Rund 4.800 Polizisten hatten am vergangenen Wochenende die Münchner Sicherheitskonferenz im Luxushotel Bayerischer Hof zu schützen. Damit war das Hotel im Herzen der Millionenstadt das sicherste der Welt – zumindest für drei Tage.

Schwarze Limousinen mit verdunkelten Scheiben vor dem Bayerischen Hof in München. © Wikipedia

Die jährlich im Bayerischen Hof der Familie Volkhardt abgehaltene Münchener Sicherheitskonferenz gilt als wichtigstes Politiker- und Expertentreffen zur Sicherheitspolitik weltweit. Unter anderen waren US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz dabei. Insgesamt waren laut Polizei mehr als 45 Staats- und Regierungschefs und Schlüssel-Minister im Bayerischen Hof angereist.

Im vergangenen Jahr waren es deutlich weniger Polizisten. Die angespannte Welt- und Sicherheitslage, nicht nur der Ukraine-Krieg, sind der Grund für die massive Steigerung des bewaffneten und uniformierten Aufgebots. Der Promenadeplatz um das Hotel durfte nur mit einer speziellen Akkreditierung betreten werden, Taschenkontrollen wurden durchgeführt und im Umkreis von fünf Kilometer rund um das Hotel galt eine Flugverbotszone, auch für private Drohnen. Insgesamt 19 Protest-Kundgebungen waren im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz angemeldet. Auch diese trugen wesentlich zum Verkehrschaos rund um die Konferenz bei.

Das extrem luxuriöse Hotel Bayerischer Hof wird jedes Jahr für die Sicherheitskonferenz komplett gebucht und geradezu zur Festung ausgebaut. Im übrigen Jahr gilt es als eines der beiden umsatzstärksten Hotels Deutschlands mit Jahreserlösen von rund 80 Millionen Euro. An der Spitze dieses Rankings matcht sich der Bayerische Hof meist mit dem riesigen Berliner Kongesshotel Estrel.