Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Sauvignon Blanc Ried Gritschen
Weingut Oberschil
Weinviertel

Pikante Stachelbeere, Holunder; elegante Dichte, weiße Johannisbeere, Litschi, Mandarinenzesten, gelbe Wiesenblüten, straffer Körper, feine Mineralspur, fruchtige Säure, Waldmeisterkraut, Zitronenmelisse im animierenden Ausklang.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2023 Souvignier Gris
Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Hübsch duftig, weiche reife Kernobstnoten, auch ein bisschen konzentriert Richtung Mus oder Gelee, saftig und animierend; konzentrierte Frucht setzt sich fort, etwas Birnenaroma, geschmeidig, herzhafte Säure (6,5 g) ist gut integriert, recht gute Länge, geht in Richtung pikanter Weißburgunder, das sind gute Aussichten für die Zukunft. Zeigt mit geschmeidigem Grip die Herkunft, bröseltrocken.

Weißwein
Souvignier Gris
€€€
Schraubverschluss

Weingut Haimel | PIWIDA
Traisental

Ida Haimel
3133 Traismauer
St. Georgenergasse 5

Tel. +43 664 8620150
info@piwida.at
www.weingut-haimel.at

„2023 hatten wir qualitativ eine sehr gute Ernte, von der Menge her eine Spur weniger als im Jahr davor. Unsere Piwis haben sich punkto Pflanzenschutz auf jeden Fall bewährt“, freut sich Ida Haimel über den aktuellen Jahrgang. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1815, ist der Betrieb seit Generationen im Familienbesitz. In den Großlagen Parapluiberg und Venusberg stehen die Reben auf Löss und Konglomeratböden.

Renate Haimel, Weinbau und Kellermeisterin, Master of Science für ökologisches Grünraummanagement, ist für die Herstellung sämtlicher Produkte im Weingut verantwortlich. Die engagierte Winzerin betreut liebevoll ihre Weingärten. Professionalität mit einem besonderen Gespür fürs Detail sind ihre Stärken. 1987 übernahm sie den elterlichen Betrieb und ließ nichts beim Alten. Mit Schwung und Elan begann sie, ihre Pläne zu verwirklichen, und somit entstand in den vergangenen Jahren ein Musterbetrieb im Traisental. Ihr Gatte Andreas kümmert sich um das Geschäftliche. Er pflegt den Kundenkontakt, organisiert, liefert, verkauft und betreut mit Leib und Seele Gäste und Kunden im Heurigen, der viermal im Jahr ausgesteckt hat.

Ida, die jüngste, ist ausgebildete Wein- und Kellereifacharbeiterin, sie studierte „International Wine Business“ am IMC in Krems. Wertvolle Erfahrungen sammelt sie natürlich im eigenen Betrieb und bei ihrem Auslandspraktikum in Sonoma, Kalifornien. Seit 2017 schon beschäftigen sich die Haimels mit dem Anbau von pilzwiderstandsfähigen Sorten, und im November 2023 präsentierte die Jungwinzerin ihre neue Marke „PIWIDA – unwiderstehlich, widerstandsfähig“, aktuell ist knapp die Hälfte des Betriebes mit Piwis bepflanzt. „Ich habe Freude daran, mich ständig weiterzubilden und mit diesen innovativen Rebsorten zu arbeiten. Ich begleite die Traube vom Weingarten in den Keller und auf ihrem Weg in die Flasche.” Wer will, kann auf Instagram und Facebook dabei sein.

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2023 Chardonnay
Weingut Michael & Carina Auer
Carnuntum

Etwas grüner Apfel, frische Birne, Walnüsse, fruchtiger Charme, kalkige Intension, frische Harmonie, geschmeidig mit angenehmer Säure. Ein hervorragender Chardonnay der gehobenen Art mit stilvollem Auftritt.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Michael & Carina Auer
Carnuntum


2465 Höflein
Hoher Weg

Michael Auer übernahm im Jahr 2009 das Weingut und machte es zu einem führenden Weingut in der Region Carnuntum. Sein Credo: Naturbelassenheit ist ein Gesetz. Michael Auer bevorzugt den reduktiven Ausbau. Er vergärt ausschließlich mit Naturhefe, hat ein Gefühl für Holz. Die Weine verstehen zu reifen. Es sind absolut authentische Carnuntumer Gewächse, welche die Rebsorte und das Gebiet widerspiegeln. Es gibt nur Lese von Hand und Ganztraubengärung. Das vinarische Steckenpferd von Michael Auer ist der Blaufränkisch. Das schmeckt man beim 2021 Ried Aubühl 1ÖTW – ein ganz besonderer Rotwein mit toller Struktur und Ausdruck. Ebenfalls ein tiefgründiger Roter ist der Ortswein „Höflein“, eine Mischung aus Blaufränkisch und Zweigelt, wobei der Blaufränkisch die dominante Rolle spielt. Doch von Anfang an: Der 2023 Fancy Rosé ist von einer seltenen Fulminanz, einer hocheleganten Note und einem Trinkfluss der besonderen Art. Ein seidiger, feinfruchtiger Rosé, der den Rosés aus der Provence das Fürchten lehrt.

