Rekordbeteiligung bei erstem digitalem Marketingtag der ÖWM

Die thematischen Schwerpunkte lagen auf Detailanalysen des Krisenjahrs 2020 und Chancen für Österreichs Weinwirtschaft im Jahr 2021. Bisher unerreicht war mit 26 Vortragenden und 13 Programmpunkten der Präsentationsumfang des Marketingtags. „Es freut mich, dass wir unseren Winzerinnen und Winzern heute besonders viel Wissen und Know-how mit auf den Weg geben konnten“, zog ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke stolze Bilanz.

In seiner Keynote Speech erläuterte Yorke, wie die ÖWM im Corona-Jahr 2020 reagierte, um Absatzkanäle wie Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel (LEH), Online- und Ab-Hof-Verkauf  bestmöglich zu unterstützen. Als große Ziele für das heurige Jahr und die mittelfristige Zukunft definierte er weiteres Wachstum bei höherer Wertschöpfung im LEH, Absatz-Unterstützung in der Gastronomie und rasch wieder positive Export-Dynamik aus der Zeit vor Corona.

An die Winzer wurde appelliert, weiterhin Durchhaltevermögen und Kreativität zu beweisen. Chancen böten etwa die boomenden Lieferdienste, die ein vielversprechender neuer Wein-Vertriebskanal werden könnten – besonders, wenn Weine in Kleinformaten (Halbflaschen) breiter verfügbar werden.

Änderungen im Konsumverhalten als Chance

Meinungsforscherin Sophie Karmasin zeigte auf, dass Corona bei den Konsumenten einen fundamentalen Wertewandel in Gang gesetzt hat: Entschleunigung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Digitalisierung stehen im Fokus. Mit ihrer familiengeprägten Betriebsstruktur und dem Fokus auf umweltbewusste Produktion kann Österreichs Weinwirtschaft diese Trends als Potenziale nutzen, so Karmasin.

Einen besonderen Themenschwerpunkt legte der Marketingtag auf den Export. Etwa mit einer Analyse von Österreichs zweitwichtigstem Exportland, der Rotwein-affinen Schweiz. Bekannt für ihre zahlungskräftigen Konsumenten, ist dort in den letzten Jahren eine erhöhte Nachfrage nach Bio- und Schaumweinen zu beobachten.

Sehr innovativ: Eine Diskussionsrunde zu populären Rotweinstilen auf internationalen Märkten mit den Top-Sommeliers Marc Almert, Olga Lyaschuk, MS Stefan Neumann und Aldo Sohm. Weinpakete, die im Vorfeld verschickt worden waren, ermöglichten es den Zusehern, vier weltweit sehr gefragte Rotweine zu Hause mitzuverkosten.