Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2022 Blaufränkisch Klassik
Weingut Gager
Mittelburgenland

Rotbeerige Akzente, Kirschen, Preiselbeeren und deren Laub, tief im Glas frische Brombeeren; glockenklare und saftige Frucht, Säurespiel, präsente Gerbstoffe, lebendig, eigenständig.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weingut Gager
Mittelburgenland

Horst Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Tel. +43 2613 80385
Fax. -15
info@weingut-gager.at
www.weingut-gager.at

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Mittlerweile führt sein Sohn Horst das Weingut. Er hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz.

Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den „Tycoon“ gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig. Die Cuvée „Gager Gold“ aus je einem Drittel Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird er nicht aktiv beworben.

Die aktuellen Weine aus der Rebsorte Blaufränkisch sind ausgesprochen fein ausgefallen. So einladend wie 2022 war die Cuvée Quattro um diese Zeit vermutlich noch nie. Der Cablot hingegen ist ungemein zupackend mit viel Tannin und kraftvoll-sehniger Struktur, der braucht seine Zeit. Wie erwartet ist der Tycoon ebenfalls kein Faserschmeichler, dennoch ist er für sein junges Alter schon erstaunlich zugänglich.

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2021 Sankt Laurent Reserve
Weingut Heggenberger
Thermenregion

Saftig-dunkelrotes Fruchtfleisch, rotwürzig; Kirschkonfit, bisschen Zwetschkenröster, Peperonata, Edelholzwürze, wohliger Fruchtschmelz, dicht und saftig, Hauch Limette, fein-röstige Tannine mit Kaffeenote, stimmige Säure, kirschfruchtig mit feiner Mineralspur im Nachhall.

Rotwein
St. Laurent
€€€
Schraubverschluss

Weingut Heggenberger
Thermenregion

Andreas Heggenberger
2523 Tattendorf
Badnerstraße 6

Das Weingut der Familie Heggenberger liegt in Tattendorf, einem traditionsreichen Weinbauort in der Thermenregion, und ist einer dieser erfolgreichen Burgundermacher, die seit Jahren als Winzervereinigung das hervorragende Niveau des Pinot Noirs in der Region hochhalten. So sind auch bei Andreas Heggenberger der Pinot Noir und Sankt Laurent die Top-Weine des Qualitätsbetriebs. Beide werden sowohl in klassischen als auch in Reserve-Qualitäten auf den kargen Böden des Steinfelds mit viel Ambition und Gefühl ausgebaut. Das einzigartige Terroir der Ried Holzspur, die durch das Können des Kellermeisters den Sankt Laurent zur Höchstform bringt, und der Ried Lores, wo ein dunkelbeeriger Pinot Noir seinen Ursprung hat, kommt bei allen Weinen des Weinbaubetriebs ausdrucksstark zur Geltung.

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2022 Riesling Ried Veiglberg
Weingut Fein
Weinviertel

Gelbfruchtig, Hauch Marillenblüte; kühles Pfirsichmus, feinsinnige Fruchtnuancen, vielschichtig, spannende Säurestruktur, ausbalancierte Fruchtsüße, feinkörnige Gerbstoffspur, saftig-delikater Nachhall.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Fein
Weinviertel

Bernhard Fein
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 40

Tel. +43 2262 672682
office@fein-wein.at
www.fein-wein.at

Die Familie Fein führt seit 1862 in Hagenbrunn einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Anfangs war der Weinbau nur als Eigenbedarf gedacht, doch mit den Generationen stieg das Interesse am Wein, was zu einem nun beachtlichen Weinbaubetrieb führte. Bernhard Fein und seine Familie widmen sich erfolgreich der Kelterung ehrlicher Charakterweine. Diese Individualität entsteht durch das Terroir, die Symbiose aus Erde und Kleinklima. Die Böden sind je nach Weingarten von Sandstein, Kalkmergel und Ton geprägt, manche auch von reichhaltigem Löss überlagert. Die Reben sollen möglichst stressfrei gedeihen, um gesunde Trauben hervorzubringen. Deshalb werden die Reben das ganze Jahr über mit Respekt vor der Natur sorgfältig betreut, um die natürlichen Ressourcen Erde, Sonne und Wasser nachhaltig zu nutzen. Die Aufgabe des Kellermeisters ist dann die Erhaltung des Weincharakters mit persönlichem Feinschliff, was man an der sensorischen Klarheit der durchwegs sortentypischen Weine erkennen kann.

