Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2021 Zweigelt Reserve
Weingut Gilg
Weinviertel

Dichte dunkle Beeren, nuancierte Edelholzwürze; Kirschschokolade, Heidelbeerkonfit, robustes Tanningerüst, Hauch Wacholder, schwarzer Rauch, Graphitnoten, geschmeidiger Schmelz, Mandelspur, fleischige Zwetschken im gehaltvollen Abgang.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Gilg
Weinviertel


2102 Hagenbrunn
Haupstraße 64

Tel. +43 2262 672781
weingut@gilg.at
www.weingut-gilg.at

Die Gilgs setzen immer mehr auf alte Rebsorten, denn Stefan Gilg findet diese Sorten widerstandsfähiger gegen die immer mehr zu erwartende Hitze und Trockenheit. Zum bereits jahrelang bewährten Gelben Traminer ist deshalb ein Roter Veltliner dazugekommen, und in den Stammersdorfer Lagen wird ein Wiener Gemischter Satz DAC mit 13 Sorten ausgepflanzt. Die aktuellen Flaggschiffe sind die nur in den besten Jahren gekelterten Großen Reserven. Darunter der Cabernet Sauvignon Valentina‘s Große Reserve 2021 anlässlich der Geburt der Tochter. Hier wurde beim Ausbau auf eine extrem lange Lagerfähigkeit Wert gelegt. Aber um den Weinviertel DAC Große Reserve Ried Aichleiten 2023 genießen zu können, müssen sich die Weinliebhaber noch gedulden. Am besten verbringt man diese lange Wartezeit beim Top-Heurigen der Familie Gilg!

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2023 Sankt Laurent Ried Proschen
Weingut Oberschil
Weinviertel

Dunkler Waldbeerenduft; schwarze Maulbeeren, Graphitspur, Zwetschke, Weichsel, zart röstig, schokoladige Tannine, fruchtige Säure, feine Ledernote.

Rotwein
St. Laurent
€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2022 Riesling Ried Hinterberg
Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Kompakte, ausdrucksstarke Nase, verwobene reife Marille mit Litschi und Mango, der Gaumen bringt noch kräuterige Elemente mit sich, Orangenverbene, Brennnessel, Kamillentee, im Abgang etwas Currykraut, Grapefruitbitterl, alles in allem ein kulinarischer Wein.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Bioweingut Familie Bauer
Wagram

Josef Bauer
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 68

Das Bioweingut Familie Bauer ist seit dem Jahr 2012 biologisch zertifiziert. Die Themen Nachhaltigkeit, Vielfalt und auch einmal etwas Neues auszuprobieren liegen Josef Bauer sehr am Herzen. Deshalb hat er neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling auch PiWi-Sorten wie den Donauriesling und den Donauveltliner. Seit Kurzem gibt es auch den Blütenmuskateller. Alles sehr spannende Rebsorten, die vielleicht die Eleganz einer Vitis-Vinifera-Sorte nicht ganz widerspiegeln können, aber für sich sehr gute Vertreter ihrer Art sind. Darüber hinaus setzt man sich auch mit dem Thema Naturwein auseinander – mit klingenden Weinen wie Bärig (Roter und Grüner Veltliner) und URIG (Roter Veltliner), die auch sehr spannend sind. Der URIG wird zu 25 % im Stahltank und der Rest in 300-Liter-Eichenfässern ausgebaut. Ein Jahr Maischestandzeit hat der Wein hinter sich, dann wird er gepresst und kommt in die Gebinde. Schwefelfrei wird der Wein gefüllt. Der Pet Nat aus Grünem und Rotem Veltliner sowie Riesling ist ein perfektes Sommergetränk, unkompliziert mit Trinkfreude und Urlaubsfeeling.

Im Vitis-Vinifera-Segment ragen Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling hervor. Die klassischen Weine brillieren durch Frische, Eleganz und Trinkfreude. Die Riedenweine aus den Rieden Hinterberg und Goldberg werden spontan vergoren und bleiben bis zu einem Jahr auf der Vollhefe. Dadurch werden sie viel filigraner und engmaschiger. Der Grüne und Rote Veltliner wächst auf Lössboden und der Riesling auf Löss und Schotter. Josef Bauer ist ein Tüftler, der noch einiges versuchen wird. Der Grundstock ist gelegt, und der ist fantastisch.

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2022 Riesling Reserve Ried Weinzierlberg 1ÖTW
Weingut Aigner
Kremstal

Gelbe Farbe, überreife Trauben, getrocknete Früchte, Karamell, Marillen, Pfirsich, barocke Fülle, kräftig, viel Wein, viel Extrakt, perfekte Säure, voller Pikanz, gehaltvoll, rosinig, ein Maul voll Wein, der wunderbar zu verschiedenen Käsesorten passt. Oder zu Hauptspeisen mit Sauce. Ein kulinarisch gut einsetzbarer Wein.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Aigner
Kremstal

Wolfgang Aigner
3500 Krems
Weinzierl 53

Es wurde viel gefeiert in diesem Weingut – 250 Jahre Weingut Aigner –, damit ist es jetzt vorbei. Es geht weiter in diesem Haus. Und wie! Jetzt kommen gereifte Preziosen zutage. Ein 2022 Riesling Reserve Ried Weinzierlberg, welcher mit seinem gehaltvollen Reichtum brilliert. Ein 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Frechau „Elitär“, ein Wein von außergewöhnlicher Noblesse. Und dann – 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Obere Sandgrube „Privat“, ein großer Wein, welcher von trefflicher Winzerkunst zeugt. Ganz einfach groß.

Man kann über das Weingut Aigner nur so viel sagen, dass sie nicht stehen bleiben – 250 Jahre, und es ist kein Ende abzusehen. Wir Weinfreunde bleiben beruhigt und harren der nächsten Weine. Die mit Sicherheit unsere Gaumen voll befriedigen. Danke für die Weine!

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2023 Schlosskellerei Gobelsburg Cistercien Rosé
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Melisse und weißer Spargel im sehr ambitionierten Bukett, später auch grüne Erdbeeren, pikant und fordernd bei schlanker Statur, herber Charme und viel Biss – ein anspruchsvoller Sommerwein.

Roséwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Auch heuer ist der vinophile Achter des Schlossweingutes – bestehend aus dem zuverlässigen wie mundwässernden Rosé, drei Rieslingen und vier Veltlinern – auf sicherem Kurs geblieben. Einen klaren Höhepunkt realisierte beispielsweise der vitale, gelbfruchtige Kamptal Veltliner der Linie Schlosskellerei, während von den Rieslingen zunächst der Domäne Gobelsburg Kamptal Riesling mit klarem Fruchtspiel und fein verwobener Textur hervorstach. Noch ein bisschen Zeit zur Harmonisierung sollte man dem Urgestein Riesling, bestehend aus den jungen Reben der Top-Lagen, einräumen; die Ressourcen für die weitere Verfeinerung sind sicherlich vorhanden. In der gehobenen Mittelklasse gefällt schon der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner satten Apfelfrucht und dem vom Lössboden stammenden freundlichen Charakter, der überdies einen kulinarischen Allrounder kennzeichnet. Im kühl-erfrischenden Bukett, das an den Eintritt in einen Hochwald erinnert, ähnelt der Zöbing-Riesling den allermeisten Vorgängern; am Gaumen gibt er sich zwar durchaus ortstypisch, aber doch deutlich runder und zugänglicher als bisher, was für ungeduldige Riesling-Liebhaber ja nicht von Nachteil ist.

Von den Top-Rieslingen aus 2022 gefiel der klar strukturierte Gaisberg diesmal mit ungewohnten rotbeerigen Fruchtaromen, die ihm wunderbar standen und zusätzlichen Esprit verliehen. Als Lagen-Riesling der Extraklasse präsentierte sich wieder einmal ein ungemein finessiger Heiligensteiner, der messerscharfe Definition mit kühler Fruchtexpression verband und schon jetzt als Musterbeispiel für diese legendäre Riede zitiert werden kann. Am „grünen“ Sektor erbrachte der 2022er Renner wieder jenen überschwänglichen Fruchtcocktail, für den er schon seit Jahren bekannt ist und der mit etwas Flaschenreife noch an Tiefgang gewinnt. Punkto Tiefgang keine Steigerung mehr möglich dürfte hingegen für den exemplarisch anmutenden Lamm sein, denn hier zeichnet sich unmissverständlich ein Veltliner-Elixier der Sonderklasse ab.

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2023 Grüner Veltliner X-TREM
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Duftet nach viel Exotik, heller Tabak, saftiger Fruchtschmelz, Zuckermelone, etwas Ananas, kräftig, weiter Fruchtbogen, zeigt Biss, lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“, das mit dem Symbol des Flösserhakens, einem historischen Werkzeug der Donau-Holzflösserei, am Etikett die Traditionsverbundenheit zum Ausdruck bringt. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum im Stammhaus einen traditionellen Heurigen und das Gästehaus „Strawanzer“, dem das topchice Boutiquehotel „Weinspitz“ angeschlossen ist, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben eröffnet.

Das Sortenspektrum ist breit gefächert und stammt von besten Rieden aus der Wachau, das mit einigen Parzellen aus Willendorf ergänzt wird. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus, wobei die Grünen Veltliner Smaragd aus den Top-Lagen 1000-Eimerberg und Kirchnsteig – eine Subriede am Setzberg mit altem Rebbestand und ohne Bewässerung – sich heuer unisono besonders durch saftige Dichte und Tiefe auszeichnen.

Ein Geheimtipp ist der Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur und Balance ein Idealbild dieser Komplementärsorte abgibt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe eine Sortenrarität im Spitzer Graben darstellt. Der Ausbau der Smaragde erfolgt im Edelstahltank, gefolgt von langer Lagerung auf der Feinhefe bis zur Füllung.

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2023 Rosé vom Stein
Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Duftig, einschmeichelnde Frucht mit Tiefe, Ribiseln und etwas Früchtetee, Pfirsichhauch; ungemein saftige Frucht, zart cremige Mitte, etwas Zitrus nach hinten, knackig, mittellang.

Roséwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Georg Prieler
7081 Schützen am Gebirge
Hauptstraße 181

Tel. +43 2684 2229
Fax. -4
weingut@prieler.at
www.prieler.at

Das Schützener Musterweingut der alteingesessenen Familie Prieler zählt schon seit Jahrzehnten zu den hervorragendsten Weinerzeugern Österreichs – in Rot wie in Weiß. Wesentlicher Grund dafür ist, dass man sich seit jeher mit den Eigenschaften und Charakteristika der verschiedenen Terroirs intensiv beschäftigte und bei deren Vermählung mit bestimmten Rebsorten mit großem Einfühlungsvermögen und mit Umsicht vorging. Damit wurde ein Kerngedanke des heutigen Herkunftssystems hier schon früh umgesetzt. Hielt sich Vater Engelbert Prieler bereits an diese Praxis, so hat Georg Prieler das Terroirdenken nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch strukturiert. Im Schützener Weingut ist das dreiteilige System aus Gebiets-, Orts- und Lagenwein gänzlich umgesetzt, die Rieden und deren fixe Verbindung mit idealer Rebsorte stehen hier ganz klar im Rampenlicht. Doch auch der spezifische Ausdruck der einzelnen Sorten aus unterschiedlichen Böden wird hier mit einer Präzision dargestellt, die seinesgleichen sucht. Grundstock und Voraussetzung dafür ist das umfangreiche Inventar an Weingärten in etlichen der hervorragendsten Lagen in Schützen sowie den angrenzenden Gemeinden Oggau und Oslip.

Im Weißweinbereich dominiert Pinot Blanc, und bei dieser Sorte zählt man zweifellos zu den besten Erzeugern weltweit. Einstieg in die Weißburgunder-Welt bietet der hochwertige Ortswein Schützen am Gebirge, der nach wie vor den jahrzehntelang genutzten Riedennamen Seeberg trägt. Als Herkunftsweine gibt es einen Leithaberg Alte Reben ohne Riedenbezeichnung, der von Kalk- und Schieferlagen stammt, sowie den Ried Haidsatz vom Schiefer und den Ried Steinweingarten vom Kalk. Letzterer ist erst relativ jung im Sortiment, beweist aber jetzt schon beeindruckende Komplexität und Tiefe. Seit jeher fix im weißen Portfolio verankert sind Chardonnay und Welschriesling. Seit etlichen Jahren ist auch ein pointierter Gemischter Satz von Kalkterrassen Teil des Sortiments.

Im Rotweinbereich hat Blaufränkisch herausragende Bedeutung, dennoch sollte man die hohe Güte von den Prieler’schen St. Laurent, Merlot, Cabernet & Co nicht unterschätzen. Bei Blaufränkisch trägt der stets zu den allerbesten klassischen Sortenvertretern des Landes zählende Ortswein Oggau die über Dekaden verwendete Bezeichnung Johanneshöhe. Die Herkunft Leithaberg wird auch hier von drei Vertretern abgedeckt: Der Pratschweingarten stammt ebenso wie der Lagenwein aus der berühmten Ried Marienthal aus Oggau, wo Kalkböden den Charakter der Weine stark beeinflussen. Die von Schieferboden geprägte Ried Goldberg, auf der der Ruhm der Prieler’schen Blaufränkischen begründet wurde, liegt wiederum in Schützen am Gebirge. Als saftiges Trinkvergnügen zählt der charaktervolle Rosé alljährlich zu den besten des Landes.

Wurden dem Wohl der Reben, aber auch der Böden im Hause Prieler immer schon große Aufmerksamkeit geschenkt, so vollzog man vor vielen Jahren den Wandel zur biologischen Bewirtschaftungsweise; seit der Ernte 2018 ist der Betrieb bio-zertifiziert.

Erfahrung und großes Geschick beweist man auch im Keller bei Vinifikation und ganz besonders bei der Maturation der Weine. Je nach Sorte und Kategorie kommen Edelstahltanks, Eichenholzfässer von klein bis groß sowie Amphoren zur Anwendung. Aktuell stammen die Einstiegsweine aus dem Jahrgang 2023, die weißen Premiumweine aus 2022 und die Roten aus dem energiegeladenen Jahrgang 2021. Von der Johanneshöhe steht noch der formidabel gereifte 2020er zur Verfügung.ps

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2021 Chardonnay Ried Grassnitzberg
Weingut Primus
Südsteiermark

Sanft, feingliedrig, einladend, elegante Gewürznoten, zartest nach Birnen, Haselnüssen und Mandarinenzesten; saftig, klar und fein strukturiert, vom kalkigen Boden geprägt, null Fett, lang, Reserven.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weingut Primus
Südsteiermark

Christian & Thomas Polz
8472 Graßnitzberg
Am Graßnitzberg 15

Tel. +43 664 8706479
weingut@primus.cc
www.primus.cc

Das Weingut wird von den Brüdern Christian und Thomas Polz geführt. Nach dem frühen Tod ihres Vaters Primus Polz übernahmen sie 1998 den Betrieb, damals gerade einmal 18 und 23 Jahre alt. Thomas ist als Weinbaumeister für die Weingärten und das Marketing zuständig. Bei der Vinifizierung arbeiten die beiden Hand in Hand. Ihr Fokus ist auf Qualität gerichtet, größer werden wollen sie nicht. „So wie unsere Weine, sind auch wir selbst tief in unserer Region verwurzelt. Wir möchten diese Bodenständigkeit, diesen erdigen und handwerklichen Charakter in unsere Weine transferieren.“ Mittlerweile verfügen sie auch über hervorragende Rieden auf der slowenischen Seite des Hochgrassnitzberges und auf jener der Ried Zieregg. Da heißen die Weinberge Kresnica und Ciringa. Die Böden bestehen überwiegend aus Muschelkalk und Opok. In ihren steirischen Rieden herrscht ebenfalls Kalk vor. Der Grassnitzberg ist geprägt von lehmigen Sanden mit Muschelkalk, die Anteile an der Ried Zieregg, die sich seit 1913 in Familienbesitz befinden, haben einen sandig-lehmigen Untergrund mit Muschel- und Korallenkalk.

Das Sortiment erfuhr eine Erweiterung um die Naturalweinlinie „Terra“, unfiltriert und unbehandelt. Es sind moderate Natural Wines, die Konsumenten an diese Art der Vinifikation heranführen können.

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2020 Reserve
Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

(BF) Für diese Preisklasse ungewohnt feingliedrig und elegant, Brombeeren, dunkle Kirschen, zarte Gewürznoten; aromatisches Dacapo, feines Gerbstoffnetz, führt die feine Klinge, da ist nichts Vorlautes oder Anbiederndes.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork

Weingut Josef Igler
Mittelburgenland

Inh. Melitta Igler
7301 Deutschkreutz
Hauptstraße 59

Tel. +43 2613 80213
Fax. +43 2613 80213
info@igler-weingut.at
www.igler-weingut.at

Josef Igler ist ein Quereinsteiger. Das Weingut hat sich mit Qualität und fairen Preisen einen Namen gemacht, es gehört zu den etablierten Betrieben im Mittelburgenland. Das Sortiment ist erfreulich übersichtlich. Josef Igler und seine Frau Melitta verfügen über Anteile an renommierten Lagen wie Goldberg, Satz, Hochberg oder Mitterberg. Blaufränkisch stellt die wichtigste Rebsorte dar. Dieser Varietät widmet sich der Winzer mit Hingabe seit er Wein macht. Die Komplementärsorten Merlot und Cabernet Sauvignon ergänzen die von Blaufränkisch dominierte Cuvée Maximus. Der im großen Holzfass ausgebaute Basiswein „Cuvée Classic“ enthält neben Blaufränkisch auch Zweigelt und St. Laurent. Beim Wein mit der schlichten Bezeichnung „Reserve“ handelt es sich um einen reinsortigen Blaufränkisch aus alten Reben, der ein Jahr im Barrique ausgebaut wurde. Abgerundet wird das Portfolio durch einen sortenaffinen, klassisch gehaltenen Sauvignon Blanc und den trinkanimierenden „White Secco“, der für diese Art von Sprudel unerwartet feingliedrig ausgefallen ist.

Dem Flaggschiff des Betriebes gaben die Iglers den Namen „Joe N°1“, eine Blaufränkisch-Selektion aus den ältesten Reben der Rieden Goldberg, Satz und Hochberg, für zwölf Monate in Barriques aus französischer Eiche ausgebaut und 18 Monate in der Flasche gereift. Für diesen Wein nimmt sich der Winzer besonders viel Zeit. Derzeit aktuell ist die kräftige Ausgabe 2020. Dieser Wein benötigt viel Luft, was für sein Reifepotenzial spricht.

Die Weine von Josef Igler sind authentisch, sehnig und in keiner Phase schwerfällig. Finesse steht vor Wucht, keiner wirkt gekünstelt.

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2021 Cabernet Sauvignon Valentina‘s Große Reserve
Weingut Gilg
Weinviertel

Elegant-fruchtige Würze; am Beginn einer großen Zukunft, präzise Brombeer-Cassis-Noten, Peperonata, sensible Edelholzwürze, reife Tanninstruktur, fruchtige Säure, saftige Zwetschken-Heidelbeere, fein-rauchig, enormer Extrakt, konzentrierte Frucht, Eukalyptus, pfeffrig-fruchtig im langen Ausklang.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€€
Naturkork

Weingut Gilg
Weinviertel


2102 Hagenbrunn
Haupstraße 64

Tel. +43 2262 672781
weingut@gilg.at
www.weingut-gilg.at

Die Gilgs setzen immer mehr auf alte Rebsorten, denn Stefan Gilg findet diese Sorten widerstandsfähiger gegen die immer mehr zu erwartende Hitze und Trockenheit. Zum bereits jahrelang bewährten Gelben Traminer ist deshalb ein Roter Veltliner dazugekommen, und in den Stammersdorfer Lagen wird ein Wiener Gemischter Satz DAC mit 13 Sorten ausgepflanzt. Die aktuellen Flaggschiffe sind die nur in den besten Jahren gekelterten Großen Reserven. Darunter der Cabernet Sauvignon Valentina‘s Große Reserve 2021 anlässlich der Geburt der Tochter. Hier wurde beim Ausbau auf eine extrem lange Lagerfähigkeit Wert gelegt. Aber um den Weinviertel DAC Große Reserve Ried Aichleiten 2023 genießen zu können, müssen sich die Weinliebhaber noch gedulden. Am besten verbringt man diese lange Wartezeit beim Top-Heurigen der Familie Gilg!

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2022 Merlot Reserve Ried Rothen
Weingut Oberschil
Weinviertel

Duftiger Beerenmix, schotige Würze; asketisch, schon antrinkbar, Cassis, pikante Zwetschke, Peperonata, dunkelrauchig, Mokka und Orangenzesten in jungen Tanninen, rote Beeren, straffe Säure.

Rotwein
Merlot
€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Frechau 1ÖTW „Elitär“
Weingut Aigner
Kremstal

Gelbgold, barock, überreife Trauben, gelbe Früchte, saftig, schöne Säure, pikante Noten, füllig, gediegen, wie ein Herr mit Frack und Zylinder – elegant und stilvoll, vielleicht etwas schrullig. Doch tut das dem Wein keinen Abbruch. Ebenfalls kulinarisch hervorragend einsetzbar.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Aigner
Kremstal

Wolfgang Aigner
3500 Krems
Weinzierl 53

Es wurde viel gefeiert in diesem Weingut – 250 Jahre Weingut Aigner –, damit ist es jetzt vorbei. Es geht weiter in diesem Haus. Und wie! Jetzt kommen gereifte Preziosen zutage. Ein 2022 Riesling Reserve Ried Weinzierlberg, welcher mit seinem gehaltvollen Reichtum brilliert. Ein 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Frechau „Elitär“, ein Wein von außergewöhnlicher Noblesse. Und dann – 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Obere Sandgrube „Privat“, ein großer Wein, welcher von trefflicher Winzerkunst zeugt. Ganz einfach groß.

Man kann über das Weingut Aigner nur so viel sagen, dass sie nicht stehen bleiben – 250 Jahre, und es ist kein Ende abzusehen. Wir Weinfreunde bleiben beruhigt und harren der nächsten Weine. Die mit Sicherheit unsere Gaumen voll befriedigen. Danke für die Weine!

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2023 Grüner Veltliner Ried Axpoint
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Delikate Würze, Tee- und Tabakblätter, Pfefferstreuer, Melonen, Unterholz; kompakt, völlig klar strukturiert, delikate Fruchtsüße; fließt geschmeidig über den Gaumen und bleibt gut haften.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Franz-Josef Gritsch strahlt über beide Ohren, wenn er von seinen Weinen aus dem aktuellen Jahrgang spricht. Und diese präsentieren sich in der Tat bereits zum frühen Kostzeitpunkt von ihrer schönsten Seite. Interessant ist die Information des engagierten Weinmachers, dass er in seinen Spitzer Rieden eine bessere Ertragssituation hatte und im Durchschnitt sogar höhere Gradationen erzielt wurden, als das in den weiter östlich liegenden Weingärten, also in Dürnstein und Loiben, der Fall war, wo auch die Erntemengen geringer ausfielen. Insgesamt lassen sich Qualität und Ausprägung der Weine seiner Meinung nach am ehesten mit dem ausgezeichneten Jahrgang 2019 vergleichen.

Die größte Neuigkeit heuer ist wohl der Ausstieg des Mauritiushofs aus der „Vinea Wachau“. Franz-Josef Gritsch begründet das damit, dass er – seit es die neue Wachau DAC-Verordnung gibt – keinen Vorteil im weiteren Verbleib bei der Markengemeinschaft sieht und führt auch sehr detailliert eine Reihe von Gründen an, auf die wir hier aus Platzgründen nicht eingehen können. Dazu kommt, dass – O-Ton – „ich die Doppelgleisigkeit von zwei Systemen meinen Kunden nicht zumuten möchte“. Die Bezeichnungen Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind im Haus somit ab sofort Geschichte und weichen den Begriffen der DAC-Qualitätspyramide: Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine.

Neuheiten gibt es freilich auch, was die Weine selbst betrifft, und das sind gar nicht so wenige. So finden wir beispielsweise bei den Rieslingen mit dem „Steinterrassen“ einen neuen Einstiegswein und mit dem „Pluris“ einen neuen Lagenwein im Portfolio. Ersterer bezirzt mit Frische und Knackigkeit, Letzterer zeigt sich als fruchtstrotzender Wachauer, der sowohl Lage als auch Sorte ernst nimmt. Den 1000-Eimerberg gibt es künftig nur noch im höherwertigen Bereich, also dem der seinerzeitigen Smaragd-Kategorie. Bei den Veltlinern nimmt heuer – neben den arrivierten Top-Weinen – ein weiterer Ausnahmewein Platz. Der als „Blaue Mauritius I II III“ bezeichnete Wein aus dem Jahrgang 2019 erhebt mit seiner grandiosen Performance Anspruch auf Kultwein-Status.

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2023 Fancy Rosé
Weingut Michael & Carina Auer
Carnuntum

(BF/ZW) Rosarote Farbe, frische Kräuter, Weichseln, Himbeeren, Pfirsich, Mango, Grapefruit, Zitrus, ein ungemein feingliedriger, süffiger, hocheleganter Rosé, wunderbare Fruchtsüße mit perfektem Säurespiel, balanciert, filigran, voller Finesse, transparente Struktur, beschwingt, gute Länge. Ein märchenhafter Rosé von femininer Art.

Roséwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Michael & Carina Auer
Carnuntum


2465 Höflein
Hoher Weg

Michael Auer übernahm im Jahr 2009 das Weingut und machte es zu einem führenden Weingut in der Region Carnuntum. Sein Credo: Naturbelassenheit ist ein Gesetz. Michael Auer bevorzugt den reduktiven Ausbau. Er vergärt ausschließlich mit Naturhefe, hat ein Gefühl für Holz. Die Weine verstehen zu reifen. Es sind absolut authentische Carnuntumer Gewächse, welche die Rebsorte und das Gebiet widerspiegeln. Es gibt nur Lese von Hand und Ganztraubengärung. Das vinarische Steckenpferd von Michael Auer ist der Blaufränkisch. Das schmeckt man beim 2021 Ried Aubühl 1ÖTW – ein ganz besonderer Rotwein mit toller Struktur und Ausdruck. Ebenfalls ein tiefgründiger Roter ist der Ortswein „Höflein“, eine Mischung aus Blaufränkisch und Zweigelt, wobei der Blaufränkisch die dominante Rolle spielt. Doch von Anfang an: Der 2023 Fancy Rosé ist von einer seltenen Fulminanz, einer hocheleganten Note und einem Trinkfluss der besonderen Art. Ein seidiger, feinfruchtiger Rosé, der den Rosés aus der Provence das Fürchten lehrt.

Zwei Chardonnays gab es zur Verkostung – ein Jahrgang 2023, der sich mit seinem kalkigen Auftritt bestens darstellt, und ein Jahrgang 2021 „Monopol“, welcher aus zwei Lagen kommt. Ein grandioser, vielschichtiger, nobler, besonnener, gefühlsbetonter Wein von fast philosophischem Ausdruck. Ein Wein, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Zeugt von einfühlsamer, kundiger Winzerhand.

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2023 Wiener Gemischter Satz DAC Bisamberg
Weingut Wieninger
Wien

Kräuterwürze, dunkle Tönung, Pfeffer, griffig, dicht, druckvoll, viel Mineral, schön trocken. Ziemlich ernsthaft und hochwertig.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Das Weingut Wieninger ist eines der international begehrtesten Weinhäuser Österreichs. Fritz Wieninger kennt man in der Weinwelt. Er ist bekannt für seine überragenden Weine. Eine solche Fülle an hochwertigen Weinen findet man auch international selten. Für Fritz Wieninger zählt nur Qualität. Man bewirtschaftet Weingärten auf beiden Seiten der Donau – am Bisamberg und in Döbling, alles in biodynamischer Bewirtschaftung.

Wieninger.next ist die Weinlinie der Kinder der Wieningers. Die Zukunft des Weingutes ist langfristig gesichert.

Ich möchte auf keinen der Weine näher eingehen. Es findet jeder Weinfreund den seinen. Hinweisen möchte ich trotzdem auf die beiden Schaumweine. Und auf die verschiedenen Pinot Noirs. Und auf die Gemischten Sätze. Und auf die Chardonnays. Und, und, und …

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2022 Pinot Noir
Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Mandeln und rote Ribiseln sowie ein Schuss von Gartenhimbeeren im überaus sortentypischen Bukett, frisch und zartgliedrig, schlank strukturiert, doch fest und griffig, spargelige Würze, jahrgangsbedingt schon recht rund und offen.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Reinisch
Thermenregion

Familie Reinisch
2523 Tattendorf
Im Weingarten 1

Tel. +43 2253 81423
office@j-r.at
www.j-r.at

Die Verkostung des aktuellen Sortiments des Johanneshofs ist immer eine freudvolle Angelegenheit, zumal kaum ein anderes Weingut eine derart umfangreiche wie anspruchsvolle Palette an Weiß- und Rotweinen vorzuweisen hat. Von den leichteren Weißweinen gefällt diesmal der präzise definierte Chardonnay besonders gut, aber auch der Rotgipfler und der außerordentlich herkunftstypische, seinem Namen alle Ehre bereitende Gumpoldskirchner Tradition haben ihre Meriten. Apropos Gumpoldskirchner Herkunft: Diese wird beispielsweise für den Rotgipfler aus der Ried Satzing messerscharf herausgearbeitet, was in gleicher Weise für den Zierfandler aus der Monopollage Spiegel gilt, der allerdings erfahrungsgemäß eine längere Flaschenreife benötigt, um seine Vorzüge auszuspielen. Der gehobene Zierfandler-Rotgipfler-Blend aus dem Jahr 2018 kennt derartige „Probleme“ freilich nicht und vereint bereits jetzt Power mit Eleganz. Dies trifft auf den immer behutsamer vinifizierten Top-Chardonnay von der Spitzenlage Kästenbaum erst recht zu, wobei ihm das kühlere Weinjahr 2020 offenbar zusätzliche Rasse verliehen hat.

Im roten Bereich überzeugen einmal mehr bereits die Einstiegsweine von Pinot Noir und St. Laurent, die für diese Preiskategorie gleichsam die Messlatte bilden. Wie schon im Vorjahr konstatiert, besitzt der Pinot Alte Reben, der seit 2021 aus mehreren Gumpoldskirchner Lagen kommt, nunmehr einen etwas kräftigeren Körperbau, während der St. Laurent vom Frauenfeld vermutlich aufgrund der teilweisen Ganztraubenpressung noch druckvoller und pointierter als bisher erscheint. An der Spitze liefern sich die jahrgangsbedingt etwas strenger anmutenden Top-Weine von der Tattendorfer Ried Holzspur vorerst ein totes Rennen. Als roter Primus inter Rares figuriert freilich wieder der in den letzten Jahren die österreichische Pinot-Szene dominierende, unnachahmlich komplexe Kästenbaum, auch wenn er aus dem Jahrgang 2020 naturgemäß etwas filigraner erscheinen mag.

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2020 Cuvée Tavese Ried Rothen
Weingut Oberschil
Weinviertel

Dunkelrote Frucht; Waldbeeren, rote Blüten, Blutorange, feine Zwetschke, zart rauchig-ledrig, edelholz-würzig, Kirsch-Weichsel, bisschen Marzipan, feinkörnige straffe Tannine, Graphit im vitalen Nachhall.

Rotwein
Cuvée Rot
€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2023 Muskateller
Weingut Aigner
Kremstal

Holunderblüten, Zitrusschale, Pomelo, Orangenzesten, unglaublich frisch und rassig, knackig, glockenklare Stilistik, ein fulminanter Muskateller, straff, langatmig, kernig, ganz einfach brillant.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Aigner
Kremstal

Wolfgang Aigner
3500 Krems
Weinzierl 53

Es wurde viel gefeiert in diesem Weingut – 250 Jahre Weingut Aigner –, damit ist es jetzt vorbei. Es geht weiter in diesem Haus. Und wie! Jetzt kommen gereifte Preziosen zutage. Ein 2022 Riesling Reserve Ried Weinzierlberg, welcher mit seinem gehaltvollen Reichtum brilliert. Ein 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Frechau „Elitär“, ein Wein von außergewöhnlicher Noblesse. Und dann – 2022 Grüner Veltliner Reserve Ried Obere Sandgrube „Privat“, ein großer Wein, welcher von trefflicher Winzerkunst zeugt. Ganz einfach groß.

Man kann über das Weingut Aigner nur so viel sagen, dass sie nicht stehen bleiben – 250 Jahre, und es ist kein Ende abzusehen. Wir Weinfreunde bleiben beruhigt und harren der nächsten Weine. Die mit Sicherheit unsere Gaumen voll befriedigen. Danke für die Weine!

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2022 Grüner Veltliner Die Wildblume
Weingut Zederbauer
Kremstal

Voller Kräuterwürze, Pfeffer, da steckt einiges drinnen, Zitrus, Orangenzesten, Apfel, weiße Blüten, ungemein vielschichtig, druckvoll, in sich gefestigt, leicht (11,5 % Vol.), einiger Tiefgang, Zukunft.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Zederbauer
Kremstal

Franz & Barbara Zederbauer
3511 Palt
Maria Lagergasse 30

Im Jahr 2019 übernahm das Ehepaar Barbara und Franz Zederbauer das Weingut in sechster Generation. Sie bewirtschaften ihre Weingärten bio-zertifiziert. Es geht vorwärts in diesem Weingut. Die Weinqualitäten sind hervorragend. Jetzt möchte man neue Märkte erschließen. Es wird neue Flaschenetiketten geben. Auf geht‘s in die nächste Dekade.

Meine Favoriten bei dieser Verkostung sind folgende: Ein sehr, sehr guter 2018 Pet Nat, degorgiert 2024, der sich straff und ernsthaft präsentiert. Natürlich die beiden 2023 Grünen Veltliner – Zederbauer und Zederbäuerin –, wobei mir Letzterer durch den dezenten Restzucker ausgesprochen gut gefällt. Doch nichts gegen Herrn Zederbauer, der ist auch hervorragend. Sehr gut ist Die Wildblume, ein Grüner Veltliner 2022, der sich mit ausgeprägter Kräuterwürze darstellt. Ebenfalls sehr gut ist der 2022 Riesling Ried Höhlgraben. Überragend der 2021 Riesling Reserve Ried Höhlgraben – faszinierend und fulminant.

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2023 Messwein Grüner Veltliner
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Animierender Mix aus Sommerapfel und Zitronenmelisse in der Nase, schwungvoll und blitzsauber, tabakige Würze und Teeblätter, kernig und herzhaft angelegt, ein wenig Gerbstoff im Hintergrund, viel Trinkfluss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Auch heuer ist der vinophile Achter des Schlossweingutes – bestehend aus dem zuverlässigen wie mundwässernden Rosé, drei Rieslingen und vier Veltlinern – auf sicherem Kurs geblieben. Einen klaren Höhepunkt realisierte beispielsweise der vitale, gelbfruchtige Kamptal Veltliner der Linie Schlosskellerei, während von den Rieslingen zunächst der Domäne Gobelsburg Kamptal Riesling mit klarem Fruchtspiel und fein verwobener Textur hervorstach. Noch ein bisschen Zeit zur Harmonisierung sollte man dem Urgestein Riesling, bestehend aus den jungen Reben der Top-Lagen, einräumen; die Ressourcen für die weitere Verfeinerung sind sicherlich vorhanden. In der gehobenen Mittelklasse gefällt schon der Grüne Veltliner Langenlois mit seiner satten Apfelfrucht und dem vom Lössboden stammenden freundlichen Charakter, der überdies einen kulinarischen Allrounder kennzeichnet. Im kühl-erfrischenden Bukett, das an den Eintritt in einen Hochwald erinnert, ähnelt der Zöbing-Riesling den allermeisten Vorgängern; am Gaumen gibt er sich zwar durchaus ortstypisch, aber doch deutlich runder und zugänglicher als bisher, was für ungeduldige Riesling-Liebhaber ja nicht von Nachteil ist.

Von den Top-Rieslingen aus 2022 gefiel der klar strukturierte Gaisberg diesmal mit ungewohnten rotbeerigen Fruchtaromen, die ihm wunderbar standen und zusätzlichen Esprit verliehen. Als Lagen-Riesling der Extraklasse präsentierte sich wieder einmal ein ungemein finessiger Heiligensteiner, der messerscharfe Definition mit kühler Fruchtexpression verband und schon jetzt als Musterbeispiel für diese legendäre Riede zitiert werden kann. Am „grünen“ Sektor erbrachte der 2022er Renner wieder jenen überschwänglichen Fruchtcocktail, für den er schon seit Jahren bekannt ist und der mit etwas Flaschenreife noch an Tiefgang gewinnt. Punkto Tiefgang keine Steigerung mehr möglich dürfte hingegen für den exemplarisch anmutenden Lamm sein, denn hier zeichnet sich unmissverständlich ein Veltliner-Elixier der Sonderklasse ab.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -