Die ersten Preise für die aktuelle Bordeaux En-Primeur-Kampagne wurden veröffentlicht, täglich kommen neue hinzu. Château Cheval Blanc 2022 wird für 470 Euro ex Château angeboten, ein Plus von 20,5 Prozent gegenüber 2021. 

© Château Cheval Blanc

Das ist derzeit der Trend, wobei Cheval Blanc dabei noch im unteren Mittel agiert. Preissteigerungen gegenüber dem schwierigen Jahrgang 2021 waren allgemein erwartet worden. Experten rechnen in Schnitt mit 20 bis 25 Prozent Plus beim neuen Jahrgang.

Château Angélus hat als eines der ersten ganz prominenten Chateaus ebenfalls bereits die En-Primeur-Preise fixiert, ist dabei ein Ausreißer nach oben und kostet 350 Euro pro Flasche ab Weingut. Ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem 2021er und damit einer der teuersten Angelus-Jahrgänge am Markt.

Die Preise für Privatkunden dürften etwa das 1,5-fache dieser Steigerungen ausmachen. Rein qualitativ handelt es sich bei 2022 um einen der besten Bordeaux-Jahrgänge seit Jahrzehnten; verglichen wird sogar mit 1945, 1959 und 1982. Dies trotz der großen Hitze, die im vergangenen Sommer zu Problemen in den Weinbergen führte, aber letztlich hochreife Weine erbrachte.

Cheval Blanc verkauft ein Drittel der Weine erst in 15 Jahren 

Überzeugt von der Ausnahme-Qualität des Jahrgangs gab sich als Miteigentümer von Cheval Blanc der weltgrößte Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton Moet Hennessy):  „Wir sind sicher, dass der Cheval Blanc 2022 unsere Kunden überzeugen wird.“

Wie bereits in den vergangenen Jahren bringt Cheval Blanc zwei Drittel der Gesamtproduktion als Primeur-Wein auf den Markt, während das verbleibende Drittel erst verfügbar gemacht würde, wenn der Wein "sein Trinkalter von schätzungsweise 15+ Jahren" erreicht hat, also um 2037.