„Das ist einer größten Weine die ich je getrunken habe, und ich habe das Beste der Welt getrunken!“ – so euphorisch erlebt man Vinaria Verkoster und Sommelierlegende Adi Schmid nur selten. Ein 1993 Riesling Dürnsteiner Schütt Smaragd von Emmerich Knoll brachte das aber zustande.

Adi Schmid © Vinaria

Adi Schmid ist ein ein abgeklärter Genussexperte, der Jahr für Jahr tausende Weine verkostet, viele davon beschreibt und bewertet. Hier seine spontane Notiz zum 1993 Riesling Dürnsteiner Schütt Smaragd von Emmerich Knoll aus Loiben in der Wachau:

„Gelb leuchtend, der Wein geht sofort in die Tiefe, zeigt spontan seine außergewöhnliche Klasse, unglaublich eng, dicht und fruchttief, keine Altersfurchen, der Wein steht voll in seiner Blüte, herrlich reife Trauben, Pfirsich, Marillen, Exotik, ein Hauch von Pilzen, alles gebündelt, ungemein salzig, perfekte Harmonie. Tolle Länge, perfekte Säure, ein sehniger Körperbau, bleibt minutenlang haften. Intensiv, konzentriert, vielschichtig, dabei immer voller Trinklust. Ein Aroma wie eine italienische Oper. Ein faszinierender, eigentlich zeitloser Riesling. Das ist Wein wie große Literatur. Ich hatte plötzlich das Bild von Diego Velazquez - Las Meninas - vor mir. Ein Riesling der sich von selber erklärt. Ein wahres Kunstwerk. Einfach galaktisch. 1993 ist bei Knoll ein magischer Jahrgang. Danke für diesen Wein, Emmerich.“

Der Jahrgang 1993 in der Wachau

Bis Anfang März 1993 eine geschlossene Schneedecke. Warme Witterung ab Ende April, welche einen Wachstumsschub und eine frühe Rebblüte von Anfang bis Mitte Juni bringt. Ein warmer Sommer und ein schöner Herbst bringen gute Traubenreife.

Bei einem solch großartigen Wein betet man andächtig den Spruch der auf jeder Weinflasche auf dem Bildnis des Heiligen Urban geschrieben steht: „Tut mir nur den Wein nicht taufen, lasst ihn doch als Heiden laufen. Nur der Durst soll christlich sein, so erweist man Ehr dem Wein.“