Die besten Weine & Winzer aus der Wachau

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Weltberühmt: Ried Achleiten in Weißenkirchen © ÖWM / Robert Herbst

Die Wachau ist sicher das international bekannteste Weinbaugebiet Österreichs, die Donau in diesem Abschnitt eines der schönsten Flusstäler. Berühmt sind vor allem die Grünen Veltliner und Rieslinge aus den Terrassenlagen. Hier die besten Weine & Winzer der Wachau aus dem Vinaria Weinguide 2023/24.

Als Wachau bezeichnet wird der 33 Kilometer lange Abschnitt des Donautals zwischen Melk und Krems, Weinbau betrieben wird aber vor allem am linken Ufer von Schwallenbach bis Unterloiben. Am rechten Ufer, dem Südufer, liegt ein gutes Drittel der Wachauer Weinbaufläche, vor allem an sanften Hanglagen und in der Ebene, überwiegend im östlichen Teil. Oft sehr steile Steinterrassen prägen das Landschaftsbild. Bei Spitz an der Donau zweigt das größte Seitental, der sogenannte Spitzer Graben, ab, der über Gut am Steg bis nach Vießling führt – heute die wohl aufstrebendste Teilregion der Wachau, vom Klimawandel bisher begünstigt. Das ergibt besonders spannende Weine.

Die wichtigsten Weinbauorte am linken Ufer sind, der Reihe nach, Spitz an der Donau, St. Michael, Wösendorf, Joching, Weißenkirchen, Dürnstein und schließlich Loiben. Am rechten Ufer befinden sich Arnsdorf, Rührsdorf, Rossatz und Rossatzbach (die eine Gemeinde bilden) sowie Mauternbach und Mautern.

Steinfeder, Federspiel, Smaragd

Die überwiegende Mehrheit der Wachauer Weinbaubetriebe sind auch Mitglieder des 1983 gegründeten Schutzverbandes „Vinea Wachau Nobilis Districtus“, wodurch sie verpflichtet sind, ausschließlich Wachauer Wein zu führen und zu vermarkten. Zwei prominente Betriebe haben den Verein Vinea zuletzt verlassen: das Weingut F.X. Pichler im Jahr 2020 und Franz-Josef Gritsch aus Spitz im Spätherbst 2023. Die Weine der Vinea Wachau werden in drei Kategorien nach Weinstilen eingeteilt, sie sind ausnahmslos trocken und dürfen nicht aufgebessert werden:

Steinfeder steht für leichte, frische Weine mit maximal 11,5% Alkohol
Federspiel für elegante mittelgewichtige Weine zwischen 11,5% und 12,5%
Smaragd umfasst kräftige, trockene Spätlesen mit Struktur, Länge, Volumen und Lagerfähigkeit ab 12,5% Alkohol

Urgesteinsböden und spannendes Mikroklima

Die Wachau weist verschiedenste Bodentypen auf, wobei in den Terrassenlagen meist verwitterte Urgesteinsböden aus Granit, Gneis und Glimmerschiefer anzutreffen sind, im unteren Teil der Hänge findet man öfters Lössauflagen, in der Ebene Löss und Schwemmsand. Klimatisch gesehen liegt die Wachau an der Schnittstelle zwischen dem atlantischen und dem pannonischen Bereich, wobei der Einfluss des letzteren von Ost nach West abnimmt. Aus den zahlreichen Gräben, also den bewaldeten Seitentälern vom Waldviertel im Norden und vom Dunkelsteinerwald im Süden, strömen regelmäßig kühlere und feuchtere Luftmassen in die Weinberge ein, wodurch es zu relativ großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und einer kräftigen Luftzirkulation kommt, zu der auch der Donaustrom beiträgt.

Neben den Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling findet man diverse weiße Komplementärsorten wie Gelben Muskateller und Sauvignon Blanc sowie Weißburgunder, Chardonnay und Neuburger. Die Wachau verfügt über mehr als 100 Einzellagen mit einer bunten Vielfalt an Geologie und Boden, Klima und Topographie. Die Herkunft, das vielzitierte Terroir, steht im Fokus dieses Anbaugebietes.

DAC Herkunft erst seit dem Jahr 2020

Am 5. Mai 2020 wurde die Wachau per Verordnung Österreichs 15. DAC-Weinbaugebiet. Es wurde eine Herkunftspyramide eingeführt: Gebietswein, Ortswein und Riedenwein. Die Winzer verpflichten sich grundsätzlich zur Handlese. Steinfeder, Federspiel und Smaragd bleiben erhalten. Auf der Ebene der Gebietsweine ändert sich an der traditionellen Sortenvielfalt nichts, Gemischter Satz und Cuvées sind möglich. Darüber angesiedelt sind die Ortsweine. Die Spitze der Herkunftspyramide ist den Riedenweinen der Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling aus 157 definierten Lagen vorbehalten. Sie dürfen nicht angereichert werden und – ebenso wie Ortsweine – keinen oder einen kaum merkbaren Holzton aufweisen.

5-Kronen Winzer

4-Kronen Winzer