Eine bange Stunde für die Winzer in der Wachau am vergangenen Samstag: Gegen 20.00 Uhr zog ein Ausläufer des schweren Unwetters durch die Wachau, das zuvor Oberösterreich und das westliche Niederösterreich mit Starkregen und Sturmspitzen von über 100 km/h heimgesucht hatte. Die Bilanz: durchwachsen.

Deutliche Spuren hinterließ das Hagelunwetter an den Trauben und Beeren im Raum Spitz in der Wachau. © Franz-Josef Gritsch

Am Ende kamen die Wachauer mit Glück im Unglück davon. Sichtbare und nachhaltige Schäden gibt es in der Weinstadt Spitz, in Wösendorf und in Joching bei Weißenkirchen. Im westlich gelegenen Spitzer Graben – unter anderem mit den bekannten Rieden Schön, Bruck, Setzberg – sind die Schäden am größten. Hagelkörner in der Größe von Wachteleiern schossen vom Himmel. Die Schäden an Beeren und Trauben waren am Tag danach augenscheinlich. Richtung Osten, nach Dürnstein, Loiben und am Südufer der Wachau, schwächte sich das Unwetter deutlich ab, die Hagelkörner waren dort schon viel kleiner.

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, bilanzierte Heinz Frischengruber, der Kellermeister der Domäne Wachau. Sonst sind Frischengruber und seine Wachauer Winzerkollegen sehr optimistisch, was den kommenden Jahrgang 2023 betrifft: „In den Weingärten schaut’s derzeit super aus!“