Voraussichtlich unter die magische Marke von 40 Mio. Hektoliter wird das Ergebnis der laufenden Weinlese in Frankreich fallen. Die Prognosen lauten auf ein Minus von knapp 20 Prozent, ähnlich wie die Ernteschätzungen in Österreich.

Das Produktionsziel der französischer Weine wird im Jahrgang 2024 voraussichtlich auf 39,3 Millionen Hektoliter sinken, schätzt das Landwirtschaftsministerium in Paris (zum Vergleich die Schätzung für Österreich: knapp 2,0 Mio. Hektoliter). Noch Anfang August lagen die Schätzungen um bis zu zehn Prozent höher. Hitze, Dürre und Rebkrankheiten drückten die Erwartungen. Die Weinproduktion in Bordeaux würde nach Angaben des Ministeriums auf knapp 3,9 Mio. Hektoliter fallen, minus 10 Prozent im Vergleich zur ohnehin bereits kleinen Ernte 2023. Einen ersten Beitrag dazu lieferte auch das angelaufene Rodungsprogramm für bis zu 8.000 Hektar Rebfläche noch in diesem Jahr alleine im Bordelais. Noch kleiner fielen die Weinernten in Frankreich aus in den Jahren 2021 (mit 3,8 Mio. Hektolitern) und 2017 (mit 3,7 Mio.). Aber es gibt ohnehin genügend Wein, die Lager sind voll, nicht nur in Bordeaux und in Frankreich, sondern in fast allen Wein produzierenden Ländern.

 

Mengenrückgänge in wichtigen französischen Appellationen, Jahrgang 2024:

Jura (minus 71 Prozent; Frost, Hagel, Mehltau)
Charentes (minus 35 Prozent, nach Rekordjahr 2023)
Loiretal (minus 35 Prozent; Pilzbefall, Mehltau, Hagel)
Beaujolais-Burgund (minus 25 Prozent; Dauerregen, Mehltau, Schwarzfäule, Hagel)
Champagne (minsu 16 Prozent; Fröste, Hagel, Mehltau, Hitzestress)
Elsass (minus 13 Prozent)
Bordeaux (minus 10 Prozent)

Quelle: vitisphere.com