Zwei Chardonnays gab es zur Verkostung – ein Jahrgang 2023, der sich mit seinem kalkigen Auftritt bestens darstellt, und ein Jahrgang 2021 „Monopol“, welcher aus zwei Lagen kommt. Ein grandioser, vielschichtiger, nobler, besonnener, gefühlsbetonter Wein von fast philosophischem Ausdruck. Ein Wein, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Zeugt von einfühlsamer, kundiger Winzerhand.

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2023 „Grinzinger Kirchturm“ Burgundercuvée Ried Ring
Weingärtnerei Peter Uhler
Wien

Hauptsächlich aus Chardonnay und Weißburgunder besteht dieser burgundisch geprägte Blend, glasklar, saftig und von der Eiche nur liniert, beachtliche Fülle, Brioche und gelbfruchtige Anklänge von Kirschpflaume und Physalis, geht mit Luftzufuhr schön auf.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingärtnerei Peter Uhler
Wien

Peter Uhler
1190 Wien
Hackenberggasse 29

Peter Uhler ist es souverän gelungen, den Jahrgang 2023 in eine geschlossene Weißweinserie umzumünzen, die keine Wünsche offen lassen sollte. Dies beweist bereits das stilsichere Triumvirat der sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, aus dem die vielschichtige Obere Schos mit ihrer noblen Allianz aus dunkelfruchtigem Spiel und kreidig-kalkiger Nussberger Mineralität noch hervorragt. Ein weiteres Highlight ist mit dem rotbeerigen, spannungsgeladenen Riesling gelungen, aber auch der kraftvolle und burgundisch geprägte Grinzinger Kirchturm weiß schon in seinem Frühstadium zu überzeugen. Erst im nächsten Jahr werden der Top-Veltliner „Jubilar“ und der vor allem aus Viognier bestehende Langbrunner 2023 vorgestellt werden, was auch für den 2021er Zweigelt Arnolzau gilt. Schon jetzt in Hochform befindet sich hingegen der aus vier Rebsorten komponierte Rosé Monia, der einerseits die Rolle als erfrischender sommerlicher Aperitif bestens auszufüllen vermag, andererseits auch schon ein bisschen Rotweinfeeling verströmt.

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2019 Pannoterra
Weingut Salzl Seewinkelhof
Neusiedlersee

(ME/ZW/CS/CF) Viele schwarze Früchte, Cassis, Brombeeren und Heidelbeeren, dunkle Kirschen, Zwetschken, Schokonoten, der blüht am Gaumen auf, zeigt Eleganz, feine Noten, kraftvoll, doch niemals überbordend, engmaschig, einige Substanz, druckvoll.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Salzl Seewinkelhof
Neusiedlersee

Christoph Salzl
7142 Illmitz
Zwischen den Reben 1

Tel. +43 2175 24342
weingut@salzl.at
www.salzl.at

Die Weine von Christoph Salzl sind überaus authentische Seewinkler/Illmitzer Gewächse. Immer mit einem warmen Timbre. Immer voll ausgereifte Trauben. Immer von Harmonie durchzogen. Hier hat man immer ein ausgewogenes Trinkvergnügen – ob in Weiß, Rot oder Süß. Immer die Schönheit und Reichhaltigkeit des Seewinkels ausstrahlend.

Meine Lieblinge, die da wären: 2022 Chardonnay New Style – ein feiner Chardonnay von wohlschmeckendem Format zu einem fairen Preis. 2021 Chardonnay Premium – trägt burgundische Züge in sich, ist aber immer ein Seewinkler Gewächs auf hohem Niveau. 2019 Sacris Zweigelt DAC – ein Reservewein mit tollem Körperbau, Zweigelt von absoluter Klasse. Ungemein attraktiv präsentiert sich die 2020 Josanna Grande Cuvée, ein sehr schöner Rotwein, bei dem kein Wunsch offen bleibt. 2019 Pannoterra – eine reichhaltige Cuvée voller Ausdruck und Länge, Klasse und Zukunft. 2019 Cabernet Franc Premium – ein überragender Rotwein aus dieser doch in Österreich unterschätzten Rebsorte, außergewöhnliche Klasse. 2019 Cuvée 3-5-8 premium – solch einen Rotwein vergisst man wohl nie. Super! Für mich der Höhepunkt, ein Wein der besonderen Leseart – die TBA Goldene Finesse. Flüssiges Gold aus der Rebsorte Sämling. Warmes Timbre, das ist Nahrung pur. Das ist wohl die hohe Schule des Weines.

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2022 Traminer Ried Proschen
Weingut Oberschil
Weinviertel

Orangenduft, Rosenblüten; füllige Süße, saftiges Aromaspektrum, Birnenmus, Kaki, Ananas, Kumquats, Limoncello, Karamell, Hauch Rosmarin, geschmeidige Säure, bleibt sehr lange am Gaumen.

Weißwein
Traminer
€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2023 Roter Veltliner Terrassen
Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Der Wein zeigt schon, was das Wagram sehr gut kann, einladende rotbeerige Nase, roter Apfel und Holunder, Zitronenverbene, trinkfreudig am Gaumen mit Pfirsich, Stachelbeere, Tee von Minze, Schale von Limette, roter Veltliner mit Wagram-DNA.

