Im Bordelais wird die Rebfläche Ende des Jahres 2024 durch Rodungen und Brachlegungen erstmals unter die symbolträchtige Marke von 100.000 Hektar fallen. Sie lag in den Jahren des Wirtschaftsaufschwungs in den 1960er und 1970er-Jahren bei fast 145.000 Hektar und sinkt seither koninuierlich.

Schon zwischen 2005 und 2011 wurde die Rebfläche der Bordeaux-Appellationen um 10.000 Hektar reduziert, 4.000 davon mit Hilfe von Subventionen. 2019 betrug sie noch 115.000 Hektar, 2023 nur noch 103.000 Hektar. Die aktuellen Aktionen zur Verringerung der Rebfläche zielen auf maximal 9.500 Hektar ab und werden mit 6.000 Euro pro Hektar gefördert. Dabei zahlt der französische Staat 38 Millionen Euro für Renaturierung, der Branchenverband CIVB 19 Millionen für landwirtschaftliche Diversifizierung. Bisher wurden bereits Förderungen für über 8.400 Hektar beantragt. Insgesamt stehen in Frankreich 120 Millionen Euro zur Verfügung, um die Rebfläche um bis zu 30.000 Hektar zu reduzieren. Die EU hat diese nationalen Hilfen aus den Agrartöpfen bereits genehmigt.

Trotzdem wird das Bordelais das größte Weinanbaugebiet Frankreichs und eines der größten der Welt bleiben. Zum Vergleich: Die Rebfläche Österreichs beträgt etwa 44.500 Hektar, wird also langfristig etwa halb so groß sein wie jene des Bordelais.

Quelle: vitisphere.com