Die größte Investition in der Geschichte der österreichischen Weinwirtschaft ist abgeschlossen. Winzer Krems – Sandgrube 13 läutet ein neues Kapitel seiner Weinbaugeschichte ein. Mit dem Event „Wein.Zeit.Neu“ wurde die Fertigstellung von Kellerei, Abfüllanlage und Logistikhalle in der Sandgrube 13 gefeiert.

Die gesamte Lagerkapazität der Winzer Krems wurde auf 14,9 Millionen Liter erweitert. © Robert Herbst

Der Abschluss dieser Rekordinvestition für die Zukunft des größten Qualitätsweinproduzenten Österreichs wurde mit Kunden, Mitarbeitern, hunderten Mitgliedern der Winzer Krems sowie zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur gebührend gefeiert. St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz zelebrierte sogar einen Gottesdienst im Auditorium von Winzer Krems, das derzeit auch dem Kulturfestival Glatt & Verkehrt als Spielort dient.

Winzer Krems Obmann Florian Stöger und Geschäftsführer Ludwig Holzer konnten rund 700 Gäste zu Festakt und Besichtigung der nagelneuen, weitläufigen Anlagen begrüßen. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wies auf die Bedeutung dieser einzigartigen Investition für Winzer Krems, das Land Niederösterreich und den österreichischen Weinbau hin: „Mit dieser Investition stellt Winzer Krems die Weichen für eine Zukunft modernster und nachhaltiger Weinproduktion.“

Weltweites Vorzeigeprojekt

Den Stellenwert dieser größten Einzelinvestition am Stück in der Geschichte des österreichischen Weinbaus unterstrich Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager: „Winzer Krems strahlt weit über die Grenzen Österreichs hinaus in die Welt. Mit diesem nachhaltigen Innovationsprogramm wurde ein Vorzeigeprojekt geschaffen und eine Benchmark in Europa gesetzt – eine einzigartige Investition, die international Vorbildwirkung hat.“ Die Weinwelt blickt nach Krems.

Der Klimawandel, ein neues Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen: Der österreichische Weinbau befindet sich in einer Zeit des Wandels und der Neuorientierung. Winzer Krems hat das schon vor langem erkannt und mit der Planung und Errichtung seiner Neubauten und Produktionsanlagen frühzeitig in eine nachhaltige Zukunft investiert.

„Wein.Zeit.Neu“: nachhaltig nach vorne gedacht

„In der Sandgrube 13 hat man schon immer über den Tellerrand geblickt. Mit dieser Investition sind wir bereit für die aktuellen und künftigen Herausforderungen und können unseren nachhaltigen Weg der kompromisslosen Qualität weitergehen.“ Der Umbau mit einem Budget in Höhe von 37 Millionen Euro wird die Wettbewerbsfähigkeit der Winzer Krems und somit die Existenz unserer Winzerfamilien nachhaltig sichern“, erläutert Geschäftsführer Ludwig Holzer.

Winzer Krems Obmann Florian Stöger ist von diesem Ansatz überzeugt: „Wir sind uns unserer ökologischen Verantwortung bewusst, das zeigt auch unsere Zertifizierung ‚Nachhaltig Austria‘ für unsere 1.200 Hektar Rebfläche von 730 Mitgliedern. Mit der nachhaltigen Bauweise und den neuen innovativen Produktionsmöglichkeiten setzen wir ein bewusstes Zeichen, wofür wir stehen.“

Planer und Architekt des Großprojekts war der Kremser Erwin Krammer mit seinem Team, ausführende Baufirma Leyer + Graf aus dem Waldviertel, eines der größten gewerblichen Bauunternehmen Österreichs. „Wir haben uns beim Outfit der oberirdisch gelegenen Gebäudeteile von den umliegenden Lössterrassen inspirieren lassen“, gewährt Architekt Krammer einen Einblick ins Konzept. Die vollautomatisierte und ferngewartete Füllanlage kommt von Weltmarktführer Krones aus Deutschland, es ist derzeit die modernste Weinflaschenfüllanlage Europas.

Winzer Krems vor weiterer Qualitätsoffensive

Die Vorarbeiten für die Rieseninvestition reichen lange zurück, noch in die Ära des früheren Geschäftsführers Franz Ehrenleitner, der mit Nachfolger Ludwig Holzer sichtlich stolz war: „Wir konnten das Projekt exakt in jener Woche abschließen, die wir vor fünf Jahren geplant hatten:“ Zudem wurde das Budget allem wirtschaftlichen Unbill zum Trotz – Teuerung, Pandemie, Engpässe durch den Ukraine-Krieg – exakt eingehalten. Ludwig Holzer: „Alle Baumassnahmen am Gelände in der Kremser Sandgrube fanden bei laufendem Betrieb statt.“ Für den nächsten Jahrzehnte seien Winzer Krems nun optimal aufgestellt.

Für Geschäftsführer Holzer und Kellermeister Franz Arndorfer geht es mit der Megainvestition um neue Dimensionen der Qualität. Die Tanklogistik bietet erstmals die Möglichkeit, Weine auch in großer Zahl rieden- und chargenrein auszubauen. Kurze Wege und modernste Technik garantieren Spitzenqualitäten in jedem Segment und schonendstes Handling der Verpackung (Flaschen, Etiketten). Das Lagervolumen wurde auf 14,9 Millionen Liter oder eineinhalb Ernten ausgebaut, was es ermöglicht, Topweine länger reifen zu lassen.

„Jede Flasche, auf der Krems draufsteht, ist eine Werbung für unsere Wachau-Hauptstadt“, freute sich Bürgermeister Reinhard Resch. Dies gilt auch für die Weinerlebniswelt der Winzer Krems in der Sandgrube 13. Diese verzeichnet jährlich rund 30.000 Besucher und ist eines der Topausflugsziele Niederösterreichs, mit Gästen aus allen Bundesländern und aus dem Ausland.

Schönstes Geschenk zur Eröffnung selbst gemacht

Ein Meilenstein am Weg in die Zukunft gelang Winzer Krems kürzlich – wie berichtet - bei einem der wichtigsten Weinwettbewerbe der Welt: Bei der International Wine Challenge (IWC) in London, bei der etwa 30.000 Weine aus der ganzen Welt am Start waren, stellten Winzer Krems den weltbesten Riesling des Wettbewerbs, den 2021 Riesling Ried Kreuzberg Kremstal DAC Reserve, einem Flaggschiff im Sortiment. Zur Eröffnung das schönste Geschenk aus eigenen Händen.

 

Über Winzer Krems – Sandgrube 13
Vor 85 Jahren gegründet, haben sich die WINZER KREMS zum mittlerweile umfangreichsten Qualitätsweinproduzenten Österreichs entwickelt und übernehmen dabei vorwiegend handverlesene Weintrauben von rund 730 Mitgliedsweinhauern mit einer Vertragsrebfläche von 1.200 Hektar. Durch die ganzjährig enge Kooperation zwischen Weinfachleuten und Winzern wird eine optimale Basis für die Weinqualität bereits im Weingarten geschaffen. Zu den beliebtesten Rebsorten zählen neben dem Grünen Veltliner auch Riesling, Gelber Muskateller und Blauer Zweigelt. Mit der Ernte 2022 wurde Winzer Krems erstmals nach den Kriterien von „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Im Sinne der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit werden PIWI-Rebsorten wie Donauriesling, Donauveltliner und Blütenmuskateller vermehrt angepflanzt. Die Weine werden derzeit zu 45 Prozent in Österreich und zu 55 Prozent weltweit vermarktet. Top-Exportländer sind Deutschland, Niederlande, USA und Japan.

Neubauten bei Winzer Krems: Kellerei, Abfüllanlage und Logistikhalle im modernen und ökologischen Design. © Andreas Buchberger
Bischof Alois Schwarz spendet den Segen, links im Bild der Kremser Stadtpfarrer Franz Richter. © Erich Marschik
Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager würdigt die neuen Anlagen der Winzer Krems als Benchmark für die gesamte Weinwelt. © Erich Marschik
Hohe Auszeichnung der Landwirtschaftskammer für Ehrenobmann Franz Bauer (links) durch Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. © Erich Marschik
Hoch hinaus: Obmann Florian Stöger erklärt Landeschefin Johanna Mikl-Leitner Europas modernste Füllanlage. © Erich Marschik
Obmann Florian Stöger zeigt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner seine Weingärten am riesigen, begehbaren Luftbild des Weinbaugebiets Krems. © Vinaria
Kurzer Abstecher mit Landeshauptfrau in die Weinwelt der Winzer Krems mit der riesigen, begehbaren Luftaufnahme des Weinbaugebiets Krems. © Vinaria
(v.l.n.r.): Architekt Erwin Krammer, Winzer Krems Chef Ludwig Holzer, Obmann Florian Stöger, Bürgermeister Reinhard Resch, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bischof Alois Schwarz. © Erich Marschik
Das Werk ist vollendet, sie haben die Rieseninvestition auf Schiene gebracht: Winzer Krems Geschäftsführer Ludwig Holzer (rechts) mit Vorgänger Franz Ehrenleitner (links) sowie Obmann Florian Stöger (2.v.r.) mit Vorgänger Franz Bauer (2.v.l.). © Erich Marschik
„Kellermeister Franz Arndorfer stehen mit der Investition ganz neue Möglichkeiten im Keller zur Verfügung“ © Robert Herbst