wenig skeptisch, was Säuregehalt und Frische der Grünen Veltliner des neuen Jahrgangs betraf, so hat sich das Bild nunmehr grundlegend gewandelt und einer verständlichen Zufriedenheit mit den 2023ern Platz gemacht. Die nächste Überraschung bereitete die knusprige und kompakte Veltliner-Steinfeder, die als standfestes Musterbeispiel dieser Kategorie gelten kann und auch als Federspiel gute Figur abgeben würde. Von den Lagenweinen sticht wieder einmal die Ried Trum hervor, dieses Mal aber so klar wie noch nie. Die anregende Beerenfrucht mit schotigem Touch, welche sogleich an die benachbarte Ried Schütt erinnert, verleiht diesem raffinierten Grünen eine Sonderstellung. Die beiden Federspiel-Rieslinge gefallen mit zartgliedriger Struktur und ungewöhnlich hellfruchtigem Aromenreigen.

Bei den Smaragden stand erst der Jahrgang 2022 auf dem Prüfstand, der sich sehr zufriedenstellend entwickelt hat. Unter anderem unterstreichen dies der animierende Schütt-Veltliner und die extraktsüße wie komplexe Vinothekfüllung, die heuer bei aller Fülle beinahe leichtfüßig über den Gaumen gleitet. Als äußerst ausgeglichen erweist sich das Feld der Smaragd-Rieslinge; hier entscheiden wohl die persönlichen Präferenzen und die Tagesform. Nach heutiger Einschätzung würde vermutlich die Ried Schütt als Primus inter Pares fungieren, zumal sie derzeit die meiste Spannkraft und Vielschichtigkeit ins Glas zaubert. Damit haben wir aber noch nicht den Höhepunkt dieser Serie erreicht, welcher der hauptsächlich vom Loibenberg stammenden Vinothekfüllung vorbehalten bleibt, die mit ihrer Dichte und dem delikaten Schmelz sofort beeindruckt. Als gleichwertig erweist sich die zum angrenzenden Kremstal ressortierende Pfaffenberg Selection, die nach einiger Luftzufuhr die ihr innewohnende rotbeerige Fruchtbrillanz immer souveräner ausspielt. Apropos souverän: So lässt sich auch die Performance des Gelben Traminers umschreiben, der sich ganz vornehm statt vorlaut gibt und auch punkto Fülle nicht zur Übertreibung neigt. Abschließend sei erwähnt, dass es aus dem großen Jahrgang 2021 noch eine erhebliche Anzahl wunderbar konturierter Süßweine aus nahezu allen Prädikatsstufen gibt, welche die dem Weinjahr anhaftende, ungewöhnlich rassige Säure sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal verleihen.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -