Mit der bereits im Juli 2021 angemeldeten Insolvenz einiger Firmen aus seiner Gruppe macht der frühere Fernseh- und Sternekoch Alfons Schuhbeck neuerlich Schlagzeilen: Im Verfahren wurden bisher Forderungen von über 14 Millionen Euro angemeldet.

Neben Ansprüchen externer Gläubiger machen nach Informationen des deutschen Magazins Stern dabei auch verschiedene Schuhbeck-Firmen gegenseitig Forderungen geltend, der Masseverwalter prüft.

Schuhbeck, der neben seinen TV-Aktivitäten am Platzl in Münchens Altstadt zwei Restaurants, eine Bar, eine Kochschule, einen Cateringservice, einen Gewürzhandel sowie eine Eisdiele betrieb, musste bereits im Juli 2021 für einige Unternehmen Insolvenz anmelden. Den Konkursantrag brachten zwei Krankenkassen ein. Schuhbeck kritisierte in der Folge die schleppenden Corona-Hilfen in Deutschland heftig und machte diese für seine Insolvenz verantwortlich.

Der Insolvenzverwalter berichtet hingegen anderes, spricht von schweren Mängeln in der Buchführung. Am Beispiel Partyservice wurden über Jahre schwere Misstände aufgedeckt. Das "Buchwerk" der Sparte sei schon für die Jahre 2016 und 2017 "höchst zweifelhaft, unvollständig und nicht ausreichend belastbar". Zum anderen seien die Daten dieser Firma "unplausibel", da sie über verbuchte Verbindlichkeiten von gut 1,8 Millionen Euro hinaus "offenkundig zu wenig Materialeinsatz aufweisen", zündet der Insolvenzverwalter eine mögliche Bombe. Alfons Schuhbeck und sein Anwalt lehnten einen Kommentar ab.

Das Restaurant „Südtiroler Stuben", der Gewürzhandel sowie der Catering-Bereich werden mittlerweile von Schuhbecks Sohn sowie ungenannten Investoren weitergeführt. Alfons Schuhbeck (72) ist auch weiterhin operativ tätig. Probleme hat der ehemalige Sternekoch zudem mit dem Finanzamt in München, das eine Millionenforderung erhebt und einen Strafprozess anstrebt.