Die Europäische Kommission muss ihren Vorschlag zur weiteren Zulassung von Glyphosat offenbar noch einmal überarbeiten. Einige Länder leisten Widerstand gegen die einfache Verlängerung der Zulassung des umstittenen Pflanzesnchutzmittels; diese läuft am 15. Dezember 2023 aus.

Dies berichtet das auf EU-Berichterstattung spezialisierte niederländische Mediennetzwerk Euractiv. Demnach arbeite die EU-Kommission an einem neuen Ansatz, um eine qualifizierte Mehrheit der EU-Staaten zu erhalten. Dazu müssen 15 von 27 Mitgliedstaaten für den Vorschlag stimmen und dabei mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.

Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten am 20. September 2023 einen Verordnungsentwurf vorgelegt, der die erneute Zulassung von Glyphosat für den europäischen Markt nach dem 15. Dezember 2023 vorsieht, wenn die derzeitige Zulassung ausläuft. Darüber ist eine heftige Diskussion entbrannt. Die Vertreter von Frankreich, Slowenien sowie einige weiteren Ländern haben bereits angedeutet, dass sie den Vorschlag der Kommission nur mit Änderungen unterstützen werden. So fordern die Franzosen beispielsweise ein Verbot von Glyphosat in Situationen, in denen es durch eine wirksame Alternative ersetzt werden kann. 

Quelle: Euractiv