Das Benediktinerstift Göttweig hat den Namen seines neuen, selbstgebrauten Biers bekanntgegeben: Konventbier. In einem Kurzvideo auf Instagram lüftete Abt Columban Luser am Dienstag das Geheimnis um den Markennamen, berichtete der ORF Niederösterreich.

© Stift Göttweig, Pater Pius Nemes

Das Bier wird nach einer von den Göttweiger Mönchen erstellten Rezeptur obergärig gebraut und soll erstmals beim traditionellen Adventmarkt 2024 im Stift erhältlich sein. Die Brautradition sei seit 1550 belegt, dazu finde man in den Archiven Zutatenlisten und die Namen der Bierbrauer; lediglich der Name sei nicht überliefert, heißt es in dem Video. Stift Göttweig knüpft mit dem Konventbier an eine jahrhundertealte Tradition an.

Die Bezeichnung Konventbier solle daher auf den handwerklichen Ursprung des Biers hinweisen, so Abt Luser. Der Brauvorgang erfolgt in einer Brauhalle der St. Pöltner Braugenossenschaft, an der auch das Stift Göttweig beteiligt ist.

Die Optik des präsentierten Folders zeigt eine prächtige Abbildung eines Aussschnitts eines Deckenfreskos von Stift Göttweig und wird wahrscheinlich auch seinen Niederschlag am Etikett der Konventsbierflaschen finden.

Unterstützung durch Fachschule Phyra

Unterstützung erhält der „Braumönch“ Pater Pirmin Mayer (52) – im Hauptberuf Pfarrer von Markersdorf bei St. Pölten - von Schülern der Landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra (bei St. Pölten), die im Rahmen ihrer Ausbildung in Lebensmitteltechnik praktische Einblicke in die Brautechnologie gewinnen werden.

Über das Weingut Stift Göttweig

Neben einem eigenen Bier verfügt das Stift traditionell über ein eigenes Weingut, das sich seit Jahrhunderten im Besitz der Benediktiner befindet. Es verfügt über teils erstklassige Lagen – etwa Gottschelle und Silberbichl - rund um den malerischen Göttweiger Berg im südlichen Kremstal sowie Pfaffenberg am Nordufer der Donau. Die markanten Flaschenkapseln ziert ein prächtiger Freskoausschnitt. Die Weinberge sind verpachtet an die Weingut Stift Göttweig GmbH, den operativen Betrieb und Vertrieb führt seit vielen Jahren das Weingut der Stadt Krems, das an der Gesellschaft auch beteiligt ist (5 Prozent). Ab Hof sind die Weine im Shop vom Weingut der Stadt Krems und im Stift erhältlich.

Die Weingut Stift Göttweig GmbH hat eine illustre Gesellschafterstruktur. Rund 38 Prozent gehören diversen Beteiligungsgesellschaften der oberösterreichischen Familie Asamer, die im großen Stil im Baustoffgeschäft tätig ist und auch einen beachtlichen Hartsteinbruch in Paudorf bei Göttweig betreibt; auf Flächen, die dem Stift gehören.

Weitere Gesellschafter sind Privatinvestoren mit Hang zu Wein und Genuss, etwa der Wiener Weinzampano Hans Schmid (Mayer am Pfarrplatz, Rotes Haus) und Werner Lanthaler (W.LAN Holding), die jeweils 9,5 Prozent der Anteile halten, ebenso wie das Stift selbst. Das Weingut der Stadt Krems ist mit 5 Prozent an Bord und Doppel-Geschäftsführer Fritz Miesbauer (WG Stadt Krems & WG Stift Göttweig) besitzt 19 Prozent der Anteile.

Eine Tochtergesellschaft der Weingut Stift Göttweig GmbH ist die Kaiserhofkellerei GmbH, die mit Trauben und Grundweinen aus Niederösterreich ihr Sortiment erzeugt und den Lebensmitteldiskont beliefert.

Pater Pirmin Mayer ist der „Braumönch“ von Stift Göttweig. © Stift Göttweig
Abt Columban Luser leitet Stift Göttweig © Stift Göttweig
Das prächtige Deckenfresko der Kaiserstiege in Stift Göttweig. © Josef Herfert