Die weltweite Weinproduktion ist auf ein 63-Jahres-Tief gesunken, nachdem Frost, schwere Regenfälle und Dürre die Weinberge im Jahr 2024 verwüstet haben. Davon betroffen sind fast alle Wein produzierenden Länder der Welt.

Neue Zahlen der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) gehen davon aus, dass die weltweite Weinproduktion in diesem Jahr lediglich 231 Millionen Hektoliter erreichen wird. Giorgio Delgrosso, Statistikchef der OIV, sagte: „Dies wäre ein Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem bereits historischen Tiefstand im Jahr 2023 und ein Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Um einen kleineren Jahrgang als 2024 zu finden, müssen wir bis ins Jahr 1961 zurückgehen.“

Die Gründe dafür scheinen ziemlich klar: Die Klimavariabilität mit Frost, starken Regenfällen und Dürren hat die Produktion stark beeinträchtigt. Die niedrigste Produktion seit 20 Jahren verzeichnet dabei die südlichen Hemisphäre, von der die OIV bereits über klare Daten verfügt. Sie wird für das Jahr 2024 auf 46 Millionen Hektoliter geschätzt. Das entspricht einem Rückgang von zwei Prozent gegenüber 2023 und liegt zudem zwölf Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt.

Die Daten aus der nördlichen Hemisphäre sind noch frisch, da die Ernte gerade erst abgeschlossen wurde, es werden jedoch erhebliche Rückgänge erwartet. In der EU wird die Produktion im Jahr 2024 voraussichtlich 11 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen und nur 139 Millionen Hektoliter betragen. Italien hat seine Position als weltgrößter Produzent zurückerobert und wird im Jahr 2024 voraussichtlich 41 Millionen Hektoliter produzieren.