Weißwein
Roter Veltliner
Schraubverschluss

Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Josef Bauer
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 68

Das Bioweingut Familie Bauer ist seit dem Jahr 2012 biologisch zertifiziert. Die Themen Nachhaltigkeit, Vielfalt und auch einmal etwas Neues auszuprobieren liegen Josef Bauer sehr am Herzen. Deshalb hat er neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling auch PiWi-Sorten wie den Donauriesling und den Donauveltliner. Seit Kurzem gibt es auch den Blütenmuskateller. Alles sehr spannende Rebsorten, die vielleicht die Eleganz einer Vitis-Vinifera-Sorte nicht ganz widerspiegeln können, aber für sich sehr gute Vertreter ihrer Art sind. Darüber hinaus setzt man sich auch mit dem Thema Naturwein auseinander – mit klingenden Weinen wie Bärig (Roter und Grüner Veltliner) und URIG (Roter Veltliner), die auch sehr spannend sind. Der URIG wird zu 25 % im Stahltank und der Rest in 300-Liter-Eichenfässern ausgebaut. Ein Jahr Maischestandzeit hat der Wein hinter sich, dann wird er gepresst und kommt in die Gebinde. Schwefelfrei wird der Wein gefüllt. Der Pet Nat aus Grünem und Rotem Veltliner sowie Riesling ist ein perfektes Sommergetränk, unkompliziert mit Trinkfreude und Urlaubsfeeling.

Im Vitis-Vinifera-Segment ragen Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling hervor. Die klassischen Weine brillieren durch Frische, Eleganz und Trinkfreude. Die Riedenweine aus den Rieden Hinterberg und Goldberg werden spontan vergoren und bleiben bis zu einem Jahr auf der Vollhefe. Dadurch werden sie viel filigraner und engmaschiger. Der Grüne und Rote Veltliner wächst auf Lössboden und der Riesling auf Löss und Schotter. Josef Bauer ist ein Tüftler, der noch einiges versuchen wird. Der Grundstock ist gelegt, und der ist fantastisch.

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2023 Grüner Veltliner Krems Sandgrube
Weingut Aigner
Kremstal

Feinstrahlig und kühl, viele Früchte wie Äpfel und Birnen, Zitrus, Marillen, feine Exotik, weißer Pfeffer, immer elegant, feingliedrig. Ein Bild von Grünem Veltliner, präzise, feinste Frucht, volle Trinklust auf höchstem Niveau.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Aigner
Kremstal

Wolfgang Aigner
3500 Krems
Weinzierl 53

Es wurde viel gefeiert in diesem Weingut – 250 Jahre Weingut Aigner –, damit ist es jetzt vorbei. Es geht weiter in diesem Haus. Und wie! Jetzt kommen gereifte Preziosen zutage. Ein 2022 Riesling Reserve Ried Weinzierlberg, welcher mit seinem gehaltvollen Reichtum brilliert. Ein 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Frechau „Elitär“, ein Wein von außergewöhnlicher Noblesse. Und dann – 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Obere Sandgrube „Privat“, ein großer Wein, welcher von trefflicher Winzerkunst zeugt. Ganz einfach groß.

Man kann über das Weingut Aigner nur so viel sagen, dass sie nicht stehen bleiben – 250 Jahre, und es ist kein Ende abzusehen. Wir Weinfreunde bleiben beruhigt und harren der nächsten Weine. Die mit Sicherheit unsere Gaumen voll befriedigen. Danke für die Weine!

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2022 Riesling Steinhaus Rote Erde
Weingut Rabl
Kamptal

Pikante Würze, Blüten und Kräuter, kühl, etwas Limette, derzeit niederschwellige Frucht; dezent saftig, zitrusbetont, kernig, zartherb, straff, etwas direkt, Biss, Geduld.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Rabl
Kamptal

Rudolf Rabl
3550 Langenlois
Weraingraben 10

Das Weingut Rabl ist ein Familienbetrieb mit langer, bis 1750 zurückreichender Winzertradition, in dem schon seit vielen Generationen Weine mit hohen Qualitätsansprüchen gekeltert werden. Bereits 1946 wurden hier die ersten Flaschen von Rudolf Rabls Großvater Karl Pell gefüllt, und in den 50er-Jahren gab es riedenreine Füllungen vom Käferberg (Grüner Veltliner) und Schenkenbichl (Riesling). Eingedenk dieser Tradition und dem damit verknüpften Wissen und der großen Erfahrung setzte der 1986 in das Weingut eingetretene Rudolf Rabl auf Erweiterung und Modernisierung. Heute zählt der 80-Hektar-Betrieb mit dem klassischen Rabl-Raben als Logo zweifellos zu den Leitbetrieben im Kamptal. Rudi Rabls Kinder bringen sich mittlerweile beide im Betrieb ein: Sohn Tobias hat 2022 an der HBLA Klosterneuburg maturiert und ist nach Praxis in Südafrika Teil des Kellerteams. Tochter Johanna, die mit ihrem Partner Jonas aus Kanada zurückgekehrt ist, arbeitet mit in den Bereichen Präsentation und Vermarktung.

Das Weingut verfügt über Weingärten in einigen der besten Hanglagen rund um Langenlois. Dazu zählen Schenkenbichl, Käferberg, Steinmassl und Steinhaus – alles Urgesteinsrieden, ebenso wie die Lösslagen Spiegel und Kittmannsberg. Im durchaus umfangreichen Sortiment dominieren natürlich die Sorten Grüner Veltliner und Riesling. Im Keller ist Rudi Rabl ein Verfechter von Spontangärung und langem Maischekontakt.ps

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2022 Gemischter Satz natural
Weingärtnerei Peter Uhler
Wien

Nur drei Wochen wurde dieser tieffruchtige Mischsatz auf der Maische belassen: exotisches Flair, Honigmelone und Papaya, fein gezeichnet und zugleich expressiv, Würze à la Szechuanpfeffer kitzelt den Gaumen, gute Balance und fruchtige Präsenz, rundum gelungen.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€€
Schraubverschluss

Weingärtnerei Peter Uhler
Wien

Peter Uhler
1190 Wien
Hackenberggasse 29

Peter Uhler ist es souverän gelungen, den Jahrgang 2023 in eine geschlossene Weißweinserie umzumünzen, die keine Wünsche offen lassen sollte. Dies beweist bereits das stilsichere Triumvirat der sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, aus dem die vielschichtige Obere Schos mit ihrer noblen Allianz aus dunkelfruchtigem Spiel und kreidig-kalkiger Nussberger Mineralität noch hervorragt. Ein weiteres Highlight ist mit dem rotbeerigen, spannungsgeladenen Riesling gelungen, aber auch der kraftvolle und burgundisch geprägte Grinzinger Kirchturm weiß schon in seinem Frühstadium zu überzeugen. Erst im nächsten Jahr werden der Top-Veltliner „Jubilar“ und der vor allem aus Viognier bestehende Langbrunner 2023 vorgestellt werden, was auch für den 2021er Zweigelt Arnolzau gilt. Schon jetzt in Hochform befindet sich hingegen der aus vier Rebsorten komponierte Rosé Monia, der einerseits die Rolle als erfrischender sommerlicher Aperitif bestens auszufüllen vermag, andererseits auch schon ein bisschen Rotweinfeeling verströmt.

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2023 Sauvignon Blanc Südsteiermark
Weingut Primus
Südsteiermark

Klassisch, grünvegetabilisch, Hauch Buchsbaum, charmant nach Stachelbeeren, Johannisbeeren und Rhabarber; schließt nahtlos an, Frucht gibt den Ton an, feine Sortenwürze unterlegt.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Primus
Südsteiermark

Christian & Thomas Polz
8472 Graßnitzberg
Am Graßnitzberg 15

Tel. +43 664 8706479
weingut@primus.cc
www.primus.cc

Das Weingut wird von den Brüdern Christian und Thomas Polz geführt. Nach dem frühen Tod ihres Vaters Primus Polz übernahmen sie 1998 den Betrieb, damals gerade einmal 18 und 23 Jahre alt. Thomas ist als Weinbaumeister für die Weingärten und das Marketing zuständig. Bei der Vinifizierung arbeiten die beiden Hand in Hand. Ihr Fokus ist auf Qualität gerichtet, größer werden wollen sie nicht. „So wie unsere Weine, sind auch wir selbst tief in unserer Region verwurzelt. Wir möchten diese Bodenständigkeit, diesen erdigen und handwerklichen Charakter in unsere Weine transferieren.“ Mittlerweile verfügen sie auch über hervorragende Rieden auf der slowenischen Seite des Hochgrassnitzberges und auf jener der Ried Zieregg. Da heißen die Weinberge Kresnica und Ciringa. Die Böden bestehen überwiegend aus Muschelkalk und Opok. In ihren steirischen Rieden herrscht ebenfalls Kalk vor. Der Grassnitzberg ist geprägt von lehmigen Sanden mit Muschelkalk, die Anteile an der Ried Zieregg, die sich seit 1913 in Familienbesitz befinden, haben einen sandig-lehmigen Untergrund mit Muschel- und Korallenkalk.

Das Sortiment erfuhr eine Erweiterung um die Naturalweinlinie „Terra“, unfiltriert und unbehandelt. Es sind moderate Natural Wines, die Konsumenten an diese Art der Vinifikation heranführen können.

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2022 Zierfandler Ried Spiegel
Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Die historisch bedeutsame Monopollage glänzt wieder mit ihrem typischen Bukett nach Pistazien und Marzipan, ein wenig Eiche blitzt auch durch, kernig und muskulös, jahrgangsbedingt schon recht offen, gewisse Riesling-Affinität, gute Perspektiven.

Weißwein
Zierfandler
€€€
Naturkork

Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Familie Reinisch
2523 Tattendorf
Im Weingarten 1

Tel. +43 2253 81423
office@j-r.at
www.j-r.at

Die Verkostung des aktuellen Sortiments des Johanneshofs ist immer eine freudvolle Angelegenheit, zumal kaum ein anderes Weingut eine derart umfangreiche wie anspruchsvolle Palette an Weiß- und Rotweinen vorzuweisen hat. Von den leichteren Weißweinen gefällt diesmal der präzise definierte Chardonnay besonders gut, aber auch der Rotgipfler und der außerordentlich herkunftstypische, seinem Namen alle Ehre bereitende Gumpoldskirchner Tradition haben ihre Meriten. Apropos Gumpoldskirchner Herkunft: Diese wird beispielsweise für den Rotgipfler aus der Ried Satzing messerscharf herausgearbeitet, was in gleicher Weise für den Zierfandler aus der Monopollage Spiegel gilt, der allerdings erfahrungsgemäß eine längere Flaschenreife benötigt, um seine Vorzüge auszuspielen. Der gehobene Zierfandler-Rotgipfler-Blend aus dem Jahr 2018 kennt derartige „Probleme“ freilich nicht und vereint bereits jetzt Power mit Eleganz. Dies trifft auf den immer behutsamer vinifizierten Top-Chardonnay von der Spitzenlage Kästenbaum erst recht zu, wobei ihm das kühlere Weinjahr 2020 offenbar zusätzliche Rasse verliehen hat.

Im roten Bereich überzeugen einmal mehr bereits die Einstiegsweine von Pinot Noir und St. Laurent, die für diese Preiskategorie gleichsam die Messlatte bilden. Wie schon im Vorjahr konstatiert, besitzt der Pinot Alte Reben, der seit 2021 aus mehreren Gumpoldskirchner Lagen kommt, nunmehr einen etwas kräftigeren Körperbau, während der St. Laurent vom Frauenfeld vermutlich aufgrund der teilweisen Ganztraubenpressung noch druckvoller und pointierter als bisher erscheint. An der Spitze liefern sich die jahrgangsbedingt etwas strenger anmutenden Top-Weine von der Tattendorfer Ried Holzspur vorerst ein totes Rennen. Als roter Primus inter Rares figuriert freilich wieder der in den letzten Jahren die österreichische Pinot-Szene dominierende, unnachahmlich komplexe Kästenbaum, auch wenn er aus dem Jahrgang 2020 naturgemäß etwas filigraner erscheinen mag.

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2023 Weißburgunder
Weingut Rabl
Kamptal

Helles Bukett mit hefigen Noten, duftig, schöner Ausdruck, sehr klar, frisches Weißbrot, Mandeln, Wiesenkräuter; mittelkräftig, dezenter Fruchtausdruck, recht fest, griffig.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Rabl
Kamptal

Rudolf Rabl
3550 Langenlois
Weraingraben 10

Das Weingut Rabl ist ein Familienbetrieb mit langer, bis 1750 zurückreichender Winzertradition, in dem schon seit vielen Generationen Weine mit hohen Qualitätsansprüchen gekeltert werden. Bereits 1946 wurden hier die ersten Flaschen von Rudolf Rabls Großvater Karl Pell gefüllt, und in den 50er-Jahren gab es riedenreine Füllungen vom Käferberg (Grüner Veltliner) und Schenkenbichl (Riesling). Eingedenk dieser Tradition und dem damit verknüpften Wissen und der großen Erfahrung setzte der 1986 in das Weingut eingetretene Rudolf Rabl auf Erweiterung und Modernisierung. Heute zählt der 80-Hektar-Betrieb mit dem klassischen Rabl-Raben als Logo zweifellos zu den Leitbetrieben im Kamptal. Rudi Rabls Kinder bringen sich mittlerweile beide im Betrieb ein: Sohn Tobias hat 2022 an der HBLA Klosterneuburg maturiert und ist nach Praxis in Südafrika Teil des Kellerteams. Tochter Johanna, die mit ihrem Partner Jonas aus Kanada zurückgekehrt ist, arbeitet mit in den Bereichen Präsentation und Vermarktung.

Das Weingut verfügt über Weingärten in einigen der besten Hanglagen rund um Langenlois. Dazu zählen Schenkenbichl, Käferberg, Steinmassl und Steinhaus – alles Urgesteinsrieden, ebenso wie die Lösslagen Spiegel und Kittmannsberg. Im durchaus umfangreichen Sortiment dominieren natürlich die Sorten Grüner Veltliner und Riesling. Im Keller ist Rudi Rabl ein Verfechter von Spontangärung und langem Maischekontakt.ps

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2023 Grüner Veltliner Kalmuck
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Spargel, Erbsenschoten, Gartenkräuter, Zitruszesten, fruchttragende Säure; saftiger Trinkfluss, wirkt leichtfüßiger, als er es ist.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Franz-Josef Gritsch strahlt über beide Ohren, wenn er von seinen Weinen aus dem aktuellen Jahrgang spricht. Und diese präsentieren sich in der Tat bereits zum frühen Kostzeitpunkt von ihrer schönsten Seite. Interessant ist die Information des engagierten Weinmachers, dass er in seinen Spitzer Rieden eine bessere Ertragssituation hatte und im Durchschnitt sogar höhere Gradationen erzielt wurden, als das in den weiter östlich liegenden Weingärten, also in Dürnstein und Loiben, der Fall war, wo auch die Erntemengen geringer ausfielen. Insgesamt lassen sich Qualität und Ausprägung der Weine seiner Meinung nach am ehesten mit dem ausgezeichneten Jahrgang 2019 vergleichen.

Die größte Neuigkeit heuer ist wohl der Ausstieg des Mauritiushofs aus der „Vinea Wachau“. Franz-Josef Gritsch begründet das damit, dass er – seit es die neue Wachau DAC-Verordnung gibt – keinen Vorteil im weiteren Verbleib bei der Markengemeinschaft sieht und führt auch sehr detailliert eine Reihe von Gründen an, auf die wir hier aus Platzgründen nicht eingehen können. Dazu kommt, dass – O-Ton – „ich die Doppelgleisigkeit von zwei Systemen meinen Kunden nicht zumuten möchte“. Die Bezeichnungen Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind im Haus somit ab sofort Geschichte und weichen den Begriffen der DAC-Qualitätspyramide: Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine.

Neuheiten gibt es freilich auch, was die Weine selbst betrifft, und das sind gar nicht so wenige. So finden wir beispielsweise bei den Rieslingen mit dem „Steinterrassen“ einen neuen Einstiegswein und mit dem „Pluris“ einen neuen Lagenwein im Portfolio. Ersterer bezirzt mit Frische und Knackigkeit, Letzterer zeigt sich als fruchtstrotzender Wachauer, der sowohl Lage als auch Sorte ernst nimmt. Den 1000-Eimerberg gibt es künftig nur noch im höherwertigen Bereich, also dem der seinerzeitigen Smaragd-Kategorie. Bei den Veltlinern nimmt heuer – neben den arrivierten Top-Weinen – ein weiterer Ausnahmewein Platz. Der als „Blaue Mauritius I II III“ bezeichnete Wein aus dem Jahrgang 2019 erhebt mit seiner grandiosen Performance Anspruch auf Kultwein-Status.

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2023 Grüner Veltliner Ried Setzberg Smaragd
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Bukett nach Pfeffer mit unterlegter Trockenaromatik, reifer Apfel, frische Birnenfrucht, Orangenzesten, saftig, dicht, extraktreich, feine Säurepikanz, harmonisch, langes Finale.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“, das mit dem Symbol des Flösserhakens, einem historischen Werkzeug der Donau-Holzflösserei, am Etikett die Traditionsverbundenheit zum Ausdruck bringt. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum im Stammhaus einen traditionellen Heurigen und das Gästehaus „Strawanzer“, dem das topchice Boutiquehotel „Weinspitz“ angeschlossen ist, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben eröffnet.

Das Sortenspektrum ist breit gefächert und stammt von besten Rieden aus der Wachau, das mit einigen Parzellen aus Willendorf ergänzt wird. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus, wobei die Grünen Veltliner Smaragd aus den Top-Lagen 1000-Eimerberg und Kirchnsteig – eine Subriede am Setzberg mit altem Rebbestand und ohne Bewässerung – sich heuer unisono besonders durch saftige Dichte und Tiefe auszeichnen.

Ein Geheimtipp ist der Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur und Balance ein Idealbild dieser Komplementärsorte abgibt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe eine Sortenrarität im Spitzer Graben darstellt. Der Ausbau der Smaragde erfolgt im Edelstahltank, gefolgt von langer Lagerung auf der Feinhefe bis zur Füllung.

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2023 Gemischter Satz Kalkterrassen
Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Duftig und fruchtbetont, verlockend traubig, puristische Frucht, Holunderblüten, Birne; wunderbar saftiger Biss, feinfruchtig, knackig, erfrischend, Limette, packend, griffig, recht lang.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€
Schraubverschluss

Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Georg Prieler
7081 Schützen am Gebirge
Hauptstraße 181

Tel. +43 2684 2229
Fax. -4
weingut@prieler.at
www.prieler.at

Das Schützener Musterweingut der alteingesessenen Familie Prieler zählt schon seit Jahrzehnten zu den hervorragendsten Weinerzeugern Österreichs – in Rot wie in Weiß. Wesentlicher Grund dafür ist, dass man sich seit jeher mit den Eigenschaften und Charakteristika der verschiedenen Terroirs intensiv beschäftigte und bei deren Vermählung mit bestimmten Rebsorten mit großem Einfühlungsvermögen und mit Umsicht vorging. Damit wurde ein Kerngedanke des heutigen Herkunftssystems hier schon früh umgesetzt. Hielt sich Vater Engelbert Prieler bereits an diese Praxis, so hat Georg Prieler das Terroirdenken nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch strukturiert. Im Schützener Weingut ist das dreiteilige System aus Gebiets-, Orts- und Lagenwein gänzlich umgesetzt, die Rieden und deren fixe Verbindung mit idealer Rebsorte stehen hier ganz klar im Rampenlicht. Doch auch der spezifische Ausdruck der einzelnen Sorten aus unterschiedlichen Böden wird hier mit einer Präzision dargestellt, die seinesgleichen sucht. Grundstock und Voraussetzung dafür ist das umfangreiche Inventar an Weingärten in etlichen der hervorragendsten Lagen in Schützen sowie den angrenzenden Gemeinden Oggau und Oslip.

Im Weißweinbereich dominiert Pinot Blanc, und bei dieser Sorte zählt man zweifellos zu den besten Erzeugern weltweit. Einstieg in die Weißburgunder-Welt bietet der hochwertige Ortswein Schützen am Gebirge, der nach wie vor den jahrzehntelang genutzten Riedennamen Seeberg trägt. Als Herkunftsweine gibt es einen Leithaberg Alte Reben ohne Riedenbezeichnung, der von Kalk- und Schieferlagen stammt, sowie den Ried Haidsatz vom Schiefer und den Ried Steinweingarten vom Kalk. Letzterer ist erst relativ jung im Sortiment, beweist aber jetzt schon beeindruckende Komplexität und Tiefe. Seit jeher fix im weißen Portfolio verankert sind Chardonnay und Welschriesling. Seit etlichen Jahren ist auch ein pointierter Gemischter Satz von Kalkterrassen Teil des Sortiments.

Im Rotweinbereich hat Blaufränkisch herausragende Bedeutung, dennoch sollte man die hohe Güte von den Prieler’schen St. Laurent, Merlot, Cabernet & Co nicht unterschätzen. Bei Blaufränkisch trägt der stets zu den allerbesten klassischen Sortenvertretern des Landes zählende Ortswein Oggau die über Dekaden verwendete Bezeichnung Johanneshöhe. Die Herkunft Leithaberg wird auch hier von drei Vertretern abgedeckt: Der Pratschweingarten stammt ebenso wie der Lagenwein aus der berühmten Ried Marienthal aus Oggau, wo Kalkböden den Charakter der Weine stark beeinflussen. Die von Schieferboden geprägte Ried Goldberg, auf der der Ruhm der Prieler’schen Blaufränkischen begründet wurde, liegt wiederum in Schützen am Gebirge. Als saftiges Trinkvergnügen zählt der charaktervolle Rosé alljährlich zu den besten des Landes.

Wurden dem Wohl der Reben, aber auch der Böden im Hause Prieler immer schon große Aufmerksamkeit geschenkt, so vollzog man vor vielen Jahren den Wandel zur biologischen Bewirtschaftungsweise; seit der Ernte 2018 ist der Betrieb bio-zertifiziert.

Erfahrung und großes Geschick beweist man auch im Keller bei Vinifikation und ganz besonders bei der Maturation der Weine. Je nach Sorte und Kategorie kommen Edelstahltanks, Eichenholzfässer von klein bis groß sowie Amphoren zur Anwendung. Aktuell stammen die Einstiegsweine aus dem Jahrgang 2023, die weißen Premiumweine aus 2022 und die Roten aus dem energiegeladenen Jahrgang 2021. Von der Johanneshöhe steht noch der formidabel gereifte 2020er zur Verfügung.ps

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2021 Höflein
Weingut Michael & Carina Auer
Carnuntum

(BF/ZW) Ein Ortswein voller Würze, Brombeeren, Kirschen, feine Tanninstruktur, kernig, dabei immer elegant, Blaufränkisch dominant, der Zweigelt sorgt für Finesse, liegt eng am Gaumen, einiger Tiefgang, gute Länge. Ein fest strukturierter Rotwein mit mineralischen Noten, einigem Rückhalt und Zukunft.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Michael & Carina Auer
Carnuntum


2465 Höflein
Hoher Weg

Michael Auer übernahm im Jahr 2009 das Weingut und machte es zu einem führenden Weingut in der Region Carnuntum. Sein Credo: Naturbelassenheit ist ein Gesetz. Michael Auer bevorzugt den reduktiven Ausbau. Er vergärt ausschließlich mit Naturhefe, hat ein Gefühl für Holz. Die Weine verstehen zu reifen. Es sind absolut authentische Carnuntumer Gewächse, welche die Rebsorte und das Gebiet widerspiegeln. Es gibt nur Lese von Hand und Ganztraubengärung. Das vinarische Steckenpferd von Michael Auer ist der Blaufränkisch. Das schmeckt man beim 2021 Ried Aubühl 1ÖTW – ein ganz besonderer Rotwein mit toller Struktur und Ausdruck. Ebenfalls ein tiefgründiger Roter ist der Ortswein „Höflein“, eine Mischung aus Blaufränkisch und Zweigelt, wobei der Blaufränkisch die dominante Rolle spielt. Doch von Anfang an: Der 2023 Fancy Rosé ist von einer seltenen Fulminanz, einer hocheleganten Note und einem Trinkfluss der besonderen Art. Ein seidiger, feinfruchtiger Rosé, der den Rosés aus der Provence das Fürchten lehrt.

Zwei Chardonnays gab es zur Verkostung – ein Jahrgang 2023, der sich mit seinem kalkigen Auftritt bestens darstellt, und ein Jahrgang 2021 „Monopol“, welcher aus zwei Lagen kommt. Ein grandioser, vielschichtiger, nobler, besonnener, gefühlsbetonter Wein von fast philosophischem Ausdruck. Ein Wein, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Zeugt von einfühlsamer, kundiger Winzerhand.

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2023 Rosé „Monia“ Ried Reisenberg
Weingärtnerei Peter Uhler
Wien

(ZW/PN/BP/BB) Die relativ dunkle Farbgebung findet sich quasi in der erfrischenden und lebhaften Nase nach roten Ribiseln und Preiselbeeren wieder, nuancenreich, pikant und animierend, saftig, doch beintrocken – ein anspruchsvoller Aperitif für laue Sommerabende und andere erfreuliche Momente.

Roséwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingärtnerei Peter Uhler
Wien

Peter Uhler
1190 Wien
Hackenberggasse 29

Peter Uhler ist es souverän gelungen, den Jahrgang 2023 in eine geschlossene Weißweinserie umzumünzen, die keine Wünsche offen lassen sollte. Dies beweist bereits das stilsichere Triumvirat der sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, aus dem die vielschichtige Obere Schos mit ihrer noblen Allianz aus dunkelfruchtigem Spiel und kreidig-kalkiger Nussberger Mineralität noch hervorragt. Ein weiteres Highlight ist mit dem rotbeerigen, spannungsgeladenen Riesling gelungen, aber auch der kraftvolle und burgundisch geprägte Grinzinger Kirchturm weiß schon in seinem Frühstadium zu überzeugen. Erst im nächsten Jahr werden der Top-Veltliner „Jubilar“ und der vor allem aus Viognier bestehende Langbrunner 2023 vorgestellt werden, was auch für den 2021er Zweigelt Arnolzau gilt. Schon jetzt in Hochform befindet sich hingegen der aus vier Rebsorten komponierte Rosé Monia, der einerseits die Rolle als erfrischender sommerlicher Aperitif bestens auszufüllen vermag, andererseits auch schon ein bisschen Rotweinfeeling verströmt.

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2022 Sauvignon Blanc Ehrenhausen
Weingut Primus
Südsteiermark

Nobler Sortenausdruck, leise Bodentöne, feinkörnige Würze, zarte Frucht; auch auf dem Gaumen so, Frucht stärker betont, feingliedrig, mittleres Gewicht, wertig.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Primus
Südsteiermark

Christian & Thomas Polz
8472 Graßnitzberg
Am Graßnitzberg 15

Tel. +43 664 8706479
weingut@primus.cc
www.primus.cc

Das Weingut wird von den Brüdern Christian und Thomas Polz geführt. Nach dem frühen Tod ihres Vaters Primus Polz übernahmen sie 1998 den Betrieb, damals gerade einmal 18 und 23 Jahre alt. Thomas ist als Weinbaumeister für die Weingärten und das Marketing zuständig. Bei der Vinifizierung arbeiten die beiden Hand in Hand. Ihr Fokus ist auf Qualität gerichtet, größer werden wollen sie nicht. „So wie unsere Weine, sind auch wir selbst tief in unserer Region verwurzelt. Wir möchten diese Bodenständigkeit, diesen erdigen und handwerklichen Charakter in unsere Weine transferieren.“ Mittlerweile verfügen sie auch über hervorragende Rieden auf der slowenischen Seite des Hochgrassnitzberges und auf jener der Ried Zieregg. Da heißen die Weinberge Kresnica und Ciringa. Die Böden bestehen überwiegend aus Muschelkalk und Opok. In ihren steirischen Rieden herrscht ebenfalls Kalk vor. Der Grassnitzberg ist geprägt von lehmigen Sanden mit Muschelkalk, die Anteile an der Ried Zieregg, die sich seit 1913 in Familienbesitz befinden, haben einen sandig-lehmigen Untergrund mit Muschel- und Korallenkalk.

Das Sortiment erfuhr eine Erweiterung um die Naturalweinlinie „Terra“, unfiltriert und unbehandelt. Es sind moderate Natural Wines, die Konsumenten an diese Art der Vinifikation heranführen können.

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2020 Cuvée Classic
Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

(BF/ZW/SL) Ohne merkliches Holz, einige Facetten, dunkle Frucht ebenso wie rotbeerige Noten, feine Würze; saftig, ausgewogen, passende Gerbstoffe, mittlere Dichte, ehrlich.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

Inh. Melitta Igler
7301 Deutschkreutz
Hauptstraße 59

Tel. +43 2613 80213
Fax. +43 2613 80213
info@igler-weingut.at
www.igler-weingut.at

Josef Igler ist ein Quereinsteiger. Das Weingut hat sich mit Qualität und fairen Preisen einen Namen gemacht, es gehört zu den etablierten Betrieben im Mittelburgenland. Das Sortiment ist erfreulich übersichtlich. Josef Igler und seine Frau Melitta verfügen über Anteile an renommierten Lagen wie Goldberg, Satz, Hochberg oder Mitterberg. Blaufränkisch stellt die wichtigste Rebsorte dar. Dieser Varietät widmet sich der Winzer mit Hingabe seit er Wein macht. Die Komplementärsorten Merlot und Cabernet Sauvignon ergänzen die von Blaufränkisch dominierte Cuvée Maximus. Der im großen Holzfass ausgebaute Basiswein „Cuvée Classic“ enthält neben Blaufränkisch auch Zweigelt und St. Laurent. Beim Wein mit der schlichten Bezeichnung „Reserve“ handelt es sich um einen reinsortigen Blaufränkisch aus alten Reben, der ein Jahr im Barrique ausgebaut wurde. Abgerundet wird das Portfolio durch einen sortenaffinen, klassisch gehaltenen Sauvignon Blanc und den trinkanimierenden „White Secco“, der für diese Art von Sprudel unerwartet feingliedrig ausgefallen ist.

Dem Flaggschiff des Betriebes gaben die Iglers den Namen „Joe N°1“, eine Blaufränkisch-Selektion aus den ältesten Reben der Rieden Goldberg, Satz und Hochberg, für zwölf Monate in Barriques aus französischer Eiche ausgebaut und 18 Monate in der Flasche gereift. Für diesen Wein nimmt sich der Winzer besonders viel Zeit. Derzeit aktuell ist die kräftige Ausgabe 2020. Dieser Wein benötigt viel Luft, was für sein Reifepotenzial spricht.

Die Weine von Josef Igler sind authentisch, sehnig und in keiner Phase schwerfällig. Finesse steht vor Wucht, keiner wirkt gekünstelt.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -