Positiver Ausblick der Statistiker und Analysten für den weltweiten Weinmarkt in den kommenden vier Jahren. Bis 2027 soll er Weinmarkt rund um den Globus ein Volumen im Wert von 395,7 Milliarden Euro erreichen. Ein sattes Wachstum, da für 2023 aktuell rund 312,8 Milliarden Euro angenommen werden.

Wie man auf diese Zahlen kommt, noch dazu auf Zehntelmilliarden genau? Nun, die Statistiker füttern ihre Computer mit Unmengen von Daten, die den Weinmarkt und vor allem das Konsumverhalten in den großen und kleinen Märkten betreffen. Daraus destillieren komplexe Programme Hochrechnungen, die eben auch Kommazahlen ergeben.

Es ist aber unerheblich, ob der weltweite Weinabsatz 2027 exakt 395,7 oder rund 400 Milliarden Euro schwer sein wird. Die Größenordnung ist interessant und hilft, größere Investitionen besser zu planen, Förderungen sinnvoll einzusetzen, politische Weichenstellungen zu treffen – etwa Exporterleichterungen und Freihandelsabkommen.

Wie dem auch sei: Der Sprung von (ab jetzt immer gerundet) 313 auf 400 Milliarden pro Jahr setzt kontinuierliches Wachstum voraus, das die Wissenschafter des deutschen Instituts Statista mit jährlich mindestens 6 Prozent annehmen. Gut die Hälfte des gesamten Weinumsatzes in 2027 im Wert und ein Viertel in der Menge wird sich auf den sogenannten Außer-Haus-Markt konzentrieren, also den Umsatz in der Gastronomie. Etwa 53 Milliarden Euro des Weinumsatzes werden 2027 auf die USA entfallen, schon heute der größte Absatzmarkt der Welt.

Wie groß der Weinsee dann sein wird, lässt sich nur erahnen. Statista rechnet mit einem Volumen von 26,4 Milliarden Liter Wein, die weltweit getrunken werden. Die Schlüsselregionen der Weinzukunft im Absatz liegen demnach in den USA, in China und Indien sowie in Großbritannien. Der Weinmarkt wird sich hinsichtlich des Absatzvolumens voraussichtlich stabil entwickeln, wobei das Volumenwachstum hauptsächlich in Schwellenländern stattfinden dürfte, da das Realeinkommen in diesen Ländern ansteigen wird.

Zentrale Herausforderungen für den Weinmarkt dürften die Inflation und der Rückgang des Realeinkommens in Folge des Russland-Ukraine-Krieges sein, da Wein viele Charakteristiken mit Luxusgütern teilt. Ein Luxusgut ist ein Gut, dessen Nachfrage mit steigendem Einkommen überproportional steigt und dessen Nachfrage mit sinkendem Einkommen überproportional sinkt.

Das voraussichtliche Umsatzwachstum wird wiederum durch die Premiumisierung angetrieben. Viele Verbraucher sind bereit, mehr für einen Wein zu bezahlen, der qualitativ hochwertiger ist oder mehr Prestige genießt.

Quelle: Statista