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2023 Rheinriesling Ried Rosenberg Premium
ExclusivWeine Rudi Woditschka
Weinviertel

Herrlich duftig, knackig, fast ein wenig kantig, beschwingte Spannung, ein Rosenblatt, Marille frisch und getrocknet; setzt sich genauso fort, steiniger Typus, super süffig.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

ExclusivWeine Rudi Woditschka
Weinviertel

Rudi Woditschka
2171 Herrnbaumgarten
Hauptstraße 131

„2023?“ Rudi Woditschka überlegt: „Den Regen, den wir im April gebraucht hätten, haben wir in zwei Chargen im September unmittelbar vor der Lese bekommen. Vor allem den Druxenberg hat's erwischt, die Wassermassen haben die Beeren gequetscht, gerochen hat's wie altes Kompott, wir konnten nur fuzzerlweise ernten, das war eine Pinzettenlese.“ Nach Verkostung des aktuellen Jahrgangs lässt sich feststellen: Der Aufwand hat sich gelohnt, „im Keller hat mein Herz gelacht, die Weine zeigen sich frischer, reintöniger als im Vorjahr, überhaupt nicht opulent.“ Er setzt auf natürliches Entschleimen, „das rentiert sich in puncto Reinheit, kostet zwar Menge, aber fördert die Bekömmlichkeit.“ Im Weingarten steht er auf physiologische Reife, „des is wia bei ana Geburt, des braucht sei Zeit“, merkt er kritisch an. „Der mit dem Wein tanzt“, wie er schon genannt wurde, hat „wieder mehr Energie“, der Schmäh rennt unfiltriert, wir freuen uns. Grundsätzlich kann man sich zu allen Weinen ein FUN denken, und dieses Vergnügen gibt es obendrauf für wenig Geld. Der kleine bis auch liebliche Restzucker steht den Weinen ausgezeichnet, er pusht die Frucht und wird von ausreichend Säure sowie kalkigem Grip austariert.

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2023 Pinot Blanc
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Entree von weißen Wiesenblüten, ungemein saftig, Golden Delicious Apfel, Steinobst, ziseliert, mineralische Frische, attraktiv im Finish.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird in Oggau im Familienbetrieb MAD im Herzen der Region Leithaberg DAC Wein produziert. Seit Beginn dieses Jahres sind die beiden Brüder Sebastian und Tobias Siess, die das Weingut nun in achter Generation führen, für die gesamte Weinbereitung eigenverantwortlich. Nachhaltiger Weinbau und zukunftsorientiertes Qualitätsstreben in Verbindung mit dem Herkunftsgedanken gehen hier Hand in Hand. Und das werden auch in Zukunft die Grundpfeiler im Hause MAD sein.

Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt, von den Gebietsweinen mit der Bezeichnung „Seestern“, gefolgt von der sortenreinen DAC-Kategorie mit Schwerpunkt auf den weißen Burgundersorten (Stahltank und großes Holzfass) bis zur Premiumlinie, die sich vor allem auf den roten Bereich mit feinem Holzeinsatz fokussiert.

Das rote Top-Segment ist vielfältig aufgestellt und umfasst die vollmundigen Sorten-Cuvées „Furioso“ und „Grande Cuvée“ ebenso wie sortenreine Lagenweine, die sich mit viel Fruchttiefe und Vielschichtigkeit auszeichnen. Im aktuellen Sortiment glänzen die beiden Filetstücke des Hauses, der puristische „Blaufränkisch Marienthal“ und die aus derselben Lage stammende Sonderedition „M 56“, deren Namensgebung sich auf einen kleinen Bereich im Weingarten mit sehr alten Rebstöcken aus dem Jahre 1956 bezieht.

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2023 Schilcher Ried Hochgrail
Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Zart, Ribisel, grünblättrige Würze, knackige Stachelbeeren, ruhig strömend; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, feinmaschiges Säurenetz, Tannine nur angedeutet, ausgewogen, karger Boden, salzig im Abgang.

Roséwein
Blauer Wildbacher
€€€
Schraubverschluss

Weingut Langmann Lex
Weststeiermark

Stefan Langmann
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 23

Die Familie Langmann baut seit 1746 Wein an. Mit dem Schilcher habe die Weststeiermark eine weltweite Alleinstellung, ist Stefan Langmann überzeugt. „Es ist wichtig, seine Qualität bis ins Extrem auszureizen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Weinliebhaber auf unser Gebiet zu ziehen.“ Mit dem Jahrgang 2022 hat seine Tochter Verena Verantwortung im Keller übernommen, der Schilcher Ried Edla z. B. ist das etwas andere Produkt der jungen Weinmacherin.

Die Lagenweine der aktuellen Serie bringen die Böden der Rieden klar zum Ausdruck. Die Schilcher liegen nun kürzer auf der Maische, dafür wesentlich länger auf der Feinhefe, sie scheinen in sich zu ruhen, höhere Reifegrade der Trauben werden angestrebt. Der Sauvignon Blanc Ried Greisdorf Himmelreich ist wiederum der Primus unter den Sauvignons.

Schaumwein entwickelt sich immer mehr zum Schwerpunkt des Betriebes, die Versektung erfolgt zur Gänze auf dem Hof, selbst der Frizzante durchläuft eine zweite Gärung. Die von uns zum besten Schaumwein der Steiermark gekürte 2018er Große Reserve Stainz ist noch im Verkauf.

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2023 Gemischter Satz Natural
Weingut Hajszan Neumann
Wien

(Amphore) Pfirsich, Grapefruit, frische Kräuter, Vanillenoten, obstige Anklänge, nussige Komponenten, exotische Töne, animierender Gerbstoff, unglaublich dicht und fest. Höchst attraktiv. Das ist Döbling pur.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Naturkork

Weingut Hajszan Neumann
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1190 Wien
Grinzinger Strasse 86

Weinberge in einer Metropole – in Wien völlig normal. Das Weingut Hajszan Neumann befindet sich im Weinherz Wiens in Döbling und ist im Besitz von Fritz Wieninger. Die Weingärten wie die Rieden 1ÖTW Gollin, Haarlocke, Weisleiten am Nussberg oder die Ried Steinberg/Grinzing werden biodynamisch bewirtschaftet. Reine Handlese. Hier befindet sich neben grandiosen konventionellen Weinen die Spielwiese für verschiedene Natural Wines, welche höchst individuelle Gewächse sind. Vor allem der Traminer Natural – ein Wein wie aus Tausendundeiner Nacht, betörend schön, sollte man unbedingt probieren. Man ist hier traditionell und innovativ.

Leider fällt 2023 der Gelbe Muskateller aus. Den hat der Hagel vernichtet. Den Pet Nat 2023 möchte ich nicht missen. Unkompliziert auf hohem Niveau. Mit solchen stimmigen Produkten kann man die Jugend zum Wein hinführen. Hinweisen möchte ich auf den Riesling aus der Ried Steinberg/Grinzing, der wohl unterschätzteste Riesling des Landes. Ein Riesling der Extraklasse.

Dieses Weingut hat einen Exportanteil von 80 %. Doch der heimische Weinfreund weiß wohl noch zu wenig über diese hochwertigen Preziosen.

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2022 Blaufränkisch Ried Fabian
Weingut Gager
Mittelburgenland

Fein, zart, Kirschen, Brombeeren, Preiselbeeren, dezente Würze; schließt aromatisch an, auch Minze, feines Gerbstoffnetz, zartes Säurerückgrat gibt Leben, ausgewogen, ungewöhnlich fein.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gager
Mittelburgenland

Horst Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Tel. +43 2613 80385
Fax. -15
info@weingut-gager.at
www.weingut-gager.at

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Mittlerweile führt sein Sohn Horst das Weingut. Er hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz.

Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den „Tycoon“ gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig. Die Cuvée „Gager Gold“ aus je einem Drittel Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird er nicht aktiv beworben.

Die aktuellen Weine aus der Rebsorte Blaufränkisch sind ausgesprochen fein ausgefallen. So einladend wie 2022 war die Cuvée Quattro um diese Zeit vermutlich noch nie. Der Cablot hingegen ist ungemein zupackend mit viel Tannin und kraftvoll-sehniger Struktur, der braucht seine Zeit. Wie erwartet ist der Tycoon ebenfalls kein Faserschmeichler, dennoch ist er für sein junges Alter schon erstaunlich zugänglich.

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2023 Shake Me! Riesling
Weingut Leitner
Neusiedlersee

Gewürziger Duft, Zimt, Anis, Lebkuchen, im Hintergrund Steinobstanklänge und einiges Zitrus; betont trocken, die kräuterbetonte Würze bleibt, mürbe Äpfel, getrocknete Marillen, hinten gerbstoffig, solide im Abgang.

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut Leitner
Neusiedlersee

Gernot Leitner
7122 Gols
Quellengasse 33

Tel. +43 2173 2593
Fax. +43 2173 21547
weingut@leitner-gols.at
www.leitner-gols.at

Auf die Weine und Qualitäten von Gernot Leitner aus Gols kann man sich verlassen. Der Pannobile-Winzer hat seine Weingärten in Griffweite. Alle Rebstöcke gedeihen auf Golser Lagen. Seit zwei Jahren ist Leitner auch bio-zertifiziert, sprich ab dem Jahrgang 2022.

Leitner ist zu zwei Drittel Rotweinwinzer, wo mit Zweigelt, St. Laurent und Blaufränkisch drei heimische Sorten im Vordergrund stehen, die zusammen im Pannobile Rot auch ihr regionales Geschmacksbild haben. Der 2021er Pannobile, der immer ab September in den Verkauf kommt, gilt als große Empfehlung. Ergänzt wird die starke rote Komponente mit den französischen Sorten Cabernet, Merlot, Syrah und Pinot Noir, die Leitner lagenrein ausbaut.

Doch Leitner hat auch bei den Weißen eine gesuchte Besonderheit. Er ist unter den neun Pannobile-Weingütern einer der wenigen, der seit Anbeginn einen Pannobile Weiß hat. Und dieser ist speziell: Denn seine Kraft und Eleganz zieht der Wein zu 100 % aus Weißburgunder vom Salzberg – und jedes Jahr sind Herkunft und Sorte klar erkennbar.

Gernot Leitner ist Traditionalist, sucht aber alle paar Jahre spannende Herausforderungen. So hat er aus einem bunt gemischten Weingarten, den der Großvater 1949 gepflanzt hat, einen lässigen Gemischten Satz gezogen. Seit ein paar Jahren spricht er die Jugend und Naturweinszene mit seinen „Shake Me!“-Weinen an, wo er seine Interpretation von Riesling und Gemischten Satz in die Flasche bringt. Und seit dem Jahrgang 2017 prickelt es im Weingut – seither gibt es bei Gernot Leitner auch Sekt.

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2023 Pinot Blanc Premium halbtrocken
ExclusivWeine Rudi Woditschka
Weinviertel

(10 g) Frühsommerlich blütenduftig, zitrusfrisch, viel Kernobst, Walnüsse, zart röstig; braucht Luft, Kernobst und Zitrusaromen kehren wieder, lebhafte Säure, bisschen mineralisch, freundlich und entgegenkommend, kleine Portion Holz, herrlicher Fluss.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Schraubverschluss

ExclusivWeine Rudi Woditschka
Weinviertel

Rudi Woditschka
2171 Herrnbaumgarten
Hauptstraße 131

„2023?“ Rudi Woditschka überlegt: „Den Regen, den wir im April gebraucht hätten, haben wir in zwei Chargen im September unmittelbar vor der Lese bekommen. Vor allem den Druxenberg hat's erwischt, die Wassermassen haben die Beeren gequetscht, gerochen hat's wie altes Kompott, wir konnten nur fuzzerlweise ernten, das war eine Pinzettenlese.“ Nach Verkostung des aktuellen Jahrgangs lässt sich feststellen: Der Aufwand hat sich gelohnt, „im Keller hat mein Herz gelacht, die Weine zeigen sich frischer, reintöniger als im Vorjahr, überhaupt nicht opulent.“ Er setzt auf natürliches Entschleimen, „das rentiert sich in puncto Reinheit, kostet zwar Menge, aber fördert die Bekömmlichkeit.“ Im Weingarten steht er auf physiologische Reife, „des is wia bei ana Geburt, des braucht sei Zeit“, merkt er kritisch an. „Der mit dem Wein tanzt“, wie er schon genannt wurde, hat „wieder mehr Energie“, der Schmäh rennt unfiltriert, wir freuen uns. Grundsätzlich kann man sich zu allen Weinen ein FUN denken, und dieses Vergnügen gibt es obendrauf für wenig Geld. Der kleine bis auch liebliche Restzucker steht den Weinen ausgezeichnet, er pusht die Frucht und wird von ausreichend Säure sowie kalkigem Grip austariert.

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2023 Riesling Furth
Weingut Petra Unger
Kremstal

Sorte klar, Pfirsiche, zarte Bodentöne; saftig, Zug, animierende Säure ohne Aggressivität, mittleres Gewicht, Trinkfluss.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Petra Unger
Kremstal

Petra Unger
3511 Furth bei Göttweig
Lindengasse 22

Tel. +43 676 848622822
office@ungerwein.at
www.ungerwein.at

Petra Unger ist Absolventin der Universität für Bodenkultur. Vor der Übernahme des Hofes im Jahr 1999 verschaffte sie sich einen Überblick, was in der weiten Weinwelt so gemacht wird, unter anderem im Rahmen eines Praktikums in Napa Valley. Sie ist Mitglied bei den Österreichischen Traditionsweingütern, kurz ÖTW. Mittlerweile hat die qualitäts- und umweltbewusste Winzerin die Umstellung auf organisch-biologische Bewirtschaftung hinter sich, der Jahrgang 2024 wird bereits bio sein. Für sie kommt nur händische Selektion der Trauben bei der Lese infrage. „Ich möchte den Weinliebhabern reinen Genuss einschenken.“

Ihre Weingärten liegen beidseits der Donau, der Großteil davon auf dem Hochplateau beim Göttweiger Berg, wo der Grüne Veltliner vorwiegend in tiefem Löss wurzelt, ausgenommen die mit vielen Steinen durchsetzte Ried Gottschelle. Die Böden der Rieden Gaisberg und Hinters Kirchl jenseits des großen Stromes bei Krems bestehen hingegen aus verwittertem, kristallinem Gestein; hier steht der Riesling auf Terrassen mit Natursteinmauern.

Die heuer verkostete Serie ist ausnahmslos auf eine feine Art sortentypisch, die Weine sind einladend und fruchtbetont. Die Winzerin hat die Böden der einzelnen Rieden präzise herausgearbeitet. Wer die Lagenunterschiede bei Riesling und Grünem Veltliner sensorisch vergleichen möchte, findet hier Anschauungsbeispiele, und das zu fairen Preisen.

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2023 Riesling Urgestein Kamptal
Weingut Leindl
Kamptal

Feines, dezent-elegantes Bukett nach Weingartenpfirsich, ausgeprägt mineralisch, straff und klar definiert, geprägt vom anhaltend-vitalen Säurebogen, bestechender Trinkfluss, verabschiedet sich mit einer feinfruchtigen Pfirsichnote.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Leindl
Kamptal

DI Georg Leindl
3561 Zöbing
Am Wechselberg 12

Nach dem Studium der Gärungstechnik an der Universität für Bodenkultur Wien war DI Georg Leindl jahrelang an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg in der Abteilung Kellerwirtschaft für Versuchswesen und Forschung zuständig. Darüber hinaus gehörte die Beratung von Weinbaubetrieben zu seinen Agenden. Wobei er immer schon den Wunsch gehegt hatte, selber Wein zu machen. Und so erfüllte er sich 2013 seinen Lebenstraum, indem er sein eigenes Weingut gründete.

Auf einer Rebfläche von acht Hektar fokussiert er auf die Paradesorten des Gebiets, namentlich Riesling und Grüner Veltliner. Zu den Höhepunkten gehört im aktuellen Sortiment zweifellos der Grüne Veltliner vom Seeberg, der zu den ÖTW-Erste-Lagen zählt. Es handelt sich um eine nach Süd und Südwest ausgerichtete Ried. Bis an die Oberfläche reicht dort der Glimmerschiefer mit Anreicherung von Amphibolit. Darauf befinden sich schluffig-sandige Verwitterungsböden, meist kalkfreie Felsbraunerden. Das besondere Spannungsverhältnis zwischen heißen Tagen und kühlen Nächten sorgt für langsame Traubenreife und reichhaltige Fruchtigkeit.

Ebenfalls im Spitzensegment positioniert sind der Riesling von der sehr bekannten Lage Heiligenstein wie auch der Riesling vom Zöbinger Kogelberg. Die Weine von diesem reichlich mit Amphibolit und Glimmerschiefer durchsetzten Abhang profitieren von den hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die kühlen Luftströme, die den Kogelberg in den Nächten abkühlen, sorgen für besonders finessenreiche und fruchtbetonte Weine. Wie schon das Format aus dem vorigen Jahr, darf auch der 2023er Kogelberg als ein ausgesprochen feierlicher Wein angesprochen werden.

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2023 Neuburger Der Dachs
Weingut Sighardt Donabaum
Wachau

Zart röstig, kühle Frucht, leicht exotisch, Keks, Wiesenblüten, geriebene Nüsse; saftig, kernig, jede Menge Frucht, Orangengelee, toller Biss, lebhaft, kompakt, pikante Länge.

Weißwein
Neuburger
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Sighardt Donabaum
Wachau


3620 Spitz
Zornberg 4

Ein historischer Hof aus dem 12. Jahrhundert am Zornberg dient als Herberge für das Weingut von Sighardt Donabaum. Der Spitzer feierte bereits in den 1990er-Jahren mit seinen Weinen beachtliche Erfolge und stieß innerhalb kurzer Zeit in die Wachauer Elite vor. Der innovative Winzer verfügt über ein ansehnliches Spektrum an klassischen Lagen, das sich über die ganze Länge des vitikulturell nutzbaren Teils des Spitzer Grabens zieht: Dieses reicht von der donaunahen, bei der Burgruine Spitz gelegenen Ried Auleithen mit kristallinen Marmoreinschlüssen über Almenreith und Biern bis hin zu den steilen und kargen Rieden Bruck und Brandstatt in Vießling bzw. Elsarn.

Die Sortenpalette umfasst neben den Klassikern Grüner Veltliner und Riesling auch Aromasorten wie Muskateller, Gewürztraminer und Sauvignon Blanc sowie Neuburger, Grauburgunder und Rotweine, u. a. aus Pinot Noir. Seit vielen Jahren sind den einzelnen Weinen bestimmte einheimische Tiere zugeordnet, die die Etiketten zieren und jeweils als Symbol für eine spezifische Eigenschaft des jeweiligen Weins dienen. Trugen die Etiketten in den vergangenen Jahren die generische Herkunft Österreich, so werden sie ab dem neuen Jahrgang die noch junge Herkunftsbezeichnung Wachau DAC tragen. Damit einhergehend werden die in der Vergangenheit überwiegend lagenrein gefüllten Weine wieder mit Riedennamen versehen.

Die aktuelle Serie präsentiert sich von hoher Qualität. Nicht zu beurteilen, wenn auch vielversprechend, war der Riesling Brandstatt Hirsch, der noch nicht durchgegoren war.ps

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2023 Grüner Veltliner Dürnstein
Weingut Pichler-Krutzler
Wachau

Glockenklar, duftig, pikant, Anflüge von Pfefferoni und Grapefruits, pfiffig; ungemein erfrischend, knackig, feine Zitrusnoten, leicht spritzig, eleganter Biss, anregend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Pichler-Krutzler
Wachau


3601 Dürnstein
Oberloiben 16

Trotz seiner noch relativ jungen Geschichte war das Weingut Pichler-Krutzler in Loiben von Anfang an Leitbetrieb und Vorreiter. Mögen die Voraussetzungen aufgrund ihrer jeweiligen Abstammung aus legendären Winzerfamilien – Elisabeth entstammt dem Wachauer Weingut F.X. Pichler, Erich ist Spross des Weinguts Krutzler im Südburgenland – bereits vorweg bestens gewesen sein, so wurde die Erfolgsstory dieses Betriebs alleine von Elisabeth und Erich Pichler-Krutzler geschrieben, die sich mithilfe ihres Know-hows, ihrer Erfahrung und ihres Talents sowie ihres großen Einsatzes innerhalb kurzer Zeit einen Platz in der Wachauer Elite sicherten.

Das hier praktizierte Rezept zur Erzeugung hochklassiger Weine erscheint denkbar einfach: Weine aus besten Trauben von einzigartigen Lagen möglichst pur auf die Flasche zu bringen – und das gelingt hier hervorragend. Bei der Bewirtschaftung steht der respektvolle Umgang mit der Natur seit Langem im Mittelpunkt, logische Konsequenz war die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung. Im Keller setzt man auf Spontangärung, verzichtet dabei auf Schönungen und Zusätze. Bei den Lagenweinen kommen je nach Lage und Sorte teils Stahl, teils Holzfässer zum Einsatz.

Als Sortenklassiker stehen in der Wachau und im Kremstal Grüner Veltliner und Riesling sowie etwas Pinot Blanc zur Verfügung. Das Fundament des Weinsortiments bilden sortenreine Ortsweine aus Dürnstein (Grüner Veltliner) und Loiben (Riesling und Pinot Blanc). Den Großteil des Sortiments machen Riedenweine aus klassischen Lagen aus, die mehrheitlich mit alten bis uralten Reben bestockt sind. In der Oberklasse stehen beim Veltliner Sortenvertreter aus den Rieden Klostersatz, Supperin und Rothenhof, beim Riesling aus der Ried Pfaffenberg zur Verfügung, dazu mit der alten Bezeichnung „In der Wand“, die aus drei Parzellen westlich von Dürnstein stammen.

Bei beiden Sorten steht ein Trio aus Riedenweinen an der Spitze – diese kommen aus den berühmten Lagen Loibenberg und Kellerberg sowie dem anschließenden Pfaffenberg mit der Herkunft Kremstal. Die Wachauer Riedenweine stammen aus dem jüngsten Jahrgang 2023, der Pfaffenberg jeweils aus dem Jahr 2022. Als separate Kategorie und quasi oenophile Spielwiese von Erich Krutzler zu betrachten sind jene Kreszenzen mit Holzfassausbau, die erst zwei Jahre nach der Ernte gefüllt werden, um im darauffolgenden Frühjahr – aktuell 2024 – auf den Markt gebracht zu werden. Bei diesen folglich aus dem Jahrgang 2021 stammenden Kreszenzen handelt es sich ausschließlich um Grüne Veltliner, von denen wir zwei herausragende Vertreter vorstellen: den grandiosen Veltliner Supergraf mit seiner reichhaltigen Exotik bei gleichzeitiger Vitalität sowie den Ried Kellerberg „S“, der bei aller Fülle auch die kühle Aromatik und Struktur der großen Lage mitbringt. Beide besitzen großes Potenzial und den Drang zum fünften Stern.

Großes bahnt sich auch in baulicher Hinsicht an, wird doch in absehbarer Zeit das neue Weingut, das durch völligen Umbau und Adaptierung eines historischen Lesehofs in Rothenhof, Unterloiben, geschaffen wird, fertiggestellt.ps

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2023 Chardonnay
Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Reife Gelbfrüchte, Pfirsich, Ananas, Maracuja, mineralisch-kreidiger Hintergrund, perfekt strukturiert, viel Esprit, harmonisch, tolle Länge, gelungen.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut MAD
Leithaberg, Rust & Rosalia

Sebastian & Tobias Siess
7063 Oggau
Antonigasse 1

Tel. +43 2685 7207
Fax. -4
office@weingut-mad.at
www.weingut-mad.at

Seit 1786 wird in Oggau im Familienbetrieb MAD im Herzen der Region Leithaberg DAC Wein produziert. Seit Beginn dieses Jahres sind die beiden Brüder Sebastian und Tobias Siess, die das Weingut nun in achter Generation führen, für die gesamte Weinbereitung eigenverantwortlich. Nachhaltiger Weinbau und zukunftsorientiertes Qualitätsstreben in Verbindung mit dem Herkunftsgedanken gehen hier Hand in Hand. Und das werden auch in Zukunft die Grundpfeiler im Hause MAD sein.

Mit viel Engagement wird ein umfassendes Weinsortiment in Weiß wie in Rot gepflegt, von den Gebietsweinen mit der Bezeichnung „Seestern“, gefolgt von der sortenreinen DAC-Kategorie mit Schwerpunkt auf den weißen Burgundersorten (Stahltank und großes Holzfass) bis zur Premiumlinie, die sich vor allem auf den roten Bereich mit feinem Holzeinsatz fokussiert.

Das rote Top-Segment ist vielfältig aufgestellt und umfasst die vollmundigen Sorten-Cuvées „Furioso“ und „Grande Cuvée“ ebenso wie sortenreine Lagenweine, die sich mit viel Fruchttiefe und Vielschichtigkeit auszeichnen. Im aktuellen Sortiment glänzen die beiden Filetstücke des Hauses, der puristische „Blaufränkisch Marienthal“ und die aus derselben Lage stammende Sonderedition „M 56“, deren Namensgebung sich auf einen kleinen Bereich im Weingarten mit sehr alten Rebstöcken aus dem Jahre 1956 bezieht.

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2022 Q2
Weingut Gager
Mittelburgenland

(60 BF / 25 CS / SY) Viel dunkle Frucht, Schwarzkirschen, Cassis, Brombeeren, Anklänge von Dörrzwetschken; vielschichtige Fruchtaromen auch im Geschmack, Gewürze eingestreut, zugängliche Gerbstoffe, passende Substanz, einladend, fernab der Oberflächlichkeit.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gager
Mittelburgenland

Horst Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Tel. +43 2613 80385
Fax. -15
info@weingut-gager.at
www.weingut-gager.at

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Mittlerweile führt sein Sohn Horst das Weingut. Er hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz.

Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den „Tycoon“ gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig. Die Cuvée „Gager Gold“ aus je einem Drittel Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird er nicht aktiv beworben.

Die aktuellen Weine aus der Rebsorte Blaufränkisch sind ausgesprochen fein ausgefallen. So einladend wie 2022 war die Cuvée Quattro um diese Zeit vermutlich noch nie. Der Cablot hingegen ist ungemein zupackend mit viel Tannin und kraftvoll-sehniger Struktur, der braucht seine Zeit. Wie erwartet ist der Tycoon ebenfalls kein Faserschmeichler, dennoch ist er für sein junges Alter schon erstaunlich zugänglich.

mehr
2023 Rosé
Weingut Fein
Weinviertel

(ZW/RÖ) Kühle rote Johannisbeere, Himbeerduft; pikante Säurestruktur, kandierte Orangenzesten, Rosenblätter, mineralische Spur, samtig, präzise beerenfruchtige Führung, Hauch Rosmarin, Hibiskusnoten, zart salzig im straffen Finale.

Roséwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Fein
Weinviertel

Bernhard Fein
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 40

Tel. +43 2262 672682
office@fein-wein.at
www.fein-wein.at

Die Familie Fein führt seit 1862 in Hagenbrunn einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Anfangs war der Weinbau nur als Eigenbedarf gedacht, doch mit den Generationen stieg das Interesse am Wein, was zu einem nun beachtlichen Weinbaubetrieb führte. Bernhard Fein und seine Familie widmen sich erfolgreich der Kelterung ehrlicher Charakterweine. Diese Individualität entsteht durch das Terroir, die Symbiose aus Erde und Kleinklima. Die Böden sind je nach Weingarten von Sandstein, Kalkmergel und Ton geprägt, manche auch von reichhaltigem Löss überlagert. Die Reben sollen möglichst stressfrei gedeihen, um gesunde Trauben hervorzubringen. Deshalb werden die Reben das ganze Jahr über mit Respekt vor der Natur sorgfältig betreut, um die natürlichen Ressourcen Erde, Sonne und Wasser nachhaltig zu nutzen. Die Aufgabe des Kellermeisters ist dann die Erhaltung des Weincharakters mit persönlichem Feinschliff, was man an der sensorischen Klarheit der durchwegs sortentypischen Weine erkennen kann.

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2023 Chardonnay Premium halbtrocken
ExclusivWeine Rudi Woditschka
Weinviertel

(10 g) Dezent aromatisches Steinobst, Tropenfrucht, Strohblumen, ein Tropfen Honig, freundlich, lebhaft; ein Maul voll Wein, jede Menge Frucht, herzhafte Säure sorgt für Pepp und Vortrieb.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

ExclusivWeine Rudi Woditschka
Weinviertel

Rudi Woditschka
2171 Herrnbaumgarten
Hauptstraße 131

„2023?“ Rudi Woditschka überlegt: „Den Regen, den wir im April gebraucht hätten, haben wir in zwei Chargen im September unmittelbar vor der Lese bekommen. Vor allem den Druxenberg hat's erwischt, die Wassermassen haben die Beeren gequetscht, gerochen hat's wie altes Kompott, wir konnten nur fuzzerlweise ernten, das war eine Pinzettenlese.“ Nach Verkostung des aktuellen Jahrgangs lässt sich feststellen: Der Aufwand hat sich gelohnt, „im Keller hat mein Herz gelacht, die Weine zeigen sich frischer, reintöniger als im Vorjahr, überhaupt nicht opulent.“ Er setzt auf natürliches Entschleimen, „das rentiert sich in puncto Reinheit, kostet zwar Menge, aber fördert die Bekömmlichkeit.“ Im Weingarten steht er auf physiologische Reife, „des is wia bei ana Geburt, des braucht sei Zeit“, merkt er kritisch an. „Der mit dem Wein tanzt“, wie er schon genannt wurde, hat „wieder mehr Energie“, der Schmäh rennt unfiltriert, wir freuen uns. Grundsätzlich kann man sich zu allen Weinen ein FUN denken, und dieses Vergnügen gibt es obendrauf für wenig Geld. Der kleine bis auch liebliche Restzucker steht den Weinen ausgezeichnet, er pusht die Frucht und wird von ausreichend Säure sowie kalkigem Grip austariert.

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2023 Grüner Veltliner Ried Hengstberg
Bioweingut Soellner
Wagram

Da ist viel Mineral im Spiel, immer kühl, frische Kräuter, Pfeffer, Grapefruit, Zitrus, Birnentouch, rauchig, tiefgründig, salzig, dicht, unglaublich spannend und voller Finesse. Ein hinreißender Grüner Veltliner, wo der Boden über der Rebsorte steht.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Bioweingut Soellner
Wagram

Daniela Vigne & Toni Söllner
3482 Gösing am Wagram
Hauptstraße 34

Toni Söllner wurde 50. Ich meine, er steht am Zenit seines Schaffens. Was dieser Mann in diesem Jahrgang 2023 auf Flasche gebracht hat, ist einfach umwerfend. Eine unvergleichliche Serie, wie ich sie noch nie hier verkostet habe. Es sind höchst individuelle Gewächse, unverwechselbar Gösing, nicht Wagram. Hier oben ist es kühler als z. B. in Fels und es gibt nicht so viel Löss. Toni Söllner ist ein Bio-Winzer der ersten Stunde. Bei ihm steht auch die Lage über der Rebsorte.

Die aktuelle Serie ist aus einem Guss. Die Weine von Gösing 2023 – wie Riesling oder Roter Veltliner – sind würdige Vertreter des Ortes. Toll ist der 2023 Grüne Veltliner Wogenrain. Überragend der 2023 Grüne Veltliner Ried Hengstberg – das ist Spannung pur. Wie ein großer Burgunder. Das ist eigentlich eine Erste Lage, ohne klassifiziert zu sein, ein Premier Grand Cru aus Gösing. Aus 2022 kommt der Rote Veltliner Berg Eisenhut mit beeindruckender Intensität und Ausdruck – gefüllt im Jänner 2024, ausgestattet mit einer Substanz für Jahre.

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2023 Riesling Ried Steinleithen
Weingut Petra Unger
Kremstal

Ansprechend, ernsthaft, steinig, Pfirsiche, Würze angedeutet; quicklebendig, Zitrus, Säurerückgrat, präzise, gute Länge, hat Pep.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Petra Unger
Kremstal

Petra Unger
3511 Furth bei Göttweig
Lindengasse 22

Tel. +43 676 848622822
office@ungerwein.at
www.ungerwein.at

Petra Unger ist Absolventin der Universität für Bodenkultur. Vor der Übernahme des Hofes im Jahr 1999 verschaffte sie sich einen Überblick, was in der weiten Weinwelt so gemacht wird, unter anderem im Rahmen eines Praktikums in Napa Valley. Sie ist Mitglied bei den Österreichischen Traditionsweingütern, kurz ÖTW. Mittlerweile hat die qualitäts- und umweltbewusste Winzerin die Umstellung auf organisch-biologische Bewirtschaftung hinter sich, der Jahrgang 2024 wird bereits bio sein. Für sie kommt nur händische Selektion der Trauben bei der Lese infrage. „Ich möchte den Weinliebhabern reinen Genuss einschenken.“

Ihre Weingärten liegen beidseits der Donau, der Großteil davon auf dem Hochplateau beim Göttweiger Berg, wo der Grüne Veltliner vorwiegend in tiefem Löss wurzelt, ausgenommen die mit vielen Steinen durchsetzte Ried Gottschelle. Die Böden der Rieden Gaisberg und Hinters Kirchl jenseits des großen Stromes bei Krems bestehen hingegen aus verwittertem, kristallinem Gestein; hier steht der Riesling auf Terrassen mit Natursteinmauern.

Die heuer verkostete Serie ist ausnahmslos auf eine feine Art sortentypisch, die Weine sind einladend und fruchtbetont. Die Winzerin hat die Böden der einzelnen Rieden präzise herausgearbeitet. Wer die Lagenunterschiede bei Riesling und Grünem Veltliner sensorisch vergleichen möchte, findet hier Anschauungsbeispiele, und das zu fairen Preisen.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -