Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Gelber Muskateller Schiefer
Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Vibrierende Frische, zuerst kommt die Schieferwürze zur Geltung und dann erst der dezente Sortenton, Akazienblüten und Grapefruit, messerscharf definiert und glasklar, zurückgenommen und fein liniert, sehr individuelle Muskateller-Variante.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€€
Schraubverschluss

Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Gerhard und Marion Wohlmuth
8441 Kitzeck im Sausal
Fresing 24

Tel. +43 3456 2303
Fax. +43 3456 2121
wein@wohlmuth.at
www.wohlmuth.at

Gerhard Wohlmuth hat mit den aktuellen Jahrgängen einige bedeutende Änderungen im Sortiment vorgenommen. So wurde zwischen den Gebietsweinen aus der Südsteiermark und den aus Sausaler Lagen stammenden Gebietsweinen namens „Schiefer“ für vier Rebsorten eine neue Kategorie unter der Bezeichnung „Phyllit“ eingezogen, von denen speziell die beiden schwebend leichten und taufrischen Exemplare aus Sauvignon und Muskateller begeistert haben. Unter der Ortsbezeichnung Kitzeck-Sausal werden dann nur mehr die beiden Leitsorten Sauvignon Blanc und Riesling angeboten, die dann mindestens ein Jahr auf der Hefe in großen Holzfässern reifen dürfen. Auch werden die Erscheinungstermine einiger Lagenweine weiter nach hinten verschoben, weshalb beispielsweise der Sauvignon Blanc Steinriegl oder der Riesling Dr. Wunsch erst im nächsten Jahr abgebildet werden können.

Apropos Riesling: Als vorläufigen Ersatz gibt es dafür wieder einen restsüßen „Dr. Wu“ im Stil eines traditionellen deutschen Kabinett. Großartig gelungen ist wieder einmal der hochelegante, unnachahmlich präzise strukturierte Edelschuh-Riesling.

Von den zahlreichen Sauvignon-Varianten sticht vorläufig der rotbeerige Hochsteinriegl 2022 hervor, zumal der ebenso feinsinnige Edelschuh nach 18 Monaten Reifung auf der Hefe einfach noch seine Zeit braucht. Aber auch der bereits erwähnte knusprige Phyllit und die Spätfüllung vom Ortswein Kitzeck-Sausal werden Liebhaber dieser Rebsorte entzücken. Der Grauburgunder tritt diesmal ebenfalls in Gestalt eines schwungvollen Phyllit und des ganz ruhig strömenden Riedenweines Gola auf. Aus dem Quartett der Morillons bilden die beiden Lagenweine die qualitative Spitze, wobei derzeit schwer zu entscheiden ist, ob man dem eher puristischen 2022er Gola oder dem mit fruchtigen Aromen nur so prunkenden 2021er vom Sausaler Schlössl den Vorzug gibt. Für den abschließenden, absoluten Höhepunkt sorgt dann ein anderer 2021er, nämlich die unter der schlichten Bezeichnung „Ried Edelschuh Fassreserve“ laufende, wahrhaft fulminante Cuvée aus Morillon, Sauvignon und Riesling, die nur in den allerbesten Jahren erzeugt wird und mittlerweile ganze 30 Monate auf der Hefe reifen darf.

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2022 Grauburgunder Reserve
Weingut Dürnberg
Weinviertel

Druckvoll, Erdnuss, Kletzen, viel Mineralik; salzig, würzig, dunkle Noten, getrocknete Orangenschalen, kandierte Früchte, viel Tiefgang und Verve, lang, gute Reserven.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€
Naturkork

Weingut Dürnberg
Weinviertel


2162 Falkenstein
Neuer Weg 284

Tel. +43 2554 85355-0
Fax. -30
weingut@duernberg.at
www.duernberg.at

Das Weingut Dürnberg wurde 1991 von Christoph Körner gegründet. Mittlerweile hat er sich zurückgezogen, und Michael Preyer – als Kellermeister – und seine Partner Matthias Marchesani und Georg Klein wollen nicht die erzeugte Menge steigern, sondern die Qualität. Man will sich in dieser Hinsicht als Flaggschiff des Weinviertels etablieren. Dazu wurde ein unkonventioneller Weg eingeschlagen, nämlich via Crowd Funding das erste Weingut Europas zu sein, das als Aktiengesellschaft seinen Fans gehört. Mittlerweile ist man sehr erfolgreich, mehr als die Hälfte der jährlichen Produktion geht in europäische Länder, nach Nordamerika und Asien.

Im Mai 2024 wurde das Weingut in den Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter aufgenommen – eine Anerkennung der kontinuierlichen Arbeit auf höchstem Niveau.

Erklärtes Ziel der drei Dürnberger ist es, das besondere Klima und die Böden im Wein abzubilden, die Handschrift der Winzer soll erkennbar sein. Zudem achten sie auf einen kleinen CO2-Fußabdruck, fahren so selten wie möglich mit Traktoren durch die Weinberge und sind dank einer großen Photovoltaikanlage auf einem guten Weg zur Energieautarkie.

Nach der Lese 2024 wird ein neuer Fasskeller, darüber ein Reifekeller sowie obenauf ein Verkostungsbereich für die Gesellschafter gebaut werden.

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2023 Chardonnay Granit
Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

(Fass) Cremig-fruchtiger Duft nach reifen Äpfeln und Ananas, vielschichtige Aromabombe, Extraktsüße, Körper, Kraft und Finesse, Potenzial, Harmonie im sehr langen Abgang – verspricht viel!

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Johannes und Margit Kölbl
3743 Röschitz
Winzerstraße 5

„Respiz“ ist der alte Name von Röschitz, wie er erstmals 1198 urkundlich erwähnt wurde. Die historische Bezeichnung des Weingutes zeugt von tiefer Verbundenheit der Familie Kölbl mit dem Ort. Der Traditionsbetrieb bewirtschaftet seit 1660 die Weingärten rund um den Ort, an den Ausläufern des Manhartsberges, und bringt Jahr für Jahr sortentypische, ansprechende Weiß -und Rotweine in die Flasche. Johannes Kölbl versteht es sehr gut, einen bodenständigen Weinstil zu kultivieren, im Einklang mit der Natur in Form von verschiedenen Bodenarten, Klima und seiner Erfahrung und Routine für fruchtbetonte, gehaltvolle und elegante Weine für die anspruchsvollen Gaumen der Genießer. So wird auch die Sortentypizität und der Charakter der Reben nahezu perfekt präsentiert. Die beiden Söhne Johannes und Michael haben ihre Weinausbildung bereits abgeschlossen und unterstützen tatkräftig die Arbeit des Winzers. Neben der Weinauswahl in Weiß, Rosé und Rot, Süßweinen (Prädikatsweine) und Frizzante werden auch noch sortenreine Traubensäfte, Verjus, Edelbrände, Rotweingelee und Walnussöl produziert. Der gemütliche Verkostungsraum aus Holz und Stein bietet die Möglichkeit für Verkostungen der aktuellen und gereiften Weine.

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2022 Pinot Noir Ried Mühlweg
Weingut Sutter
Weinviertel

Subtile Pinotnase, duftige Waldbeeren; saftige Frucht, orangefruchtige Säure, etwas Zwetschke, Weichsel, feine Kräuterwürze, Mandelaromen, samtige Tannine, gefühlvolle Substanz.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weingut Sutter
Weinviertel

Doris & Leopold Sutter
3472 Hohenwarth
Weinviertler Straße 6

Das Weingut Sutter besteht seit 1671 in Hohenwarth, nahe am Wagram. Heute wird der Betrieb von Doris und Leopold Sutter erfolgreich geführt. Der Einstieg von Doris Sutter brachte dem Betrieb neue Impulse, die mit alter Tradition eine Symbiose bilden. War Leopolds Großvater der erste Weinhauer in Hohenwarth, der seinen Grünen Veltliner in Flaschen füllte, so wird heute der Fortschritt weitergelebt und das Weingut als „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Die ehrwürdige alte Bausubstanz wurde liebevoll restauriert, um seinen Flair zu erhalten. Die Sutters haben bei ihren Weinen das Zieldiese dank naturnaher Bewirtschaftung der Weingärten so zu keltern, dass deren natürlicher Charakter und Sortentypizität erhalten bleiben. Den Schwerpunkt bildet der Grüne Veltliner, ohne deshalb die Sorte des gebietstypischen Roten Veltliners zu vernachlässigen.

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2023 Grüner Veltliner Smaragd Ried Axpoint
Domäne Wachau
Wachau

Präzise, eigenständig, grünblättrig, Tabak, grünfruchtig, fein; Säurerückgrat, frisch, leicht kalkig, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Domäne Wachau
Wachau

Roman Horvath MW
3601 Dürnstein 107

Tel. +43 2711 371
Fax. -13
office@domaene-wachau.at
www.domaene-wachau.at

Das einstige „Weingut der Herrschaften von Dürnstein und Thal Wachau“ wurde bereits 1137 urkundlich erwähnt. Schon lange ist die heutige Domäne Wachau eine Genossenschaft, die sich unter der Ägide von Weingutsleiter Roman Horvath MW und Kellermeister Heinz Frischengruber national wie international einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Sie zählt zu den führenden Weingütern des Landes. Die beiden Regisseure haben mit großer Konsequenz, aber auch mit Weitblick und Kreativität die Weichen für den Erfolg gestellt. „Was wir gar nicht wollen: langweilige Weine“, erklärt der Kellermeister seine Sichtweise. Wenn es um einen durch die Stilistik unbeeinflussten Vergleich der Lagencharakteristika dieses klimatisch begünstigten Flusstales geht, ist man hier an der ersten Adresse. Kein anderer Betrieb verfügt nämlich über ein derart großes Portfolio an renommierten Rieden wie die Domäne Wachau. Mit über 150 Hektar Bio-Weingärten ist sie das bedeutendste Weingut Österreichs mit biologisch bewirtschafteten Rieden. Auf Herbizide und Insektizide wird verzichtet.

„2023 war ein Jahr der Extreme mit spätem Austrieb, ausreichend Regen im Frühjahr, drei Hagelschlägen und trockenem Herbst“, beschreibt Heinz Frischengruber den Jahrgang. „Es ist uns gelungen, Frucht und Spannung in die Weine zu bringen.“

Die heuer vorgestellten Federspiele sind durch die Bank trinkanimierend und balanciert. Ungemein charmant sind der Gelbe Muskateller und der betont fruchtige Sauvignon Blanc ausgefallen. Die Smaragde waren bereits im Frühjahr ungewöhnlich attraktiv und versprechen Trinkvergnügen auf hohem Niveau. Uneingeschränkt zu empfehlen ist der Gemischte Satz Smaragd Uralt-Reben; die Weinstöcke sind rund 100 Jahre alt. Der elegante Pinot Noir Reserve passt perfekt zum Stil des Hauses.

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2023 Blaufränkisch Sonnenberg
Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ungemein würzig, dezentes Brett, Brombeeren, Heidelbeeren, schwarze Kirschen, Schokotouch, am Gaumen bestimmt die Würze, gut strukturiert, charaktervoll, Ledernoten, griffig, dicht, schöne Säure. Natürlich noch viel zu jung. Das gibt sich. Ein hervorragender Blaufränkisch.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weingut Winzerschlössl Kaiser
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt & Silvia Kaiser
7000 Eisenstadt
Satzriedgasse 1

Was für eine Geschichte! Da geht Stefan Kaiser – Großvater von Kurt Kaiser – im Jahr 1938 nach Japan, macht im Kloster Shudoin Budoshu Wein, der so gut war, dass dieser den Weg in das Kaiserhaus fand. Ein Stoff für einen Film. Das führt zum vinarischen Flaggschiff des Hauses, eine Rotwein-Cuvée namens „Tenno“. Dieser Wein war aktuell leider nicht bereit zur Verkostung.

Den Grundstein für das heutige Weingut legte Fürst Esterházy, welcher 1492 den Gewölbekeller erbauen ließ. 1994 wurde dieser von der Familie Kaiser restauriert. Der Weinbaubetrieb wird bereits seit vier Generationen – seit 1886 – betrieben. 28 Hektar werden zertifiziert biologisch bewirtschaftet. Der Wahlspruch des Winzers lautet: „Nur wenn ich mit der Rebe lebe, weiß ich, was sie braucht.“ Dieser Spruch sollte nicht nur für die Rebe gelten. Man lässt Schafe in den Weingärten weiden – quasi der natürlichste Rasenmäher der Welt.

Schon im Jahr 1984 wurde Cabernet Sauvignon gepflanzt. Die Weine sind zum einen wunderbar frisch, wie der 2023 Rosé – eine Direktpressung, der 2023 Gelbe Muskateller und der 2023 Sauvignon Blanc, der in seiner charmanten Art meinen Gaumen erobert hat. Dann war ich so richtig „baff“, als ich den 2023 Grauburgunder Ried Kräutergarten verkostete. So einen eleganten, feinfruchtigen, niemals opulenten Vertreter seiner Sorte habe ich kaum erlebt. Ein absolut empfehlenswerter Wein. Hervorragend in seiner Art ist der 2023 Blaufränkisch Sonnenkönig, voller Würze und Charakterfestigkeit. Dann kommen wir zum 2021 Cabernet Sauvignon Kastanienfass – in diesem ausgebaut und wie schon erwähnt im Jahr 1984 gepflanzt. Diesen formidablen, ausdrucksstarken und überaus typischen Cabernet zähle ich zur Elite des Landes.

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2023 Riesling
Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Typisch, reifes Steinobst, Gesteinsmehl, Lorbeerblatt, bisschen pfeffrig; kleinem Zuckerrest steht passende Säure gegenüber, knusprig, steinig, verlockender Fruchtglanz, steht sehr gut da.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Robert Platzer
8355 Tieschen
Pichla 25

„2023 ist ein richtig toller, klassischer Jahrgang, reich aufgestellt mit fideler Lebendigkeit, so wie die Steirer sein sollen“, freut sich Robert Platzer über den neuen Jahrgang. Gut aufgestellt ist man in Sachen Burgunder, von denen sich der heuer etwas filigraner wirkende Weißburgunder schon in bester Form präsentiert. Der klassische Grauburgunder braucht noch etwas Anlauf, während der barocke Klöchberg Privat schon in höchsten Tönen von Herkunft, Jahrgang und Können des Winzers kündet. Der noch zurückhaltende Chardonnay Privat braucht ebenfalls noch Zeit zur Entfaltung, die man trefflich mit dem sommerlich fröhlichen Brut überbrücken kann. Immer wieder ein Genuss ist der ungemein vielschichtige Welschriesling, der auch als Taste im Zusammenspiel mit dem Sauvignon viele Gelegenheiten vergnüglich begleiten wird. Der Muskateller überzeugt mit prägnanter Sortendarstellung, prägnant ist auch das Stichwort beim Sauvignon Tieschen, einem Wein, der fordernd, kantig und steinig sein Sortenprofil aus der kalkigen Herkunft schält, kein Schmeichler im Gegensatz zum fast schon gemütlich wirkenden Privat. Die fruchtfreundliche Cuvée Königsrot gefällt als ein unbeschwertes, trotzdem anspruchsvolles Trinkvergnügen für alle Tage.

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2022 Zweigelt
Weingut Markus Iro
Neusiedlersee

Was für ein schöner, ausdrucksstarker Zweigelt, Kirschen, schwarze Beeren, Nougat, Kakao, charaktervoll, fester Kern, charmant. Perfekte Tanninstruktur, guter Rückhalt, einiger Tiefgang. 

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Markus Iro
Neusiedlersee

Markus Iro
7122 Gols
Neubaugasse 55

Tel. +43 2173 2139
wein@markusiro.at
www.markusiro.at

Ich muss sagen, diese verkostete Serie ist unglaublich homogen. Da schmeckt ein Wein besser als der andere. Es sind durch die Bank höchst eigenständige, authentische Weine mit Potenzial für eine lange Lagerung. Es ist schwer, einzelne Weine vor den Vorhang zu holen. Ich versuche es.

Ein 2023 Sauvignon Blanc classic, der nur so strahlt. Die 2023 „spielerei“ – einen solch unkomplizierten Rotwein auf so hohem Niveau zu keltern, ist schlichtweg genial. Ein 2023 St. Laurent Tradition, der einem schmeichelt mit fester Struktur. Da bleibt kein Wunsch offen. Die Zweigelt sind vortrefflich bis großartig. Ein perfekter 2023 Selection. Ein Neusiedlersee DAC, der sich prächtig darstellt. Überragend ist der 2022 Zweigelt Ried Ungerberg aus dieser besonderen Lage mit dem Timbre eines großen Weines. Ein vollmundiger 2022 Pinot Noir aus der Ried Hochreit befriedigt die Burgunderfreunde, ein Pinot mit pannonischem Flair. Jetzt folgen die drei Außerirdischen – 2022 St. Laurent Ried Herrschaftswald, einer der größten des Landes mit einem majestätischen Antlitz. 2022 Cabernet Franc Reserve – hier regiert die Eleganz, die Tiefe, die Finesse. Unglaublich individuell. Wohl interessanter als die meisten Cabernet Sauvignons. Die Cuvée „meisterwerk“ – wo der Name wohl Programm ist, Jahrgang 2022 ist von überragender Präsenz und wohl auch international für Furore sorgend.

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2021 Pinot Noir Grande Reserve Ried Heideansiedlung
Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Ruhig, sanfter Druck, Wacholderbeeren, getrocknetes Lorbeerblatt, Kirschen, dunkle Beeren; vielschichtig auch im Geschmack, engmaschiges Gerbstoffnetz, feinfühliger Holzeinsatz, sehnig, gute Länge.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gaitzenauer
Thermenregion

Michael Gaitzenauer
2752 Wöllersdorf
Staudiglgasse 2

Im Jahr 2019 hat Michael Gaitzenauer ein Weingut in Sollenau übernommen, dessen Besitzer in den Ruhestand getreten ist. Derzeit bewirtschaftet der engagierte Winzer sieben Hektar, mittelfristig sollen es zehn werden. Die Rieden sind über die ganze Thermenregion verstreut, von Wiener Neustadt bis Gumpoldskirchen. Es liegt auf der Hand, dass die Böden unterschiedlich sind. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde werden die letzten Weingärten von Wiener Neustadt bewirtschaftet, seit dem Jahrgang 2023 mit DAC-Status. Sie nehmen eine Sonderstellung im Sortiment ein, und sie tragen ein eigenes Etikett.

Michael Gaitzenauer verzichtet auf Herbizide und Insektizide. Geerntet wird maschinell. Vorher jedoch wird eine händische Negativselektion durchgeführt, um qualitativ nicht entsprechendes Traubenmaterial zu entfernen. Teilweise wird bewusst etwas wärmer vergoren. Der Winzer beschreibt seinen Stil als modern mit neuen Methoden, ohne auf die Tradition zu vergessen. Im breiten Sortenspektrum kommt den Burgunderweinen eine tragende Rolle zu. Nicht von ungefähr ist die Reserve P1 vom Pinot Noir Primus der heuer vorgestellten Serie. Die Preisgestaltung ist ausgesprochen fair.

Zum Weingut gehören ein Heuriger mit warmer Küche in Wöllersdorf und eine Vinothek mit kalter Küche in Sollenau.

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2021 Blauer Zweigelt Dominator
Weingut Sutter
Weinviertel

Elegant hellbeerig, kühler Waldbeermix; Kirschsorbet, balancierte Frucht, Hauch Zimtzwetschke, Heidelbeere, dunkle Würze, seidige Tannine, pikante Säure, Blutorangenzesten, zarte Graphitader.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Sutter
Weinviertel

Doris & Leopold Sutter
3472 Hohenwarth
Weinviertler Straße 6

Das Weingut Sutter besteht seit 1671 in Hohenwarth, nahe am Wagram. Heute wird der Betrieb von Doris und Leopold Sutter erfolgreich geführt. Der Einstieg von Doris Sutter brachte dem Betrieb neue Impulse, die mit alter Tradition eine Symbiose bilden. War Leopolds Großvater der erste Weinhauer in Hohenwarth, der seinen Grünen Veltliner in Flaschen füllte, so wird heute der Fortschritt weitergelebt und das Weingut als „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Die ehrwürdige alte Bausubstanz wurde liebevoll restauriert, um seinen Flair zu erhalten. Die Sutters haben bei ihren Weinen das Zieldiese dank naturnaher Bewirtschaftung der Weingärten so zu keltern, dass deren natürlicher Charakter und Sortentypizität erhalten bleiben. Den Schwerpunkt bildet der Grüne Veltliner, ohne deshalb die Sorte des gebietstypischen Roten Veltliners zu vernachlässigen.

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2023 Riesling „Herzstück“
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Der gibt sich anfangs etwas schüchtern, Marille, Ananas, Orangenschalen, voller Rasse, unbändig frisch, der fordert einen, gibt nicht nach, eben Riesling. Dichte Struktur, kompakt, zupackend.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof von Christian Parzer liegt im südlichen Kremstal, am Fuße des Göttweiger Berges, und befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Nebst den – hervorragenden – Weinen gibt es auch Edelbrände und Marillen. Es wird auch eine Pension inmitten von Wein- und Obstgärten betrieben.

Das wichtigste Produkt ist natürlich der Wein. Von diesem gibt es eine beachtliche Anzahl. Überwiegend in Form von Grünem Veltliner und Riesling, aktuell alles vom Jahrgang 2023, Grüner Veltliner und Riesling „vom Urgestein“, Weine mit klaren Strukturen und einigem Tiefgang. Ein hervorragender Kamptaler Grüner Veltliner Ortswein Strass, ein Wein mit einigem Potenzial. Bei den Lagenweinen beginnt es mit den Weinen von der Ried Sprinzenberg, zum einen Grüner Veltliner und zum andern Riesling. Es geht weiter zur Ried Richterin mit Grüner Veltliner, ein Wein mit einiger Struktur. Dann kommen wir zum Grünen Veltliner Ried Gaisberg, welcher mich ziemlich beeindruckte – ein eleganter, feingliedriger Wein, der sich blendend darstellt. Der Riesling „Herzstück“ ist eine Auslese der besten Trauben, Potenzial für eine lange Lagerung. Ein Gemischter Satz, der in seiner Unkompliziertheit der richtige Wein für eine Jause ist. Bitte nicht abwertend betrachten. Der Wein ist gut, ohne Schnörksel. Bei den Rotweinen gibt es ebenfalls ein „Herzstück“, nämlich vom Zweigelt 2019. Jetzt wunderbar zu trinken. Die 2021 Cuvée Urhof (ME/ZW) präsentiert sich aus einem Guss. Äußerst schmackhaft der 2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg – ein harmonischer, eleganter Rotwein zum Niederknien.

Das Resümee der Verkostung ist: sehr gute Weine, die das Potenzial für eine lange Lagerung haben. Das ist wohl das beste Kompliment für diese Gewächse.

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2022 Sauvignon Blanc Selektion
Weingut Kratzer
Südsteiermark

Markant, klassische Prägung, grünvegetabilisch à la Paprika, grünblättrige Aromen, sanfter Druck; betont kräuterwürzig, knackige schwarze Johannisbeeren unterlegt, im langen Nachhall grünblättrige Noten, klassisch auf gehobenem Niveau.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€
Schraubverschluss

Weingut Kratzer
Südsteiermark

Michael Kratzer
8451 Heimschuh
Am Kittenberg 11

Im Jahr 1951 gründeten Josef und Resi Kratzer ihr damals winzig kleines Weingut am Kittenberg. Sie zeigten wahren Pioniergeist, denn eine fahrzeugtaugliche Zufahrt zum Hof musste erst gebaut werden, Strom- und Wasserleitungen gab es auch noch nicht. 1958 wurde die Buschenschank eröffnet. Herbert Kratzer übernahm im Jahr 1983 den elterlichen Betrieb, mittlerweile auf ein Hektar angewachsen. Seit 2015 ist sein Sohn Michael, Silberberg-Absolvent, für den Betrieb verantwortlich.

Rund die Hälfte der Weingärten ist direkt beim Weingut situiert, die anderen am Innerberg und am Kogelberg. Der Boden des Kittenbergs besteht aus phyllitischem, blättrigem Tonschiefer mit Grünschieferlagen, im mittleren und nordwestlichen Teil der Ried ist das Gefüge von Kalksteinen überlagert. Diese Geologie fördert im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Mikroklima kühle Weine. Im Untergrund der Ried Kogelberg dominieren roter und blauer Schiefer, die Weine sind würzig und muten oft steinig an.

Die Klassikweine werden überwiegend im Stahltank ausgebaut, die Riedenweine zum Teil in Eichenfässern. Der Mittelbau nennt sich Selektion. Daneben gibt es noch Rosé und Rotwein sowie Frizzante und Wermut. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig. Die beiden Reserven bilden die Spitze. Die Preise sind fair kalkuliert.

Die urgemütliche Buschenschank mit Kachelofen ist praktisch ganzjährig geöffnet. Sie bietet 80 Personen Platz und wird gerne für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht.

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2023 Sauvignon Blanc
Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Erfrischend und spritzig, klar wie lebhaft, nach Melisse und Ribiseln, extrem jugendlich, legt im Glas zu und gewinnt an Tiefgang, dunkle Würze und viel Biss.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Wohlmuth
Südsteiermark

Gerhard und Marion Wohlmuth
8441 Kitzeck im Sausal
Fresing 24

Tel. +43 3456 2303
Fax. +43 3456 2121
wein@wohlmuth.at
www.wohlmuth.at

Gerhard Wohlmuth hat mit den aktuellen Jahrgängen einige bedeutende Änderungen im Sortiment vorgenommen. So wurde zwischen den Gebietsweinen aus der Südsteiermark und den aus Sausaler Lagen stammenden Gebietsweinen namens „Schiefer“ für vier Rebsorten eine neue Kategorie unter der Bezeichnung „Phyllit“ eingezogen, von denen speziell die beiden schwebend leichten und taufrischen Exemplare aus Sauvignon und Muskateller begeistert haben. Unter der Ortsbezeichnung Kitzeck-Sausal werden dann nur mehr die beiden Leitsorten Sauvignon Blanc und Riesling angeboten, die dann mindestens ein Jahr auf der Hefe in großen Holzfässern reifen dürfen. Auch werden die Erscheinungstermine einiger Lagenweine weiter nach hinten verschoben, weshalb beispielsweise der Sauvignon Blanc Steinriegl oder der Riesling Dr. Wunsch erst im nächsten Jahr abgebildet werden können.

Apropos Riesling: Als vorläufigen Ersatz gibt es dafür wieder einen restsüßen „Dr. Wu“ im Stil eines traditionellen deutschen Kabinett. Großartig gelungen ist wieder einmal der hochelegante, unnachahmlich präzise strukturierte Edelschuh-Riesling.

Von den zahlreichen Sauvignon-Varianten sticht vorläufig der rotbeerige Hochsteinriegl 2022 hervor, zumal der ebenso feinsinnige Edelschuh nach 18 Monaten Reifung auf der Hefe einfach noch seine Zeit braucht. Aber auch der bereits erwähnte knusprige Phyllit und die Spätfüllung vom Ortswein Kitzeck-Sausal werden Liebhaber dieser Rebsorte entzücken. Der Grauburgunder tritt diesmal ebenfalls in Gestalt eines schwungvollen Phyllit und des ganz ruhig strömenden Riedenweines Gola auf. Aus dem Quartett der Morillons bilden die beiden Lagenweine die qualitative Spitze, wobei derzeit schwer zu entscheiden ist, ob man dem eher puristischen 2022er Gola oder dem mit fruchtigen Aromen nur so prunkenden 2021er vom Sausaler Schlössl den Vorzug gibt. Für den abschließenden, absoluten Höhepunkt sorgt dann ein anderer 2021er, nämlich die unter der schlichten Bezeichnung „Ried Edelschuh Fassreserve“ laufende, wahrhaft fulminante Cuvée aus Morillon, Sauvignon und Riesling, die nur in den allerbesten Jahren erzeugt wird und mittlerweile ganze 30 Monate auf der Hefe reifen darf.

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2023 Zweigelt Rosé Ried Marktweg
Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Lachsfarbiges Rosa, fruchtiges Aroma nach Kirschen und Erdbeeren, etwas Himbeeren im Hintergrund, delikate Säure, harmonisch mit viel Extrakten, animierende Trinkfreude – klassischer Sommerwein!

Roséwein
Zweigelt
Schraubverschluss

Respiz-Hof Kölbl
Weinviertel

Johannes und Margit Kölbl
3743 Röschitz
Winzerstraße 5

„Respiz“ ist der alte Name von Röschitz, wie er erstmals 1198 urkundlich erwähnt wurde. Die historische Bezeichnung des Weingutes zeugt von tiefer Verbundenheit der Familie Kölbl mit dem Ort. Der Traditionsbetrieb bewirtschaftet seit 1660 die Weingärten rund um den Ort, an den Ausläufern des Manhartsberges, und bringt Jahr für Jahr sortentypische, ansprechende Weiß -und Rotweine in die Flasche. Johannes Kölbl versteht es sehr gut, einen bodenständigen Weinstil zu kultivieren, im Einklang mit der Natur in Form von verschiedenen Bodenarten, Klima und seiner Erfahrung und Routine für fruchtbetonte, gehaltvolle und elegante Weine für die anspruchsvollen Gaumen der Genießer. So wird auch die Sortentypizität und der Charakter der Reben nahezu perfekt präsentiert. Die beiden Söhne Johannes und Michael haben ihre Weinausbildung bereits abgeschlossen und unterstützen tatkräftig die Arbeit des Winzers. Neben der Weinauswahl in Weiß, Rosé und Rot, Süßweinen (Prädikatsweine) und Frizzante werden auch noch sortenreine Traubensäfte, Verjus, Edelbrände, Rotweingelee und Walnussöl produziert. Der gemütliche Verkostungsraum aus Holz und Stein bietet die Möglichkeit für Verkostungen der aktuellen und gereiften Weine.

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2023 Grüner Veltliner Ried Bürsting
Weingut Taubenschuss
Weinviertel

Feine Birnenfrucht, auch etwas Roggenbrot und Kakao, pikant und zugleich fein liniert, feste Struktur und helle Fruchtaromen bei schlanker Textur, sehr einladend.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Taubenschuss
Weinviertel


2170 Poysdorf
Körnergasse 2

Seit 1670 besteht das Poysdorfer Traditionsweingut Taubenschuss, das heute von den Brüdern Markus, zuständig für Weingärten und Kellerwirtschaft, und Thomas, verantwortlich für Marketing und Vertrieb, geführt wird, wobei sich die Eltern Monika und Helmut freilich nach wie vor in den Betrieb einbringen. Mit dem Jahrgang 2023 ist die Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise abgeschlossen, dafür steht die Eingliederung in die Vereinigung der Österreichischen Traditionsweingüter vor der Tür, für die das innovative Weingut bestens gerüstet erscheint, wie die überaus gelungene Umsetzung der sehr unterschiedlichen Jahrgänge 2020 bis 2023 schmeckbar beweist.

Deutliche Steigerungen gelangen beispielsweise mit dem klassisch anmutenden Riesling, der aus völlig gesundem Traubengut gewonnen wurde, und dem wieder sehr fein strukturierten Weißburgunder aus der Riede Weißer Berg; aber auch die selten so zartgliedrig anmutende Rarität Grüner Sylvaner ist stets einen Verkostungsschluck wert. Für das Sextett aus der Weinviertler Haus- und Hofsorte Grüner Veltliner gilt das natürlich erst recht. So wird der Einstiegsbereich diesmal auch durch den erstmals lagenrein abgefüllten Bürsting bestens vertreten, während die „Erste Lage“-Kandidaten Tenn und Maxendorf, welche aufgrund des kalkigen Unterbodens stets Würze und Mineralität betonen und daher wesentlich später auf den Markt kommen, das Segment der Vin de Garde optimal abdecken, und dies obwohl sie aus dem keineswegs einfachen Jahrgang 2020 stammen. Sehr beachtlich präsentiert sich jedoch auch der saftige wie pointierte, mittelkräftige Ried Hermannschachern aus dem jüngsten Jahrgang 2023. Im schäumenden Bereich wollen wir das Augenmerk dieses Mal auf den kompromisslos trocken ausgebauten und dennoch sehr charmanten Grünen Veltliner Sekt der Austria-Reserve-Stufe lenken.

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2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg
Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Schwarze Beeren, vor allem Johannisbeeren, fruchtig, mürbes Tannin, ruhig strömend, in sich ruhend, Zwetschken, Minze, jetzt wunderbar zu trinken. Ein hervorragender Cabernet Sauvignon mit Struktur, Ausdruck, Tiefgang, Länge und Reserven.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€
Schraubverschluss

Weinhof Christian Parzer
Kremstal

Christian Parzer
3511 Oberfucha
Ortsstraße 9

Der Weinhof von Christian Parzer liegt im südlichen Kremstal, am Fuße des Göttweiger Berges, und befindet sich seit 1843 in Familienbesitz. Nebst den – hervorragenden – Weinen gibt es auch Edelbrände und Marillen. Es wird auch eine Pension inmitten von Wein- und Obstgärten betrieben.

Das wichtigste Produkt ist natürlich der Wein. Von diesem gibt es eine beachtliche Anzahl. Überwiegend in Form von Grünem Veltliner und Riesling, aktuell alles vom Jahrgang 2023, Grüner Veltliner und Riesling „vom Urgestein“, Weine mit klaren Strukturen und einigem Tiefgang. Ein hervorragender Kamptaler Grüner Veltliner Ortswein Strass, ein Wein mit einigem Potenzial. Bei den Lagenweinen beginnt es mit den Weinen von der Ried Sprinzenberg, zum einen Grüner Veltliner und zum andern Riesling. Es geht weiter zur Ried Richterin mit Grüner Veltliner, ein Wein mit einiger Struktur. Dann kommen wir zum Grünen Veltliner Ried Gaisberg, welcher mich ziemlich beeindruckte – ein eleganter, feingliedriger Wein, der sich blendend darstellt. Der Riesling „Herzstück“ ist eine Auslese der besten Trauben, Potenzial für eine lange Lagerung. Ein Gemischter Satz, der in seiner Unkompliziertheit der richtige Wein für eine Jause ist. Bitte nicht abwertend betrachten. Der Wein ist gut, ohne Schnörksel. Bei den Rotweinen gibt es ebenfalls ein „Herzstück“, nämlich vom Zweigelt 2019. Jetzt wunderbar zu trinken. Die 2021 Cuvée Urhof (ME/ZW) präsentiert sich aus einem Guss. Äußerst schmackhaft der 2018 Cabernet Sauvignon Ried Gaisberg – ein harmonischer, eleganter Rotwein zum Niederknien.

Das Resümee der Verkostung ist: sehr gute Weine, die das Potenzial für eine lange Lagerung haben. Das ist wohl das beste Kompliment für diese Gewächse.

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2023 Neuburger Spitzer Graben
Weingut Mayer
Wachau

Balancierter Wein, leichte Haselnussaromatik, schmeichelnde Säure, Holz ist spürbar, aber nicht dominant im Vordergrund, Gerbstoff gibt Halt und Länge, ein Wein mit Kraft, ohne breit zu sein.

Weißwein
Neuburger
€€€
Naturkork

Weingut Mayer
Wachau

Franz Mayer
3620 Spitz
Gut am Steg 11

Tel. +43 664 3902379
office@mayerwein.at
www.mayerwein.at

Man muss in den unglaublich beeindruckenden Spitzer Graben fahren, um zum Weingut Mayer in Gut am Steg zu gelangen. Am Ortsende angekommen, bevor es dann links hoch auf den Jauerling geht, die höchste Erhebung der Wachau, begrüßen mich die Eltern von Franz im dazugehörigen Heurigen. Hier spürt man sofort, alle packen mit an, ein Familienbetrieb wie im Bilderbuch. Franz führt mit seiner Frau Barbara das Weingut in dritter Generation in Umstellung auf biologische Bewirtschaftung. Das elterliche Weingut seiner Frau Barbara, das auf der Südseite der Wachau in Rührsdorf liegt, wird ab nächstem Jahr zum Weingut Mayer aufgenommen werden. Somit vinifizieren Franz und Barbara dann Weine aus beiden „Welten“ der Wachau.

Der Neuburger ist hier am Weingut ein sortentypischer Vertreter für die alte Wachauer Rebsorte, äußerst balanciert mit Aromen von Walnüssen und reifer Quittenaromatik. Doch auch der Riesling Smaragd der Lage Setzberg ist einer meiner Favoriten der probierten Weine, der mit Straffheit und langem Abgang überzeugt.

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2023 Weißburgunder Alte Reben
Weingut Kirchknopf
Leithaberg, Rust & Rosalia

Betörende Steinobstnase, gelber Pfirsich, Nussbrot, ungemein saftig, straffe Fruchtführung, pointiert, rauchige Anklänge, feine Säure, harmonisch, klingt mit viel Pikanz aus, tolle Länge.

Weißwein
Pinot Blanc (Weißburgunder)
€€
Naturkork

Weingut Kirchknopf
Leithaberg, Rust & Rosalia

Michael Kirchknopf
7000 Eisenstadt
Johann Kodatschstraße 15

Das unter der Regie von Michael Kirchknopf geführte Familienweingut hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigebetrieb entwickelt. Das Sortiment von Weiß wie Rot ist wohlstrukturiert und wird unter der Herkunftsbezeichnung Leithaberg DAC angeboten. Die beeindruckende Weinbauphilosophie von Michael Kirchknopf zeigt sich in einer ausgewogenen Symbiose von pointierter Lageninterpretation mit einer zielsicheren Winzerhandschrift für authentische Gewächse. Nachhaltigkeit ist eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie eine minimalinvasive Ausbaumethode der Weine im weißen wie im roten Bereich. Spontanvergärung, Ganztraubenpressung, biologischer Säureabbau und der Ausbau auf der Vollhefe erfolgen entweder im Stahltank oder in Holzfässern in verschieden großen Gebinden. Eine Schwefelung wird erst kurz vor der Füllung in geringster Dosage angewendet.

Den Schwerpunkt im weißen Bereich bilden die Burgundersorten Weißburgunder, Chardonnay und der Neuburger, der dem Winzer viel Pflege abverlangt. Die lagenreinen Chardonnay-Varietäten begeistern unisono mit viel Struktur und Substanz in bester Terroir-Interpretation aus den Top-Lagen in Klein- und Großhöflein. Die Parzellen in der Ried Tatschler befinden sich im oberen Bereich mit einem höheren Kalkanteil, was sich in der Weinstilistik des Chardonnays mit viel straffer Fruchtführung samt feinster Finesse zeigt. Treffsicher in authentischer Fruchtklarheit strahlt der Blaufränkisch Ried Reisbühl, der im roten Premiumsegment die Qualitätspyramide im Hause Kirchknopf darstellt. Dass Merlot auf den Hängen des südlichsten Leithagebirges vorzügliche Ergebnisse liefert, zeigt Michael Kirchknopf mit einer sehr fruchtbetonten wie pointierten Sorteninterpretation.

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2023 Grauburgunder
Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Bunter Kernobstmix, Brioche, Noten von Grapefruit und Bitterorangen; eng geschnürter, stoffiger Wein, herzhafte Säure, fruchtige Bitternoten auf steiniger Substanz, sehr guter Ansatz.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€
Schraubverschluss

Weinhof Platzer
Vulkanland Steiermark

Robert Platzer
8355 Tieschen
Pichla 25

„2023 ist ein richtig toller, klassischer Jahrgang, reich aufgestellt mit fideler Lebendigkeit, so wie die Steirer sein sollen“, freut sich Robert Platzer über den neuen Jahrgang. Gut aufgestellt ist man in Sachen Burgunder, von denen sich der heuer etwas filigraner wirkende Weißburgunder schon in bester Form präsentiert. Der klassische Grauburgunder braucht noch etwas Anlauf, während der barocke Klöchberg Privat schon in höchsten Tönen von Herkunft, Jahrgang und Können des Winzers kündet. Der noch zurückhaltende Chardonnay Privat braucht ebenfalls noch Zeit zur Entfaltung, die man trefflich mit dem sommerlich fröhlichen Brut überbrücken kann. Immer wieder ein Genuss ist der ungemein vielschichtige Welschriesling, der auch als Taste im Zusammenspiel mit dem Sauvignon viele Gelegenheiten vergnüglich begleiten wird. Der Muskateller überzeugt mit prägnanter Sortendarstellung, prägnant ist auch das Stichwort beim Sauvignon Tieschen, einem Wein, der fordernd, kantig und steinig sein Sortenprofil aus der kalkigen Herkunft schält, kein Schmeichler im Gegensatz zum fast schon gemütlich wirkenden Privat. Die fruchtfreundliche Cuvée Königsrot gefällt als ein unbeschwertes, trotzdem anspruchsvolles Trinkvergnügen für alle Tage.

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2021 Riesling Selektion
Weingut Kratzer
Südsteiermark

(halbtrocken) Sorte unverkennbar, charmant, sanft, Pfirsiche, Marillen, Prise Würze; schließt nahtlos an, Zucker sensorisch perfekt integriert und von Säure austariert, gute Substanz.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Kratzer
Südsteiermark

Michael Kratzer
8451 Heimschuh
Am Kittenberg 11

Im Jahr 1951 gründeten Josef und Resi Kratzer ihr damals winzig kleines Weingut am Kittenberg. Sie zeigten wahren Pioniergeist, denn eine fahrzeugtaugliche Zufahrt zum Hof musste erst gebaut werden, Strom- und Wasserleitungen gab es auch noch nicht. 1958 wurde die Buschenschank eröffnet. Herbert Kratzer übernahm im Jahr 1983 den elterlichen Betrieb, mittlerweile auf ein Hektar angewachsen. Seit 2015 ist sein Sohn Michael, Silberberg-Absolvent, für den Betrieb verantwortlich.

Rund die Hälfte der Weingärten ist direkt beim Weingut situiert, die anderen am Innerberg und am Kogelberg. Der Boden des Kittenbergs besteht aus phyllitischem, blättrigem Tonschiefer mit Grünschieferlagen, im mittleren und nordwestlichen Teil der Ried ist das Gefüge von Kalksteinen überlagert. Diese Geologie fördert im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Mikroklima kühle Weine. Im Untergrund der Ried Kogelberg dominieren roter und blauer Schiefer, die Weine sind würzig und muten oft steinig an.

Die Klassikweine werden überwiegend im Stahltank ausgebaut, die Riedenweine zum Teil in Eichenfässern. Der Mittelbau nennt sich Selektion. Daneben gibt es noch Rosé und Rotwein sowie Frizzante und Wermut. Die heuer vorgestellte Serie ist feingliedrig. Die beiden Reserven bilden die Spitze. Die Preise sind fair kalkuliert.

Die urgemütliche Buschenschank mit Kachelofen ist praktisch ganzjährig geöffnet. Sie bietet 80 Personen Platz und wird gerne für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -